Beiträge von luna140485

    Hallo Oliver,

    auch dir vielen Dank für deinen Glückwunsch. Leider gibt es bei uns in der Stadt keinen solchen Treffpunkt, aber auch wir werden unseren Weg bezüglich der sozialen Kontake finden. Habe mal gehört ein trockener Alkoholiker schafft alles :wink:

    Es braucht halt alles seine Zeit und es wäre ja ein Wunder wenn von einen Tag auf den anderen wirklich alles nur noch rund laufen würde.

    Nathalie

    Hey,

    gestern habe ich meiner 1. Geburtstag gefeiert :D, ich habe mir eine schöne, große, gelbe Rose gekauft weil ich fand das dieses Gelb so lebendig aussieht :D und anschließend gemütlich mit meinem Mann gefrühstückt. In der Therapie hab ich gelernt, dass es ganz wichtig ist sich selbst zu belohnen und sich dabei auch nicht auf andere zu verlassen (also das die dran denken)!!

    Wenn mir jemand vor einigen Jahren gesagt hätte, dass ich irgendwann ein Jahr lang keinen Alk trinken werde, den hätt ich ausgelacht, wahnsinn, unvorstellbar :wink:

    Jetzt werd ich mal ne kleine Bilanz aufstellen:

    1. Meine Beziehung ist durch meine Trockenheit wunderschön und glücklich geworden.
    2. Ich habe ein viel besseres Verhältnis zu meiner Familie, vor allem zu meiner Schwester konnte ich eine super Beziehung aufbauen, wir sprechen über alles und sehr viel und dass wo ich grad zu ihr niemals irgendein verhältnis hatte.
    3. Ich fühle mich gesundheitlich so gut wie nie zuvor.
    4. Kein Verschlafen, Blaumachen, Lügen und versteckspiel mehr auf Arbeit.
    5. Mehr und neue Interessen
    6. durch die Therapie gelernt Dinge viel besser zu reflektieren, allgemein durch die Therapie soviel gelernt, Wissen angeeignet.
    7. und noch vieles mehr :D

    Für mich persönlich kann ich eigentlich nur eine negative Sache erkennen, das ist die fehlenden sozialen Kontakte außerhalb unserer Zweisamkeit. Ich glaube aber auch das es mich weniger stört als meinen Schatz. ich weiß aber auch das es vielen auf ihrem trockenen Weg so geht und glaube ganz fest daran das es sich bald ändern wird. Und in Anbetracht der Tatsache, dass beim Saufen auch eher bis auf wenige Ausnahmen oberflächliche Saufbeziehungen/Kontakte waren, ist dies realistisch betrachtet kein wirklicher Verlust.

    So, auf das nächste trockene Jahr 8)

    LG Nathalie

    Ein fröhliches Hallo an alle :D ,

    ist ja schon ne ganze Weile her, das ich mich "bemerkbar" gemacht hab :wink: . Morgen in einem Monat jährt sich meine Trockenheit zum ersten Mal und ich bin verdammt stolz drauf 8) und was noch viel wichtiger ist: mir gehts es gut damit!!!!

    Habe grad meine Verlängerung für die ambulante Therapie beantragt und habe momentan relativ oft Einzelgespräche, da wir gemerkt haben das es doch viele Sachen zum Aufarbeiten gibt.

    Ansonsten merk ich immer mehr wie sich alles durch die Trockenheit verändert: Mit meiner Schwester hatte ich nie irgendein Verhältnis, nun habe ich den Schritt auf sie zugemacht, wir haben mittlerweile ein super Verhältnis und sehen uns mindestens 3 mal die Woche, bei den Treffen finden immer sehr intensive Gespräche statt, ich gehe seit 10 Wochen meist 5x die Woche ins fitnessstudio (habe seit ich 13 war überhaupt nix sportliches mehr gemacht), seit einem Monat bin ich verlobt mit dem Mann mit dem die Beziehung durch die Sauferei böse auf der Kippe stand :D und merke immer mehr an mir selber wie die Ratschläge und Gespräche in der Therapie bei mir ankommen: übe ganz fleißig das "Nein sagen" , zu sagen was ich will usw., klappt noch nicht immer und ich übe oft an kleinen Dingen aber nur so kann man es ja lernen :wink:

    Natürlich meldet sich auch der olle Saufdruck abundzu, aber ich kann damit viel besser umgehen und habe mir den Tipp eines Forummitglieds zu Herzen genommen: der Saufdruck ist ein böser Mann der auf meiner Schulter sitzt und mir ins Ohr flüstert: Jetzt ein Glas und alles ist gut. Wenn ich merke das es soweit ist wird er einfach von der Schulter geschubst :D

    Alles in allem geht es mir echt gut, und ich bin super froh das ich mich vor fast einem Jahr dazu entschlossen habe zu handeln und den Weg anzupacken!!!

