"schwiegermutter" rückfällig ?

  • Hallo smeagol,
    und herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

    ist erledigt!

    Gruß Andi

  • Hallo Smeagol,

    hab gerade erstmals deine/ eure Geschichte gelesen und spontan gedacht ".. hä, der könnte glatt dich meinen..."
    Ihr scheint noch sehr am Anfang zu sein; unsicher, verwirrt, hoffnungsvoll, ...
    Lies dich hier ein bißchen durch und du wirst viele Antworten, auch auf noch ungestellte Fragen, bekommen. Versuch es "sacken" zu lassen, und zieh das für dich wichtige heraus, aber schieb alle unbequemen Dinge nicht zur Seite, auch die sind in der nächsten Zeit von Bedeutung. Du hast schon mitbekommen dass man nicht viel, bzw. gar nicht helfen kann und das zu akzeptieren ist sehr schwer und braucht viel Zeit. Versuche deiner Freundin eine Stütze zu sein, sie wird dich brauchen!
    Schreib dir oder schreibt ihr euch hier im Forum alles von der Seele, es tut einfach nur gut und hilft so oft weiter, auch dabei einen einigermaßen klaren Blick zu behalten!
    Liebe Grüße Anna

  • hey smeagol

    herzlich willkommen hier!

    Zitat

    die hat nämlich "antennen" dafür entwickelt.


    glaub ich dir, darin sind wir alki-kinder nämlich ganz gut! mussten wir doch immer die lage daheim checken ohne irgendwelche fragen zu stellen.

    erstmal muss ich dir sagen, dass ich es toll finde, dass du dich hier angemeldet hast und dich so um deine freundin kümmerst und auch verständnis hast, dass sie sich nicht mehr um ihre mutter kümmert (zumindest lese ich das etz so heraus).

    richte deiner freundin mal liebe grüße aus, vielleicht möchte sie sich ja selbst hier anmelden oder zumindest durchlesen. selbst wenn ihre mutter keinen rückfall hat, könnte ich mir vorstellen, dass es ihr gut tun würde und sie dadurch vielleicht manches anfängt zu verstehn. viele glauben, wenn der elternteil nicht mehr trinkt is wieder alles in ordnung, das is aber häufig ein trugschluß, wir kinder haben trotzdem noch einiges mit uns rumzutragen.

    etz aber zu dir bzw. deiner schwiegermutter in spe :wink:
    so wie ich das verstehe, seit ihr euch net sicher ob sie wieder trinkt oder net, ihr habt die zwei rumflaschen und deinen verdacht, dass du vor einigen tagen alk gerochen hast.
    hm.... viel is das net, aber dennoch auf jeden fall komisch...
    darauf angesprochen habt ihr sie scho, sie hat geleugnet
    a) kann das heißen, dass ihr euch täuscht oder
    b) ihr habt recht, denn ein alkoholiker lügt in der regel wie gedruckt wenn es um seinen geliebten alk geht
    so, damit sind wir etz aber au net weiter :(

    was bleibt noch???

    sorry, aber mir fällt nix anderes ein als nochmal mit ihr zu reden, ihr deine verdachtsmomente zu schildern und abwarten was sie spricht. wenn sie weiter leugnet, bleibt eigentlich nix als weiter die lage zu beobachten.

    solange deine schwiegermutter (ich nenn sie etz einfach mal so, is kürzer) nix gegen den alk unternehmen möchte, seit ihr machtlos, da bleibt nur auf sich selbst zu schaun. im partnerbereich liest man oft "hilfe durch nichthilfe!" - das is auch richtig!

    wie is denn euer gespräch mit ihr abgelaufen?

    liebe grüße

    achja

    Zitat

    gleichzeitig aber von sich aus gesagt hat, daß sie sich nicht um ihre mutter kümmern wird


    das kann ich verstehn und is auf jeden fall ne vernünftige einstellung!

  • Hallo Smeagol!

    Auch von mir Willkommen hier im Forum!

