• Hallo an alle hier im Forum,

    ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll. Hab mich ja schon vorgestellt.

    Ich bin hier, weil ich Halt suche auf dem Weg, den ich gehen „muss“. „Muss“ deshalb, weil alles andere keine Wahrheiten sind. Ich hab mich zu lange selbst belogen. Nun fängt der Körper an zu rebellieren. Die Seele hat es schon lange getan.

    Und ich habe Angst! Nicht vor dem Schwachwerden, sondern vor den Konsequenzen, die von nun an auf meinen Mann und mich zukommen.

    Mein Mann hat schon vor meiner Zeit getrunken und wie ich das so durch seine Kumpel von damals mitbekommen habe, muss das bei ihm schon am Ende der Schulzeit angefangen haben.

    Er ist ein ganz lieber und sehr intelligenter Mensch. Auch wenn er getrunken hat, wird er nie ausfallend oder aggressiv. Nur leider ist er jeden Abend betrunken und am Wo’ende meist schon mittags.
    Wohl wissend, wie sehr ich das hasse, versucht er dann krampfhaft, es vor mir zu verbergen und macht es damit noch viel schlimmer (starrer Blick, krampfhaftes Geradestehen ohne Schwanken u.s.w.) Ich brauch das hier sicher nicht weiter ausführen.

    Liebe und Achtung voreinander waren nie unser Problem. Trotzdem hat der Alkohol immer gewonnen.

    Meinen Mann eventuell zu verlieren tut sehr, sehr weh. Aber ganz genauso schmerzt der Gedanke, alles so zu lassen, wie es ist.
    Wenn er trinkt, reißen bei mir mittlerweile täglich Wunden in der Seele auf, vom Gefühl des tiefen Verletzseins über die große Enttäuschung bis hin zum Gefühl des Einsamseins.

    Ich habe erkannt, dass ich damit nicht mehr umgehen kann. Ich will nicht auch noch die Achtung vor meinem Mann endgültig verlieren.
    Somit habe ich auch keine Wahl mehr zwischen vielleicht und vielleicht.

    Er weiß, dass es für mich auch kein „na gut, wenigstens in der Woche nichts trinken“ mehr geben wird (hat er eh nie geschafft).
    Ich habe ihm auch direkt gesagt, dass nur ein Entzug ihm noch helfen kann und ihn gleichzeitig davor gewarnt, es mit sich selbst auszumachen, hab ihm erzählt, was ich hier über den kalten Entzug gelesen habe.

    Nun ja, keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich weiß nicht, wozu er sich entscheiden wird.

    Bin jetzt dabei, meinen Weg für mich in groben Zügen abzustecken.

    Liebe Grüße
    Nele
    Co-Abhängige

  • Hallo noch mal,

    als ich gestern beschlossen habe, aus der Passivität in die Aktivität zu gehen, war das wie ein Abschied aus fast 20 Jahren geduldetem Leiden.
    Das als solches zu erkennen, hat mich erst mal völlig aus der Bahn geworfen.

    Abends war ich schon eher im Bett als er. Natürlich brauchte er seinen gewohnten Pegel. Wobei er im Moment scheinbar an seinem untersten Limit bleibt, denn er kommt mir nicht mehr so in sich gekehrt vor und hat auch keine Schwierigkeiten, was das Schwanken und so betrifft.

    Als er jedenfalls ins Bett kam, war ich noch wach. Er hat einen Arm um mich gelegt, einfach nur so, ohne lüsterne Gedanken. Da konnte ich mich nicht mehr beherrschen und fing hemmungslos an zu weinen.
    Ich weiß nicht, ob und wann ich das letzte Mal so geheult hab. Ich bin nicht die Frau für so etwas. Hat für mich immer was mit Schwäche zu tun, kann ich mir normaler weise nicht leisten.

    Jedenfalls hat er mich plötzlich zu sich in den Arm gezogen und mir immer wieder über die Haare gestreichelt und ganz zärtlich gesagt „Hör doch auf zu weinen“.

    Ja, das kennt er von mir nicht. Sonst bin ich die Starke.

    Er hat auch nicht gefragt, warum, er weiß es ja.
    Wie gesagt, Liebe war nie unser Problem.

