Beiträge von rg

    Es ist wieder einmal Mittwoch und Ex hat angerufen, fröhlich, ist ja in der Arbeit und noch halbwegs nüchtern wahrscheinlich. Fragt, wie es mir geht usw. Ich antwortete nur kurz, daß ich keine Zeit habe, da ich am WE eine Ausstellung habe, das weiß er natürlich, hats ja jahrelang mitgemacht. Er wünschte mir alles Gute und das wars dann.
    Heute ging es mir anders als sonst. Ich war immer aufgewühlt nach so einem Gespräch. Das scheint anscheinend vorbei zu sein. Als ich auflegte, konzentrierte ich mich wieder voll in meinen Arbeitsplan und war bei der Sache. Ich glaube, ich habe das Ärgste hinter mir. Die nächsten Tage werde ich kaum zum Lesen geschweige denn zum Schreiben kommen. Da geht es durch. Und eines ist sehr, sehr schön. Ich habe viele, viele Helfer, die mich unterstützen, daß alles wieder so optimal läuft wie sonst. Und es wird noch besser laufen, da ich ja nicht aufpassen muß, was mein Ex so macht und wo er wieder ist. Brauche mich nur noch um mich und meine Angelegenheiten kümmern. Das ist schon ein guter Start ins neue Jahr. Und ab Mittwoch ist es soweit. Das Büro wird umgebaut und dann hoffe ich, daß ich bis Ende Jänner im Betrieb fertig bin. Ich freu mich drauf.
    Renate

    Liebes Julchen,
    ich verstehe deine Ängste und Sorgen. Ich wußte auch nicht, wie geht es weiter. Will ich allein sein, wie komm ich mit dem Geld aus usw. Aber ich dachte mir, Augen zu und durch. Ich bin an dem Punkt angekommen, wo nichts mehr ging. Und heute kann ich sagen, ich schaffe alles, wenn manchmal ein wenig umständlich, aber ich lebe glücklich und befreit. Das Alleinsein bin ich gewohnt geworden, hatte ja meinen Partner früher auch nicht für mich. Sondern mußte ihn teilen mit seinen Freunden, seinem Alk und seinen Lügen. Und das hielt ich nicht mehr aus.
    Und einsam bin ich jetzt nicht mehr. Es haben sich ganz andere Türen aufgemacht, die ich angenommen habe und auch annehmen konnte, was vorher nicht möglich war. Ich hatte mich zurückgezogen in ein Schneckenhaus. Verzweifelt, ohne Sinn.
    Ich kann dir nur vorschlagen, probier es aus und sei ehrlich zu dir selbst und vor allem, hab Geduld. Ich brauchte fast ein halbes Jahr, daß ich es annehmen konnte, so wie es jetzt ist. Und ich bin dankbar dafür. Du wirst sehen, es geht vieles leichter. Man ist unbeschwerter, wenn die Alklast wegfällt.
    Ich schicke dir das nächste Päckchen Kraft und positives Denken.
    Renate

    Liebes Julchen,
    Du wirst sehen, auch das kribbelige legt sich, wenn er sich meldet. Das war bei mir am Anfang auch so. Wenn er sagte, er kommt in der nächsten halben Stunde, dann wurde ich unrund. Und jetzt spür ich nur, daß es mir trotzdem hochgeht, aber ich bemerke, daß ich ihn so schnell als möglich verabschiede. Nur raus damit, ich möchte nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und mit der Zeit wird er es aufgeben, mit irgendwelchen Argumenten zu erscheinen. Das krieg ich auch noch hin. Und dann kommt endlich Ruhe. Ich habe es satt, mich ständig hin und hergerissen zu fühlen.
    Alles Gute für heute, du schaffst das.
    Liebe Grüße
    Renate rg

    Liebe Amai,
    du kriegst es ja immer wieder Kalt-Warm. Aber ich glaube, das gehört zu dir. Ich freu mich für dich, daß wenigstens dein Urlaub schön war. Bleib weite so positiv, ich lese gerne bei dir und denk mir, wenn Du das alles schaffst, dann kann ich meine viel kleineren Sorgen und Ärgernisse locker schaffen. Danke dir dafür, daß du mir zeigst, es kann viel ärger zugehen. Hut ab vor dir.
    Liebe Grüße
    Renate

