• Hallo,
    komme gerade aus dem Vorstellungsbereich, danke für die Freischaltung, weiß nur gar nicht ob ich jetzt alles noch mal erzählen muss, soll...?
    Meine Frage war ob ich mit meiner Entscheidung wieder auszuziehen wenn er nichts ändert zu weit gegangen bin, oder übertrieben habe? Stelle ich mich vielleicht auch an, bin ich was die Sucht meins Vaters angeht einfach mittlerweile nur hyperempfindlich geworden und reagiere über?
    Ich möchte nur nicht noch mehr falsch machen.
    Habe manchmal Angst dass er sich was antun könnte, und ab und zu denke ich auch "Soll er doch, dann ist es wenigstens vorbei". Natürlich weiß ich dass dann nix vorbei ist, dann mach ich mir wahrscheinlich erst recht Vorwürfe jemals so gedacht zu haben. Es macht nur so unglaublich mürbe und läßt verzweifeln. Wie weit bin ich schon reingerutscht, ich will nicht mit untergehen.
    Was ist richtig und was ist falsch. Werden meine Mutter und meine Schwester mir Vorwürfe machen wenn wir ausziehen und er total abrutscht?

    Freue mich über Rätschläge, Antworten, Ermutigungen...

  • hallo anna

    freut mich, dass du dich auch hier vorstellst und dich austauschen möchtest.

    wir kinder denken oft, dass der vater oder die mutter weniger trinken oder trocken wird, wenn wir da sind. dein vater hat sich auch bestimmt wirklich gefreut, dass ihr oben einzieht, letztendlich langt aber alle liebe für ihn nicht, damit er trocken wird. das muss er für sich wollen und dabei wäre es auch zu empfehlen, wenn er hilfe annimmt.

    solang dies nicht der fall is, ist es das beste für dich und auch den rest der familie, wenn ihr auf euch schaut, das tut was euch gut tut.

    finde es klasse, dass du deinem vater ein ultimatum gestellt hast und dieses dann auch durchziehn willst. mit leeren drohungen kommt man definitiv nicht weiter, wenn dann nur für kurze zeit.

    ich bin mit 16 jahren ausgezogen, wurde dabei auch von meinen eltern gott sei dank unterstützt, aber das war das beste was ich machen konnte, glaub mir, darum bin ich heilfroh. aus diesem grund finde ich nicht, dass du überreagierst, dich stört sein trinken, also musst du dir das nicht länger anschaun.

    warst du und/oder deine family denn schon mal in ner selbsthilfegruppe, suchtberatung oder so? mir selber hilft es, mich auch über die krankheit alkohol zu informieren, dadurch versteht man manches und es wird etwas leichter. ob von deiner schwester und deiner mutter vorwürfe kommen, wenn ihr auszieht, kann ich dir etz net sagen, manche haben solche ansichten und manche andere. dies sollte aber kein grund sein, dass du nicht ausziehst, du musst das machen, was für DICH wichtig is.

    nur weil du weiter bei deinem vater bleibst, deswegen wird er nicht aufhören, warum sollte er denn? er hat ja alles, is immer jemand da, denk mal deine mutter wird sich auch um ihn kümmern oder?

    Zitat

    "Soll er doch, dann ist es wenigstens vorbei".


    wenn ich etz das kleine wörtchen "er" gegen ein "sie" austausche, dann wäre das der satz, den ich mir auch scho öfters gedacht habe. klar, sie ist meine mutter, aber sie ist es auch die sich ihr eigenes grab schaufelt und sich auch net davon abbringen läßt. verständlich, dass dir solche gedanken durch den kopf schießen.