    Ich habe ihm bisher kein Ultimatum gestellt, sondern vor ca. 2 Wochen erst mal nur klar gemacht, dass es so für mich nicht mehr weiter geht.

    Liebe Grüße
    Nele

  • HAllo Nele,
    ich denke, das du dich auf den Weg gemacht hast..gehe ihn weiter und kümmere dich um dich selbst.. Ich habe mich so oft aufgemacht und bin immer wieder gestrauchelt und "rückfällig " geworden..Nach 21 Jahren ist nun Schuss! Die Kinder leiden auch unter dieser Situation..deshalb kann und will ich nicht mehr..ich würde sonst irgendwann daran ersticken.. Ich frage mich immer öfter, ob dieses stlle Leiden neben dem alkholkranken Partner wirklich noch mit Liebe zu tun hat? Ist es nicht eher eine abhängigkeit, ein Zwang?::Du schreibst, dass die Liebe nie ein Problem war..aber ist es nicht so, dass die Liebe auf der Strecke bleibt, wenn man immer wieder enttäuscht und belogen wird? Vielleicht kommen dir meine Worte hart vor, aber ich stelle mir diese Fragen wirklich...Du mußt dich um dich sorgen..was hat mir Dr Kolitzus geschrieben ? Liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST!! Und er hat rRecht...Schaue auf dich.. dass dein Mann dich stum in den Arm nimmt,o.k., aber er hört nicht auf zu trinken...dass kannst du auch nicht für ihn entscheiden geschweige denn erarbeiten..da muss er alleine durch -er muss sich gegen den Alkohol entscheiden.. Ich würde lügen, wenn ich dir schreiben würde, dass ich nicht auch noch einen Funken Hoffnung in mir hätte, dass mein Mann es schafft, aber auch da bleibt die Frage: Haben wir überhaupt dann noch eine Basis? Gehören wir dann noch zusammen? Wir leben seit üpber 2 Jahrzehnten in unseren Mustern..da haben sich Sucht und Co-Abhängigkeit doch prima ergänzt..wäre dies nicht eine immerwährende Gefahr für ihn, dann rückfällig zu werden?..Nun ich versuche den Fokus auf mich und die Kinder zu richten..Ich versuche, dafür u sorgen, dass es mir gut geht..und mir geht es nicht gut, mit einem trinkenden Partner..

    Ich denke, allein schon, dass du dich hier angemeldet hast, zeigt, dass du sehr oft unter dem Trinken leidest..Ich hoffe, meine Worte regen dich zum Nachdenken an.. Mein Mann hat in den ganzen Jahren schon 2 Therapien (für andee) gemacht und dann immmmer den Kopf soweit aus Schlinge gezogen, wie es gereichte,dass er uns noch hatte...und das gereicht mir NICHT!!! mehr..Auch die Alkoholabhängigne müssen sich auf den Weg machen ....

    Du kannst niemanden ändern -nur dich selbst..
    Und ich habe bereits die Erfahrung gemacht, dass eine eigene Veränderung auch zu Veränderungen bei anderen Leuten führt.. :wink:
    Ich wünsche dir alles Gute..Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Tihaso,

    nein, liebe Tihaso, deine Worte sind nicht hart für mich, denn mit „schaun wir mal“ und „wird schon“ ist mir in keinster Weise geholfen. Das könnte ich jetzt nicht gebrauchen.

    Doch, Liebe ist es schon, wenn er nüchtern ist, würde ich auch nach 20 Jahren noch für ihn von der Klippe hopsen. Aber dazu müsste er ja mal nüchtern sein nach Feierabend und am Wo’ende.

    Aber ich glaube für mich auch, dass es eine Trennung aus Liebe geben kann, ohne Hass und Vorwürfe, wie so oft bei Scheidungen.

    Was du schreibst über die Muster, die sich da entwickelt haben, da hast du völlig recht. Ich hab keine Ahnung, wie ein solcher Kreis durchbrochen werden kann.

    Auf der anderen Seite tut sich doch bei beiden Partnern etwas. Ich als Co-Abhängige ziehe derzeit die seit Jahren hängenden Schultern wieder hoch und mache den Rücken gerade.
    Wenn wir das nun weiterträumen, dass der Partner sich doch auf den Weg macht, so wird das Leben ohne Alkohol auch ihn verändern.
    Merkst du, worauf ich hinaus will? Will damit sagen, beide Partner haben jeder für sich einen neuen Ansatzpunkt finden müssen, den es dann auszubauen gilt.

