Seine Sucht macht mich krank.......

  • hallo jessy,

    willkommen hier im forum, schön, dass du hergefunden hast!

    blöde situation, in der du da steckst, mir ging es früher genauso, ich kann mich also gut in dich hineinfühlen.

    das beste wäre natürlich, wenn du zuhause ausziehen könntest, aber oft geht sowas ja nicht, solange man noch zur schule geht :?. die frage ist, ob du noch leidensfähig bist, so richtig hörst du dich nicht danach an.... ich denke, in ganz schlimmen fällen gibt es sicher auch sowas wie betreutes wohnen oder so, aber das weiss ich nicht so genau...

    was du aber auf jeden fall mal machen könntest, wäre dir in deiner stadt die adresse der suchtberatung rauszusuchen (die caritas macht sowas zum beispiel) und da einfach mal hinzugehen. zu erzählen, ewas bei euch zuhause los ist und hören, ob es irgemdwelche möglichkeiten für dich gibt. die frage ist ja auch, wie das mit deiner mutter ist? kannst du mit ihr darüber reden? macht sie das alles klaglos mit? wäre es vielleicht eine option, dass ihr beide zusammen auszieht, wenn dein vater nichts gegen sein trinken tun will? wichtig ist, dass du jemanden zum reden hast, oft hilft allein das schon ein bisschen, jedenfalls ging es mir so, als ich mit 16 oder 17 das erste mal einem anderen menschen erzählt habe, was bei uns zuhause abging...

    und auch hier bist du immer willkommen!

    lieben gruß

    lavendel

  • hallo jessy,

    wenn du schon überlegst nicht mehr leben zu wollen, weil du dich so ausgeliefert fühlst solltest du dir wirklich dringend hilfe von aussen holen. kein mensch ist es wert, dass man sich für oder gegen ihn umbringt :!:.

    deine vorbehalte, dass du anderen nicht zur "last" fallen willst kann ich auf der einen seite verstehen, aber auf der anderen seite: wenn es richtige freunde sind, werden sie für dich da sein! du würdest deiner freundin doch auch nicht sagen "du nervst", wenn sie deine hilfe braucht, oder?

    und nochmal zum hilfe annehmen: es gibt da wirklich einige möglichkeiten, die du ausprobieren solltest, und zwar solche, wo die leute dafür bezahlt :!: werden, dass sie dir helfen. vielleicht kannst du das besser haben? also:

    * dein hausarzt. der kann beurteilen, inwiefern deine körperlichen beschwerden ausschließlich psychisch bedingt sind. das wäre schon mal wichtig abzuklären. da musst du auch keine sorge haben, der hat schweigepflicht auch deinen eltern gegenüber.

    * den könntest du auch nach einer therapeutischen unterstützung fragen. die krankenkasse bezahlt in einem solchen fall wie deinem sicher eine therapie, oder nenne es erstmal "krisenintervention". sowas kriegt man in der regel auch ganz schnell, dann hättest du einfach mal einen unbeteiligten erwachsenen, der vielleicht raten kann.

    * wie gesagt die suchtberatung in deiner stadt. die hören dir auch zu.

    * dann gibt es gruppierungen wie die anonymen alkoholiker (aa), die haben spezielle gruppen für kinder von alkoholiker-eltern, die nennen sich al-ateen, glaube ich. ich kann mir vorstellen, dass es dir helfen könnte, dich mit deinesgleichen auszutauschen, das nimmt viel vom druck.

    sieh mal, das sind schon vier möglichkeiten, wo du dir hilfe holen könntest.

    zur suchtberatung könnte deine mutter auch mal gehen, wenn sie leidet. und dass dein vater erst recht trinkt, wenn ihr ihn verlasst, ist einfach quatsch. ein alkoholiker trinkt, weil er trinken will und trinken muss, nicht weil irgendwer irgendwas tut. das ist ganz wichtig: ihr seid weder dafür verantwortlich noch gar schuld daran, dass er trinkt! nicht vergessen!

    drücke dich mal ganz feste, meine kleine

    lavendel

  • hi jessy

    verflixte situation in der du steckst, kenn ich nur allzu gut. bei mir trinkt mei mutter und in etwa so wie dein vater, a paar wochen gar nix, aber dann dafür aufs heftigste.

    du solltest dir auf jeden fall ganz schnell hilfe von außen holen, kannst ja auch mit deiner mutter drüber reden, sie geht bestimmt mit dir zum hausarzt, wenn du sie drum bittest. wäre auf jeden fall wirklich wichtig.

    lavendel hat eigentli scho alles gesagt, was zu sagen is. könntest ja auch mal mit deiner mutter zam zu ner selbsthilfegruppe gehn, bei uns gibts eine von den anonymen alkoholikern und eine vom blauen kreuz.

    im endeffekt ist es eher so, dass dein vater wohl nicht aufhören wird zu trinken, solange daheim alles beim alten bleibt. erst wenn er merkt, dass sein tun konsequenzen hat, wird er vielleicht, aber nur vielleicht drauß lernen und sich hilfe suchen.

    liebe grüße

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