    liebe grüße & laß dich erstmal drücken

  • Sorry dass ich erst jetzt antworte, war arbeiten...
    Erst einmal vielen Dank für eure Rückmeldung und Unterstützung, das tut ziemlich gut und ist genau das was ich momentan brauche!
    Hatte gerade ein langes Gespräch mit meiner Mutter bzgl. meiner Pläne wenn er so weitermacht. Da sein Rückfall ja noch relativ neu ist, schwimmen wir alle ziemlich und haben noch nicht mal ansatzweise etwas "verdauen" können, deswegen war meine Mutter ziemlich schockiert als ihr bewußt wurde dass ich mir jeden abend die Augen aus dem Kopf heule. Sie sagte dass ich meinen eigenen Weg gehen müsse und sie will dass ich wieder fröhlich werde. Natürlich würde es ihr lieber sein wenn wir bleiben könnten, aber wegen des evtl. Auszug würde sie mir niemals Vorwürfe machen. Wenn sie es selbst nicht mehr aushalte würde auch sie gehen. Na Ja...
    Hab versucht ihr klar zu machen dass leere Drohungen scheiße sind und dass wir Papa nicht helfen können wenn er nicht will. Ich glaube dass kann sie noch nicht akzeptieren, auch nicht nach 20 Jahren. Das macht mich fertig, manchmal hab ich richtig Angst um sie, ich möchte nicht auch noch meine Mutter verlieren. Das hört sich jetzt an als wenn ich Papa schon aufgegeben habe, ein kleines bißchen Hoffnung hab ich ja...
    Habe gestern schon beim Caritas angerufen und heute Bescheid bekommen dass ich am Montag einen Termin bei der Suchtberatung habe. Erleichterung! Habe meiner Mutter dringend geraten sich auch Hilfe zu holen, für sich und nicht für meinen Vater. Das ist nur nie wirklich was für sie... Hoffe sie macht es!!!
    Wenn ich wüßte dass sie professionelle Unterstützung hat, würde es mir sicher auch alles etwas leichter fallen. Die Suchtdynamik meines Vaters hab ich ja mittlerweile begriffen, da bin ihr wohl einiges voraus, hoffe nur dass sie es auch bald tut.
    Es ist ja nun mal leider alles umsonst wenn er nicht will...

    Warum werden eigentlich so massive Anti- Rauchen- Kampagnen gestartet? Ich halte den Alkohol für viel gefährlicher und zermürbender :)

    Freue mich weiterhin über Anworten!
    Liebe Grüße Anna

  • Sorry, liebe Eva! Natürlich habe ich deinen Beitrag gelesen und mich gefreut...
    Habe wohl nur gerade einfach mal wieder alles "runtergerasselt" ohne auf dich einzugehen... Tut mir leid!
    Anna

  • hi anna

    na siehst du, deine mutter findet deine entscheidung in ordnung und das ist sie auch.

    du kannst mit deiner mutter gut reden oder? zumindest was dich betrifft und andere schwierigkeiten, sie is wohl (noch) net so weit. kannst du mit ihr auch über deinen vater reden?

    weißt du, am nicht trinkenden elternteil kann man sich genauso wenn net bald noch mehr die zähne ausbeißen wie am trinkenden. du hast recht, man muss sich mit dem thema alk auseinandersetzen, das is anfangs gar net einfach, aber dann versteht man manches zumindest ansatzweise und dadurch wird es leichter.

    du kannst deine mutter genauso wenig zwingen wie deinen vater, aber besorg ihr vielleicht mal ein buch für angehörige und zeig ihr hier im forum den partnerbereich. es hilft schon, wenn man sieht, das man nicht alleine is.

    drück dir die daumen fürn montag, dass der berater dir auch symphatisch is und dir weiterhelfen kann. könntest dich ja gleich erkundigen obs bei dir in der nähe ne shg für erwachsene kinder gibt, könnte mir vorstellen, dass dir das auf dauer mehr bringt. eine shg hast ja scho, nämlich wir hier :wink:

    liebe grüße

  • Oh Mann, es ist nicht zu fassen wie ein Alkoholiker dich emotional im Griff hat! Ich bin oft so wütend- Gott sei Dank bin ich bis jetzt hart geblieben. Weiß gar nicht woher ich momentan die Kraft nehme- liegts an meiner Schwangerschaft?
    ( Mein Mann sagte gestern: "Über all die Probleme vergessen wir unseren Krümel total. Wir reden momentan nur über seine Alkoholsucht statt uns auszumalen wie es bei uns bald werden wird und uns zu freuen und zu genießen. Normalerweise sollten wir uns bald mal Gedanken machen wie wir das Kinderzimmer gestalten, statt dessen hängen wir in der Luft und wissen noch nicht einmal ob wir hier weiter wohnen können!" ) Das hat mich schon sehr ins Grübeln gebracht, weil ich ja weiß wie Recht er hat. Aber ich weiß auch wie er es gemeint hat! Es ist gut jemanden an seiner Seite zu wissen der realistisch ist und vor allem emotional nicht mit drin hängt, so kann auch er mir manchmal sagen was richtig und falsch ist!
    Jedenfalls saß mein Vater gestern sternhagelvoll im Garten und hat-scheinbar- gegrübelt. Das tat mir in der Seele weh ihn so traurig zu sehen und ich hätte ihn gern in den Arm genommen...
    Als er später taumelnd vor mir stand und nicht mal mehr schief gucken konnte, empfand ich nur noch Wut. Da war ich froh vorher nicht weich geworden zu sein.
    Heute morgen hat er sicher noch Restalk aber ich glaub nichts neues getrunken. Und schwupps denkt man wieder- vielleicht... Das ist doch bescheuert, aber es ist so oder? Die Hoffnung stirbt (zuletzt oder) heute wenn ich heute abend vom Dienst nach Hause komme!

  • Liebe Nelly,
    vielen Dank für deine direkten und offenen Worte. Ich bin nicht der Typ fürs drumherum reden und schönmalerei.
    Tja, wie war das, die Hoffnung stirbt wenn ich abends vom Dienst wieder komme... Bin mir nicht hundert prozent sicher, hab nur kurz durch die Tür geguckt, aber möglich wärs. Meine Mutter die treue Seele sitzt daneben und schauen gemeinsam fern. Es ist schon zum heulen manchmal. Aber wo soll sie hin, sie ist hier doch auch zu hause... Wo ich nur manchmal einfach nur den Kopf schütteln kann, wenn sie dnn auch noch lächelt! -> "Mach dir keine Sorgen, es ist alles in Ordnung, mach dir nen schönen Abend!" soll es heißen. Sehr witzig! Es macht mich weniger wütend, sondern einfach nur unendlich traurig! Warum kann sie nicht loslassen, vielleicht braucht er das...
    Meine Mutter ist unheimlich gläubig, " ...in guten wie in schlechten Zeiten...", vielleicht ist es das Eheversprechen was sie aufhält!? "Liebe deinen nächsten wie dich selbst" Aber doch nicht bis zur Selbstaufgabe oder? Das kann "der da oben" doch auch nicht gemeint haben. Gesagt hat sie es in dem Zusammenhang noch nicht, aber ich kenn sie ja. Na gut, der Glaube scheint ihr Halt und Kraft zu geben...
    Ich hoffe einfach nur dass es ihr lange, lange "gut" geht und sie irgendwann ihren Weg findet. So ein Leben hat sie einfach nicht verdient- Papa allerdings auch nicht... Ich lieb sie einfach beide zu sehr, als dass ich mit ansehen kann wie sie leiden. Was für ein Schlamassel!!!
    Grüße Anna

  • Hallo MS, dein Beitrag kam wohl gerade als ich Nelly antwortete... Vielen Dank!
    Ich mußt leicht schmunzeln über deine Theorie, sorry!
    Aber du hast ja recht, solche Ehen von "damals" sind mir nicht unbekannt, aber Gott sei Dank sind meine Eltern etwas moderner. (Meine Mutter ist Mitte 60). Es ist vielmehr so dass sie die Frau im Hause ist :) Sie ist sehr dominant, aber wie ich find schon sehr liebenswert da auch tolerant und kompromissfähig, dazu ziemlich selbstlos... Glaube dass das eher das Problem ist, mein Vater hat glaube ich (Mittlerweile?) ein ziemlich geringes Sebstwertgefühl und fühlt sich als Rentner eher Nutzlos. Was ich verstehen kann, wenn man bedenkt dass die Arbeiter dieser Generation von Kindesbeinen an immer nur gearbeitet hat ( Kriegsende, Wiederaufbau, mit 14Jahren in den Beruf...)
    Bie Beweggründe meiner Mutter sind glaub ich wirklich religiöser Natur. In guten wie in schlechten Zeiten usw. Das gehört ja schon auch irgendwie noch meht zu der Generation meiner Eltern, oder hälst das eher für abwegig???
    Liebe Grüße Anna