    Aber wie gesagt, das wäre die schönste aller Varianten…

    Darauf verschwende ich im Moment auch nicht wirklich viele Gedanken

    Liebe Grüße
    Nele

  • Hallo Tihaso und Nele und alle anderen,

    seitdem ich hier im Forum bin und merke das meine Geschichte sich hier so oft wiederholt. Habe ich noch mehr Hoffnung das ich den Absprung schaffen kann, egal wie Hart der Weg ist, härter wie die letzten Jahre kann er eigentlich nicht mehr werden.
    Und wenn ich dann Beiträge lese die viel weiter sind als ich freue ich mich drauf wenn es dann bei mir so weit ist. Ich weiß glaub ich gar nicht mehr was wirkliches Leben heißt.

    Elocin

  • Hallo Nele,
    ich komme grade vonmmeiner Therapie.. Ich denke nämlich, dass es nicht normal st, sich jahrelang mit einem alkoholkranken Partner in Beziehung zu setzen...Ich trage sehr schwer an den letzten Jahren.. Auch ich denke noch manchmal: "Wenn er trocken wäre und bliebe, dann wäre es eine Beziehung" Aber wenn ich drüber länger nachdenke, dann sehe ich zurück..nach seiner ersten therapie war er trocken..mir hat es gefallen..ihm nicht..er war sehr still sprach kaum und ich habe die Verantwortung an ihm abzugeben..Wir hatten vom paargespräch die Aufgabe, eine Tanzschule für uns zu suchen.. Da ich mich schon sehr um unsere Kinder und besonders unsere körperbehinderte Tochter und die nötige Versorgung kümmere, hab ich ihm diese Aufgabe zugeteilt..und nix is..So steuerten wir wieder auf den Rückfall zu...dann getrennte Wohnungen -er verursachte einen Autounfall und somit wurde für den Arbeitgeber das Problem wieder offensichtlich..also..Therapie..und in dieser Zeit ging es mir gut..ich habe mich eingerichtet ohne ihn-mit den Kindern.. Irgendwie hat er es aber wider geschafft, in unserem Leben Fuss zu fassen..Ich habe ja auch zu gern geglaubt, dass es endlich gut wird..aber da er nie für sich entschieden hat, aufzuhören, waren die nächsten Rückfälle vorprogrammiert..und ich stehe buchstäblich vor den Trümmern...die Kinder leiden..ihnen verspricht er jetzt auch aufzuhören..die achtjährige erklärte Klassenkameradinnen das Problem so: Jeder hat seinen Lebensweg und der ist nicht immer grade-aber bei meinem papa steht da ne riesige Flasche Schnaps im Weg und der kriegt sie nicht an die Seite...Ich denke, dass man als Partner vieles vom Problem sieht , aber so lange der andere sich nicht auf den weg macht, ist es verloren..Ich lerne gerade, wieder Sorge für mich und m,ein Wohlergehen zu tragen und lasse ihn in Liebe (?) fallen....Woher soll ich auch Vertrauen für ihn nehmen? Ich will in Frieden leben...Ich habe auch das recht, mich mal fallen zulassen und auch das recht schwach zu sein..
    Hilfreich kann auch der Besuch einer SHG für Angehörige sein...und eine eigene Therapie!!!

    So, ich hoffe,dass ihr dadurch bestärkt werdet..ich weiß aber, dass jeder seine eigene Zeit benötigt, um diese Spirale zu durchbrechen..
    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Elocin, hallo Tihaso

    ich hatte genauso den Eindruck, mich in jeder 2. Lebensgeschichte wieder zu finden. Nur leider haben so wenig das erhoffte Ende.

    Ich stehe auch erst am Anfang, beginne zu sortieren und mich von unsinnigen Hoffnungen zu befreien. Ich weiß auch noch lange nicht, worauf ich mich werde endlich mal freuen können ohne seelische Verletzungen.

    Ein Leben mit meinem trockenen Mann könnte auf jeden Fall schöner werden.
    Ein Leben ohne einen trinkenden Mann auf keinen Fall schlechter.