    LG luna140485 (Nathalie)

    Hi Yvonne,

    ich denke ich habe bereits, zumindest teilweise, festgestellt was mir am besten tut. Wie schon geschrieben ist es für mich definitiv die ambulante Gruppe aber auch die Einzelgespräche mit Therapeut weil es doch immer mal Sachen gibt, in die man nicht so tief gehen will vor den anderen. Die ambulante bedeutet mir momentan umheimlich viel und ich fühle mich gut damit, bin froh diesen Schritt dann nach langem hin und her doch gegangen zu sein.

    An die SHG trau ich mich noch nicht wirklich ran, weil ich da einfach zuviel negatives gehört habe und auch ein bissel Angst habe vor den teilweise bestimmt resoluten Trockenen, weiß nicht genau wie ich das ausdrücken kann aber hoffe du verstehst (undnatürlich auch die anderen hier) was ich meine. Ein wenig so wie die ehemaligen Raucher die dann aufhören :wink:

    Ich weiß man muss seine eigenen Erfahrungen machen aber trotzdem kann es ja abschrecken wenn man viel hört.

    Im Moment geht es mir gut, so wie alles läuft, zuhause, mit meiner Gruppe halt rundum und ich sehe da auch nicht die Notwendigkeit der SHG, denn jeder muss ja für sich selbst entscheiden wie hier schon oft geschrieben wird.

    Bin in meiner Gruppe auch die jüngste allerdings nicht von der Trockenheit her sondern vom Alter aber auch das klappt ganz gut obwohl natürlich bei den anderen (wobei die jüngste nach mir 20 Jahre älter ist als ich) meistens andere Faktoren bei ihrer Sucht eine Rolle spielen als bei mir. Was einfach daran liegt das die meist andere Auslöser usw. hatten aber trotzdem merkt man oft das diese verschiedenen Faktoren dann doch wieder irgendwann zusammentreffen und sich dann bei ihnen genauso wie bei mir überschneiden.

    LG an alle :D Nathalie

    @ Joe,

    naja das mit dem Umfeld kann man von mir nicht gerade sagen. Meine Familie wusste nicht Bescheid und meine Kumpels waren alle selber am saufen. Der einzige der davon wußte UND in der Lage war mich zu unterstützen war / ist mein Mann, der selber trocken ist.

    Habe dann selber festgestellt das ich es nur durch konsequentes Meiden gewisser Kreise schaffe. Früher hab ich das nie glauben wollen.

    Würde mich allgemein mal interessieren, wer hier noch in der ambulanten Therapie ist, also nicht SHG sondern ambulante Reha?

    Hab ja doch schon einige Male gehört, das es viele nur hier durchs Forum schaffen, aber das stell ich mir so unheimlich schwierig vor. Klar, findet man wahrscheinlich nirgendwo anders soviele "Experten" aber das ist doch trotzdem ziemlich anonym und ich finde (nur meine persönliche Meinung und nichts anderes) um komplett neue Lebensstrukturen zu erlernen und Umgang mit gewissen Situationen braucht es doch ein wenig professionelle Hilfe.

    Alpenrose,

    na dann wünsche ich dir auf jeden Fall auf deinem Weg viel Glück. Ganz wichtig ist natürlich wie du schon schreibst, das du dir Hilfe suchst wenn du nicht stabil bleiben solltest.

    Ich finde das Forum ist eine gute Sache aber es ist doch was anderes wenn man seine festen Gruppenstunden hat oder halt auch einen festen Bezugstherapeuten den man anrufen kann wenn etwas ist. Ich persönlich würde es denk ich nicht nur durch das Forum schaffen aber da es ja offenbar viele gibt die es hinkriegen ist das natürlich ok.

    So, mal wieder ein trockenes Wochenede verbracht, hatte kurzzeitigen Saufdruck, während eines Streites mit meinem Mann, dieser ist aber nach kurzer zeit verflogen, haben uns schnell wieder zusammengerauft.

    Ja, auch das muss ich erst lernen, mich streiten zu können. Habe immer in meinem Kopf, dass ein Streit zu Trennung führt und habe deswegen jedesmal Angst davor. Es wird aber von mal zu mal besser.

    Auch versuche ich immer öfter zu reden, wenn etwas ist, was ich während meiner nassen Zeit nie konnte.

    Alpenrose,

    bei mir ging es auch nicht darum das ich wieder ins Berufsleben integriert werden sollte. Oder meinst du bei dir aufgrund des Alters? Ich habe einige in deinem Alter in meiner Gruppe, die eine ambulante Reha machen.

