• Hallo Christa

    Nein-das ist nicht normal!

    Schaut euch in Ruhe die Gruppen an;
    bei Kleinkriegen untereinander ist kein Wohlfühlen und kein Arbeiten möglich.
    Lasst euch da nicht zum Spielball machen sondern schaut euch evtl. um,ob es weitere SHG's gibt.

    Schön,dass du deinen Mann so unterstützt!
    Alles Gute für euch !
    Backmaus

  • hallo krista,

    und ich frage dich auch,was tust du für dich...ohne auf ein euch zu schauen.versteh mich so,es ist gut das du deinen mann unterstützt,doch ich empfinde das mehr augenmerk auf deinem mann liegt als selber auf dir.du schreibst mehr von deinem mann als von dir selbst.fällt mir so auf.
    lg kathrin

  • Was soll ich für mich tuen? Ich hasse diese ständige Frage.

    Ich mache für mich genug, treffe mich mit Freundinnen, habe meine Hobbys denen ich nachgehe.

    Es wäre jedoch unangebracht hier reinzuschreiben was ich grade stricke oder worüber wir am Freundinnenabend grad lachen.

    Hier schreibe ich nur was die Alkoholikerkarriere meines Mannes macht.

    Ich habe zwar Co-Tendenzen aber ich keine ausgeprägte Co Krankheit.

  • Nun ist er 2 Monate trocken. Wie schnell dei Zeit vergeht.
    Aber er sagt, nachdem die erste Euphorie vorbei ist überfällt ihn der Saufdruck immer ärger.

    Ich dachte das er immer seltener auftritt je länger nicht getrunken wird.

    Heute hat er sich deshalb um einen ambulanten Therapieplatz beworben. Das erfordert eine Menge Vorgespräche und dann wird im neuen Jahr entschieden wo er mit wem eine Therapie macht.

    Ich hab mir das glaube ich viel zu einfach vorgestellt.

  • Grad ist er gefahren. Zum 1. Mal seit er dem Entzug ist er wieder zu Kundenaufträgen unterwegs. Nach München muß er.

    Wir haben lange gesprochen miteinander. Das er früher immer total gesoffen hat wenn er geschäftlich unterwegs war. Abends mit Chips und Wodka im Hotelzimmer.
    Wir haben beide Angst aber man muß auch der Angst begegnen und sich ihr stellen.

    Er hat "seinen" Therapeuten gefunden. Jemand der ihm sofort sympathisch war und umgekehrt. Die ambulante Therapie ist genehmigt und hat vergangene Woche begonnen. Er sagte, es wäre sehr intensiv und anstrengend aber es täte ihm gut.

    Ich für mich stelle fest das ich doch Co. Tendenzen habe. Man will das ja nicht so wahr haben. Aber ich laufe fast Amok wenn er nicht zur verabredeten Zeit anruft bzw. dann zu Hause ist.

    Sein Saufdruck ist immer noch schlimm. Er hangelt sich täglich durch den Tag. Jede Tankstelle, jeder Supermarkt ist momentan (noch?) eine Bedrohung. Wann wird das wohl besser? Am 17.11. ist er 3 Monate trocken.
    Da soll man doch denken das es irgendeine winzig kleine Besserung gibt!

    Da sind ja Schwerkranke besser dran. Da geht es immer irgendwann aufwärts.

  • Guten Sonntagmorgen, Krista!

    Alkoholiker sind "schwerkrank"! Leider. Und es kann noch ewig dauern, bis sie aus der Suchtdruck-, oder Suchtgedächtniszeit herauskommen. Leider musste ich das alles auch erleben.
    Auch mein Mann ist immer wieder solchen "Umgebungen" ausgesetzt, die ihn an die Trinkzeit erinnern.
    Es hat für mich eine Zeit gebraucht, damit umzugehen, mir eine gewisse Gelassenheit anzueignen. Ändern kann ich nichts, er muss alleine damit leben. Ich lasse mir auch keine "Schuld" zuweisen, wenn ich nicht immer parat bin, um eventuelle "Therapiegespräche" zu halten, denn ich bin nicht sein Therapeut - nur seine selbst "kranke" Ehefrau.
    Das dürfen wir Co`s NIE aus den Augen lassen!!!
    Das hat mit Liebe nichts zu tun!
    Ich liebe meinen Mann und möchte ich auch nach den langen nassen Jahren nie verlassen müssen.

