Die Sucht ist nur in seinem Kopf

  • Hallo Immerdrauf!
    Du kannst an deinen Mann nichts ändern, was er selbst nicht möchte.
    Wenn er der Meinung ist, das er kein Spritkopf, trotz 2 Entzügen ist so
    musst du ihn in den glauben lassen. So viel ich weiß und ich glaube mich
    bestens auszukennen was in einer Therapie in Deutschland mit den Betroffenen
    gemacht wird. Er redet sich fein heraus, da er weiß, das es in Belgien keine Klinik
    für Suchtkranke gibt. Bei euch kommen sie , wie es bei euch so schön heißt
    in die Klappse und werden mit Tabletten behandelt. Dort gibt es keine Gespräche
    darüber, was er an seinem Verhalten ändern will. Mache was für dich und lasse ihn sein Ding
    machen. Du kannst an ihm nicht ändern aber an dir. Mache dinge, die du schon immer mal gerne machen wolltest und suche dir einen Bekanntenkreis wo du dich aufgehoben fühlst.
    Der Alkoholiker muss erst richtig in der Sche***e liegen, bis er bereit ist was für sich zu tun.
    Ich würde dir ja raten eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, aber so viel mir bekannt ist gibt
    es in Belgien so was nicht.

    Je mehr du an ihn an seine Sauferei erinnerst, um so agressiver wird er und davon hast du nichts.

    Es grüßt dich recht herzlich Heinrich Alk und Co- Alk

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Immerdrauf, vielleicht ist dein Mann noch nicht so weit, dass er gesund werden möchte. Er sucht Gründe, die außerhalb von ihm liegen, die ihn seiner Meinung nach am gesund werden hindern. Wenn er selbst nicht den Willen hat, trocken zu werden, dann kann er von Klinik zu Klinik wandern, ohne dass ihm jemand helfen kann. Zufällig weiß ich, dass es in NRW durchaus Einrichtungen gibt, wo die "Sucht im Kopf" behandelt wird. Was jeder daraus macht, der in einer therapeutischen Einrichtung war, liegt an ihm selbst. Er muss es wollen. Erst dann wird er auch in der Lage sein, professionelle Hilfe anzunehmen und das, was ihm gegen die "Sucht im Kopf" beigebracht wird, auch umzusetzen.

    Klaro hat recht. Das Einzige, was du tun kannst ist, dich um dich selbst und dein Wohlergehen zu kümmern. Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Angehörige, in denen du Hilfe und Unterstützung finden kannst. Mach dich selbst auf den Weg dein eigenes Leben zu leben und lass dich nicht durch sein Alkoholleben leben.

    Liebe Grüße

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Immerdrauf,

    das mit dem so überzeugend daherreden, das kenne ich nur allzu gut. Es ging bei mir so weit, dass ich begann, an meinen eigenen Wahrnehmungen zu zweifeln, weil er immer wahnsinnig überzeugende Erklärungen hatte für all das, was geschah.

    Hast du in deiner Therapie angesprochen, dass dein Mann ein Alkoholproblem? Denn mit einem hat er vielleicht recht. Wir haben auch unsere Gründe dafür, dass wir mit solchen Männern zusammen sind. Die sind uns aber nicht unbedingt bewusst und da kann eine Therapie sehr hilfreich sein, um sie herauszufinden. Eine etwaige Therapie deinerseits entbindet ihn aber nicht davon, sein Alk-Problem in Angriff zu nehmen. Es kann aber sein, dass du durch ein Stillhalten das System aufrecht erhältst, dass es ihm ermöglicht, ohne Konsequenzen weiterzutrinken. Vor allem aber lass dir bitte nicht einreden, dass du Schuld an seiner Trinkerei bist. Oder trichterst du ihm das Zeug vielleicht ein? Das macht er ganz alleine und letztendlich gibt es keine Gründe für sein Trinken, die außerhalb seiner Person liegen.

    Ich kann gut verstehen, dass es dir schwer fällt, zu gehen. Aber letztendlich ist es wohl nicht zu verhindern, wenn er sich nicht auf den Weg macht, trocken zu werden, solange du da bist. Ich weiß sehr gut, welches Auf und Ab der Gefühle das mit sich bringt. Ich falle immer mal wieder zurück in meinen Empfindungen ( https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic5908.html ) und könnte nur noch weinen, weil ich ihn ganz einfach vermisse. Schließlich lieben wir unsere Männer ja, sonst wären wir nicht mit ihnen zusammen oder zusammen gewesen.

    Aber in der Situation hilft die Liebe weder uns noch ihnen. Wir reiben uns auf, ohne etwas zu bewirken. Im Gegenteil, solange wir immer wieder verzeihen, glauben und hoffen und unsere Enttäuschungen wegstecken wenn ihre Versprechen wieder einmal gebrochen werden, schaffen wir mit die Voraussetzungen, dass nichts geändert werden muss.

    Es tut mir wirklich leid, dass ich dir keine andere Hoffnung machen kann, weil ich weiß, was es für ein Sch....gefühl ist, machtlos zu sein. Machtlos dem Trinken gegenüber und oftmals auch machtlos dieser Liebe gegenüber, die da ist und nicht weggehen will, obwohl wir selber weggehen müssen. Aber du selbst und dein Verhalten ihm gegenüber ist der einzige Hebel, den du ansetzen kannst, um die Situation für dich zu verbessern. Das geht aber nicht ohne Schmerzen, habe ich für mich festgestellt.

    Liebe Grüße

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo liebe Moderatoren,

    könnte bitte einer von euch in meinem Beitrag oben den Link so reparieren, dass er funktioniert? Ich hab irgendwas falsch gemacht.

    Danke!

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

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