    Der erste Ansprechpartner in Bezug auf ambulante Reha ist die Rentenversicherung, wenn diese aber die Kosten aus welchen Gründen auch immer nicht übernimmt, dann ist der nächste Ansprechpartner die Krankenkasse, welche dann für die Kosten aufkommt.

    Voraussetzung für die ambulante ist die schon gegebene Trockenheit, mir hätte man auch nur eine stationäre bewilligt da meine Werte zu schlecht waren und ich nicht trocken war als ich zur Suchtberatung gegangen bin. Erst als ich trocken war (was auch damit zu tun hatte das ich zwar Therapie wollte aber eben keine stationäre) und meine Werte sich sichtbar verbessert hatten, hat mein Suchtberater die Unterlagen eingereicht.

    Ich kann natürlich nur für mich persönlich sprechen aber ich weiß das ich es ohne diese Therapiestunden auf Dauer noch nicht schaffen würde auch einfach wegen den ganzen hilfreichen Tipps wie man mit gewissen Lebenssituationen umgehen kann. Ich habe das einfach nie gelernt, da ich ja seit ich 12 Jahre alt war, nie anders gelebt habe und mit Problemen immer nur so umgegangen bin mich zu betäuben.

    Alpenrose,

    mir war schon sehr früh bewusst, das ich abhängig bin, schätzungsweise so mit 15, 16. Bei mir kamen ja auch noch illegale Drogen hinzu, von denen ich seit 5 Jahren weg bin. Jedensfalls war mir meine Sucht immer bewusst, nur hatte ich lange für mich selber nicht die Kraft und naja ich denke auch nicht den wirklichen Wunsch aufzuhören.

    Herzlichen Glückwunsch zu deinen 4 Monaten, machst du denn überhaupt keine ambulante Reha? Mir tut es total gut damit, und mittlerweile würde ich echt was vermissen wenn ich nicht mehr dort wäre. Merke auch jeden Tag die Veränderungen an mir, natürlich gab es die auch schon vor der Gruppe (war ja schon 5 Monate trocken, bis ich angefangen hat, weil sich das mit der Rentenversicherung ewig hingezogen hat) aber seit ich dorthin gehe merke ich es viel mehr. Man nimmt einfach soviel mit, auch von anderen, was Veränderungen in einem hervorruft.

    Wo finde ich eigentlich diese Grundbausteine?

    LG

    Karsten,

    natüröich ist es ein Gedanke ob ich Verzichtsgedanken habe oder Einsicht in die Krankheit. Meine Meinung ist aber trotzdem das man seine Krankheit eingesehen haben kann und trotzdem anfangs Verzichtgedanken aufkommen können.

    Ich bin mir meiner Krankheit voll bewusst, brauche Hilfe und habe sie mir gesucht. Wenn nicht auch ich das gewollt hätte, dann hätte mein Mann noch ewig reden können und ich hätte nichts unternommen. Trotzdem ist es nicht immer einfach, grad in Situationen wo man sich früher erstmal ne Pulle geholt hätte, und das wirst du mit Sicherheit nicht abstreiten.

    Zu den Therapeuten, ich bin da mit deiner Meinung fast konform, halte auch nichts von den ganzen Theoretikern. Aber meine Bezugstherapeutin, über die ich auch, na sagen wir mal eine geteilte Meinung habe, ist grade im Urlaub und der Therapeut der sie vertritt, von dem halte ich unheimlich viel auch wenn er selbst keine eigenen Suchterfahrungen hat. Ich konnte bei ihm in jetzt 2x Gruppe mehr mitnehmen als bei meiner Therapeutin in 2,5 Monaten. Ich denke ich kann das für mich ganz gut einschätzen, vor einigen Tagen wollte ich ein Einzelgespräch aber der Therapeut war nicht da, nur der Suchtberater bei dem ich die Anfangsgespräche hatte bevor die Reha durch war. ich habe dies Gespräch mit ihm abgelehnt, da ich damals bei den Gesprächen merkte das er mir nicht gut tut. Jedesmal wenn ich ich bei ihm war, bin ich erst recht einen saufen gegangen.

    Ich möchte nochmal anmerken, heute ist mein 238. trockener Tag ohne das ich einen Rückfall gebaut habe.

    Da bin ich sehr stolz drauf und ich meine wenn ich schreibe auch nicht, das ich wieder trinken will, die meiste Zeit über geht es mir gut mit dem Trockensein aber es gibt halt Situationen in denen ich trinken will. Ich weiß das ich noch viel Arbeit vor mir habe, ich habe keine Langzeittherapie gemacht, aus verschiedenen Gründen und bin erst seit 3 Monaten ín der ambulanten Reha.

    Es ist doch klar, das sich etwas das sich über Jahre entwickelt hat und immer schön weiter rein ins Gehirn gefressen hat, nicht in 2 Wochen wieder rehabilitieren lässt.