    Welche Hilfen hast du denn für DICH ausser dem Forum hier?
    Ich wünsche dir ganz viel Abwechslung, Verwandte, Freunde und sonstige hilfreiche Menschen, die dich unterstützen und dir bei deiner Gesundung zur Seite stehen.

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • hallo krista!

    zu micha möchte ich sagen das nichts unmöglich ist.
    es ist durchaus möglich das ein mensch längere zeit nach der entgiftung noch einen krampfanfall bekommt. ich finde es etwas gewagt vermutungen als tatsachen hinzustellen wenn es nicht hundertprozentig sicher ist.du kannst natürlich vermutungen äußern, aber sie sollten auch als solche zu erkennen sein.
    l.g.frau

    liebe grüße frau
    ______________

    Nicht weil es schwer ist, tun wir es nicht
    sondern es ist schwer, weil wir es nicht tun

  • Nein Micha, das ist ausgeschlossen. Im Krankenhaus wurde ein Drogenscreening erstellt. Das kann Alkoholkonsum auch mehrere Tage zurückliegend aufzeigen.
    Die Diagnose des Krankenhause schlägt 3 mögliche Ursachen vor: Krampfanfall wegen Akoholentzug,
    neurologische Schädigung,
    Angstanfall,

    Sein Suchtpsychologe meint das wäre kein Krampfanfall sondern ein Angstanfall gewesen.
    Und das dies sehr häufig vorkommen würde. Er schwitzt ja immer noch sehr stark unter nervlicher Belastung und hat Schwindel.

  • eigentlich wollte ich was zu krista schreiben, aber ich mußte das unbedingt erst loswerden.
    bei mir war es auch so wie bei krista. viele geschwister und immer die, die anpackt.

    es ist mir sehr schwer gefallen meine angehörigenkrankheit zu akzeptieren.mit dem "spruch ich solle etwas für mich tun" konnte ich erst nichts anfangen. ich habe sinngemäss gedacht." ja, ich könnte vieleicht noch einmal die woche schwimmen gehen aber wie soll ich das zeitlich noch schaffen. es hat ein bischen gedauert, bis ich bereit war zu einer angehörigengruppe zu gehen.

    für mich bedeutet heute dieses "etwas für sich zu tun", das ich mich nicht für alles verantwortlich fühle,
    das ich auch nein sagen kann zu dingen die ich nicht möchte,das ich mich nicht verpflichtet fühle zu jeden elternabend zu gehen und mir nicht jeden schuh anziehe, den mir jemand vor die füße wirft.
    ich mache nun auch schon mal sachen die MIR wirklich wichtig sind.
    liebe grüße und viel kraft für deine weg :wink:

    liebe grüße frau
    ______________

    Nicht weil es schwer ist, tun wir es nicht
    sondern es ist schwer, weil wir es nicht tun

  • Heute ist er 3 Monate trocken. Ein ganzes Vierteljahr.
    Er ist ganz stolz.
    Und vor allem gefällt ihm das er wieder am Leben teil haben kann.
    Das er seine Arbeit konzentriert und gut verrichten kann.

  • Das ist auch etwas ganz Tolles!
    Alles Gute weiterhin wünscht euch Gotti, deren Mann gerade aus seiner SHG zurückkommt! :wink:

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Er ist immer noch trocken.

    Er sagt manchmal wäre es noch sehr schwer aber diese Momente werden weniger.

    Manchmal nimmt er meine xxx. Ich bin da ganz und gar dagegen nur leider meint sein Suchtpsychologe das man das "mal" machen könnte.

    Ich hätte das letztes Jahr nicht geglaubt wenn mir das jemand prophezeit hätte.

    edit summerdream: keine medikamentennamen

  • Hallo Krista,

    das von dir erwähnte Medikament xxxxx, ist ein sehr starkes Schmerzmittel mit hohem Sucht, Rausch- und Abhängigkeitspotenzial,...für Alkoholiker daher höchst ungeeigenet und gehört unbedingt in die Hände u. Kontrolle eines Arztes.

    Bist Du wirklich sicher das er nicht mehr trinkt,.....auch nicht heimlich ???

    Gruß, Rose

  • Ja, da bin ich sehr sicher.

    Wir reden nach wie vor sehr viel miteinander und sind gandenlos ehrlich zu einander.

    Das das Medikament ungeeignet ist weiß ich. Aber ich nehme es regelmäßig als Schmerzchroniker und es ist im Haus.