  • So habe ich das noch nie gesehen, aber du könntest Recht haben! Zumal sie sich ja auch nie etwas vorschreiben lassen würde. Eine Trennung verlangen... Hmm, vielleicht ist sie damit auch oder erst Recht unglücklich... Man weiß es halt nicht, auch seiner Mutter kann man nur vor den Kopf gucken! Es fällt mir nur so schwer das alles nachzuvollzuehen, kann ja doch eben nur von mir ausgehen...
    So ich wünsche allen eine gute Nacht, da ich um fünf schon wieder raus muß gehe lieber mal langsam schlafen. Bin morgen wieder dabei!
    Es tut so gut mit Gleichgesinnten zu schreiben, Danke an alle für die Unterstützung, hoffe auch ich kann diese Rolle bald mal einnehmen... Momentan hab ich nur noch zu viel zu knacken und wäre wohl keine große Hilfe :(
    Eure Anna

  • hi anna

    Zitat

    Wir Kinder von Alkoholikern sind glaube ich schon stark


    den satz von nelly will ich mal kurz herauspieken.
    ich bin mir sicher, dass wir stark sind, nur verwenden wir diese stärke net für uns sondern für alle anderen, auch auf viele, die das gar net schätzen.

    was mich etz mal doch interessieren würde, wie verhält sich denn deine mutter? kümmert sie sich nur um deinen vater oder schaut sie auch auf sich, hat z.b. hobbies oder sowas? denn nicht jeder, der mit einem alkoholiker zusammenlebt, ist co.

    meine oma (mutter von meinem vater) is zwar älter wie deine mutter, aber ihre ehe war etz auch net so, dass nur der mann das sagen hatte. aber was für sie etwas unvorstellbares is, is eine scheidung. sie macht meinem vater etz noch vorwürfe, weil er sich getrennt hat (hoffe mal sie weiß nix davon, das meine eltern inzwischen geschieden sind), ruft manchmal meine mutter weinend an, dass sie und der vater sich doch wieder vertragen sollen und und und...
    kurz und knapp, für sie ist die scheidung meiner eltern schwerer zu verdauen wie für mich und meine geschwister.
    vielleicht ist das auch das denken deiner mutter, keine ahnung.

    liebe grüße

  • Hallo Summerdream,
    das ist ´n guter Denkanstoß, dass nicht jeder der mit nem Alkoholiker zusammenlebt auch zugleich Co ist.
    Bin mir, wenn ich es recht überlege, auch gar nicht so sicher, habe nur nie gedacht dass es auch anders möglich ist...
    Gut, solche Kontrollsachen wie Flaschen suchen und evtl. auskippen hat sie immer schon gemacht, wird sie auch weiterhin tun, sagt sie, um "Sicherheit" zu haben und ihn falsch zu verdächtigen!
    Aufgegeben hat sie sich aber Gott sei Dank nicht. D.h. sie ist super aktiv was Bewegung, Sport und vor allem Soziale Kontakte und Vereine, Clubs und so angeht. Das ein oder andere hat sie aufgegeben weil es wohl zu viel wurde und sie auch Zeit fürs erste Enkelkind ( Tochter meiner Schwester ) haben wollte. Primär wegen meines Vaters und seiner Sucht aber nicht,- sagt sie... Ich glaube es ihr auch, sie fängt auch hier und da mal Neue Sachen an oder probiert etwas aus. Über "diese Sache" reden tut sie aber sicher nicht, ich glaube nicht mal zu ihren Geschwistern zu denen sie guten Kontakt hat. Nach Außen ist nicht unbedingt Heile Welt ansagt, aber doch sehr häufig Gute Miene zum Bösen Spiel. Meinem Vater sagt sie wohl ganz klar, dass sie sich keiner Schuld bewußt ist und von daher auch nichts ändern wird... Den Fehler, bzw. das Problem solle er bitte bei sich suchen, sie selbst nehme sich nichts davon an...
    Und liebe Summerdream, deine Einschätzung aus der Ferne? Würde mich sehr interessieren... Warte auf Antwort!
    Liebe Grüße Anna

