• hi simmie

    Zitat

    eine kollegin erzählte auch ein wenig aus der familie, auch nicht ganz so tolle erfahrungen. ich kann es nicht. es geht nicht. vielleicht muss ich es auch nicht. es erscheint mir zu brutal, zu wenig nachvollziehbar.


    ich weiß etz net, wie gut du dich mit deiner kollegin verstehst, vielleicht wärs ja was, wenn du mit ihr mal drüber redest, mir fällt es oft leichter darüber zu reden, wenn ich weiß der andere kennt es zumindest ansatzweise.
    klar, es ist brutal, aber ich finde es nicht zu wenig nachvollziehbar. dein gegenüber soll dir ja net die lösung für deine probleme bieten, sondern sein offenes ohr und ein bißchen trost - also wenn es wahre freunde sind, können sie das auf jeden fall und machen es auch gerne.
    du hast doch mal geschrieben, dass du derzeit in therapie bist. kannst du da offen über deine gedanken und gefühle reden oder behälst du da auch manches für dich?

    Zitat

    das ist, wenn ich in gesellschaft bin, alleine zu hause fällt dann die spannung ab und es kann eher sein, dass ich in ein loch falle.


    das ist auf jeden fall nachvollziehbar - in gesellschaft bist du abgelenkt, da hast du wenig zeit um über alles nachzudenken. daheim wiederum bist du allein, da kommt dann alles hoch - altes wie neues. daher wirst du dich auch immer mit allem möglichen beschäftigen - hauptsache du hast etwas zu tun und keine zeit zum nachdenken.

    liebe grüße

  • hi,


    ich kann in der therapie darüber reden, immerhin. wobei ich mich selbst da überwinden muss, es fällt mir nicht leicht.
    das sind dinge, die ich noch keinem menschen erzählt habe oder nur in ausnahmesituationen.
    ich habe immer viel geschrieben und dadurch einiges verarbeitet und habe immer geglaubt, das reicht. scheinbar nicht, da ich mit den ereignissen letztendlich alleine geblieben bin.


    grüße simmie

  • hey simmie

    oh, hab erst jetzt deinen vorletzten beitrag gesehen, da hab ich wohl schon bei dir geschrieben, sorry :oops:

    alkoholismus ist eine krankheit, ich denke theoretisch weißt du das auch oder. nur verinnerlichen kannst du das nicht, so hab ich den eindruck.
    ich geh grad meine freunde und bekannte gedanklich durch, irgendwie kommen da mehr zam, wo in einem alkoholikerhaushalt aufgewachsen sind als ohne - traurig aber wahr. es muss ja bei dir nicht so extrem sein, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass auch manche in deinem bekanntenkreis zumindest ähnliches wie du mitgemacht haben.

    diese antennen um zu erfassen, wie die situation zuhause ist, das kenne ich auch, geht wohl den meisten hier so. ich glaube daraus ergibt sich dann, dass wir das auch weiterhin anwenden, bemerken oft leichter, wenn die situation im freundeskreis oder so angespannt ist oder sowas.
    lavendel hat mal erwähnt, dass es in "wenn frauen zu sehr lieben" unter anderem um diese antennen geht, ich hab das buch zwar daheim aber noch nicht durchgelesen, aber vielleicht wäre es ja was für dich.

    liebe grüße

  • hallo summerdream,

    das buch werde ich mir organisieren. verinnerlichen ist schwierig, ich muss mich immer wieder darauf stoßen.
    weihnachten war ich bei meiner schwester, auch wir sprechen nicht darüber, das alte familienmuster wird fortgeführt.
    ich hatte ja vage vorgehabt, darüber zu sprechen, je mehr zeit verstrich, desto mehr rückte dieses vorhaben in den hintergrund.
    ich fühlte am ende wieder diese isolation und innere einsamkeit.
    wie damals. wenn aber am nächsten tag alles wieder weiter ging, als sei nichts geschehen, war ich auch zufrieden.


