Beiträge von Doppel

    Danke für Eure Antworten:

    skybird : Du darfst weiterschreiben und du darfst mich auch hart "anfassen". Nur ich darf dann auch sagen, wie ich das finde :)


    Vielleicht will ich noch nicht alles hören, was ihr mir da schreibt. Vielleicht habe ich eine "rosarote" Brille auf und will mich dahinter verstecken...
    Vielleicht bin ich auch in ein paar Wochen, Monaten, Jahren eine derjenigen, die genau das, was ihr mir jetzt schreibt, anderen als Ratschlag gibt.

    Für mich ist momentan nur schockierend zu hören, wie er leidet....

    So, jetzt brauche ich ne Mütze Schlaf

    Wünsch euch was

    Danke für Eure Antworten.

    Ich versuche jeden Tag mit ihm zu sprechen. Doch seit gestern ist er in einem Zustand, wo nicht mehr weiß ,was er eigentlich redet. Sie haben ihn am Bett festgebunden. Es war für mich ein totaler Schock.

    skybird : Was ich will/möchte: Ich hoffe, innigst, dass er es durchzieht und auch Trocken bleibt. Sollte ich irgendwie herausfinden, dass er heimlich trinkt... werde ich gehen.

    Und so einfach einen Mietvertrag unterschreiben und dann nicht einziehen... hat halt leider Konsequenzen. Wenn ich unterschrieben hätte, und jetzt, da er weg ist und ich ihn solange nicht im Stich lassen möchte, müßte ich Miete für zwei Wohnungen zahlen.
    Hätte ich wirklich, trotz dass er für uns den Weg in die Klinik gefunden hat, ihn aufgeben sollen? Ich möchte ihm zeigen, dass ich ihm helfen will, dass er, wenn er die Unterstützung braucht, von mir auch bekommt, sofern er nicht wieder das Trinken beginnt.

    Ich habe drei mir nahestehende Menschen durch Alkohol verloren, nicht aufgegeben, sondern verloren. Und die Partner haben jeweils auch stets zu Ihnen gehalten, obwohl es nie leicht war.

    Ich muss meine Kinder schützen, dh. für mich, sobald er wieder anfängt, sprich die Therapie nicht durchzieht..., werde ich zum Schutz meiner Kinder ihn verlassen. Doch bis dahin, will ich für ihn da sein und hoffe, dass es nicht soweit kommt.

    Ganz ehrlich, ich finde es etwas hart, was du mir da schreibt. Es klingt für mich wie: Gehe doch, er wird sowieso wieder rückfällig.
    Ich werde doch noch irgendwo hoffen dürfen?

    LG
    Doppel

    Hallo,

    ich melde mich auch mal wieder.

    Ich habe lange nicht geschrieben und es ist viel passiert. Seit Januar habe ich mit festem Willen eine Wohnung gesucht, hatte Besichtigungen etc. pp.

    So langsam fing mein Mann an, aufzuwachen.
    Dann waren wir zu Besuch bei meinen Eltern und er versuchte sich selbst auf Entzug zu setzen. Es war purer Horror. Er selbst glaubte, er würde sterben.....

    Nun ja, ich habe weiter Druck gemacht und war auch schon bereit den Mietvertrag für eine neue Wohnung zu unterschreiben.

    Und was soll ich sagen - seit 30.03.09 ist er in einer Klinik auf Entzug. Es geht ihm entsprechend bescheiden. Ich hoffe, er zieht es durch.

    Ich schöpfe neue Hoffnung, will mich aber noch nicht recht freuen, weil ich Angst habe, es könnte schief gehen....


    LG
    Doppel

    Also das Gespräch verlief sehr gut. Er war auch sehr offen. Die Dame hat ihn gebeten, doch einen Termin nur mit ihm unter vier Augen auszumachen. Was mein Mann versprach, wenn er daheim in seinen Kalender geschaut hat. Der Termin steht allerdings noch nicht.

