Beiträge von cauchemar

    Hallo zusammen ;o)

    mittlerweile gehts mir besser. Wobei ich aber dazu sagen muss, dass es auch Tagesform-abhänig ist :-S
    Mit den Schuldgefühlen ist es auch ein auf und ab, mal sind sie da und einandermal frag ich mich, warum ich sie habe/hatte.

    so richtig in Worte fassen kann ich "ES" immer noch nicht, aber solangsam habe ich mich mit dem Gedanken "angefreundet" dass meine Ellis nicht mehr da sind, zumindest Körperlich, ich sehe es ähnlich wie Dorothea und glaube dass ihre Seelen jetzt rein und wieder so sind, wie vor dem Alkohol ... ich hoffe es für die beiden ...

    In den nächsten Tagen wird mein Vater beigesetzt, wird mit Sicherheit nochmal ein schwerer Tag, aber ich bin überzeugt dass es danach leichter wird.

    Ich wünsch Euch was ;o)

    Bis bald

    Hallo,

    einigen dürfte meine "Geschichte" vielleicht noch in Erinnerung sein.
    Meine Mutter hatte ja im Sommer einen schweren Unfall und ist 10 Tage danach daran verstorben. Bis heute laufen noch die Ermittlungen der Kriminalpolizei gegen den Autofahrer wg Fahrlässiger Tötung. :-S

    Mein Vater ist nun vor einiger Zeit, fast genau 10 Wochen nach Muttern, im Hospitz verstorben. Er ist erlöst und muss sich nicht mehr quälen, mein einziger Trost!!

    Mir fehlen immer noch die Worte, ich bin fürchterlich traurig und irgendwie kann ich es noch nicht ganz begreifen ... ich bin grad mal 30 Jahre und hab keine Eltern mehr. Meinem Bruder und mir wurden viele Jahre der Kindheit vom Alkohol genommen und ... nichts ... keine Antwort oder Erklärung aufs "Warum musstet ihr das euch und uns antun?" oder "Was wäre wenn..."

    Ich hoffe, dass es mich nicht immer so beschäftigt. Ich finde es schlimm, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, obwohl ich weiß, dass nicht ich es bin, die eins haben sollte.

    Ich wollte das nur mal los werden ... danke fürs "zuhören"!

    Hallo ;o)

    wie auch die anderen hier, kann ich Deine Haltug was Deine Mutter betrifft nur allzu gut verstehen ... aber wenn sie so stark alkoholisiert war und jetzt nicht erreichbar ist, ist es doch seltsam, oder??

    Ich persönlich würde vorbei gehen und gucken ob sie noch lebt, dann direkt auch kommentarlos wieder gehen. Sollte sie nicht öffnen, aber vielleicht zu Hause sein, dann würde ich die Feuerwehr rufen. Man

    Wir Kinder sind zwar nicht verantwortlich für unsere Eltern, aber letztlich bleiben es unsere Eltern ... und die verdammte Sache mit dem Gewissen :-S

    LG

    Vielen Dank für Eure Anteilnahme ... das tat gut.

    Anfang der Woche ist meine Mutter nach 10 Tagen Koma von uns gegangen. Auch wenn ich gewusst habe, dass es so kommt, hat es mich ganz schön umgehauen. Die Ärztin sagte, dass Muttern nichts mehr mitbekommen hat und dass sie schmerzfrei gehalten wurde. Das war wenigstens ein kleiner Trost ...

    Jetzt gilt es für uns "Licht ins Chaos" zubringen, aber das werden wir packen.

    Mir grault es jetzt schon fürchterlich vor der Gerichtsverhandlung bzw. derem Ausgang. Ich hoffe für unsere Familie und alle Angehörigen, dass meine Mutter keine Schuld hatte (aber vermutlich wird der Alkohol uns einen Strich durch die Rechnung machen).
    Allerdings tut mir der Autofahrer auch leid, es ist bestimmt ein beschissenes Gefühl einen Fahrradfahrer umzufahren und zu wissen, dass der jetzt tot ist.