  • hey anna

    prognose aus der ferne? ja hilfe! ok ich probiers, aber andere können des bestimmt besser als ich.

    naja so manche typische co. eigenschaften erfüllt sie. z.b. kontrolle, flaschen ausschütten (was übrigens null sinn macht), net drüber reden.
    aber was ich etz persönlich wichtig finde, dass sie auch ihr eigenes leben lebt. wie du scho schreibst, die sozialen kontakte, sport und so, das is wichtig.

    also auf die ferne hätt ich gsagt, scho bissi co., aber in einem für mich ganz wichtigen punkt net, manch einer mag das vielleicht anders sehn.

    liebe grüße

  • Danke für eure Hilfe!!!Das tut gut, mal denken zu dürfen dass es meiner Mutter scheinbar noch so gut geht! Dann brauch ich mir um sie wohl nicht allzu große Sorgen machen. Sie reagiert eh meist verständnislos, manchmal sogar genervt wenn sie das mitbekommt dass ich mich um jeden kümmere nur nicht um mich selbst :) Sie ist halt ne starke Persönlichkeit...

    Was uns angeht- wir bzw. ich versuchen zu genießen, mein Mann kann es ja! Haben gestern erfahren dass es ein Junge wird! Jetzt geht die Namenssuche los, da sind wir uns leider nicht so einig. Ganz schön schwierig :-)) Freuen uns so sehr... Und das Beste: dem Krümel gehts scheinbar saugut!!!
    Drück euch alle und liebe, liebe Grüße con Anna

  • hey anna

    Zitat

    Sie reagiert eh meist verständnislos, manchmal sogar genervt wenn sie das mitbekommt dass ich mich um jeden kümmere nur nicht um mich selbst


    ich glaub das kennen wir alle hier.

    hey, eurem kleinen gehts gut, das is ja supi. da is doch eigentlich egal obs junge oder mädchen wird oder? nen namen werdet ihr bestimmt finden oder soll mer dir paar schöne vorschlagen? :wink:

    wie gehts etz eigentlich weiter bei dir? wegen deinem vater und ausziehn?

    liebe grüße

  • Hallo Summerdream,
    wie`s weitergeht? Keine Ahnung, wir hängen immer noch in der Luft. Ich weiß es ist unsere Entscheidung und wir können gehen wann wir wollen. Aber eigentlich wollen wir ja gar nicht gehen... Das ist ja das ganze Dilemma. Wir fühlen uns hier sehr wohl, wenn da nicht Papa`s Alkoholsucht wäre... Das Wochenende war gut, habe nicht den Eindruck gehabt dass er getrunken hat. Sicher, es gibt solche und solche Tage und es würde mich ehrlich gesagt nicht sonderlich überraschen wenn er heute oder morgen oder... wieder zur Flasche greift. Es ist so kein Dauerzustand, dass ist uns bewußt, deswegen ja meine Forderung an ihn sich noch mal professionelle Hilfe zu suchen. Schätze dass die Chancen dann einfach größer sind. Werde ihm noch etwas Zeit geben, fragt sich nur wie lange... Irgendwann muß ´ne Entscheidung her, es fällt mir nur so verdammt schwer überhaupt eine zu fällen, ob sie dann richtig oder falsch war kann ich mich ja dann noch fragen.
    Habe gleich den Termin bei der Suchtberatung, vielleicht kann der mir das ja abnehmen ;-)( ( Ha, ha, ...)!
    Werde mich melden und berichten!!!
    Liebe Grüße Anna

  • Hey anna!

