Seit 1/2 Jahr schlage ich mich mit einem Problem herum, für das ich einfach keine Lösung finde.
Vielleicht könnt ihr mir einen Rat geben!
Ein wirklich guter Freund von mir (seit 40 Jahren) hat sich vor 10 Jahren als Alkoholiker geoutet und ist (war?) seitdem trocken.
Er weiß, dass ich auch trockene Alkoholikerin bin.
Vor 3 Jahren hat er eine schwere Krebserkrankung überstanden.
Er lebt 500km von mir entfernt, ist verheiratet.
In der letzten Zeit habe ich am Telefon den Eindruck, dass er getrunken hat. Auch mein Mann hatte nach einem Gespräch mit ihm dieses ungute Gefühl.
Beim ersten Mal habe ich gefragt: Geht es dir gut? Ist alles in Ordnung mit dir?
Die Antwort: na klar, alles roger.
Ich habe das so stehen gelassen, weiß ich doch aus eigener Erfahrung,
dass er sowieso alles abstreiten würde.
So ähnlich verliefen alle anderen Gespräche auch. Wir haben über alles Mögliche geredet, aber nicht über Alkohol.
Gestern rief er wieder an: er erzählte, dass seine Frau gerade eine Studienreise macht und er allein zu Hause ist.
Ich hatte wieder das gleiche Gefühl - am liebsten hätte ich mich ins Auto gesetzt und wäre hingefahren.
Was hätte es gebracht? Gar nichts!
Jetzt sitze ich hier und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll.
Mein Gefühl sagt mir: anrufen und fragen: Trinkst du wieder?
Mein Kopf sagt mir: Lass es. Er ist allein, vielleicht bringe ich ihn so in Bedängnis, dass er sich erst recht dicht macht
Ich glaube, dass ich Angst vor der Wahrheit habe!
Jetzt habe ich mir selbst eine Frist bis heute Abend gesetzt.
Gruß Sweety