    viele grüße simmie

  • hi,

    da ich heute noch zu hause war, habe ich die gelegenheit genutzt und ein wenig in der vergangenheit gekramt.
    ich besitze ja reichlich aufzeichnungen. mir ist eingefallen, dass ich damals per brief mit 16 meiner freundin erstmalig von den verhältnissen zuhause erzählt habe. wir waren umgezogen, deshalb hatte ich nur noch briefkontakt. von angesicht zu angesicht hätte ich mich gescheut, da bin ich sicher.
    ihre briefe habe ich noch, meine nicht mehr, aber ich habe den eindruck gewonnen, nachdem ich ein paar gelesen hatte, dass sie viel gelöster und entspannter war als ich in dem alter.
    meiner mutter hatte ich ja dann auch per brief alles mitgeteilt. ich hatte geglaubt, sie hatte nach ihrer aussage ja wegen meines vaters getrunken, dass sie nun aufhören würde, wo er nicht mehr lebte.
    das war ein irrtum. es mäßigte sich zwar, doch die sucht bestand weiter.
    ich habe eine andere aufzeichnung gefunden, einen brief an irgendjemanden, den ich nie abgeschickt habe, der auf drei din a4 seiten, eine auseinandersetzung mit meiner betrunkenen mutter beschreibt, nachdem ich bereits von zuhause ausgezogen war.
    die auseinandersetzung entzündete sich an einem wortspiel, das ich machte, das sie aber als persönlichen angriff interpretierte. von da ab ging es los. ich wusste, dass ich sie nicht reizen durfte, eher eine auseinandersetzung vermeiden, doch das ist dann in der situation nicht einfach.
    ich habe sie dann angeschrien, dass sie betrunken sei. sie sagte wohl, dass sie nicht trinke, aber man müsse halt mal zur flasche greifen. sie versank in selbstmitleid. ich habe das noch am selben tag in der nacht aufgeschrieben. meine schwester war dann auch noch involviert. der abend kostete mich unmengen an energie und kraft, das habe ich noch in erinnerung.
    ich habe manchmal so schlappi phasen, heute auch, ich mache dann nix, alles liegt brach. wenn ich das dann lese, weiß ich, woher diese leerlaufphasen kommen.
    was mich gerettet hat, war, dass ich wieder abreisen konnte. die distanz. weg. nach so vielen jahren immerhin sehe ich mich nach dieser lektüre in meinen vier wänden um und denke, wunderbar, hier ist ruhe. hier ist eine insel. mein zweiter gedanke ist, mich kann im grunde nichts mehr schrecken. ich bin abgehärtet. das habe ich durchgestanden.
    aus der situation bin ich heil herausgekommen, sie ist vorüber oder so ähnlich sind meine gedanken. da ist dann aber das problem, meine gefühle bleiben außen vor, wenn ich so denke.

    grüße
    simmie

  • hallo,

    gestern war ich wieder bei der therapeutischen sitzung. ich habe auch von dem brief erzählt, von meinen problemen, dies anderen gegenüber zu thematisieren.
    es kam raus, ich schäme mich. auf die frage warum, wusste ich eigentlich nichts zu sagen.
    heute habe ich darüber nachgedacht und bin zu einer lösung gekommen: ich fühle mich durch meine erfahrungen und auch meine nachfolgende entwicklung weniger wert. ich sehe die anderen und denke, toll, wie das bei denen alles so super funktioniert, wie die so einfach mit der welt klar kommen. da, wo die stehen, stehst du noch lange nicht.
    also habe ich dann natürlich erst recht nicht alles offen gelegt, im gegenteil, alle schwächen, handicaps, beeinträchtigungen, alles leid verborgen.
    ich habe von daher auch immer panische angst davor aufgedeckt zu werden bzw. dass jemand hinter die fassade blickt.

    ich sehe da parallelen zu dem verhalten eines alkoholikers. dieser gesteht sich ja seine abhängigkeit auch nicht ein, seine wahre situation, die natürlich unangenehm ist. genauso ist es bei mir auch, ich bin nicht aus einer heilen familie herausgewachsen, durch die sucht meiner mutter habe ich selbst probleme und schwierigkeiten, die ich bisher geleugnet habe.

    viele grüße simmie

  • hi simmie

    wollte dir nur ein paar kurze zeilen da lassen.

    du machst das was ich bei ner freundin von mir vermisst hab. du hockst dich net nur in die therapiestunde und dat wars, sondern arbeitest auch außerhalb der stunde an dir, denkst über alles nach und analysierst - find ich auf jeden fall etz gut!

    weiter so, sei ganz lieb gegrüßt

  • ja, ich mache weiter, im moment fühle ich mich innerlich wie gelähmt. mal wieder. mit gefühlen habe ich auch ein problem, zulassen, artikulieren.
    bis etwas aus mir heraus kommt, das dauert.
    ich habe auch das ding, dass ich besser mit männern klar komme. und zwar auf einer reinen sachebene. keine beziehungsgespräche oder gefühlsebenen. ich arbeite auch in einem von männern geprägten umfeld.
    zwar merke ich, dass mir auf der beziehungsebene etwas fehlt, aber ich habe auch gleichzeitig so den antrieb, bloß weg damit.

