ich will es schaffen

  • Hallo mark,

    und Herzlich Willkommen hier im Forum.

    Wenn Du hier im Forum ein wenig liest, wirst Du auch lesen, wie gefährlich ein kalten Entzug sein kann, steht sicher auch in Annikas link.

    Anleitungen für einen kalten Entzug wirst Du hier sicher nicht finden, weil er einfach lebensgefährlich ist und im schlimmsten Fall tödlich endet. Das wissen nur viele nicht, ich wußte das auch nicht, habe aber sowieso im KH entgiftet.

    Bitte nimm ärztliche Hilfe in Anspruch, Du brauchst Dich nicht zu schämen, unsere Krankheit ist nicht selten und jeder Arzt hat auch alkoholkranke Patienten.

    Ja, datt mit dem Heimlich-Saufen kenn ich zur genüge.
    Aber mach Dir da keine falschen Hoffnungen, das wissen schon mehr, als Du denkst. Sowas bleibt nie geheim, es wird hinter dem Rücken schon lange über einen geredet, bloß ist die Scham sehr hoch, den anderen ehrlich darauf anzusprechen. Man möchte den anderen vielleicht nicht kränken, hat selber ein Alk- Problem (auch nicht selten) etc.
    Wissen tun es aber sicher schon viele.

    Außerdem ist für eine Alkohol-Abhängigkeit dies Höhe des Konsums nicht ausschlaggebend, ebensowenig, wann man trinkt und wie oft. Unsere Krankheit ist auch immer psychischer Natur, nicht nur körperlicher.

    Das mit dem Sport ist sicher eine gute Idee, aber NACH der Entgiftung. Ich hab auch mit Sport angefangen, als ich trocken wurde und es ist mir eine sehr wichtige Stütze geworden im Alltag.

    Zu einem trockenen Leben gehört aber sehr viel mehr, es gilt, sein Leben zu verändern und völlig neu zu strukturieren. Vieles wirst Du hier nachlesen könne, zum Beispiel, sich ein alkfreies Umfeld schaffen, kein Alk im Haus etc. das sind nur 2 wichtige Grundregeln. Nur nicht mehr trinken reicht nicht aus.
    Dieser Preis mag Dir jetzt zu hoch erscheinen, aber ungestoppt verläuft unsere Krankheit immer tödlich, heilbar ist sie auch nicht, nur zu stoppen.

    Wir werden nie wieder mit Alk umgehen können, einmal Alkie, immer Alkie, sozusagen.

    ABER: ein trockenes Leben ist für uns ein Leben in Freiheit, man ist kein Gefangener der Droge mehr. Denn das ist man ja, denn man muß irgendwann trinken, weil sonst nix mehr geht. Diese Erfahrung hast Du wahrscheinlich selber schon gemacht ?

    Du kannst übrigens nicht mehr die Finger davon lassen, wenn Du alkoholkrank bist, das ist nun mal einfach so, das macht die Sucht. Und man schämt sich sehr dafür, gelle ?
    Aber das ist uns allen hier so passiert, schämen brauchst Du Dich nicht. Ein Grund zum Schämen bestünde nur, wenn Du nichts gegen Deine Alkoholsucht unternimmst.

    Also, pack es an, je eher, desto besser.

    Wir begleiten Dich gerne auf DEINEM Weg in die Trockenheit, geh einfach zum Arzt, Karten offen auf den Tisch, berate Dich mit ihm, er wird Dir helfen und Dich ganz sicher nicht schief ansehen. Evtl. weiß er sogar schon von Deinem Problem, Ärzte sind ja nu auch nich doof, aber er kann Dir erst helfen, wenn Du zu ihm kommst und bereit bist, Hilfe anzunehmen.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo Marc & willkommen im Forum

    Du hast dich ja nun doch entschlossen, kalt zu entziehen. Ich halte das nicht für eine gute Idee, aber nimm wenigstens den Arzttermin auch in Anspruch.
    Einfach mit dem trinken aufhören & durch Sport & gesunde Ernährung für einen Ausgleich zu sorgen reicht bei weitem nicht aus, um dauerhaft zufrieden abstinent zu leben.
    Wenn du dich hier ein wenig durch das Forum glesen hast, wirst du das bestimmt auch festgestellt haben.
    Am besten wäre es, wenn du täglich hier etwas über dich schreibst, vor allem, wie es dir geht. Das erleichtert ungemein, nicht nur am Anfang der Trockenheit.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Servus Mark,

    ich finde es persönlich Schade dass Du so wenig Mut hast und hier sofort "das Handtuch schmeisst", wenn es "kritisch" wird.
    Das ist typisch nasses Denken und Handeln - Flucht vor unangenehmen Dingen.

    Aber na gut, wenn Du so gut weisst, wie Dein Weg aussehen wird, dann geh ihn. Wahrscheinlich musst Du halt erst noch eine Runde drehen, bis Du bereit bist, Hilfe anzunehmen.

    Ich wünsche Dir jedenfalls den Grad an zufriedener Trockenheit, den Du dir selber zugestehst.

    LG
    Spedi

  • Hallo Mark,

    jeder Mensch ist natürlich ein Individuum.

    ABER: aus der Sucht gibt es nur sehr wenige Wege !

    Das ist genauso wie bei anderen chronischen Erkrankungen, Diabetes beispielsweise versuchst Du ja auch nicht mit gesunder Ernährung und Sport zu bekämpfen, sondern Du mußt lebenswichtiges Insulin spritzen.
    Da fragst Du auch nicht lange, was kann ich denn sonst noch so machen... ?

    Hier sind Menschen, die Wege aus der Sucht kennen und sie auch schon gegangen sind, aber Du wirst sehen, das sich alle Wege sehr ähneln.
    Ach neee, Du willst ja lieber abhauen, weil dir "unsere" Wege nicht gefallen, stimmt ja... nun gut, Hände wurden Dir hier gereicht, mehr können wir nicht tun.

    Ich geb Dir nur mal n Tipp: Wer noch meint, er könne sich seinen Weg aus der Sucht selber nach Belieben und individuell gestalten, hat seinen Tiefpunkt noch nicht erreicht und wird sehr wahrscheinlich noch einige Runden zu drehen haben. Erst wenn Du bereit bist, ohne Wenn und Aber Hilfe anzunehmen, hast Du eine Chance auf ein trockenes Leben.
    Sind übrigens auch Erfahrungswerte von hier, nur mal so zur Info.

    Ich wünsche Dir alles Gute auf DEINEM Weg aus der Sucht.

    LG an Dich
    Lilly

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