    Für mich sind die Entscheidungen noch nicht klar erkennbar.

    Eigentlich ist Tihaso viel weiter als ich. Dein Mann hat schon Therapien hinter sich.
    Für meinen Mann wird, wenn er überhaupt will, es das erste Mal sein. Wahrscheinlich bin ich deswegen noch nicht so desillusioniert.

    Liebe Grüße
    Nele

  • Hallo Nele und Tihaso,

    mein Mann hat mehrere Entgiftungen im KH hinter sich aber hat dies nie von alleine gemacht sondern für mich.Eine LZT nach 2Wochen abgebrochen. Seiner Meinung nach bekommt er mehr Durst auf Alk wenn er darüber spricht. Dann sagt er auch er würde immer seine Bierchen trinken, nicht weil er sie braucht sondern weil es ihm schmeckt. Er macht sich halt selber etwas vor.

    Elocin

  • Hallo Elocin,

    ach Gott, da hast du ja genau wie Tihaso schon einiges hinter dir.
    Ich hab Angst, vor dem, was kommt, vor den Konsequenzen. Zumal das Wort Entgiftung das erste Mal zur Sprache kam.

    Wie ist dein Mann vom Wesen her, wenn er getrunken hat?

    Da ich von meinem gar keine Aussage kriege, kann ich überhaupt nicht sagen, was er denkt.

    Die letzten Jahre liefen immer gleich ab. Der Konsum steigerte sich kontinuierlich, bis ich wieder mal Tacheles mit ihm geredet hab.
    Dann ging es eine ganze Weile mit weniger, bis es wieder so weit war und Grenzen gesetzt habe.

    Das war wie eine stille Absprache. Mein Gott, wenn ich das jetzt selber so lese, wird mir bewusst, wie tief die Co-Abhängigkeit eigentlich geht.

    Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, er ist mir dankbar, dass ich sein Trinken kontrolliere, denn er kann es scheinbar nicht.

    Nur, jetzt ist Ende Gelände – ich will und kann es nicht mehr.


    Liebe Grüße
    Nele

  • hallo Nele,

    meiner hat zum größten Teil Bier getrunken und irgendwann mit Steigerung Schluck bis er dann auch vormittags getrunken hat. Dann habe ich mich zum erstenmal von ihm getrennt habe. Da er am Abend sehr aggressiv war mit Messer und Schläge auf mich los ist und unser damals 8jähriger Sohn dazwischen gegangen ist und er am anderen Tag nichts mehr wußte und friedlichen Sonntag spielen wollte. Da hab ich die Kinder ins Auto und bin weg.
    Bei Schluck wird er sehr aggressiv, Bei Bviel Bier auch und bei Wein ist es ok