    Du liegst aber schon ganz richtig: Als Angehöriger kann man - leider - so gut wie gar nichts machen. Das einzige, was wir machen können, ist, uns von unseren trinkenden Angehörigen abzuwenden. Ich kann mir vorstellen, dass dir das widerstrebt, das widerstrebt uns ja allen. Aber es gibt keine andere Möglichkeit. Solang wir helfen wollen im Sinne von Monologe halten, Streiten, (oftmals leere) Drohungen machen, Alkohol ausschütten, den Angehörigen zu seinem "Glück" zwingen, helfen wir eigentlich nur dabei, weiterzutrinken und verlieren uns selbst. Dann geraten wir in diesen wunderbaren Strudel der Co-Abhängigkeit, wo sich alles nur noch um den Betroffenen dreht. Und davon hat niemand was. Aber wenn der Alkoholiker ganz allein gelassen wird, weitertrinken kann, wie er lustig ist, dann wird er zweifelsfrei irgendwann abdriften, aber das brauchen Alkoholiker. Die meisten Alkoholiker schaffen es nicht, trocken zu bleiben, solang sie nicht wirklich GANZ UNTEN waren. Ich erzähl da immer gern die Geschichte von einem Alkoholiker, der eines morgens aufwachte und nur noch zwei Möglichkeiten vor sich sah: Die Schnapsflasche (die zweifelsfrei den Tod bedeutet hätte) und das Telefon. Die Schnapsflasche hat er aus Versehen umgestoßen, das hat sein Leben gerettet und auch verändert.

    Ich finde es klasse von dir, dass du deiner Freundin so zur Seite stehst, das bekommen wir Alki-Kinder leider viel zu selten. Und mach dir absolut keine Vorwürfe, weil ihr Alkohol im Keller stehen hattet. Wenn man trocken ist, sollte man dagegen ankommen können. Man kann einen Alkoholiker doch auch nicht ständig in Watte packen. Schließlich müssen sie auch im Einkaufszentrum an den Alkohol-Regalen vorbeigehen können oder auf nem Sektempfang "Nein" sagen können etc. Ihr tragt da wirklich keine Schuld.

    Ich kann mir vorstellen, dass deine Freundin jetzt völlig am Ende ist. So würde es wahrscheinlich jedem gehen, der gedacht hat, dass jetzt "alles wieder gut" wird. Aber das ist nun mal oft genug nicht der Fall und wir tragen die Last unseres Elternhauses sehr lang in uns, vielleicht sogar ein Leben lang, ja, ich denke schon. Deshalb würde es ihr wahrscheinlich auch sehr gut tun, wenn sie hier mal ein bisschen schreiben oder zumindest lesen würde. Das Forum hier war für mich auf jeden Fall das Beste, was ich in den letzten Monaten gemacht habe.

    Ach ja, noch etwas: Wenn du mit deiner Schwiegermutter reden willst, dann mach das ruhig. Damit kannst du wahrscheinlich nichts falsch machen. Du bist nich ganz so stark involviert wie deine Freundin und dir wird es vielleicht noch leichter fallen, da vernünftig drüber zu reden. Ich finde die Verdachtsmomente gegen die Mutter deiner Freundin doch schon ganz erheblich, und wie gesagt, wir Kinder von Alkoholikern haben da nun mal wirklich gute Antennen. Aber wenn dieses Gespräch zu gar nichts führt, dann musst du das auch akzeptieren können. Ich weiß von meinem Vater, wie schwer es ist, an einen Alkoholiker ran zu kommen, mir hat er sich zwar noch eher geöffnet, aber niemandem wird er sich je ganz offenbaren. Deshalb muss man dann irgendwann auch resignieren können und sich um sein eigenes Leben kümmern, denn das ist das einzige, das man beeinflussen kann.

    So, jetzt hab ich aber wieder einen Roman geschrieben ;-). Alles Gute, Smeagol (offenbar ein Herr der Ringe-Fan...), besonders auch für deine Lebensgefährtin.

    Steffi

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