    Hoffentlich haben wir es schnell hinter uns.

    Liebe Grüße

    Seit meinem letzten Eintrag hier, ist Seitens der Behörden nicht viel passiert.

    Nun wird sich das aber auch erledigt haben!!!

    Meine Mutter hatte am WE einen schweren Verkehrsunfall und wird an den Folgen sterben, wann wissen die Ärzte nicht, in einer Stunde, in einem Tag .... in drei Tagen.

    Mein Vater ist seit der Nachricht total apathisch. Wir haben ihn jetzt in ein Hospitz gebracht, er ist ja zu allem Unglück im Endstadium Krebs. Jetzt hat er allen Lebenswillen und -mut verloren. Es zerreist mir das Herz, wenn ich ihn sehe .... es ist so schlimm und tut so weh

    Jetzt ist das passiert, wovor ich immer so große Angst hatte.

    Hallo,

    was Du von Deinem Vater berichtest liest sich echt übel!! Du hast mein Mitgefühl ... meine Eltern waren/sind auch sehr schlimm, aber nicht so krass.

    Ein Patentrezept gibt es leider nicht und wenn dann hätte ich es auch gern ;o)

    Meiner Meinung nach bringt es nichts ihm die Meinung zu sagen, ihm die Fehler zu erklären und/oder Defizite aufzulisten. Vermutlich würde das Gegenteil von dem passieren, was Du Dir wünscht. Lass ihn einfach ... wünsch ihm einen "schönen Tag" und Ende. Ihm kann man nur helfen, wenn er einsieht und Hilfe möchte.

    Deiner Mama kannst Du auch nur Hilfe anbieten, annehmen muss sie sie.

    Vergiss aber dabei nicht auch an Dich zu denken!!!!

    LG

    Die Jugendämter arbeiten wirklich unterschiedlich, das stimmt. es kommt immer auf den Sozialbearbeiter an.

    Heute gehts mir schon besser. Ich hab grad mit der Beamtin telefoniert, die gestern mit beim Hausbesuch war. Auf jedenfall passiert jetzt etwas und da bin ich wirklich froh drüber.
    Mir war neu, dass mein Vater eine Vorsorgevollmacht/Patientenverfügung gemacht hat. Meine Tante, mein Onkel und mein Bruder sind bevollmächtigt. Dadurch sind dem Amt erstmal die Hände gebunden, aber sie nehmen jetzt Kontakt zu den Bevollmächtigten auf und wollen sehen inwiefern da was passiert. Z.Bsp.: Überprüfung der Pflegestufe und der Versorgung.
    Bei meiner Mutter sind geistige Defizite aufgefallen, aber sie wäre wohl mit einer Betreuung durch mich einverstanden *wunder* ... aber ich will nicht.

    Ja, nun gehts mir besser ... meine Eltern haben wohl nicht gefragt, wer sie "geschickt" hat und man hat auch nicht gesagt, dass ich "der Buhmann" bin.

    Ich soll in 14 Tage noch mal anrufen und dann kann mir die Frau genauer sagen, was nun wie passieren wird.

    Zitat

    meine tante hat als krankenschwester mit suchtkranken gearbeitet, von ihr kommen gegenüber meiner oma die allerbesten ratschläge *ironie*

    Ja *lach* das sind die Besten! "es wäre doch für die Psyche besser, wenn ihr für sie da seid" ... blablabla ... da möchte man am liebsten amoklaufen, den jenigen schütteln und auf den Kopf hauen. Aber selbst das würde nix bringen.

    Kann denn das Jugendamt nichts für Deinen Bruder tun??? Ich meine, mit 14 Jahren ... er ist doch mitten in der Pupertät, er hat doch irgendwann einen Knacks weg, wenn man ihm da nicht hilft!!!

    Hallo melli,

    es tröstet Dich nicht, aber ich kenne die Angst und Hilflosigkeit.
    Leider kann man da nichts machen. Ich weiß aus Erfahrung dass Alkohliker richtig starrsinnig sind.

    Lass den Kopf nicht hängen und denk an Dich!!! DU bist wichtig!!!