    Ich weiß, ihr werdet jetzt sagen, zieh es trotzdem durch. Will ich auch, nur ich schiebe..... Ich kann im Moment nicht anders, mir fehlt etwas die Kraft, dass ist zuviel im Moment.
    Ich beantrage gerade meine Mutter-Kind-Kur und hoffe, dass sie schnell genehmigt wird.

    Mein Mann will mit Hilfe - wir haben es in unserer Paarsitzung besprochen - der Frau "kontrolliertes Trinken" versuchen. Dafür muss er einen Test machen, der dann durchgeschaut wird..... Bin gespannt, was da rauskommt.


    Im Moment geht es mir ganz gut, bis auf das ich etwas "willenlos" bin.

    LG
    Doppel

    @käferchen: Nein, von meinem Weg bin ich nicht wirklich abgekommen.
    Aber auch in unserer Ehe ist ein ziemlich heftiger Knick drin. Wir wollten schon immer mal zu einer gemeinsamen Beratung und meine Hoffnung ist einfach, dass er die Scheu ablegt, einem fremden Menschen gegenüber sein "Leid" zu klagen.
    Er meint halt immer, warum soll ich zu jemanden wild fremden gehen und ihm von meinem Alkoholproblem erzählen.
    Vielleicht geht es nicht gut, ich weiß es nicht. Aber ich möchte es ausprobieren.

    Schönen Tag

    Ich habe wohl doch etwas mit meinem Gespräch bewegt. Meine Mann möchte mit mir zur Paarberatung gehen. Es ist ein kleiner - für mich - wichtiger Schritt.
    Ich hoffe, nach der Paarberatung geht es weiter und er geht selbst zu einer entsprechende Gruppe.

    Seitdem Gespräch reißt er sich auch wieder zusammen. Ich habe gleich eine E-Mail an meine Beraterin vom Blauen Kreuz geschickt, damit wir vielleicht nächste Woche gleich einen Termin bekommen, bevor er sich wieder anders überlegt.

    Ich wünsche euch ein schönes WE
    Im Moment geht es mir recht gut.....

    tini8 : Danke der Nachfrage. Ich suche Wohnungen und meine Freundin hilft mir dabei. Das Problem ist immer, die die ich finde, sind auch noch mit Provision. Aber vielleicht kann ich ja mit den Leuten reden oder einen klitzekleinen Kredit aufnehmen oder ....

    Im Moment geht es ganz gut. Ich versuche meinem Mann aus dem Weg zugehen. Am Montag mußte ich daheim bleiben, mir ging es einfach nicht gut, wahrscheinlich ist mir alles auf den Magen geschlagen. Und da es am Morgen, als die Kinder in der Krippe waren, die beste Gelegenheit war mit meinem Mann zu reden, habe ich es getan. Ich habe gesagt, was ich vorhabe und das ich im Januar definitiv die Kinder in der Krippe eingewöhne und dann den Umzug plane, damit für die Kinder nicht alles auf einmal kommt. Er meinte immer nur, dass will er nicht, er möchte nich ohne mich und die Kinder sein. Ich habe nur gemeint, so lange ich keine ersten Anzeichen sehe, dass er sich Hilfe holt - Arzt, Selbsthilfegruppe etc. pp - solange werde ich an meinem Entschluß festhalten. Er trinkt deshalb natürlich seit zwei Tagen weniger. Aber ich habe ihm gesagt, dass allein bringt mich nicht von meinem Entschluß ab. Ich muss sehen, wie sich das entwickelt. Eine feste Wohnung habe ich noch nicht, da die teilweise Einzug schon ab November und Dezember haben. Also wenn kann ich dann erst ab Mitte Januar ....

