• ... der Grösste Fehler ist jetzt ihr alles abzunehmen, oder sie vor möglichen weiteren Fehlern bewahren zu wollen.

    1. macht sie die sowieso irgendwann, ob früher oder später...
    2. wird sie sich noch mehr einigeln, wenn ihr Dinge für sie erledigt.

    Ein Riesenfehler war eigentlich schon von ihren Eltern sie wieder aufzunehmen. Vorübergehend mit Sicherheit kein Problem, aber mit Alkoholikern ist das so eine Sache. Andersrum, wer vermietet schon gerne eine Wohnung an einen/eine die trinkt. Also wird man sie nicht mehr so leicht loswerden. Wenn sie sich selber hätte drum kümmern müssen, wäre sie vielleicht schon wegen der Sucherei und evtl. Ablehnungen auf ihren Tiefpunkt gekommen.

    Nun ja, viel mehr kann und will ich nicht schreiben. Ich weiss es ist schwierig, man kann nicht einfach sagen, lass sie halt saufen. Aber sie ist süchtig. Selbst wenn man ihr den Alkohol vorenthält und sie braucht schätzungsweise den Alkohol bereits zum Leben (kann leicht tödlich enden, wenn man sie zwangsweise zu Hause entzieht...) irgendwann wird sie ein Hintertürchen finden und alles doppelt nachholen.

  • dass die Eltern erstmal sagen, sie ist doch krank und nicht wir. Dies bringt aber keinen weiter. Dadurch wird der "Patientin" nicht geholfen. Ich will jetzt gar nicht so weit gehen zu sagen, dass die Eltern möglicherweise durch ihre Erziehung den späteren Alkoholismus geförder haben. Bspw. durch das Anerziehen eines falschen Belohnungsdenkens (was bei mir persönlich wohl auch eine Rolle gespielt hat...), wie es oft vorkommt. Dies führt aber auch nicht bei jedem automatisch zum Alkholismus, manche gründen später vielleicht auch nur eine "Partei" oder werden Extremsportler... :D

    Irgendwann werden die Eltern entweder die "saufende" Tochter aus dem Haus werfen, zwangseinweisen lassen oder ähnliches. Oder sie gehen später mit ihr zu einem Arzt und sagen, wenn wir das gewusst hätten wären wir doch früher mitgegangen.

    Ich weiss natürlich nicht, inwiefern die Tochter überhaupt bereit ist selber vom Stoff runterzukommen. Das sollte man auch abklären. Wenn sie bereit für eine Entgiftung ist, ab zum Hausarzt und eine Überweisung holen. Bei 3 Promille schätze ich mal wird sie automatisch zur Entgiftung angenommen. Das heisst natürlich nicht, dass sie sich die 3 Promille mit Absicht ansaufen soll.

    Wichtig ist auch, dass man den Eltern sagt, dass sie sich wegen der Krankheit ihrer Tochter nicht zu schämen brauchen, dass sie dies aber auch auf keinen Fall vertuschen sollen oder kleinreden (die trinkt halt mal was...).

  • Hallo Koniann!
    Herzlich Willkommen hier!

    Was mir bei Deiner Geschichte unter den Nägeln brennt :? , Ihr laßt sie mit soviel Promille gewußt und ohne schlechtem Gewissen Auto fahren?
    Schon mal dran gedacht, was ist, wenn sie einen Menschen tot fährt?
    Oder habe ich das jetzt falsch gelesen?

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • ... daß die Dame alkoholisiert hinter dem Steuer sitzt, wie so viele in Deutschland. Da ist ja auch mal der "nette Nachbar" mit dabei.

    Das Problem ist hierbei wohl aber, dass niemand weiss, dass sie soviel getrunken hat, bis sie eine Blutprobe abgibt und sich sowas schlecht verhindern lässt.

    Klar, Du kannst den Autoschlüssel wegnehmen usw. Rechtlich gesehen ist es aber ihr Auto, also wirst Du ihr den Schlüssel irgendwann wieder zurückgeben müssen. Sie könnte auch mit dem Auto eines Kumpels fahren, wenn dieser ähnlich uneinsichtig ist und ihr den Schlüssel gibt usw. usf.

    Richtig ist hier im Zweifelsfall nur selbst eine Anzeige bei der Polizei zu machen, doch wer traut sich das?

  • geht meines Wissens nach auch. Dann wirft die Polizei über einige Wochen hinweg ein wachsames Auge auf den Verkehrsteilnehmer.

    Das ist in Stammtischkreisen dann das berühmte:"Da hat mich jemand verraten...".....

    Wenn sie allerdings in der Zeit nicht auffällig wird, glaubt Dir die Polizei vielleicht auch nicht mehr.

  • Servus Koniann,

    erst mal herzlich Willkommen hier im Forum.
    Dass Du mit Deinem Anliegen nicht alleine bist, wirst Du in der Zwischenzeit schon gelesen haben.

    Ich als Alkoholiker möchte Dir einfach folgendes mit auf den Weg geben:

    Weder Du noch Deine Familie ist "Schuld" an der Alkoholabhängigkeit Deiner Cousine. Keiner von Euch hat sie gezwungen, Alkohol zu konsumieren. Aber genau so ist keiner von Euch in der Lage, ihren Alkoholkonsum / ihre Sucht zu stoppen. Das muss sie selber wollen und durchziehen.

    Dass ihre Eltern nicht aufgeschlossen reagieren, ist schade. Aber auch das wirst Du hinnehmen müssen - mit allen Konsequenzen.

    Mein Rat an Dich daher: versuche, Dich abzugrenzen. So lange von Seiten der Betroffenen nicht der Wunsch da ist, an der Situation etwas zu verändern, so lange wirst Du nicht helfend eingreifen können. Und Deine einzige Hilfe wird ohnehin darin bestehen, dass Du die Betroffene so nimmst, wie sie ist. Ohne ihre Sucht zu födern, aber auch ohne ihr Deinen Willen aufzuzwingen.

    Ich weiss, dass das für Dich momentan nicht besonders befriedigend ist. Aber mehr kannst Du nicht machen. Also wird es Zeit, Dich aus der "Verantwortung", die Du gar nicht tragen kannst, zu befreien.

    Tu Dir selbst was Gutes, lass sie in Frieden fallen und sieh zu, dass es Dir gut geht.

    LG
    Spedi

  • hallo koniann,
    auch dir ein herzliches willkommen,
    du kannst ihr garnicht helfen,das muß sie schon allein,was ich aber sehr schade finde,ist,das ihre eltern sie vor allem beschützen wollen,ihre eltern wollen das wohl noch nicht wahr haben,das sie das problem hat,die sogenannten anfänge waren ja da,vielleicht wäre es besser gewesen,das mal jemand mitgeht,zu therapie,damit sie sieht,da stehen leute hinter mir,ich habe das meinem mann auch schon angeboten,doch leider konnte ich dies noch nicht realisieren von der zeit,da ich im handel arbeite,aber sobald die gelegenheit da ist packe ich sie am schopfe.ich verstehe nicht,das man ihr den führerschein nicht abgenommen hat,da kann ja sonst was passieren.meinem mann wurde er abgenommen,mit 2,5 promille,nun sieht er wie wichtig er doch ist,gerade wenn mann eine arbeit sucht.nun ist er ihn schon 2 jahre los und hat leider gemerkt,das es auch ohne ihn geht,man hat es nur viel schwerer bei der arbeitssuche.aber der rest klappt auch so.
    ich wünsche dir jegliche kraft für dich und deine cousine
    gruß zadi.de

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