    Liebe Renate O,
    Du hast es erkannt. Liebe und Alk geht nicht. Das läßt sich nicht auf die Dauer vereinbaren. Ich hab dasselbe durchgemacht. Sicher 5 Jahre intensiv. Und jetzt lebe ich nur noch für mich. Ich habe aufgegeben, zu kämpfen. Seitdem habe ich erkannt, daß es sinnlos gewesen wäre, einen Tag länger zu kämpfen. Ich hab mich im Juli scheiden lassen nach 30 Jahren. Zuerst dachte ich, es hilft ihm jetzt, doch Irrtum. Und jetzt bin ich endlich soweit, ihn ganz losgelassen zu haben. Es gibt für mich kein Leben mehr mit diesem Partner. Der Alk und er haben alles zerstört. Und die Wunden heilen langsam, aber sicher.
    Ich kann dich nur beglückwünschen, diesen Schritt gemacht zu haben. Du wirst sehen, es geht dir besser.
    Und tröste dich, ich habe dieses Forum auch erst nach der Scheidung entdeckt. Aber es hätte vorher nichts geholfen in meinem Fall, da ich es nicht wahrhaben wollte.
    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft, daß du das durchstehst.
    Liebe Grüße
    Renate rg

    Liebes Julchen,
    wie sich wieder was gleicht. Mein Ex schaute auch immer böse und wir waren alle still oder sind einfach davon geschlichen. Sein stolzer Spruch war sogar des öfteren: Ich bestrafe dich mit einem bösen Blick. Er meinte es zwar witzig, aber so wie er war, er konnte uns mit Blicken ruhig stellen, war es nicht als witzig anzusehen. Wie oft zog es mich zusammen und ich dachte, ich bin schon verrückt. Ja, ich war verrückt, mich so unterdrücken zu lassen. Man solls nicht für möglich halten. Und heute fahr ich mit ihm Schlitten, steh ganz gerade vor ihm, und sag, was Sache ist. Und er sitzt jetzt da, so wie ich die Jahre vorher. Doch das kommt mir oft so schäbig vor, wenn ich sehe, wie er zusammenfällt, doch ich glaube, ich kann einfach nicht mehr nur nett sein und ihm kein Haar krümmen, damit es ihm ach so gut geht.
    Genieße deine entspannte Zeit.
    Renate

    hallo Amai,
    es stimmt, ich bin Mensch, aber jetzt kann ich meine ganzen Energien nur für mich allein verwenden. Ich wurde früher immer blockiert, da es für Ex Arbeit bedeutete und er nicht imstande dazu war.
    Und vor allem freu ich mich über mich selbst spontan etwas zu entscheiden und nicht lange rumzusuchen, wer fährt mit oder ähnlich. Das habe ich vorher immer alles wieder verworfen, wenn ich niemand dazu gefunden habe. Und heute? Heute flieg ich einfach allein hin. Das allein ist schon eine riesige Veränderung. Obwohl ich beruflich meinen Mann (Frau) allein stehen muß, ist es mir immer schwer gefallen, in halbprivaten Situationen etwas allein zu unternehmen oder auch zu sagen, ich machs einfach.
    Ich freu mich riesig für dich, daß es dir gut geht.
    Und mein Umbau? Der muß im Zeitplan bleiben, da ich immer so war, ich sagte bis zum 50. muß mein Leben in Ordnung sein und das gehört dazu. Du weißt ja, wir beide sind Löwen und im August hab ich Geburtstag. Da möchte ich ganz breit vor meinem Haus sitzen und hinschauen können, daß es fertig ist, wie ich es mir schon immer vorstellte. Auf in den Kampf. Das schaffe ich auch noch. Wär ja gelacht.

    Wünsch dir noch einen schönen Abend, ich knuddel dich auch ganz fest.
    Renate

    Hallo ihr Lieben,
    meine Planung geht flott vorwärts. Ich habe soeben kurzentschlossen einen Flug und Hotel nach Köln gebucht. Wollte zuerst nicht hin, dachte mir, was soll ich dort allein. Aber warum nicht? Ausschlaggebend war ein Anruf einer lieben Bekannten, die ich schon ewig kenne und die auch einen Alkoholiker als 1. Mann hatte. Wir haben eine sehr herzliche Verbindung. Sie sagt mir immer sehr direkt, daß halt mein Ex dort ist, wo er sich selbst hinbegeben hat. Und dann gehts noch im August zufällig ganz in den Norden Deutschlands. Dort bleibe ich gleich eine ganze Woche bei ihr. Ich freu mich drauf, daß ich wieder positiv denken kann. Mein Kalender ist schon ziemlich voll, muß nur aufpassen, daß ich nicht mehr jetzt mache, sonst krieg ich mein Haus nicht fertig wie gewollt. Aber Urlaub, wenn auch in dieser Form, muß auch sein. Dort, wo ich hinfahre, hats meist was mit meiner Arbeit zu tun, aber das ist auch Urlaub, da ich ja Zeit habe dabei und selbst nicht arbeiten muß und einfach viele liebe Leute treffe.
    Nun gehts weiter ans Arbeiten mit viel Elan.
    Renate