    Schaun wir mal

    @melly: Die haben das abgelehnt? Das kann ich ja gar nicht verstehen.
    Ich versuch es trotzdem weiter.
    Also die Kontaktperson, die ich vom Blauen Kreuz habe, rät mir nicht zum sofortigen Auszug. Wir schreiben uns täglich und das gibt auch Kraft.
    Der Gedanke des Ausziehen fällt mir auch nicht leicht.
    Nun hat mir mein Mann noch erzählt, dass in seinem Kollegenkreis auch einer wäre, der seit einem halben Jahr nur noch Wasser oder Spezi statt Bier trinkt. Er glaubt, dass der auch Alkoholiker war. Ich meinte nur, vielleicht sollte er sich von ihm mal Rat holen....
    Im Moment versuche ich nur, ihm aus dem Weg zu gehen....., was ganz gut geht, da wir eine Wohnung über zwei Etagen haben.
    Ich wünsche dir auch viel Kraft

    @katerine: Mein Mann trinkt "nur" Bier. Ich bin auch froh, wenn er früh einschläft. Keiner da, mit dem ich mich noch auseinandersetzen muss oder der mir im Weg rumsteht, wenn ich was im Haushalt machen will oder diesbezüglich blöde Sprüche abläßt.
    GSD haben wir ein Wohnung über zwei Stockwerke. Mittlerweile schicke ich ihm zum schlafen nach unten, da habe ich hier oben mit den Kindern meine Ruhe. Das hat er jetzt seit zwei Nächten so gemacht. Ich muss sagen, es ist für uns hier oben echt erholsam. Es ist schon fast, wie getrennt leben - nur in einer Wohnung.
    Er versucht allerdings wieder am Familienleben teilzunehmen. Heute hat er sogar mit uns völlig in Ruhe gefrühstückt. Die Kinder fanden es Klasse, dass der Papa mal mit ißt.

    Die Mutter-Kind-Kur werde ich jetzt mal beantragen. Ich glaube so ein Tapettenwechsel tut den Kindern und auch mir gut.

    Ich wünsche noch einen schönen Abend.

    @katerine: Vielen Dank für deine Antwort.

    Also ich kann nur sagen mein Mann hat wieder einen Rückfrall - so schön die letzten zwei Wochen waren.... er ist seit drei Tagen bereits abends 18.30 Uhr so müde, dass er schlafen gegangen ist. Ein Zeichen für mich, dass er zuviel hatte. Ich muss dazu sagen, mein Mann ist nie so blau, dass er nicht mehr gehen kann. Er wird einfach nur müde. Kann mir dann bei nichts mehr helfen. Versteht auch nichts mehr....

    Ich weiß, da er sich selbst geoutet hat, dass mein Mann seit 1 1/5 Jahr alkoholkrank ist. Und seit gut einem 3/4 Jahr ist es schlimmer geworden. Der Konsum, seine Ausfälle (vom Gedächtnis her). Die Rückfälle kommen schneller....

    Ich stehe mit einer Frau vom Blauen Kreuz in Kontakt und wir beiden meinen, dass eine Mutter-Kind-Kur für den Anfang gar nicht schlecht wäre. Also werde ich mir jetzt mal einen Arzttermin holen und eine Mutter-Kind-Kur beantragen. So ein bißchen wieder Kraft tanken, ist vielleicht gar nicht schlecht und er wäre eine Weile auf sich selbst gestellt.

    So, jetzt muss ich noch was machen... er schläft schon wieder.

    Biene : Vielen Dank

    Oktavian : Lebst du noch mit deinem Mann zusammen oder bist du ausgezogen?

    Ich habe hier viel gelesen und auch einige Erfahrungsberichte durchforscht, wo es doch auch welche gibt, die nicht ausgezogen sind und die Männer trotzdem einen Entzug gemacht haben.

    Vielleicht könnt ihr das verstehen. Es gibt Tage, da will ich alles in die Hand nehmen und nur noch weg. Dann gibt es Tage, obwohl es mir nicht gut geht, da will ich einfach nicht mehr - will einfach nur meine Ruhe und eine Nacht über alles schlafen.
    Deswegen bin ich jeden Tag aufs Neue hin- und hergerissen.