    grüße simmie

  • hallo,

    ich war eine weile nicht da. leider ist meine schwester sehr schwer erkrankt. ich bin nicht vor ort, einige hundert kilometer entfernt. der rest der familie kümmert sich. ich war auch da, kann aber nicht die ganze zeit da sein.
    es zieht jedenfalls mächtig herunter, ich habe nun schon ein schlechtes gewissen, mein normales leben weiter zu führen, zu arbeiten etc. jeden moment kann ein anruf kommen, es ist vorbei.
    ich war schon dermaßen in panik, das war wirklich schlimm. jetzt hat es sich gelegt. aber ich komme mir vor wie ein verräter, wie jemand der nicht genug tut.
    diese woche war ich auch schon bei meiner therapeutin, sie war in ungefähr der ansicht, dass ich überreagiere bzw. alles zu schwarz sehe.
    ich habe hier das gefühl, dass ich durch schlechte erfahrungen geeicht bin.
    das unglück und leiden anderer belastet mich immens.

    ich habe auch das gefühl, wie ich es mache, mache ich es falsch. auf jeden fall nie genug und es reicht nie.

    grüße simmie

  • hallo simmie

    das mit deiner schwester tut mir leid, ich weiß ja net was sie genau hat (musst du auch net schreiben), aber ich wünsche dir und ihr das es ihr bald besser geht.

    eine verräterin bist du ganz gewiß nicht, du kannst nun mal nicht die ganze zeit bei ihr sein, scho allein aufgrund der entfernung. ich bin mir sicher sie hat sich gefreut das du trotzdem bei ihr warst und versteht das du nicht immer da sein kannst. du hast nun mal bei dir auch pflichten und kannst nicht alles stehen und liegen lassen, so ist das leben nun mal.

    Zitat

    ich habe hier das gefühl, dass ich durch schlechte erfahrungen geeicht bin. das unglück und leiden anderer belastet mich immens.


    das du mit deinen erfahrungen gleich das schlimmste befürchtest finde ich logisch. da ist die angst größer, das man noch einen geliebten menschen verliert. meine beste freundin hatte vor paar jahren thrombose mit lungenembolie, es war damals kurz vor knapp bei ihr. als sie vor zwei monaten wieder probleme mit ihrem fuß bekommen hat, sind meine gedanken die ganze zeit um sie gekreist und ich hab mir sorgen ohne ende gemacht. gott sei dank war es dann doch nur falscher alarm.
    was ich damit sagen will, ich kann deine ängste auf jeden fall gut verstehn, menschen die wir gern haben wollen wir natürlich auch das es ihnen gut geht. und wenn nicht leiden wir mit, so wie sie umgekehrt mit uns leiden würden.

    sei ganz lieb gegrüßt

  • hallo,

    meine schuldgefühle haben sich gelegt, ich bin jetzt das wochenende hier geblieben, bin allerdings trotzdem in angst und sorge, da der zustand meiner schwester sich einfach nicht bessern will. ganz im gegenteil.
    ich habe meine wohnung aufgeräumt und geputzt, so, wie ich es sonst eigentlich nicht tue. jegliches chaos und unordnung stört mich.

    jedenfalls ist meine belastungsgrenze mal wieder erreicht. ich reagiere auch empfindlich auf kleinste störungen im beziehungsgefüge. von dickem fell oder abprallen lassen keine spur.

    ich wünsche mir jedenfalls sehr, dass meine schwester es packt.

    grüße simmie

  • so,

    bei meiner schwester hat sich noch weiter nichts getan. für die kommende woche bin ich wenigstens einigermaßen gestärkt. es hilft zumindest ausgeruht und entspannt zu sein. klingt vielleicht blöd in so einer situation, aber das hochschrauben kommt schon von alleine.
    ich habe jetzt gelesen, dass entspannung hilft bei ängsten. stimmt auch.
    grüße simmie

  • hallo,

    es ist nur für einen selber- selbst wenn ich den trinkenden elternteil mit meinem leid konfrontiere, bewirkt dies noch lange nichts. es folgt selbstmitleid. die erfahrung habe ich gemacht.

    momentan geht es mir etwas besser. meiner schwester auch.