    Liebes Julchen,
    du hast recht, es tut schon weh. Aber ich denke, die Kinder müssen jetzt allein entscheiden, ich kann nur versuchen, wenn sie zu sehr verbittert sind, es abzuschwächen. ABer ich muß die Wahrheit zulassen, daß sie sagen, NEIN, so was wollen wir nicht mehr. Ich habe mich ja auch dagegen entschieden. Mein Schlafzimmer ist auch neu, aber ich habe bis jetzt erst 2x dort geschlafen. Bin noch nicht ganz zur Ruhe gekommen. Und das 2. Bett habe ich einfach nicht überzogen. Das ARbeitszimmer meines Ex wurde auch für mich zum Lesezimmer. Urgemütlich. Er war kurz oben, um es sich anzusehen. Ging 2 Schritte hinein und drehte um und weinte. Aber ich habs ihm ja jahrelang nahegelegt, sein Chaos in Ordnung zu bringen. So ist es halt. Und es wird dort niemand mehr meine Gemütlichkeit zerstören, die ich mir so hart erkämpft und erbeitet habe. Leider hab ich im Moment nicht viel Zeit, mein zusammengeräumtes haus zu genießen, da ich im Betrieb viel zu tun habe. Aber es freut mich jeden Augenblick, wenn ich hinaufgehe und dorthin komme, wo ich mich wirklich wohl fühle. Muß mich auch immer wieder beherrschen, um nicht ständig beim PC zu lesen anstatt zu arbeiten. Aber das gehört einfach dazu, das ist zum Aufarbeiten für uns. Und dafür bin ich dankbar, kann es allein mit mir ausmachen und brauche nicht die Kinder zum Reden, die ich ja dann wieder belasten würde. Und Zuhören tu ich ja, wenn sie erzählen.
    Wünsche dir noch einen schönen Tag. Schreib einfach, wenns dir danach ist. Du siehst, ich bin eh da.
    Liebe Grüße
    Renate

    Liebes Julchen,
    du wirst den Weg auch schaffen.
    habe vor ca. 2 Stunden mit meinem Sohn über das SMS
    gesprochen. Er kam zu mir und ich sah auch seinen Ausdruck im Gesicht. Da sehe ich dann immer, wie ers wirklich meint. Er sagte mir, daß er dem Vater zurückgeschrieben hat, einfach, weils sich gehört.
    ABer daß er erst zu ihm kommen braucht, wenn er auf Entzug war. Also hat er ein kleines Stück von seiner Starre abgelegt. Und die Tränen standen auch in den Augen, trotz der 28 jahre. Also glaub ich, wenn es mein Ex schaffen sollte, auf professionellen Entzug zu gehen, daß der Kontakt mit den Kindern wieder zustande kommen kann. Ich wünsche es beiden Seiten, sonst bleibt diese Verbitterung für den Rest ihres Lebens und sie übernehmen eigentlich die alten falschen Muster mit in ihr zukünftiges Leben. Das ist ein Teufelskreis.
    Ich bin jetzt schon wieder beruhigt und gefestigt. Und ich denke mir auch, bevor mein Ex untergeht, sucht er Hilfe. ABer das ist seine Entscheidung. Wir werden sehen.
    So, jetzt kriegst noch ein kleines Packerl Kraft, ich hab schon wieder mehr, als ich momentan brauche.
    Schlaf gut
    Renate