    Danke für Eure Antworten Spedi und Insulaner.

    Ich habe gestern nochmal ein langes Gespräch mit meinem Lebensgefährten gehabt. Er ist der Meinung, ich sollte auf gar keinen Fall die Betreuung übernehmen, weil es zu viel für mich wäre, bürokratisch und vorallem psychisch.
    Ich habe die letzte Nacht schlecht und unruhig geschlafen und bin ein paar mal wieder wach geworden, weil mich die ganze Geschichte jetzt schon wieder fertig macht. Ich habe für mich beschlossen, die Betreuung nicht zu übernehmen.
    Heute machen die Beamten mit der Amtsärztin bei meinen Eltern einen Hausbesuch. Spätstens dann werden meine Eltern erfahren, dass ich den Antrag gestellt habe.
    Mir ist schon den ganzen morgen schlecht und ich bin mega nervös.

    Unsere Verwandten wissen von dem Alkoholproblem meiner Eltern. Und das schon länger, als ich und meinem Bruder. Das ist ja das Schlimme!!
    2 von unseren Tanten und Onkels sind sogar Mediziner, sie haben auch immer gesagt, dass es eine Krankheit ist. Aber geholfen hat keiner, weder meinen Eltern, noch uns Kindern.
    Das was ich bis heute nicht verzeihen kann ist, dass sie wussten, wir Kinder (damals ca. 12 + 9) waren ohnmächtig unseren Eltern gegenüber und teilweise auch verzweifelt, aber es kam keine Hilfe. Dieses Gefühl von sich verloren und verlassen fühlen nagt bis heute an mir.

    oh man ... mein Magen .... ich brauch jetzt erstmal einen starken Kaffee

    Hallo,

    vor ein paar Tagen habe ich mich hier angemeldet.
    Ich möchte mich noch mal ganz kurz vorstellen. Ich bin 30 Jahre alt und meine Eltern sind beide seit fast mehr als 20 Jahren (schwere) Alkoholiker. Nach wie vor auch leider absolut uneinsichtig.
    Mein jüngerer Bruder und ich sind damit aufgewachsen und fanden es als Kinder anfangs normal, da ja Außenstehende immer sehr freundlich zu uns waren. Mit 16 und 18 Jahren hatte ich bei der Jugendhilfe und beim Jugendamt um Hilfe gebeten, was leider erfolglos blieb.
    Bis zu meinem Auszug mit 18 habe ich mich um Haushalt und meinen Bruder gekümmert, damit wir nicht gänzlich verwahrlosen. Ich denke, wie man sich damit fühlt, muss ich keinem hier erzählen.

    Nun sind wieder einige Jahre ins Land gegangen, ohne dass sich „zu Hause“ etwas verbessert oder verändert hätte, eher im Gegenteil. Inzwischen haben beide im Mundraum Krebs, was auf den übermäßigen Alkohol- und Nikotingenuss zurück zuführen ist. Sie sind beide abgemagert und mein Vater sogar bettlegerich.

    Mein Bruder hatte innerhalb der letzten 2 Monate 2 Nervenzusammenbrüche und wird psychologisch behandelt. Da ich nun 130 km weit weg wohne und meinen Bruder schützen möchte, habe ich einen Antrag auf Einrichtung einer Betreuung für beide gestellt. Die Beamtin und Ärztin waren optimistisch, dass das Gericht die Notwendigkeit dafür erkennt, da beide ja nicht mehr normal denken und nicht ausreichend für sich sorgen können.
    Die ersten Tage danach habe ich mich dafür geschämt, aber mittlerweile bin ich froh, dass ich das gemacht habe!

    Ich frage mich, wie wird es weiter gehen?
    Ist es sinnvoll, wenn ich mich als Betreuer zur Verfügung stelle?
    Muss ich mir evt. Vorwürfe von meinen Eltern und Verwandtschaft gefallen lassen?
    Wie reagiert man am Besten auf Vorwürfe?

    Habt Ihr schon Erfahrung mit so etwas gemacht?

    Vielen Dank im vorraus!!!