    grüße simmie

  • hallo,

    ich lebe auch mit den auswirkungen, manchmal nimmt man sie schon gar nicht mehr wahr und lebt einfach so, wie man es gelernt hat.
    ich habe teilweise orientierungsschwierigkeiten, mache ich etwas richtig oder falsch. soll ich mich wirklich so intensiv mit mir selbst beschäftigen, frage ich mich manchmal,grübeln, mich auf meine macken konzentrieren, da habe ich dann auch das gefühl handlungsunfähig zu werden.
    im moment habe ich rückzugsbedürfnisse, der trubel bei der arbeit ist mir zuviel, heute dachte ich, du müsstest eigentlich dies und das mit xy besprechen, ihm ein paar aufträge geben. habe ich weggedrängt, mit dem gefühl ich will nicht, ich will heute mal meine ruhe haben. na ja, prompt hat mich mein chef darauf angesprochen.
    gut dachte ich mir, das passt ja. am ende des tages habe ich festgestellt, dass ich einfach müde bin. kein elan, keine energie, um dinge voranzutreiben.
    der zustand meiner schwester hat sich nicht so gr0ßartig verändert, sie ist noch nicht über den berg.
    vielleicht hat es auch mit dieser belastung zu tun.
    im moment wird mir sowieso jede abweichung vom normalzustand zur belastung.
    das klingt mal wieder äußerst depressiv, aber diese phasen treten bei mir auf.

    grüße simmie

  • hallo,

    mein leben normalisiert sich wieder etwas. meiner schwester geht es besser.
    normal heißt für mich, nicht ständig in schrecken und angst leben zu müssen. das zerrt an den nerven.
    dieses wochenende bin ich alleine, komme damit aber relativ gut zurecht, ich unternehme sogar etwas.
    ein schwieriger punkt ist das vertrauen zu anderen, das braucht bei mir sehr lange. ich habe das jetzt an mehreren punkten bemerkt. was für andere selbstverständlich ist, ist es für mich noch lange nicht.
    hängt wohl auch mit der vergangenheit zusammen. jedenfalls unternehme ich vieles auch alleine, mag sein, dass es auch damit zu tun hat, dass ich keine familie habe. die kam für mich nie in frage.
    dieses alles selbst regeln, autonom, selbständig sein, kam auch zu beginn meiner therapie zur sprache, zumindest ab dann, als es zu dem thema alkoholismus meiner mutter kam. die therapeutin sah es als quasi natürliche entwicklung an, dieses alles alleine zu regeln.
    das hat natürlich vor- als auch nachteile. die unabhängigkeit hat ja grenzen. erst einmal heißt sie für mich, ich muss mich nicht von anderen abhängig machen. hilflosigkeit, schwäche sind für mich ein gräuel. auf der anderen seite muss man sich auch öffnen, um das vertrauen der anderen zu gewinnen, etwas von sich preis geben, gefühle zeigen. dem versperre ich mich.
    in vielem habe ich auch das gefühl, dass ich nicht bestimmten erwartungen an die weibliche rolle entspreche, ich habe keine kinder, das äußere naja, lege keinen wert auf kleidung, bin unordentlich, unterhalte mich eher über rationales, technisches als über gefühle, arbeite zudem noch im technischen bereich...
    kurz und gut, ich habe so ein negativimage, was das frausein anbelangt, vorbild meine mutter, die ganz und gar das gegenteil verkörpert hat, eine typische frauenrolle, sie fügte sich in alles und hat außerdem getrunken, eine durch und durch schwache person. das klingt jetzt vielleicht hart, aber so habe ich es vielfach als kind und als jugendliche empfunden.

    lange zeit und jetzt auch noch, habe ich mich für mein da- oder sosein geschämt, wenige soziale kontakte, keine familie, vieles alleine unternehmend, eine art asoziales wesen. ich sehe jetzt, dass dies alles eine geschichte hat, dass ich mich nicht dafür zu schämen brauche. ganz langsam kommt das bei mir an.

    grüße
    simmie

  • hallo,

    habe gemerkt, dass ich mich leicht herunterziehen lasse und zu sehr nach außen orientiere.
    an sich selbstständig, dann kommen wieder phasen, da blicke ich so richtig hinter die kulissen, und da sehe ich dann nicht so viel. ein häuflein,
    ich habe das gefühl, dass ich nach außen eine rolle spiele und diese rolle ist mir zeitweise sehr anstrengend. die rolle heißt, es ist alles in ordnung, es klappt alles, ich schaffe das. doch hinter der rolle lauern die selbstzweifel, die nur darauf lauern, dass alles zusammenbricht.
    mir fällt ein, dass ich im traum sehr geweint habe.