    Liebes Julchen,
    meine KInder sind 28 und 24. Und man kann ihnen gar nichts raten, sie müssen sich für sich entscheiden. Ich habe jahrelang alles jongliert und eigentlich hätten sie schon lieber viel früher aufgeschrien, daß etwas nicht in Ordnung ist. Doch ich wollte nur eine friedliche Familie und habe mir immer wieder alles gerichtet. Und damit konnte mein Ex so bleiben, wie er ist. Aber vielleicht mußte ich auch fast 50 werden, um zu erkennen, daß das Leben auch anders sein kann. Das ist schon so eine Geschichte mit den Entwicklungen und den Einstellungen unserer Eltern. Meine Mam ist 2007 gestorben und dann war ich frei in meinen Entscheidungen, weil ich keine Rücksicht mehr nehmen brauchte. Aber das ist eine lange Geschichte, kannst sie ja bei meinen Seiten nachlesen.
    Bezüglich Kinder noch: Ich höre ihnen zu, frage, wie es ihnen geht und wonach ihnen ist, sich zu melden oder nicht oder wie auch immer. Aber ich bringe durch das Reden doch einiges in Bewegung, damit sie nicht (vor allem mein Sohn) diese Starrheit ablegen können und es ihm auch besser geht. Ich glaube, man sollte nicht sagen, mach so oder so, es muß das Herz entscheiden. Auch bei den Kindern. Und dein Kleiner, der versteht es noch nicht und ist sicher sehr enttäuscht. Da kannst nur du allein für ihn dasein und das weiß er ganz sicher, daß er doch einen Halt bekommt. Und wir Frauen sind halt die Starken, wenn wir auch manchmal ein wenig wanken.
    Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen, schreib einfach drauflos, ich schreibe mit Bauchgefühl zurück. haben wir doch alles denselben Sch.... mitgemacht.
    Liebe Grüße und ich kann dir schon ein wenig Kraft schicken, meine ist schon wieder zurück gekommen.
    Renate

    Liebe Elocin,
    danke für deine lieben Wünsche. Ich spür mich wirklich ganz doll. Aber nicht so positiv wie ich war. Es ist wieder mit meinem Co durchgegangen. Zurzeit noch in mir allein, ich hoffe, ich kann das wieder meistern.
    Nachdem ich meinen Ex am 30. verabschiedet habe, war es für mich wirklich abgeschlossen. Meinte ich halt.
    Doch gestern nacht kam ein SMS von ihm, mit der Bitte, es an unsere Tochter weiterzuleiten. Er hat keine Tel.Nr. von ihr. Er wünschte ihr alles Gute im neuen Jahr. Das war das erste Mal seit 1 1/2 Jahren, daß er sich von sich aus bei ihr meldete. Ich war komplett aus dem Häuschen, habe es aber nicht sofort weitergeleitet. Habe es ganz nach hinten in meine Gedanken geschoben. Sollte ich es tun oder nicht? Heute am Nachmittag habe ich meinen Sohn angerufen und vorsichtig gefragt, ob auch er ein SMS von seinem Vater bekommen hat. Es wurde mit ja beantwortet und dann gingen wieder unsere vielen Fragen los. Er weiß nicht, was er tun soll. Zurückschreiben oder nicht? Er sagte auch, wenn er es nicht tut, tät es ihm leid, wenn irgendwan einmal was passiert usw. Ich habs ihm überlassen, zu reagieren, egal wie, ich stehe zu seinem Entschluß.
    Erst nach diesem Gespräch hab ich meiner Tochter das SMS weitergeleitet, da für mich die Grundlage war, wenn ein Zeichen, dann für beide. Mit dem habe ich nicht gerechnet, daß er an beide ein verschiedenes SMS sendet. Sie rief mich etwas später an und wir kamen wieder in unsere Mitleidswelt für ihn zurück. Sie sagte, sie wolle zu ihm, er ist ja doch der Papa usw. oder sie ruft ihn an. Sie weiß auch nicht, was sie tun soll. Wir alle wissen es jetzt wieder nicht. Sie hat auch Angst um ihn, da wir sehen, wie tief er schon unten ist. Ich habe ihr versucht zu erklären, daß er allein seinen Weg gehen muß. Wir sagen das sicher leicht und ich wünsche es ihm, daß er es endlich schafft, sich helfen zu lassen. Für mich ist wieder viel Positives den Bach runtergegangen. Ich hab meiner Tochter aber auch meine Bedenken erklärt, daß ich, wenn ich ihn wieder näher an mich heranlasse, wieder in diesen Teufelskreis mit hineingezogen werde, wo ich es doch geschafft habe, davon wegzukommen. Es ist sicher schwierig, das Richtige zu entscheiden. Die Tochter sagte auch das Richtige: Der Kopf sagt nein und das Herz sagt ja. Keiner würde sich kümmern um ihn und er ist so arm allein. Doch meine Ansicht ist, er bekam soviel Hilfe geboten und hat sie nicht erkannt und angenommen.
    Ich werde sehen, wie es weitergeht. Ich laß einfach wieder Zeit vergehen. Für mich ist die Entscheidung schon gefallen, daß es sicher keine Partnerschaft mehr geben kann, da einfach zuviel passiert ist und ich das nicht noch einmal erleben möchte. Und für meine Kinder kann ich nur hoffen, daß sie das für sich Richtige tun. Sie haben es schwer.
    So, jetzt habe ich mich wieder ausgeheult und mir gehts wieder leichter. Ich freu mich heute schon wieder auf den Chat, man glaubt es nicht, aber es ist ein Bestandteil von meinem Leben geworden. Bis zu der Zeit bin ich wieder gefestigt und kann da sein, falls jemand Hilfe braucht. Ich habe ja bei dir meine ganze Last jetzt deponiert und wirf sie einfach weg, damit sie fort ist. Ich danke dir dafür. Ihr seid wichtig geworden für mich und mein Leben.