    Elocin

    P.S.
    Wenn du noch Fragen hast frag sie

  • Hallo...Elocin und Nele..
    Die Frage, wie mein Mann ist, wenn er getrunken hat?Also, er ist sehr ruhig..keine Aggressionen(die hat er ja damit betäubt) und zuweilen größenwahnsinnig...
    Die Co-Abhängigkeit geht so weit..ich erfahre das schmerzhaft in meiner Therapie und ich merke immer erschrocken, dass ich kaum auf mich sehhen kann..immer wieder komm ich auch in der Therapie auf ihn ...
    Ich denke, dass ich mich auch habe blenden lassen von seinen bisherigen Versuchen ...aber er muss seinen Weg gehen und ich den meinen...Ich habe erkannt, dass ich ansonsten untergehe..Mir fällt auch immer wieder ein Liedtext ein der unsere Beziehung beschreibt: "...und wenn die welt zusammenbricht- ich halt mich an dir fest.Du bist zwar glitschig, wie ein naser Ast, doch ich bin klebrig wie die Pest.."Und ich denke, es geht auf Dauer die Liebe verloren...man klammert sich an Wunschvorstellungen, die niemals erfüllt werden.. Wir Co´s müssen auch an uns arbeiten..denn es gibt da ja auh die bedingbarkeit...
    Ich war heute sehr stolz auf mich! Nachdem ich von meiner Schwiemu erfahren hatte, dass er gestern betrunken dort war...hatte ich gleich ein komisches Gefühl..Ich hatte mit ihm vereinbahrt, dass er dreimal die Woche die Kids sehen kann-nüchtern!Heute beschloss die Jüngste, dass Papa nur noch einmal dei Woche kommen solle..sie ist krank durch den akuten Stress und bennent dies auh klar(da ist sie weiter mit ihren 8 als ich mit 41!!!) Nun ergab es sich, dass die Kids bei meiner Mutter waren als er kam (Mama wohnt seit drei Monaten unten im Haus..) Er klingelte bei mir und ich verwis an unten..er war irritiert, dass ich ihn nicht hochbat..Fragte, ob er was zu besprechen hätte-er verneinte...soweit so gut..Da war ich schon mega stolz.. Als er aber dann klopfte, weil er meinte ich hätte die Kinder gegen ihn aufgehetzt, sah ich sofort, dass er getrunken hatte.. Ich sagte, dass er auf der Stelle meine Wohnung zu verlassen hätte und er sich nun von en Kindern verabschieden könne...
    War ein ganz schöner Kraftakt-aber ich habs geschafft!!!!!!
    MOrgen erkundige ich mich beim Kinderschutzbund und ich werde mir einen Termion beim Familienanwalt besorgen..es muss eine klare Regelung her, die uns nicht zum Spielball seiner Sucht macht..
    Mein Tipp: besorgt euch Hilfe! Sucht einen Therapeuten für euch auf! Sucht eine SHG für Angehörige...
    Wir können niemendem helfen und niemanden verändern-nur UNS SELBST!!!!! das sollten wir uns wert sein!!!

    Lieb gemeinte Grüße von Tihaso :wink:

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hi Tihaso,

    gratuliere dir das du konsequent geblieben bist.
    Weiter so jeder kleine Schritt bring uns weiter zu uns selbst.

    Elocin

  • Genau!!!! Ich fühle mich gerade richtig gut..auch wenn es schwer war!!Ich könnte tanzen....
    Einer hier im Forum schreibt immer 2 Schritte vor und 1 kleiner zurück....Packen wir es an!!!!

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hi Tihaso,

    hab geradmal bei dir mehr quer gelesen und da ist mir aufgefallen das wir sogar den gleichen Beruf haben und dies ist ja auch ein "Helferjob".
    Deshalb hab ich sehr große Schuldgefühle meinen Kindern gegenüber vorallem dem großen, da er soviel miterleben mußte und jetzt wahrscheinlich vor die Hunde geht und ich kann nicht mehr viel machen.
    Ich hoffe er kann mir irgendwann verzeihen.

    LG Elo

  • Hallo Elocin........
    Wir in unserm Helferjob....da können wir ja auch unsere Gutmütigkeit ausleben..
    Meine Kinder gehen mir auch durch meine Gedanken...ich denke,wenn man größere Kinder hat,dann gibt es auch die Möglichkeit,eine SHG zu besuchen..Biete verschiedene Wege an...
    Meine Kinder haben auch viel migemacht...
    Lass dich doch bei der Suchtberatung beraten..Du schaffst das...
    Es kostet viel Kraft...aber es ist zu schaffen...
    viel Kraft wünch ich dir..Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Tihaso und Elocin

    @ Elocin
    weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Solche Aggressivität hab ich nie kennen gelernt. Hast du denn schon genauere Vorstellungen, wie es für dich und deine Kinder weitergeht?

    Tihaso
    unsere Männer scheinen sich ein wenig zu ähneln.
    Nur, leichter macht es das für uns trotzdem nicht! Ich bin total beeindruckt, wie du dich stark gemacht hast!!!

    Gestern ist bei uns die Stimmung wieder total umgeschlagen. Er hat mich halb entsetzt gefragt, ob ich wirklich will, dass er überhaupt keinen Alkohol mehr trinkt. Dann kam auch noch das Buch, dass ich mir bestellt hatte („Das Maß ist voll“ für Angehörige von Alkoholikern). Hat er natürlich auch mitbekommen.