    Tini , Biene : Ich weiß, dass ihr Recht habt.
    Aber es geht noch etwas langsam. Da ich immer die Kinder um mich habe, denn ich habe hier keine Oma oder Tante oder sonst wen. Und an Freundinnen möchte ich ungern meine Kinder weitergeben, da die meist selbst zwei Kinder haben oder berufstätig (ganztags) sind.
    Das soll alles keine Ausrede sein. Nur ich merke, wenn ich jeden Tag mit den beiden unterwegs bin, sei es Kindergärten abklappern, Blaues Kreuz etc. pp. dass das ganz schön viel für sie wird. Sie sind agiler als vorher und testen mich gerade richtig aus.
    Also versuche ich alles langsam anzugehen, damit es auch keine Hauruck-Aktionen werden.

    Übrigens ist ARGE = Arbeitsagentur. Ich dachte die sind zur Arbeitsvermittlung da....Arbeit habe ich ja...

    Und hier alle Zelte abbrechen und zu meinen Eltern ziehen - Das würde ich nur dann machen, wenn sich das mit Wohnung etc. pp, so schwierig gestaltet und es keinen anderen Ausweg gibt.
    Meine Eltern wohnen 500 km weit weg - ich habe dort so gut wie keinen Freundeskreis. Job würde ich wahrscheinlich keinen finden und die Bezahlung .....

    So, jetzt ruft aber die Arbeit und ich werde weiter nach Wohnungen etc. pp für uns drei suchen.

    Lieben Dank an euch alle

    @aufgewacht:
    Eigentlich könnten alle deine Worte von mir stammen. Denn ich bin im Moment eben in derselben Situation. Gerade haben wir mal wieder eine ziemlich "trockene" Zeit und ich versuche ihn zu bearbeiten, dass er zum Blauen Kreuz oder den AA geht. Er klingt mir nicht abgeneigt - aber den Schritt an sich, geht er nicht.
    Jedensmal wenn er wieder etwas weniger trinkt und der ist, den ich kenne, denke auch ich - genau wie du - darüber nach, ob es richtig ist, mit dem Fortzufahren (Ausziehen, neues Leben führen etc. pp), wenn er trinkt. Und jedesmal ertappe ich mich wieder, diese Gedanken ein bißchen vor mir herzuschieben.
    Er beteuert mir immer wieder, dass er weiß, dass er ein riesen Problem ist. Er auch weiß, dass er aufhören muss und auch will. Wenn ich aber sage, dass er Hilfe von Außen braucht, weil alleine kann es einfach schief gehen, dann macht er komplett zu. Sein Wille ist einfach noch nicht stark genug.

    Ja auch bei mir meinen die meisten Freunde - die davon wissen und das sind nicht viele - dass ich ganz schön stark sein muss. Zwei kleine Kinder, Arbeit, Haushalt und dann noch einen kranken Mann.
    Manchmal weiß ich selbst nicht, wie und warum ich eigentlich versuche, dass ganze noch zu managen.

    Ich hoffe, wir beiden finden unseren Weg und hoffentlich den richtigen.

    LG

    @katerine: Vielen Dank für deine Worte.
    Ich gehe 26,5 Stunden arbeiten habe ungefähr 1500 netto, zzgl. 308 Kindergeld. Aber die Mieten sind leider hier heftig. 1000 Euro (wenn ich alleine wohne) mindestens.... und dann Kindergarten/Kinderkrippe. Im Moment haben wir 850 Euro Kinderkrippe - am Anfang dachten wir auch, dass wir das packen. Aber im Moment schaffen wir es nicht mehr...
    Eine Frage an Dich hätte ich, wie lange hast du mit ihm mit Kind und seiner Krankheit gelebt?