    Liebe Grüße
    Renate

    Liebe Christine,
    ich freu mich, daß es dir wieder gut geht.
    Uns gehts ja beiden wirklich gleich. Immer dieses Auf und Ab. Doch auch bei mir bleibt das Herz stumm.
    Gestern kam er wieder, um Post zu holen. Armseelig schaute er aus. Wie ein alter Mann. Er scheint Schmerzen zu haben, konnte kaum gehen. Doch ich sah es nur, und es rührte sich kein Mitleid bei mir. Grau im Gesicht mit dunklen Augenschatten. Doch ich war nur kurz angebunden, da ich es anscheinend abgeschlossen habe, ihm zuzuhören. Er begreift ja doch nichts. Eine Überraschung noch in der Nacht. Ein SMS von ihm mit der Bitte um Weiterleitung an seine Tochter. Alles Gute im Neuen Jahr. Ich habe es vorerst nicht weitergeleitet. Werde heute unseren Sohn fragen, ob er was bekommen hat. Ganz vorsichtig aber, damit es nicht auffällt. Sollte er keines erhalten haben, werde ich es nicht weiterleiten. Es ist das 1. Mal, daß ich etwas nicht ausführe. Möchte kein Vermittler mehr sein, so wie in den vergangenen Jahren. Ich war noch bis kurz nach Mitternacht in der Stadt, habe endlich das Feuerwerk hautnah genossen. Das letzte Mal war ja noch Ex dabei und ist ausgerastet. Ich genieße es ohne ihn und seine Reaktionen. Und ich denke auch ein positives Neues Jahr. Sehe zuversichtlich entgegen. Mal schauen, was es für mich übrig hat. Bin schon gespannt.
    Nun wünsche ich dir alles, alles Gute und du weißt, wenn was ist, was du loswerden möchtest, ich lese dich. Habe immer ein Auge auf dich.
    Liebe Grüße
    Renate

    Wow, bin ich überrascht von mir. Ex hat angerufen, hat angeblich sein Handy verlegt gehabt. Ich bin jedoch zu mir selbst gleichgültig geblieben. Und somit Coknopf ausgeschaltet. Er kam nur kurz vorbei, die Post abholen.
    Er wünschte mir alles Gute fürs nächste Jahr und ich? Ich sagte ihm, ich wünsche ihm von mir aus nichts mehr, da es eh nicht ankommt bei ihm. Wie er weg war, wars mir leichter. Es fällt mir nicht so leicht zu sehen, in welchem Zustand er ist. Ohne Energie wie ein alter Mann. Aber ich kanns nicht ändern. Vielleicht schafft er es ja nächstes Jahr. Das wünsche ich ihm, aber nur hier bei euch. Zu ihm sag ich nichts mehr.

    Ich wünsche allen, die auch dieselben Probleme haben, daß sie auch einmal soweit sind, wie ich es jetzt bin. Es war ein harter, steiniger und tränenreicher Weg, aber mir gehts jetzt besser.

