• Hallo Starlight,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Du hast ja schon richtig erkannt, dass es nur funktioniert wenn der Partner es selber will.

    Aber ich denke Du bist eher hier um Dich mal auszusprechen. Von der Seele reden, was Dich bewegt.

    Du bist hier richtig. Auch wenn nicht gleich einer Antwortet, werden doch alle Beiträge gelesen.

    Schreibe ruhig was Dich beschäftig, es ist immer jemand hier.

    Katy

  • Hallo Starlight

    und auch von mir Herzlich Willkommen hier im Forum.

    Naja, Probleme bleiben ja auch, wenn man trocken ist. Ich kenn ja nun das Problem bei Euch / Ihm nicht so genau. Vielleicht war es auch so, das er dieses Problem als Grund zum Trinken vorgab. Wir Alkies sind da recht erfinderisch, solange wir nass sind. Wir suchen uns allerlei Gründe, um unser Trinken damit zu "entschuldigen". Dabei gibt es keinen einzigen "Grund" zum Saufen, davon mal ganz abgesehen...

    Es ist doch toll, das Dein Partner sich so entschieden hat, und viele Probleme lassen sich wesentlich leichter lösen, wenn man trocken ist, ist ja irgendwie klar, gelle ?
    Denn im besoffenen Kopp wirken oft auch Probleme viel größer, als sie wirklich sind, man steigert sich da auch manchmal rein.

    Du mußt aber eh damit rechnen, das Du einen sehr veränderten Partner "zurückbekommst", womit Du vielleicht erst nicht klar kommen wirst.
    Viele Veränderungen werden Dir wohl positiv erscheinen, aber einige vielleicht auch negativ ? Weiß man noch nicht.
    Nur nicht mehr trinken reicht nämlich keinesfalls aus, man muß auch andere Lebendveränderungen vornehmen, um dauerhaft trocken bleiben zu können. Teilweise werden die ihm sicher in der Therapie vermittelt oder in einer anschliessenden SHG, aber das umsetzten muß er selber lernen.

    Ich wünsche Dir /Euch alles Gute auf Eurem weiteren Weg, schreib Dir ruhig alles von der Seele was Dich belastet, wie katy ja auch schon sagte, gelesen wirst Du auf jeden Fall.

    LG an Dich
    Lilly

  • hallo starlight,

    auch von mir ein herzliches willkommen hier im forum.

    dein partner hat ja nu schon mal erkannt, dass es so nicht weitergeht, und auch erste konsequenzen gezogen und ist zur entziehung gegangen. das ist immerhin ein erster schritt, wie es weitergeht, wirst du sehen. aber allein die einsicht deines partners ist schon mal ganz wichtig, viele alkis sehen nämlich ihr problem erstmal gar nicht.

    wünsche euch alles gute auf eurem weg

    lavendel

  • hallo starlight,

    auch ich begrüße Dich recht herzlich hier im Forum!

    Den 1.Schritt ist Dein Partner ja nun schon gegangen!

    Er zeigt Einsicht und hat sich Hilfe geholt!

    Wie es weiter geht, wird die Zeit zeigen!

    Ich wünsche Dir/Euch ganz viel Glück!

    Und wie schon gesagt, schreibe ruhig weiter Deine Erfahrungen!

    Hier ist immer jemand, der Dir "zuhört"!

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Servus Starlight,

    dann melde ich als trockener Alkoholiker mich mal zu Wort...
    Dass Du hier so wenig "positive" Reaktionen erfährst, ist normal. Normal aus mehreren Gründen.

    Zum einen (für mich wichtigsten Grund) ist es so, dass Alkoholabhängigkeit nicht heilbar ist. Diese Krankheit kann nur zum Stillstand gebracht werden, bleibt aber ein Leben lang präsent und bedeutet für den Betroffenen ein Leben lang eine gesunde Vorsicht/Respekt vor dem Alkohol zu haben. Dabei sind Rückfälle in diesem unserem Krankheitsbild nichts ungewöhnliches.

    Zum zweiten schreiben hier viele Angehörige und Co-Abhängige, deren Partner von sich aus nicht den Wunsch verspürte, etwas gegen seine Krankheit zu unternehmen. Da wurde mit mehr oder weniger starkem Druck nachgeholfen, was bei manchen Alkoholikern dazu führt, dass sie sich widerwillig auf Massnahmen einlassen, aber bei der erstbesten Gelegenheit wieder "durchgehen". Das ist natürlich keine gute Voraussetzung für die Weiterführung einer Partnerschaft, wenn der Alkoholiker nicht trocken werden will.

    Ja, und dann wäre da noch der dritte Grund, der für meine Begriffe hier manchmal etwas zu wenig Berücksichtigung findet: Wenn eine Partnerschaft schon vor dem Saufen nicht gut war, dann wird sie durch das Saufen eines Partners mit Sicherheit nicht besser.
    Will sagen: wenn's vorher schon nicht gestimmt hat, dann wird es danach erst recht nix. Dann besser Finger weg...

    So, und jetzt zu Dir und Deiner Situation.

    Nur Du kannst einschätzen, ob Du einen Partner möchtest, der sein Leben lang mit dem Thema Alkohol konfrontiert sein wird, weil er eben nicht so leben will, wie die "normale" Bevölkerung.

    Nur Du kannst sagen, ob er den Weg in eine trockenes Leben von sich aus sucht, oder ob er durch Druck dazu gebracht wurde.