    Ich war beim Blauen Kreuz. Die haben mir einfach nur zugehört und mir Material für meinen Mann mitgegeben... er könne sogar dort seinen Entzug machen.
    Bis gestern war auch alles weiterhin bestens bei uns. Seit heute ist er wohl wieder etwas gekippt. Vielleicht täusche ich mich auch - aber immer wenn er bei Zeiten auf der Couch liegt und schläft, meine ich, dass er zuviel hatte. Allerdings schläft er seit 3 Tagen schlecht. Ich übrigens auch....
    Die Dame beim Blauen Kreuz meinte, wenn er gerade sich wirklich bemüht, soll ich auch ihn loben, da wir hoffen, dass er so den Schritt zum Arzt bzw. zum Blauen Kreuz eher schafft.
    Sie fand, dass ich noch nicht gleich aussziehen soll - es aber in Erwägung ziehen sollte.
    Sie hatte einen Termin vor mit mit einem "extremen" Alkoholkranken. Da ist mein Mann ja fast ein "Musterknabe" - also der Mann kam mir entgegen, so dass ich mir selbst ein Bild machen konnte.
    Nun ja, ich versuche meinen Mann jetzt dazu zu bringen, mit mir gemeinsam zum Blauen Kreuz zu gehen. Noch ist er nicht abgeneigt - im Moment kann man auch wunderbar mit ihm reden. Also sollte ich die Gelegenheit nutzen, bis der totale Rückfall kommt.

    Ich wollte nur mitteilen, dass ich mich überwunden habe, beim Blauen Kreuz anzurufen und nun nächste Woche Mittwoch ein Gespräch habe. Die Kinder kann ich mitbringen, die werden betreut.

    Puh...war echt schwer, habe geheult wie ein Schloßhund am Telefon.

    Mein Mann hat die Hälfte mitbekommen und irgendwie hat er heute den ganzen Nachmittag versucht, wieder mit uns zusammen eine Familie zu sein. Es war wirklich sehr schön. Ich weiß, ich darf mich nicht blenden lassen.

    Bis dann

    Dagmar : Wenn ich das deinen Zeilen richtig entnehmen, dann war bei euch offensichtlich - sorry, wenn ich mich täusche - Gewalt im Spiel.

    Mein Mann verschläft die meiste Zeit. Was für mich ein Zeichen ist, dass er wieder genug hatte.

    Heute Mittag, als ich heim kam, habe ich ein paar Nummern angerufen, um dann die richtige Nummer anrufen zu können. Ich hatte leider keine Zeit mehr, mußte die Kinder holen.
    Aber ich bin schon mal einen Schritt weiter - obwohl es mir morgen schwer fallen wird, dort anzurufen.

    Er hat das irgendwie spitz bekommen und eröffnete mir heute, dass ich das mit der Wohnung sein lassen soll, er geht zum Arzt.
    Worauf ich nur meinte, erst wenn er dort war (wie gesagt, ich komme auch mit), dann glaube ich ihm das und dann werde ich schauen, wie wir weiter machen....
    Ich bin gespannt, ob er es wirklich macht.

    Sollte meine Hoffnung doch nicht umsonst sein?

    Ich hoffe einfach weiter.

    Ich danke euch weiterhin für eure Antworten, die mir helfen.... auch wenn meine Angst ziemlich groß ist.

    Vielen Dank für eure Antworten

    Ja, ich möchte ausziehen. Ich bin bereits auf der Suche nach zumindest möblierten Zimmern, weil eine Neuausstattung ich mir einfach nicht leisten kann.
    Solange ich allerdings noch nicht weiß, welche Unterstützung ich bekommen werde, habe ich mich noch nicht auf eine Wohnung festgelegt.