    Renate

    Guten Morgen, liebe Christine,
    ich möchte dir viel, viel Glück für das neue Jahr wünschen. Ich hoffe, bei dir hat sich dein Gemütszustand schon zum Positiven gewendet. Es würde mich freuen und auch beruhigen. Ich denke oft an dich, wie es dir wohl geht?
    Bei mir ist alles ruhig, ich glaub, ich habs jetzt geschafft, endgültig vom Co Abschied zu nehmen. Seit Hl. Abend habe ich keine Versuche mehr unternommen, ihn zu hören. Es ist eigenartig, aber ich habs endlich selbst angenommen, was ich eigentlich will. Hat auch lange gedauert. Und jetzt dürfte es anscheinend vorbei sein.
    Laß mal wieder mal was von dir hören, und wenns auch nur sehr kurz ist.
    Ich drück dich ganz fest.
    Renate

    raintrops,
    jetzt hab ich bei dir ein wenig reingelesen.Ich war auch im gleichen zustand, wollte auch oft nicht mehr wachwerden, doch ich bin immer wieder wachgeworden. Und jetzt bin ich munter. Ich kann lachen, ich kann weinen, kann glücklich sein, bin offen und frei für alles.
    Nur nicht mehr für meinen Ex. Das ist für mich weg.
    hat lange gedauert, aber jetzt sind die Augen offen. Und ich bereue es keinen einzigen Tag.
    ich schick dir ein bißchen Kraft, ich hab genug davon.
    Liebe Grüße
    rg, Renate

    Liebe Dagmar,
    komme erst jetzt dazu, zu antworten.
    Ich habe am Wochenende meine Siedlerei fix und fertig gebracht. Es ist alles dort, wo es sein soll. Einfach herrlich. Und schlafen kann ich super im neuen alten Schlafzimmer. Die Matratze vom Ex habe ich gleich entsorgt, nicht verräumt. Und noch was wichtiges. Er hat sich auch nicht gemeldet. Und das macht mich ganz ruhig, weiterhin stark zu bleiben. In meinem Herz und auch in meinem Kopf ist einfach kein Platz mehr für ihn. Das habe ich endlich erkannt und vor allem auch zugelassen. Jetzt habe ich nur noch mein neues Büro zum Gleichräumen und dann habe ich es geschafft. Habe ja noch 2 Tage Zeit bis zum NEUEN Jahr. Ist auch ein Neustart. Volle Kraft voraus. Auch meine Kunden waren heute schon fleißig wieder bei mir oder riefen an. Also ich steh allein meinen Mann (Frau) und mir geht es einfach gut.
    Liebe Grüße
    Renate

    Wieder sind ein paar Tage vergangen, und es ging weiter mit meinem Verändern. Die letzten Tage im Chat bemerkte ich, wie ich mich verändert habe, bin losgelöst, kann lachen und so witzig werden, das ich von mir nicht mehr kannte.
    Noch etwas eigenartiges: Ich nehme mein Handy einfach nicht mehr mit, um blöd nachzuschauen, ob er doch nicht angerufen hat. Und ich meld mich auch nicht mehr. Anscheinend ist jetzt dieser Knopf gefallen. Noch an irgendeiner Faser doch noch an ihm zu hängen. Ich habe auch heute nacht wieder herllich in meinem neu gerichteten Zimmer geschlafen. Traumlos und entspannt. Ich dürfte über den Berg sein. Bis auf das 2. Bett, das noch nicht überzogen ist. Aber auch das wird kommen, wenn die Zeit reif ist. Ich denk ja doch schon öfters wieder daran, daß es schön wäre, wenn wieder jemand bei mir wäre und ich mich anlehnen kann.
    Nun gehe ich kochen, hab meinen Bruder eingeladen. Das Haus ist meistens voll und sie kommen alle gerne.

    Renate

    Liebe Dagmar,
    bei mir war es umgekehrt. Ich versuchte immer, alles auf die Reihe zu bekommen. Alles perfekt zu machen. Zusammen geräumt zu haben. Doch Ex ließ alles liegen, machte das Haus zu einer Lagerstätte für alles. Es wurde bei ihm immer ärger, er konnte nichts wegwerfen und wa andere weggaben, konnte er gebrauchen. Ich bin auch daran verzweifelt. Mit der Zeit wurde ich dann auch so. Mir war es egal, wenn meine Sachen liegen blieben. Es war ein ewiger verdammter Kreislauf. Heute habe ich das Haus und auch rundherum zusammen geräumt, schön dekoriert, man spürt, daß man sich hier wohl fühlt. Die Besucher werden wieder mehr und ein jeder sagt, wie toll es hier aussieht. Ich bin stolz darauf, wieder mein Urgefühl zurückbekommen zu haben. Und er? Er jammert, wies bei ihm aussieht. Doch das tut mir nichts mehr, denn ich habe gesehen, man schafft alles, wenn man will oder bei ihm natürlich, kann. Doch dafür ist er selbst zuständig.
    Liebe Grüße
    Renate