    Und nur Du kannst sagen, ob Eure Partnerschaft tragfähig und belastbar war und ist.

    Alles klar?

    LG
    Spedi

  • Servus Starlight,

    ja, das ist für einen "Außenstehenden Insider" schon hart, ein Leben lang...
    Aber: wir Alkoholiker entwickeln ja auch unsere Strategien, um eben nicht so einen riesen Berg vor uns her zu schieben: viele von uns konzentrieren sich (am Anfang) auf die nächsten 24 Stunden, den Tag trocken zu verbringen etc pp
    Lies Dich mal ruhig in den Angehörigenbereich ein, Du wirst sehr viele Lebensgeschichten lesen, die stark von Deiner Schilderung der ausgangssituation abweishen, aber im Kern die gleichen Richtungen haben: tut der Alkoholiker aktiv etwas gegen seine Sucht, aus eigenem Antrieb, dann ist ein "gutes Ende" nicht ausgeschlossen.
    Sonst sieht's eher mau aus....

    LG und viel Kraft auf Deinem Weg,

    Spedi

  • hallo starlight,

    du fragst:

    Zitat

    Kann mir einmal jemand Für und Wider erklären?

    das kannst letztlich nur du selbst. nur du kannst entscheiden, wie tief deine gefühle für deinen partner sind. nur du kannst entscheiden, ob du damit leben kannst/willst, einen alkoholiker an deiner seite zu haben. nur du kannst entscheiden, ob dir das zu viel angst macht, oder ob du all das, was passieren KÖNNTE - nicht muss :!: erstmal eher entspannt erwarten kannst. ich denke, das ist bei jedem unterschiedlich.

    wenn mein exfreund aus eigenem willen hätte trocken werden wollen, hätte ich die beziehung mit ihm weitergeführt. ER wäre es mir wert gewesen, und auch das WIR. wenn ich JETZT jemanden neu kennenlernen würde, und er wäre wackeliger oder nasser alki, würde ich ganz weit laufen, weil ich genau weiss, was das bedeutet. ich würde mir das freiwillig und ohne eine ganz starke basis mit dem anderen und dem (realistischen!) optimismus, dass er einen gute chance hat - weil ER trocken werden will, nicht antun.

    du siehst: es gibt kein fixes für und wider für bzw. gegen eine beziehung mit einem alki, es hängt vom einzelnen ab, dem willen, der basis, der geduld und den gefühlen. also lass dich nicht von den vielen schlimmen erfahrungen hier runterziehen - vielleicht gehört dein partner ja wirklich zu den exemplaren, die es schaffen. es gibt sie tatsächlich, ich kenne ein paar :lol:. hör auf dich, versuch herauszufinden, wie ernst es deinem freund mit dem trockenwerden ist - und dann wirst du schon das richtige tun.

    und wenn du nicht sicher bist: frag uns. wir sind experten 8).

    gruß

    lavendel

  • Hallo Starlight,

    möchte nur zu einer Sache mal was sagen.

    Dein Partner steht noch ganz am Anfang und es mag sein, das er denkt, er könne seine Krankheit auch vor seinen Eltern verschweigen. Das wird aber dauerhaft wohl kaum funktionieren. Wenn er schlau ist, kommt er selber dahinter, das es viel zu anstrengend ist, in dieser Beziehung zu lügen. Am Ende weiß man nicht mehr, was man wem erzählt hat. Offenheit ist einfacher und wer mag schon gern lügen, wenn es nicht sein muß ?
    Es gibt so viele Menschen mit unserer Krankheit, ich bin von Anfang an offen damit umgegangen, vor Freunden und Arbeitskollegen.

    ABER in meiner eigenen Familie hat meine Mutter mir diese Chance genommen, selber mit den Betreffenden zu sprechen. Sie hat sie nämlich alle schön der Reihe nach angerufen und ich weiß nicht mal genau, was sie denen wohl erzählt hat. Sie hat kein Wissen über unsere Krankheit und sich es sich auch nicht angeeignet. Sie denkt immer noch: Wie konntest Du nur.... das weiß ich. Sie kann es nicht als Krankheit akzeptieren. Das Verständnis ist einfach nicht da. Und das, obwohl ihr Schwager dran gestorben ist und ihr Bruder selbst betroffen ist, sie denkt immer noch, er trinke nur ab und zu zuviel.

    Nun gut, mich hat das damals sehr gekränkt, ich hätte lieber den Betroffenen selber alles erklärt und auch, wie ich mich weiterhin zu verhalten gedenke.

    Darum kann ich Dir nur raten, mach sowas nicht. Dein Partner muß die Chance haben, es selber zu sagen. Und auch den Mut. Beim ersten und zweiten Mal fällt das noch schwer, aber dann wird es immer einfacher.

    Ich persönlich habe keinerlei Ablehnung erfahren müssen aufgrund meiner Krankheit. Weder von Freunden noch von Kollegen. Denn die konnte meine Mum nicht anrufen, weil sie die Nachnamen nicht kannte, hähähä :lol::lol: . Ganz im Gegenteil, ich habe viel Unterstützung erfahren. Und es schützte mich auch zugleich, die haben nämlich anfangs immer mit drauf geachtet, das mir nirgends was angeboten wird. Das wäre zwar nicht nötig gewesen, aber sie meinten es lieb und wollten mich auch schützen.

    So, datt wars schon von meiner Seite aus zu dem Thema.

    LG an Dich
    Lilly

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