Ich muss weiter an mir arbeiten.

  • Hallo Dennis,

    herzlich willkommen bei uns.

    Gut das du dich entschieden hast, sofort dagegen zu steuern und dich nicht über die Feiertage "hängen" zulassen. Offensichtlich hast du den Alkohol unterschätzt, weil er für dich eine Art Ersatzrauschmittel war/ist.

    Für mich heißt abstinent leben, wirklich ohne bewusstseinstrübende oder -verändernde Mittel zu leben. Ich bin Alkoholiker, hatte aber vor 20 Jahren auch beispielsweise eine relativ kurze aber heftige Kifferphase.

    Ich musste komischerweise nie daran arbeiten, das Kiffen aufzuhören. Es passiert von allein. Aber ich würde heute trotzdem keinesfalls mit dem Gedanken spielen, mal wieder "etwas" zu rauchen.

    Ich beziehe meine Suchtkrankheit auf jede Form von bewusstseinsverändernden Drogen. Mit den meißten verbindet mich bloß nichts oder sehr wenig, aber das verleitet mich nicht zu der Annahme, ich könnte damit experimentieren.

    So wie ich dich lese, liegt für mich ein möglicher Ansatz in dieser Aussage:

    Zitat

    In 6 Stunden habe ich 5 oder 6 Bier , keine 0,33 Flaschen getrunken. Einen Rausch habe ich nicht gespürt, wollte ich auch gar nicht. Es ging mir einzig und alleine um die Geselligkeit an dem Abend.

    Inwiefern hängt dein Bierkonsum mit Geselligkeit zusammen?

    Bei mir war es so, dass ich den Rausch suchte, um dann wenigstens die Illusion der Geselligkeit zu empfinden (Später trank ich eh lieber alleine, weil ich bemerkte, dass die Geselligkeit unter Betäubung gar nicht wirklich stattfindet und es für mich doch mehr um das Saufen ging).

    Aber wenn du noch nicht mal den Rausch suchst, dann verstehe ich es doppelt nicht, dass du Bier getrunken hast. Bist du da ganz ehrlich zu dir? Wie hängt das zusammen?


    Gruß .Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Dennis,

    herzlich willkommen hier in unserem Forum!

    Ich finde es gut, dass Du nicht bis zur nächsten Therapiestunde mit dem "Reden" gewartet hast, schließlich ist Dein Problem ja akut.

    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ich sehr gut weiß, wie schlimm richtige Depressionen sind. Ich hatte die natürlich mit meiner Sauferei schließlich sehr verstärkt (trotz Antidepressiva)!

    Heute weiß ich nicht, was zuerst da war: Das Huhn, oder das Ei. Ist aber im Prinzip auch völlig Wurscht, denn seit ich abstinent bin, habe ich keinerlei Depressionen mehr. Nur so als Tip. :wink:

    Ich möchte Dir aber ganz dringend raten, Dich mit Deinem Hasuarzt abzustimmen. Erzähl ihm, was Du uns hier erzählt hast. Nur um sicher zu stellen, dass keine medizinischen Probleme auftauchen können, falls Du jetzt vor hast, den Alkohol wegzulassen. Dazu würde ich Dir sehr raten, wenn Du die Depressionen (und andere damit verbundene Probleme) loswerden willst.

    Viele Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

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