    Es ist natürlich eine schwierige Entscheidung, ob ihr schon wieder ausziehen wollt, oder ob ihr bleiben wollt. Du denkst allerdings auch sehr viel über deine Mutter nach, dabei kommt sie scheinbar mit der Situation besser klar als du. Woran auch immer das liegen mag, sie ist auf jeden Fall beneidenswert. Sie unterstützt dich, wenn du ausziehen willst, anstatt dich mit aller Kraft dabehalten zu wollen. Sie sagt, du sollst dir keine Sorgen machen. Sie erfüllt noch die Mutterrolle, die die meisten Cos einfach nicht mehr erfüllen können. Und wirklich co scheint sie auch nicht zu sein. Wie bereits gesagt wurde, sie lässt sich keine Schuld zuschieben, macht allerlei Aktivitäten. Das spricht schon für sie.

    Wenn du weiterhin im Haus deiner Eltern wohnen bleiben willst, dann könntest du dir einfach was von deiner Mutter abschauen. Naja, so einfach ist das bestimmt nicht. Aber du hast deinen Mann bei dir und ihr bekommt bald Nachwuchs. Das muss doch ein ganz tolles Gefühl sein! Auf dieses schöne Gefühl würde ich mich erst mal konzentrieren. Das gibt dir schließlich viel mehr als die ewigen Sorgen um deinen Vater.

  • hallihallo anna!

    wie war denn dein termin bei der suchtberatung?

    sag mal, in welchen monat bist du denn? nur so aus neugierde :wink:

    wie steffi scho schrieb, deine mutter handhabt es scho klasse, das mim abschaun is natürlich net einfach. denke es wäre auch gut, wenn du mit deiner mutter reden könntest über das thema, denk das es dir weiterhelfen könnte!

    hm... ausziehn oder net, das is echt ne schwierige frage. weißt du, etz wo du schwanger bist, sollst du ja aufregung aus dem weg gehn. etz is natürlich die frage, was mehr aufregung is, dein evtl. weiter trinkender vater oder der streß des umziehns... das musst du für dich abwägen, leider kann ich dir da keinen rat geben.

    die frage von lavendel is net schlecht, aber gut, ich hab mit meinen zwei obermietern (also zwei familien) trotz einem eingang so wenig kontakt, seh die öfter in der stadt als daheim :wink: aber bin halt selber viel unterwegs, du bist ja dann daheim bei deinem kind...

    liebe grüße

  • Hallo Zusammen,
    mit dem Termin bei der Suchtberatung war wohl wohl nix- der Typ war krank. Ich war mega enttäuscht da ich mir viel von dem Gespräch erhofft habe. Morgen wollen die sich noch mal melden wegen einem neuen Termin...Hoffe es dauert nicht so lange.

    Mein Vater kam eben frühzeitig von der Gruppe wieder, frage mich ob er dort was von seinem Rückfall erzählt hat. War seit seinem Rückfall jetzt erst das erste mal wieder dort, da er beim letzten mal nicht hingehen konnte. Soll ich ihn fragen ob er es gesagt hat???

    Nein, einen getrennten Eingang haben wir leider nicht, war baulich ohne aufwendige Maßnahmen nicht möglich. Und da wir erst mal nur "provisorisch" umbauen wollten um Geld für den endgültigen großen Um- und Anbau sparen zu können, (da wir hier mietfrei wohnen), reichte uns das so. War ja nicht für ewig gedacht. Nur dass sich alles so entwickelt, da hat keiner mit gerechnet. Gott sei Dank haben wir noch nicht komplett umgebaut...!!!

    Wenn meine Mutter das alles lesen könnte... Eure Beiträge würden ihr runtergehen wie Öl. Sie ist sich nämlich glaub ich nicht so sicher ob das alles so richtig ist. Manchmal hab ich den Eindruck meine Schwester hält ihr genau das vor, dass sie sich um sich kümmert und sich nicht die Schuld dafür geben läßt, und das Papa dabei auf der Strecke bleibt.
    Wenn meine Eltern am Computer und im Internet fit wären, würde ich denen dieses Forum zeigen, dann bräuchte ich glaub ich nichts mehr erklären. Schade...

