Gemessen an Leistung könnte bei mir persönlich ein großer Auslöser gewesen sein für diese kranke Beziehung, die ich über 8 Jahre geführt habe.
Selber bereits als Kind an Leistungen gemessen zu werden wollte ich das niemals einem anderen Menschen antun.
Für mich bedeutete das alle Dinge, die mich störten so abzutun, als wäre es mein angelernter Perfektionismus, den diese Dinge stört. Ich empfand mich als unfair und war der Meinung ich stelle zu hohe Erwartungen.
Dummerweise nur habe ich die Normalität ausgeblendet. Es gibt Perfektionismus und es gibt alltägliche Notwendigkeiten, die verrichtet werden müssen. Ich für meinen Teil habe beides in die Schublade "Leistungsdenken" gepackt und nicht mehr neutral meine partnerschaftliche Situation betrachten können:
Zuverlässigkeit - es wird später, ich komme nicht .... ect
Teilung der gemeinsamen Arbeiten wie Haushalt
Pflichtenerfüllung Stromstand ablesen,
Ehrlichkeit - sprechen überfinanzielle Probleme oder Information, wenn über gemeinesame Konten eigennützig verfügt wird ect.
Eine Grundordnung im Haushalt, benutztes wird abgeräumt, gewaschene Wäsche selber einsortiert oder verursachte Flecken aus Teppichen entfernt und Müll nicht erst nach Jahren entsorgt...
Über Probleme sprechen und nicht flüchten oder sich durch Suchtmittel bedröhnen ....
Alles das sind Dinge, die nichts mit Perfektionismus zu tun haben sondern mit Alltagsbewältigung. Ich jedoch empfand das Einfordern dieser alltäglichen Arbeiten als Intoleranz von meiner Seite. Warum eigentlich? Sind das nicht alles Dinge, die in einem sozialen miteinander notwendig sind?
Kennt Ihr diese Gedanken oder die Selbstverurteilung, dem anderen ganz sicher Unrecht zu tun, bzw. einfach selber eine falsche Meinung zu haben?
Lieben Gruß von Dagmar