    ich habe das gefühl, dadurch, dass meine mutter tot ist, löst sich diese klammer, dieser rollendruck. es gibt die chance so zu sein, wie man selbst ist. eigentlich merkwürdig, weil ich ja ohnehin schon weit weg von ihr gewohnt habe und doch dieser familiendämon so stark ist.

    grüsse simmie

  • hi,

    es ist ein auf und ab. gefühle, hatte heute meine therapeutische sitzung und habe mich gefragt, ob ich wirklich das sage, was ich fühle und denke. einen moment lang sah ich mich von außen, wie ich da sitze und rede und wie mein gegenüber ein falsches bild von mir bekommt: da sitzt jemand, der im grunde alles im griff hat. meine sorgen und beklemmnisse, ängste und so weiter, ich glaube ich bringe das nicht rüber.
    na ja, auf der anderen seite, sage ich dann dinge, da wundert es mich, das ich die überhaupt vorbringe und nicht vor scham versinke.
    grüße simmie

  • hallo,

    so, habe mich gestern abend mal überwunden und einen bekannten gefragt, ob er mit mir raus geht, tanzen.
    sonst kneife ich da schon mal.
    war auch sehr schön.
    zwischendrin kamen bei mir trotzdem so selbstzweifel anflüge, tanzt der jetzt nur aus pflichtgefühl mit mir, will er das überhaupt oder würde er nicht viel lieber mit jemand anderes tanzen... lauter blöde gedanken. ich kann dann sehr unentspannt werden, gestern ging es zum glück.
    außerdem habe ich mitunter auch die wahrnehmung, dass andere über mich reden. ist auch blöd. ich muss mich jedesmal selbst überzeugen, dass das quatsch ist.
    gerade in sozialen situationen habe ich oft eine ziemlich negative einstellung zu mir, im vergleich zu den anderen.
    habe dann auch das gefühl, ich selbst verschwinde immer mehr und löse mich auf.
    was mir auf jeden fall hilft, ist tanzen. also nicht alleine, sondern irgendeine form von paartanz. das gibt mir meine selbstwahrnehmung zurück.

    grüße simmie

  • hallo Uwe70,

    dass ich nur hi oder hallo schreibe ist keine böse absicht, allerdings habe ich jetzt in meinem thread nicht allzu viele antworten, so dass ich keinen direkt ansprechen kann. gut, wahrscheinlich hätte ich dich mit namen ansprechen sollen, habe ich glaube nicht getan, bei einer meiner antworten. sorry dafür.
    es stimmt, ich schreibe in erster linie von meinen erfahrungen, habe mich da sehr stark an die maßgabe gehalten, erst einmal bei sich zu bleiben. außerdem wollte ich mein schreiben hier auch nicht zu einer eintagsfliege werden lassen und schreib halt in regelmäßigen abständen von meinen problemen. natürlich hat jeder seine probleme, ich ignoriere die auch nicht. es ist für mich allerdings nicht immer ganz einfach, jemandem etwas zu schreiben. ich brauche in der regel recht lange dafür.
    etwas konstruktives? was erwartest du denn?
    mir persönlich hilft auch das lesen hier viel. da kann man einiges für sich entdecken und aufdecken. konstruktiv heißt für mich, ich stehe hier zu meinen schädigungen, dadurch dass ich in einem alkoholikerhaushalt aufgewachsen bin, und versuche damit zu leben. das ist ein offener prozess, der mal schlechter, mal besser läuft.
    wie gehst du damit um? was sind deine täglichen herausforderungen? wo lese ich hier von dir? du hast dich vorgestellt, schreibst von geringem selbstwertgefühl, misstrauen. wie gehst du damit um? schreibst du auch von dir und teilst von dir etwas mit?

    grüße simmie

  • hallo,

    schreibe nun wieder von mir, :D
    ich war gestern abend noch mal unterwegs, tanzen. traf auch bekannte. die erfahrung war positiv.
    ich habe sogar initiative ergriffen, jemanden angesprochen.
    mein misstrauen, meine ängste hielten sich in grenzen. also das ständige, was denken jetzt die anderen von mir, ich würde jetzt am liebsten im boden versinken etc.
    ich war da, ich habe mich meiner selbst nicht geschämt.

    grüße simmie

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