    Ich bin wahnsinnig hin und her gerissen. Einerseits möchte ich ausziehen und versuchen, mein Leben mit den Kindern allein in den Griff zu kriegen.
    Andererseits hoffe ich, dass er aufwacht, bevor ich gehe.
    Ich habe solche Angst davor, diesen Schritt zu machen, dass ich genauso viel Angst habe, dass ich kurz vor dem Auszug einen Rückzieher machen werde....

    Ich weiß, ihr werdet mir alle sagen, ich muss hart bleiben - aber das ist alles so leicht gesagt.

    Es gibt dann Tage wie gestern, wo er abends noch ansprechbar war. Sprich die Biere hielten sich im Rahmen. Wir haben einen wunderbaren Nachmittag zusammenverbracht, was ich ihm hoch anrechne.

    Es gibt manchmal echt Wochen, da scheint er seinen Konsum auf die Hälfte zu reduzieren, denn dann kann abends noch wunderbar mit ihm reden. Er meint, wer wolle auf diese Weise sich das Trinken abgewöhnen. Nur ohne Arzt wird das nicht gehen, habe ich ihm gesagt. Weil medizinische Hilfe braucht er nun mal. Da reißt er sich echt 2 Wochen zusammen und die Harmonie kehrt etwas wieder in die Familie ein. Und irgendwas (ob es die Entzugserscheinungen sind, oder der Streß) lassen ihn dann wieder drei Tage völlig hinüber sein.

    Es fällt mir unheimlich schwer, zu glauben, dass es nur diesen einen Weg für mich gibt.

    Mein Problem ist, ich bräuchte für mich jemanden, der mich an die Hand nimmt und sagt, komm jetzt, lass los.

    Sorry fürs Jammern.

    LG
    Doppel

    Hallo

    ich arbeite 26,5 Stunden die Woche und verdiene nicht schlecht. Ich glaube fast, dass ich keine Zuschüsse bekomme.
    Aber.... ich habe schon mal nach solchen Ämter geschaut. Wie bitte habt ihr es geschafft, dort hinzugehen? Ich weiß gar nicht ,wie ich das zeitlich schaffen soll.
    Ich arbeit von 8.00 - 14.00 Uhr. Fahre heim und hole die Kids von der Krippe ab, die dann den ganzen Nachmittag bis abends bei mir sind. Ich habe leider niemanden, der mir die Kids abnehmen könnte. Entweder arbeiten meine Freundinn selbst (teilweise sogar voll) oder aber die haben zwei Kinder und da habe ich dann ein schlechtes Gewissen, meine zwei auch noch aufs Auge zu drücken. Was man nicht unterschätzen sollte.

    Ich kann praktisch nur einen Tag Urlaub nehmen und muss losziehen, eine andere Möglichkeit sehe ich fast nicht. Was wiederum auch ein Problem ist, ich komme nämlich gerade aus einem 3 wöchigen Urlaub. Und meine Kollegin auch, so dass ich hier vorerst nicht weg kann.

    Kann man diese Ämter auch telefonisch kontaktieren und sein Leid klagen bzw. per E-Mail? Am besten frage ich da heute mal nach.

    Ich habe am WE jetzt mit mehreren Leuten redet, die mir alles gesagt haben, ich muss da raus. Mittlerweile habe ich einem sehr guten Freund meines Mannes eine E-Mail geschrieben und ihm alles erzählt. Ich glaube nicht, dass der Freund noch irgendwelchen Einfluß hat.

    Ich hoffe so sehr , jeden Tag, dass er zum Arzt geht (ich gehe auch gerne mit) und er einen Klinikplatz bekommt.
    Mittlerweile sage ich es ihm jeden Abend, dass ich ausziehen werde. Ja, ich nehme es zur Kenntnis, ist seine Antwort. Ich habe gestern abend eigentlich nur geheult, weil ich diese Familie nicht kaputt machen will. Ich habe die Hoffnung, dass er den Entzug noch durchzieht, bevor mein Auszug stattfindet.
    Meint ihr, dass ich da hoffen kann, oder es total zwecklos ist?