    Ich war überrascht das ein Arzt das als nicht so tragisch einstuft. Aber er schluckt sie ja nicht jede Woche. Sozusagen nur dann wenn der Saufdruck ihn überfällt.
    Und der überfällt ihn jetzt nur noch alle paar Wochen mal wenn der Stress in seinem Betrieb überhand nimmt.
    Aber da hilft dann seine Selbsthilfegruppe auch weiter.

  • Hallo Krista,

    sorry,....ich wollte wirklich nichts unterstellen.

    Ich bin selbst Schmerzpatientin, aber auch Alkoholkerin,..... von daher weiß ich wie schmal der Grat des verschreibens "solcher" Medikamente ist.
    Ich hab lange suchen müssen bis ich einen vertrauenswürdigen Schmerzmediziner mit Zusatzausbildung Sucht gefunden hatte....

    Mich machte eben nur stutzig das sich dein Mann deines Medikamentes bedient, weil es eben starke Rauscheigenschaften besitzt....

    Gruß, Rose

  • Ein Jahr ist nun um und er hat nicht einmal getrunken.
    Die Hilfstabletten sind auch Legende und werden nicht mehr gebraucht.

    Diese Woche war gründliche ärztliche Untersuchung und alles tipptopp in Ordnung.

    Er selbst meint, es ist immer noch ein Kampf ab er einer der täglich leichter wird.

    Wir sind beide sehr froh ud hoffen das es so bleibt.

  • Hallo Krista,

    auch von mir meinen herzlichen Glückwunsch..."1 Jahr"
    einfach toll!!!

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Hallo Krista,

    bin noch nicht lang hier. Hab mal jetzt mich bissl durchgelesen.

    Gratulier zum 1. Jahr.
    Bei mir dauert es noch ein viertel Jahr.

    Schönen Abend Rumpelkurt :)

  • Hallo Krista, es freut mich für Euch, dass Dein Mann es geschafft hat jetzt so lange trocken zu bleiben. Ich kann Dir übrigens Mut machen. Mein Vater ist seit seinem Entzug immer trocken geblieben. Und das ist jetzt schon mehr als 20 Jahre her.
    Ein Rückfall muß also nicht unbedingt sein.

    Allerdings denke ich schon, dass Du Dich auch mal intensiver mit Deienr Coabhängigkeit auseinander setzen solltest. Normalerweise ist es nämlich Dein Mann, der als Betroffener sich heir im Forum anmelden sollte und schreiben sollte, was DU schreibst.

    Aber DU bist es, die diese Rolle übernimmmt.
    Mag sein, dass Du nicht so stark in die Coabhängikeit hineingeschlittert bist wie andere heir. Aber auch die haben mal so angefangen wie Du. Erstmal nur erkundigen, Infos sammeln... für den Partner...
    Am Ende des Threads sieht man dann häufig doch die Verzeiflung und die Trennung.

    Wenn Dein Mann es so schnell geschafft hat dann ist das ein großes Glück für Euch, dass Du Dir nur vorstellen kannst ( wie groß es überhaupt ist) wenn Du viele viele Geschcihten hier liest. Die meisten enden anders. Daher sind hier sicher auch viele mißtrauisch darüber, dass es bei Dir udn Deinem Mann so glimpflich verlaufen ist.

    Die "Regel" sieht leider anders aus. Aber wie es so schön heißt: Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Aus meinem Lesen udnmeinen Erfahrungen beobachte ich, dass besonders diejenigen Alkoholiker eher trocken bleiben, die einen sehr krass erlebten Tiefpunkt hatten. Wo alles quasi am seidenen Faden hing.
    Aufhören ohne Leidensdruck ist garnciht möglich. Und der kann so unterschiedlich sein. Natürlich kann man auch einen Tiefpunkt verspüren , wenn der Partner einem die Pistole an den Kopf setzt udn sagt: Ich oder der Alkohol. Oder auch wenn man seinen Führerschein verloren hat. Aber ich vermute, wenn der Tiefpunkt von stark existenzieller Natur war, dass dann die Chance trocken zu bleiben höher ist.
    Leider kenne ich Menschen, die auch mehrmals Rückfälle hatten, aber das dann so interpretieren: Wenn ich will kann ich ja aufhören ( für ein JAhr oder ein paar Monate) - also bin ich gar kein richtiger Alkoholiker. Darin sehe ich eine ziemlich große Gefahr.

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