Immer das gleiche und welchen Weg soll man gehen?!?

Hi Flo,

stimmt, ich hab gewaltig mit den Augen gerollt, als ich las, ob du überhaupt das Recht dazu hast.

Also, zunächst mal:
Kinder sind in diesem Alter keine gleichberechtigten Partner, sondern schutzbedürtig. Auch wenn dein Mann nicht agressiv ist, registrieren die Kinder genau, was passiert und das kann in " Och, jeden Abend Alk ist doch normal" enden - zack, der nächste dann! Ich finde unter diesem Gesichtspunkt hast du alles Recht der Welt, denn du hast die unbedingte Pflicht zu schützen!
Das du solche Entscheidungen über den Kopf der Kinder triffst, ist normal. Sie sind noch zu jung um sich der Tragweite bewusst zu sein und schon mal was von Umgangsrecht gehört?
Du nimmst niemandem den Vater, nein, du sorgst für eine behütete Kindheit. Sieh dir mal den Bereich der Kinder von Alkoholkranken an - dann weisst du, was deine Kinder erwartet, wenn du weiterhin Ausreden um nicht zu handeln suchst.

Gruß
Heike

Morgen Flo,

Öhm, doch, also, ich kann das alles sehr gut nachempfinden.

Irgendwann musst du aber akzeptieren, dass eine Familie nicht nur aus Mutter, Vater und 2 Kindern besteht, sondern auch genausogut aus Mutter, 2 Kindern, Großvater, etc.
Ich würde meine Kinder auch nicht zu meinem Mann geben, wenn ich wüsste, dass er trinkt. Das wird auch niemand von dir verlangen, weil er nämlich seiner Aufsichtspflicht nicht nachkommen kann.
Unser stadtbekannter Alkoholiker hätte letzte Woche beinahe seine 10-jährige Tochter ertränkt ohne es mitzubekommen. Die Badeaufsicht musste die Kleine aus dem Wasser ziehen und hat nachdem sie angehaucht wurde, erstmal Badeverbot erteilt - hackedicht und dass um 14 Uhr nachmittags.
Dieser Gefahr kann keine Mutter, die einigermaßen richtig im Hirn funktioniert, ihre Kinder aussetzen.

Zu den Schulden und gelben Briefen vom Amtsgericht: sind sie an dich adressiert, dann öffne sie und schreibe die Gläubiger an. Sind sie an ihn adressiert, laß sie liegen und guck, dass du dir ein eigenes Konto eröffnest, auf dass deine Gelder gehen, damit nicht gepfändet werden kann und ihr zu essen habt.
Denk dran, er säuft sich die Realität schön - du musst sie ertragen, also kommt in die Gänge und tu was!
Geh schwimmen mit den Kindern oder lies ein Buch, aber um Himmels willen kümmer dich nicht um ihn - er kümmert sich auch nicht um euch, wenn er die Flasche ansetzt

LG
Heike

Morgen,

immer eins nach dem Anderen.
Also, dein Geld ist futsch, du hast außer Kindergeld und dem zu erwartenden Unterhalt kein Einkommen, dein Ältestes kommt in die Schule, die Kleinen in den KiGa, du bist unverschuldet und die Briefe gehen an deinen Freund (!!!!!!).
Ich sage dir mal wie ICH vorgehen würde:
1. eigenes Konto und Kindergeld umleiten
2. Auf die ARGE gehen und mich beraten lassen
3. bzw. zeitgleich mit den ersten beiden Punkten: Wohnung suchen

Du liebst nicht deinen Freund, sondern die Vorstellung, die du dir von ihm gemacht hast.
Du bist nicht verh., d.h. seine Schulden sind seine und bleiben seine, es sei denn, du bist so doof und heiratest!

Geh zu diesem Anwalt hin, schildere ihm deine Situation und bitte ihn, dir darzulegen, WIE du ihn am Besten bezahlen kannst -das geht, man muss nur mit den Leuten reden.
Und sieh zu, dass du deine Kinder da rausholst, meinst du allen Ernstes, dass dein Freund sich von alleine bewegt? Vergiß es, es wird sich nichts ändern, sondern mit der Zeit schlimmer werden - wenn du das deinen Kindern antun willst, dann bleib bei ihm und suhl dich weiter in deinem Selbstmitleid.
Versteh, dass du nicht die Arme bist, sondern es in der Hand hast, dein und das Leben deiner Kinder so zu verändern, wie es dir gefällt. Dazu musst aber DU dich bewegen und nicht drauf warten, dass dein Freund was ändert. Der Alkohol ist ihm wichtiger als ihr 4 - sieh der Realität ins Auge und zieh deine Konsequenzen!

Gruß
Heike