    Bin im sechsten Monat schwanger! Ende Januar wird es wohl soweit sein. Hoffe jedefalls nicht eher.
    Tja, was ist momentan stressiger für mich, Auszug oder die Sauferei meines Vaters? Glaube eher letzteres.
    Ich weiß nur einfach nicht was ich oder wir machen sollen. Rosa´s Beitrag hat mich schon sehr nachdenklich gemacht und klingt ja auch plausibel- wenn`s doch nur so einfach wäre!
    Bis morgen, danke für eure Unterstützung!!!

  • hey anna

    wie krank? sowas geht ja gar net, so ne sauerei! ne spaß, auch er darf mal krank sein, hoffe das dein termin bald nachgeholt wird.

    hm... i glaub i würd an deiner stelle net fragen. kannst ja ganz allgemein fragen, wie's in der gruppe war, mehr aber net. dann merkst scho, ob er drüber reden will oder net.

    du könntest ja einfach die beiträge ausdrucken und deiner mutter mal zum lesen geben! wer weiß, vielleicht hat sie ja dann interesse und du sollst ihr mal des internet erklären *g*

    hui nur noch ein vierteljahr *g* des geht schnell rum und zack is dein kleiner da! besprech das mim umzug am besten mit deinem mann, wie er das sieht? am schluß kriegt ihr net gleich ne wohnung und dann bist no hochschwanger, wenn ihr grad umzieht, is ja au net des wahre. sollst dich ja schonen und dir eigentlich um sowas wie nen trinkenden vater keine sorgen machen :( nur net so einfach...

    laß dich drücken süße

  • Oh ja, schonen, hab meinem Kind gegenüber auch ein sehr schlechtes Gewissen. Wieviel kriegen die jetzt schon mit? Denke mal zu viel wenn man von meiner jetztigen Situation ausgeht.
    Mit meinem Mann hab ich gestern gesprochen. Obwohl mein Vater die letzten drei Tage wohl nichts getrunken hat (aber wer weiß das schon ), tendiert er eher dazu auszuziehn. Er merkt wie schlecht mir es geht und möchte mich nicht jeden abend wieder aufbauen müssen.
    Bin im moment ziemlich durcheinander was das angeht. Ich weiß nicht was richtig ist, weiß nicht ob ich das entscheiden kann. Habe schon große Angst meine Eltern dadurch zu verlieren wenn wir ausziehen. Mein Vater würde das jedenfalls nicht so hinnehmen. Aber kann mir das egal sein? Könnte ich den dann kommenden Absturz nicht doch aufhalten wenn wir hierblieben? Aber selbst wenn er sich noch mal entscheidet sich helfen zu lassen, wer garantiert mir dass er nicht innerhalb kürzester Zeit doch wieder rückfällig wird? Dann stehen wir wieder an diesem Punkt.
    Manchmal kann ich schon noch klar denken, dann weiß ich dass es richtig wäre auszuziehen, wie kann ich meinem Kind eine gute Mutter sein, wenn ich selbst noch so stark Kind bin... Aber wie erkläre ich unsere Entscheidung? Habe doch dann mein Wort nicht gehalten, und die Preisfrage: Wieviel Zeit kann/ muß ich meinem Vater eigentlich geben?
    Wir wünschten uns manchmal wir wären nie wieder hierher gezogen. Wir waren doch selbstständig, hatten unser eigenes kleines Heim... Hab schließlich seit knapp 10 Jahren nicht mehr bei meinen Eltern gewohnt. Aber dass kann ja auch keiner ahnen. Wir hatten uns das alles so schön ausgemalt, die selben Vorstellungen gehabt für unser Zusammenleben...
    Manchmal kommt mir der Gedanke dass ich wegen meiner Mutter nicht gehen kann. Dass ich meinem Vater nicht helfen kann solange er nicht will hab ich ja begriffen...

    Ich merke gerade dass mich das schreiben noch mehr durcheinander bringt...
    Vielleicht später mehr...
    Liebe Grüße Anna

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