Bin verwirrt, habe ich das jetzt richtig gemacht?

  • Aaalso,
    vorweg weiß ich erstmal garnicht ,ob dies nun die richtige Rubrik ist zu schreiben, was mir passiert ist.
    Ich habe mich ja vor schon einigen Wochen von meinem alkoholabhängigen Mann getrennt, er hatte keine wirklichen Absichten irgendetwas gegen seine Sucht zu unternehmen.
    Ausserdem hatte er mich auch zu sehr verletzt. ich hatte ihn schon mehrmals rasugesetzt , mcih aber immer wieder auf ihn eingelassen. Diesmal sollte es für immer sein. Ich hatte ihm noch Freundschaft angeboten, die hatte er aber abgelehnt, sowas 'bräuchte' er nicht.
    Wir hatten uns also lange Zeit nicht gesehen. ich wollte auch erstmal emotional Abstand zu ihm gewinnnen, bevor ich wieder mit ihm rede und Dinge regel, die zwischen uns gererelt werden müssen. Und da gibts noch einiges. Zum Beispiel das Geld , dass er mir schuldet, dass ich auch so allmählich brauche. Meine befürchtung ist immer, dass ich das Geld nie wieder sehen werde, solange er trinkt. Denn er wird immer tiefer hineinrutschen, das weiß ich und lese ich hier auch.
    Ich begegnete ihm also durch Zufall und er schien mir verändert, offener und lebenslustiger, freundlicher als sonst. Zum schluß war er ja nur noch dieser streitsüchtige Stinkstiefel, der sich selbst bemitleidete und sich selbst immer wieder aufs neue belog. Er kam also diesmal auf mich zu und bot mir ein freundschaftliches Gespräch an. Er begelitete mcih also zu mir nach hause und dummerweise bemerkte ich erst als er in der Wohnung war, dass er wohl ziemlich betrunken war. Er stellte sich in meinem Flur wie abgestellt in eine Ecke und bewegte sich nicht mehr.
    Da ich nicht wieder irgendein Helfersyndrom ausleben wollte, ließ ich ihn einfach dort stehen und ging in die Küche, schmierte mir ein Brot.
    In der Zwischenzeit ging er ins Schlafzimmer und legte sich hin . Innerhalb von wenigen Minuten schlief er. Klasse, dachte ich. Tolles Gespräch. Nun fing er nachts furchtbar an zu schwitzen. Er wachte auf, verlangte nach Wasser. Er trank innerhalb kürzester Zeit Liter von Wasser. Der Schweiß stand ihm im Gesicht und ich legte ein Handtuch aufs Kopfkissen. Seine T-Shirts waren total durchgeschwitzt. Er schlief wieder ein. Nach einer Stunde wachte er wieder auf. Trank wieder Literweise Wasser. Ich dachte, das kann ja nicht verkehrt sein und gab ihm noch 3 Magnesiumtabletten. Er schlief wieder ein und ich bemerkte, dass sein Herz sehr stark und schnell schlug. Der ganze Oberkörper bewegte sich mit. Am nächsten Tag wachte er erst gegen Mittag auf. Zunächst dachte ich, er sei weider ok. Wir unterhielten uns , stritten ein wenig wegen des Geldes. Diesmal aber nicht wirklich böse. Ich wollte einfach diesen ewigen Streit nicht mehr und lenkte das Gespräch immer wieder in andere Bahnen. Plötzlich war er wieder wie verwandelt und mußte sich nochmals hinlegen. Er hatte keine Kraft, weigerte sich etwas zu essen, klagte über Bauchschmerzen.Nun fing er an zu frieren. Ich gab ihm etwas Kaisernatron ( dachte, er sei durch den Alkohol vielleicht übersäuert) aufgelöst in Wasser und eine dickere Decke.
    Das half (möglicherweise), er schlief wieder ein. Schien jetzt ruhig, fühlte sich nicht mehr überhitzt an. Er schlief also den ganzen Sonntag durch, ich schaute immer wieder nach ihm und mir fiel nichts besonderes mehr auf. Spät abends wurde er kurz wach, lag rum, trank Wasser und schlief wieder ein. Montag mittag gegen 12 uhr!!! wachte er wieder auf. Es ging ihm noch immer schlecht. Er klagte über Kopfschmerzen und Schluckbeschwerden, von denen er aber vorher nichts sagte. Ich bot ihm ein Frühstück an, aber er trank nur Tee. Das Gespräch konnte ich mir also sparen. Ich wollte ihn aber auch nicht wieder betüdeln. Er erzählte mir, dass er eine Woche nichts getrunken hatte und am Wochenende von einem Freund überredet wurde. Jaja, das interessierte mcih alles nicht mehr undich sagte, dass er zum Arzt gehen solle. Was er sicher nciht gemacht hat. Ich habe auch nicht mehr nachgefragt und ihn einfach gehen lassen. Normalerwiese früher hätte ich ihn in diesem Zustand noch im Auto irgendwo hin gebracht, aus Mitleid. Diesmal dachte ich mir: Wenn er es nicht mit Bus schafft kann er sich ja ein Taxi rufen. Diese Härte erlebe ich das erste Mal so bei mir. Zwischenzeitlich fragte ich mich schon, was denn da bei ihm passiert war? Waren das Entzugserscheinungen? Aber er war ja betrunken, kann er dann dennoch sowas haben? oder ne Alkoholvergiftung? Ab wann muß man denn nen Arzt holen? Ich habe ihn die ganze Zeit beobachtet, sah nur noch ab und zu ein ´Muskelzucken hier und da, kenne so einen Zustand ja nicht von ihm. Früher hat er seinen Rausch ja immer ausser Haus bei Freunden oder anderen Damen ausgeschlafen und ist erst gegen Mittag nach hause gekommen. Ich will das Ganze auch nicht noch einmal erleben. Dennoch bin ich geschockt und frage mich, ob ich das richtige gemacht habe. Ich war auf so etwas nicht vorbereitet. Es sitzt mir jetzt wie ein Schock in den Gliedern. Dann denke ich, vielleicht war es ja auch 'normal' für eine Aloholiker, der zu viel getrunken hat? Oder ne Grippe in seinen Anfängen? Ich hatte Angst, da er ja nun tatsächlich bei mir 1 1/2 Tage lag und keinen Alkohol mehr getrunken hatte, auch nciht geraucht hatte, dass er vielleicht JETZT erst noch Entzugserscheinungen bekam. Mache ich mir mal wieder zu viel Sorgen um nichts? Kennt irgend jemand diese Phänomene, die eich beschrieben habe? Was hättet ihr gemacht an meiner Stelle?

