Beiträge von Krista

    Ach herrjeh. Da betest Du wieder so allgemein Punkte herunter.

    Die sind aber nicht für jeden allgemeinverbindlich.

    Wir denken, jeder muß seinen ganz eigenen Weg finden. Einmal als Person für sich und wir als Paar zusammen auch anders.

    Mein Mann z. B. fand die SH's sehr hilfreich im Anfang und später als es ihm viel besser ging furchtbar.
    Ihn hat gestört das oft neue, unter Umständen noch nasse, hinzu kamen und das permanente reden über Alkohol.
    Dieses ständige Erinnern mochte er nicht und hat sich dann nach und nach von den Gruppen gelöst.

    Wir beide reden heute nicht mehr täglich über Sucht und Alkohol. Wir klinken diesen bereich aber auch nicht aus sondern reden bei Bedarf darüber. Das kann sein oder mein bedarf sein. Dann nehmen wir uns die Zeit die es halt braucht.

    Und wenn es sich auch leicht liest, leicht war es niemals.

    Und wieso sollte ich hier im Co-Forum nicht schreiben dürfen. Das verstehe ich nicht. Ich dachte genau dafür wäre es gedacht.

    Ein Jahr ist nun um und er hat nicht einmal getrunken.
    Die Hilfstabletten sind auch Legende und werden nicht mehr gebraucht.

    Diese Woche war gründliche ärztliche Untersuchung und alles tipptopp in Ordnung.

    Er selbst meint, es ist immer noch ein Kampf ab er einer der täglich leichter wird.

    Wir sind beide sehr froh ud hoffen das es so bleibt.

    Ja, da bin ich sehr sicher.

    Wir reden nach wie vor sehr viel miteinander und sind gandenlos ehrlich zu einander.

    Das das Medikament ungeeignet ist weiß ich. Aber ich nehme es regelmäßig als Schmerzchroniker und es ist im Haus.

    Ich war überrascht das ein Arzt das als nicht so tragisch einstuft. Aber er schluckt sie ja nicht jede Woche. Sozusagen nur dann wenn der Saufdruck ihn überfällt.
    Und der überfällt ihn jetzt nur noch alle paar Wochen mal wenn der Stress in seinem Betrieb überhand nimmt.
    Aber da hilft dann seine Selbsthilfegruppe auch weiter.

    Er ist immer noch trocken.

    Er sagt manchmal wäre es noch sehr schwer aber diese Momente werden weniger.

    Manchmal nimmt er meine xxx. Ich bin da ganz und gar dagegen nur leider meint sein Suchtpsychologe das man das "mal" machen könnte.

    Ich hätte das letztes Jahr nicht geglaubt wenn mir das jemand prophezeit hätte.

    edit summerdream: keine medikamentennamen

    Nein Micha, das ist ausgeschlossen. Im Krankenhaus wurde ein Drogenscreening erstellt. Das kann Alkoholkonsum auch mehrere Tage zurückliegend aufzeigen.
    Die Diagnose des Krankenhause schlägt 3 mögliche Ursachen vor: Krampfanfall wegen Akoholentzug,
    neurologische Schädigung,
    Angstanfall,

    Sein Suchtpsychologe meint das wäre kein Krampfanfall sondern ein Angstanfall gewesen.
    Und das dies sehr häufig vorkommen würde. Er schwitzt ja immer noch sehr stark unter nervlicher Belastung und hat Schwindel.

    Grad ist er gefahren. Zum 1. Mal seit er dem Entzug ist er wieder zu Kundenaufträgen unterwegs. Nach München muß er.

    Wir haben lange gesprochen miteinander. Das er früher immer total gesoffen hat wenn er geschäftlich unterwegs war. Abends mit Chips und Wodka im Hotelzimmer.
    Wir haben beide Angst aber man muß auch der Angst begegnen und sich ihr stellen.

    Er hat "seinen" Therapeuten gefunden. Jemand der ihm sofort sympathisch war und umgekehrt. Die ambulante Therapie ist genehmigt und hat vergangene Woche begonnen. Er sagte, es wäre sehr intensiv und anstrengend aber es täte ihm gut.

    Ich für mich stelle fest das ich doch Co. Tendenzen habe. Man will das ja nicht so wahr haben. Aber ich laufe fast Amok wenn er nicht zur verabredeten Zeit anruft bzw. dann zu Hause ist.

    Sein Saufdruck ist immer noch schlimm. Er hangelt sich täglich durch den Tag. Jede Tankstelle, jeder Supermarkt ist momentan (noch?) eine Bedrohung. Wann wird das wohl besser? Am 17.11. ist er 3 Monate trocken.
    Da soll man doch denken das es irgendeine winzig kleine Besserung gibt!

    Da sind ja Schwerkranke besser dran. Da geht es immer irgendwann aufwärts.

    Mein Mann war heute beim Psychologen.
    Sie haben sich auch über Baclofen unterhalten. Aber auch der Psychologe mente, es wäre besser erst mal durch die harte Schule des Zähne zusammenbeissens zu gehen.
    Das Medikament ist im Zusammenhang mit Alkoholismus noch nicht klinisch erforscht und es würde auch lange nicht bei jedem wirken.

    Das Medikament wurde gegen Epilepsie entwickelt und ist seit 1920 auf dem Markt.

