Hallo Kimmi,
Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Deine Freundin hat schon länger gewusst (vielleicht schon seit Jahren, das weiß ich natürlich nicht), dass sie ein Problem im Umgang mit der Droge Alkohol hat - jetzt hat sie einen wichtigen Schritt getan, indem sie sich gegenüber den ihr wichtigen Menschen geoutet hat. Das war wichtig und ist ihr bestimmt nicht leicht gefallen.
Deine Freundin muss jetzt aus ihrer Erkenntnis die Konsequenzen ziehen und sich so schnell wie möglich an den Arzt ihres Vertrauens wenden, der ihr dann hoffentlich baldest eine Einweisung ins Krankenhaus zur Entgiftung geben wird. Dies ist notwendig, da ein körperlicher Entzug ohne ärztliche Aufsicht (=kalter Entzug) tödliche Folgen haben kann. Hier im Forum kannst du zu diesem Thema viel lesen.
Danach sollte in Absprache wiederum mit dem Arzt, dem Krankenhaus oder der örtlichen Suchtberatung geschaut werden, ob eventuell weitere therapeutische Maßnahmen indiziert sind. Der Besuch einer Selbsthilfegruppe (einer "realen" oder auch einer "virituellen" wie hier) sind empfehlenswert.
ZUALLERERST muss aber deine Freundin selbst von sich aus die Entscheidung treffen, dass sie mit dem Trinken schluss machen will. Denn ohne diesen Willen wird ihr niemand auf der Welt helfen können.
Was dich selbst betrifft: Behandle deine Freundin weiterhin wie einen normalen Menschen, nicht wie einen Ausserirdischen. Alkoholismus ist kein Stigma oder Brandzeichen, sondern eine anerkannte Krankheit, die unheilbar ist, deren Sympthome man aber durch dauerhafte Abstinenz stoppen kann.
Grüße,
Blizzard