    Die Kinder hängen total an ihm. Auch wenn er morgens - da geht es ihm total schlecht (Entzugserscheinungen) - da ruft meine Tochter nach ihm und wenn er dann kommt, klebt sie nur an ihm. Mein Sohn ist eher distanziert, er spielt zwar gern mit seinem Papa, aber ansonsten hängt er total an mir. All das will ich ungern zerstören.
    Es macht mich total fertig zu sehen, wie die Kids ihren Vater brauchen und ich ihnen diesen wegnehmen will bzw. sie vor ihm schützen möchte.

    So , die Arbeit ruft und mir gehen soviele Dinge durch den Kopf.
    Kann mir jemand Mut machen, dass es doch vielleicht einen anderen Weg gibt?

    Bei euch allen klingt - die ausgezogen und ein Leben ohne den alkoholkranken Partner angefangen haben - so leicht.

    Ich ärge mich jeden Tag, wenn ich am frühen Nachmittag in die Augen meines Mannes gucke und sehe, dass der Pegel steigt. Ärgere mich, dass er alles vergißt und mich dann aber dafür verantwortlich macht und für völlig bescheuert hinstellt.
    Ich versuche, nicht mehr zu diskutieren und eigentlich jeglicher Kommunikation aus dem Weg zu gehen. Was sehr schwierig ist, wenn die Kinder mit uns spielen und uns gemeinsam etwas fragen. In den Momenten kehrt so ein bißchen Familienleben ein und wir können auch ganz normal miteinander reden.

    Über ein paar Ecken habe ich gestern erfahren, dass der Großvater meines Mannes auch Alkoholiker war.

    Ich möchte mich noch mal für die vielen Aufmunterungen bedanken.
    Ich muss gestehen, dass ich es diese Woche etwas schleifen lassen habe, bzgl. Stellen, die mir helfen können etc. Ich habe im Moment leider soviel in der Arbeit zu tun, dass ich nur abends Zeit habe und da haben alle Ämter zu.....

    Aber ich muss dran bleiben.

    Danke

    Vielen Dank für eure Antworten.

    Bei uns war es auch künstl. Befr. und der Grund war er , zuwenige und zu langsame Spermien.

    Ich würde auch gerne in eine Wohnung ziehen, aber mir fehlen einfach die finanziellen Mittel. Ich bin froh, das mein Dispo noch nicht ganz ausgeschöpft ist, aber lange dauert das nicht mehr.

    Ich habe ihm gestern gesagt, dass ich definitiv im Januar ausziehen werde - auch das es im Moment wegen der Entfernung der Krippe nicht geht und ich nur deshalb noch da bin.
    Er war gestern so baff, er hat mich nur angefleht, dass ich das doch nicht machen kann, ich soll ihm doch helfen.
    Nur ist es so, dass ich ihm echt viel Hilfe angboten habe, er sie aber nicht annimmt und ich jetzt ein Punkt bei mir erreicht ist, wo ich nicht mehr will und auch nicht mehr kann.
    Er beteuert, wie gern er die Kinder hat, wie glücklich er ist, dass es sie gibt ( und beide hängen total an ihm - es blutet mir schon jetzt das Herz, wenn ich sie ihm entreißen muss).

    Er ist zwar noch nicht einmal zur Wies'n gegangen, was eigentlich jedes Jahr sein Heiligtum ist, aber ..... dafür trinkt er die Maßen dann zu Hause.

    Kann mir jemand genau sagen, an welche Ämter etc. ich mich da genau wenden muss/soll/kann, die mir finanzielle Unterstützung geben?

    Landeserziehungsgeld bekomme ich noch bis März, aber das habe ich jeden Monat an ihn überwiesen. Das ist mein Teil für die hohen Kosten für die Krippe - die er komplett bezahlt.
    Was gibt es da noch für Unterstützung?

    Vielen Dank fürs Helfen