    Da hieß es nur noch, ich würde völlig überspitzt reagieren und mich da hineinsteigern. Er muss ja gar nicht trinken.
    Ich hab ihn dann leise gefragt „Na gut, wenn du meinst, dass ich mich nur hineinsteigere und du ja kein Problem hast, dann bitte beantworte mir die Frage, warum trinkst du dann trotzdem jeden Tag, obwohl du weißt, dass ich damit große Probleme habe?“

    Da kam erst mal kurz nichts und dann der Vorschlag, „Na gut, dann trinke ich eben nur jeden 2. Tag Bier“ und gleich danach, vielleicht fährt er sich ja demnächst den Kopf ein und dann hätte ich keine Probleme mehr.

    Hab mich dann still ins Schlafzimmer gesetzt, 2 Taschentücher vollgeheult (er kam 2-mal nachschauen, ist aber wieder ohne ein Wort gegangen) und das wars. :cry:

    Eine SHG habe ich mir schon herausgesucht. Allein schaff ich das nicht.

    Liebe Grüße
    Nele

  • guten Morgen ihr beiden Lieben,

    ja ich hab am Montag ein Gespräch mit meiner Therpeutin und dem Jugendamt zwecks Kinderheim für den Ältesten das Heim ist therapeutisch und pädagogisch und die haben viel Erfahrung mit Alkohol. Es muß leider sein, für einen bestimmten Zeitraum. Vorher fahr ich auf Kur(in den nächsten 2Wochen) mit viel Glück mit beiden Kindern. Währenddessen möchte ich mir eine Wohnung in der Nähe des Heimes suchen und das alles ohne das er was mitbekommt. Momentan spiel ich ihm die heile Alk--Co Beziehung vor.

    Gestern Abend war für mich schlimm weil ich wieder mal reden wollt und er wie immer nicht.(eigentlich auch blöd von mir denn mein Entschluss steht ,warum noch reden) Er behauptet er ist kein Alkoholiker den er trinke nur Bier und keine anderen harten Sachen und zittert nicht usw.

    LG
    Elo

  • Liebe Elo,

    na Klasse!
    Mein Mann trinkt auch „nur Bier“. Da frag ich mich doch allen Ernstes, warum wir beide, du und ich (und alle anderen), hier im Forum gelandet sind! :evil:

    Wär ganz schön, wenn sich jemand von den „Trockenen“ hier äußern würde. Denn du und ich, wir kön-nen nur spekulieren (und irgendwie weiter hoffen).

    Ich hoffe ganz doll für dich, dass du und deine Kinder ein wenig Abstand von den Problemen kriegt. Ist auch hilfreich, mal den Kopf frei zu bekommen.

    Ganz liebe Grüße
    Nele

  • Hallo Nele,

    jetzt gerade telefoniert er mit ner Freundin wessen Freund momentan sehr viel Schluckund will ihm helfen. Alki threapiert Alki. Da kann ich nur noch lachen.
    ( Er ist ja kein Alki ;-))
    LG Elo

  • Servus ihr Beiden,

    dann geb' ich gerne mal meinen Senf dazu, als "Trockener". Nur: was ich Dir, Nele39, zu sagen habe (und auch Elocin) ist halt nix neues:

    Es geht hier nicht um Eure saufenden Partner! Die müssen für sich selbst tätig werden.
    Es geht ausschließlich darum, dass Ihr Euch nicht wohl fühlt in der aktuellen Situation, und dass Ihr für Euch eine lebenswerte Situation wiedererlangen müsst!

    Wenn dazu eine Trennung gehört, dann gehört sie dazu. Wenn es ein Heimaufenthalt ist, dann auch der! Und wenn es eine Kur/Therapie/sonstwas ist: auch das!

    Mir ist immer wieder wichtig festzuhalten, dass (für) Angehörige/Ao-Abhängige
    - ein Recht auf ein unbelastetes Leben haben
    - sich selbst gegenüber ehrlich sein müssen
    - konsequentes Handeln erforderlich ist, um nicht unglaubwürdig zu werden
    - in erster Linie sich selbst helfen müssen.

    Von da her finde ich, dass ihr euch noch viel zu viel Gedanken über Eure saufenden Partner macht - die werdet ihr nicht ändern, das müssen die schon selber erkennen, wollen und umsetzen!

    Distanziert Euch, grenzt Euch ab, geht eigene Wege - für Euch, und ganz besonders für die Kinder!

    Ich wünsche Euch viel Kraft auf Euren Wegen,

    LG
    spedi

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