    Ich selbst bin Schmerzpatient und habe eine Morphinpume implantiert ohne die ich sicherlich kein lebenswertes Leben führen könnte.
    Daher bin ich Medikamenten sicherlich aufgeschlossener als andere Gruppen.

    Letzendlich muß mein Mann selbst entscheiden und das wird er mit seinem Psychologen und seinem Suchtpsychologen erst in Ruhe besprechen.
    Er verzeifelt am Suchtdruck der nicht besser sondern schlimmer wird und will unbedingt nicht mehr trinken müssen. Von daher ist die Überlegung sicher nicht schlecht vielleicht auch nur zeitweise den Suchtdruck auszutricksen.

    Ah, ok. Danke für die Korrektur.

    Ich hab den Artikel jetzt aktuell in der edit Karsten - bitte keine Zeitschriften nennen, danke. - edit gelesen. Da schreibt abe rniemand das er die Pille nimmt um weitertrinken zu können sondern weil es den Gedankenfluss um Alkohol unterbricht.

    Mein Mann sagt, das es wie Folter ist, er trinkt seit 11 Wochen nicht mehr und es vergehe keine einzige Sekunde wo er nicht ans Trinken denken würde/müsse. Und das es ihn total zermürbt weil es nicht besser wird. Im gegenteil der Druck wird täglich schlimmer statt besser. Trotz Therapie und 3 Selbsthilfegrupen.

    Da wäre doch solche eine Tablette ein Segen. Und abhängig soll sie ja eben nicht machen.
    Dauertherapien sind ja bei anderen Krankheiten auch die Regel wie Diabetis, chronische Schmerzpatienten etc. Da wird auch nie über Medikamentnschädigungen gesprochen weil die Medikamente einfach lebenserhaltend sind.

    Nun ist er 2 Monate trocken. Wie schnell dei Zeit vergeht.
    Aber er sagt, nachdem die erste Euphorie vorbei ist überfällt ihn der Saufdruck immer ärger.

    Ich dachte das er immer seltener auftritt je länger nicht getrunken wird.

    Heute hat er sich deshalb um einen ambulanten Therapieplatz beworben. Das erfordert eine Menge Vorgespräche und dann wird im neuen Jahr entschieden wo er mit wem eine Therapie macht.

    Ich hab mir das glaube ich viel zu einfach vorgestellt.

    Was soll ich für mich tuen? Ich hasse diese ständige Frage.

    Ich mache für mich genug, treffe mich mit Freundinnen, habe meine Hobbys denen ich nachgehe.

    Es wäre jedoch unangebracht hier reinzuschreiben was ich grade stricke oder worüber wir am Freundinnenabend grad lachen.

    Hier schreibe ich nur was die Alkoholikerkarriere meines Mannes macht.

    Ich habe zwar Co-Tendenzen aber ich keine ausgeprägte Co Krankheit.

    Gestern war ich mit in der Gruppe.
    Wir sind ja beide nicht mehr die jüngsten aber dort sind alle irgendwie noch viel älter und seit mindestens 15 Jahren gemeinsam in der Gruppe.
    Wir haben den Eindruck das nach Frischfleisch geradezu gelechzt wird.

    Mein Mann ist momentan in 3 verschiedenen Gruppen. Und alle zeigen momentan Auflösungserscheinungen. Die Vorsitzenden fühlen sich gemobbt und wollen das Handtuch werfen.

    Ist sowas normal in einer Gruppe?

    Nun ist er schon fast 7 Wochen trocken.
    Dieses hochrote Gesicht ist weg. 10 kg hat er fast abgenommen. Und er fühlt sich viel besser.

    Wir reden nach wie vor viel aber werden auch kontrovers. Ich hab einen denkenden Mann zurück. Das ist auch nicht unbedingt einfach.

    Ich habe ein Co Buch gelesen welches mich wirklich interessierte: "Das Maß ist voll" Für Angehörige von Alkoholabhängigen, Autorin Ulla Schmalz

    Gestern war ich richtig stolz auf ihn.
    Er hat beruflich sehr viel mit Messen, Konferenzen etc. zu tuen.

    Gestern hatte er den ganzen Tag Dienst auf einem Messestand und wurde alle 5 Minuten gefragt ob er ein Bier, ein Caipirinha oder irgendwas anderes alkoholisches wollte.

    Er erzählte gestern abend, er wäre den Tränen nah gewesen aber er ist dann weg gegangen hat eine Pause gemacht und widerstanden. Aber es wäre haarscharf gewesen.

    Und obwohl er einen 12 Stunden Tag hinter sich hatte haben wir uns aufgerafft und ist er noch zur Gruppe gegangen. Dort wurde er natürlich auch gelobt und ihm wurden Wege aufgezeigt was er on solchen, für ihn unvermeidbaren Situationen, noch machen kann.
    Ich warte dann im suchtmittelfreien Zentrum auf ihn. Ich kann mich dann auch ein wenig austauschen.

    Doch ich verstehe Dich sehr gut.

    Ich gehöre auch zu der *ichfangeeinstrickteilanundlaßesjahrelangrumliegen*

    Mein Mann teilt diese Auffassung. Er sagt auch wenn ich mir im Kopf zurechtlege das ein Rückfall oder gar mehrere normal sind, dann kann ich ja gleich wieder anfangen. Eine Entschuldigung habe ich dann ja parat.

    Das will er gar nicht. Er wird grad wach und merkt das er wieder denken kann und was er alles verpaßt hat.