  • ...ich hätte den notarzt gerufen und ihn ins krankenhaus schaffen lassen. ob das ein entzug war, weiss ich nicht, aber mit gesundem menschenverstand hört sich das für mich ziemlich böse an, und über eine selbstverordnete kur mit magnesium und natron kann ich nur den kopf schütteln.

    lavendel

  • Naja, das mit dem Magnesium und Natron war ja nicht als 'Kur' gedacht.
    Wäre mir aber irgendwie peinlich, wenn ich den Notarzt wegen ner 'Erkältung' oder 'Erschöpfung' gerufen hätte ..und solange er schläft. Also freiwillig mit ins Krankenhaus wäre er niemals gegangen. Daher doch meine Bedenken. Ein Notarztwagen ist doch schon ein großer Aufwand und hätte woanders zur gleichen Zeit vielleicht gefehlt um jemandem das Leben zu retten, zum Beispiel bei nem Unfall.
    Also, wo ist denn der Punkt , wo man bei einem Alkoholiker sagen muß: Ab ins Krankenhaus!?

  • Hi Paddy,
    mach dir keine Vorwürfe. Das bringt doch alles nichts. Meide ihn weiterhin. Und leb dein eigenes Leben! Wenn er nichts mehr trinken WILL, dann muss er da ganz alleine durch. Ich würde mich auch auf keine Gespräche einlassen - du wirst sehr wahrscheinlich eh nichts mit ihm regeln können zur Zeit. Ich glaube auch nicht, dass er mit ins Krankenhaus gegangen wäre. Kann sein, dass ich das vielleicht alles zu sehr auf die leichte Schulter nehme. Aber er muss sein Leben selbst in die Hand nehmen, und ich hätte wahrscheinlich genauso gehandelt wie du. Jetzt kannst du eh nichts mehr dran ändern. Nur noch Abstand halten und ihn sein Leben selbst auf die Reihe kriegen oder ihn absacken lassen. Das liegt alleine in seiner Hand und nicht in deiner!

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