Beiträge von claro

    Guten morgen,

    gestern sah ich eine bewegende Dokumentation über Problemjugendliche, die eine Zeit in einem Auslandsprojekt verbracht haben und ihre Entwicklung jetzt nach über 10 Jahren.

    Der Film ließ vieles in mir hochkommen.
    Wieviel Jahre meines Lebens habe ich gebraucht, bis ich endlich zufrieden drogenfrei Leben konnte.

    Auch ich habe mein " Belohnunssystem" als junger Mensch regelmäßig mit Haschisch belohnt, Alkohol wurde erst später interessant.

    Jahrzehnte habe so verbracht und meinte, es sei alles in Ordnung.
    Kein neuer Anstoss kam von aussen.

    Wie vielen Leuten geht es eigentlich so, daß sie erst als reife Erwachsene ins grübeln kommen?

    Warum sieht man die vielen guten Dinge, die einen überall erwarten, nicht?

    Warum hat mich meine Neugierde nicht eher umgetrieben?

    Die Fragerei hilft nicht wirklich, der Ist- Zustand allein zählt.

    Aber der Film hat vieles in mir aufgewühlt.

    Frank

    Hallo Morgana,
    ich möchte noch auf was in deinem Vorstellungsthread eingehen.
    Wenn ich mich in eine Selbsthilfegruppe setzen sollte, wo einige offensichtlich alkoholisiert sind,
    waere auch mir das zuviel.
    Das gute hier am Forum ist einfach, es ist 100% alkoholfrei.
    'Bislang wurde hier jeder heimliche Trinker "enttarnt" und eindeutig verwiesen.

    LG Frank

    Hallo Nadine,
    herzlich willkommen auch von mir.
    Es ist wirklich gut, das Wort eigentlich aus den Texten zu streichen.
    Manch einem wuerde es auch helfen, das Wort "nur" aus den Sätzen zu streichen.
    Dann steht da zum Beispiel:
    Ich trinke (nur) abends.
    Klingt gleich anders, oder?

    LG Frank

    Nun ja,
    wenn man plötzlich nicht mehr die Moeglichkeit hat, sich sein Leben "schönzusaufen" wirds irgendwie ganz schon nüchtern.

    Die neue viele Freizeit, die Stunden des bisherigen Entspannungstrinkens wollen gefüllt werden.
    Neue Gedanken, neue Ueberlegungen stellen sich ein.
    Die eigene Situation wird einem klarer und man fragt sich: Ist das jetzt mein Traumleben?

    Natürlich ist es das nicht.
    Was einem zur Verfuegung steht, ist das Realleben.

    Und da gilt es, das beste draus zu machen.
    Hierbei hilft ein klarer Kopf ganz ungemein!

    Frank

    Lieber Zerfreila,
    danke fuer die guten Wuensche.

    Lieber Andreas, ich wollte folgendes sagen:
    Ich muss mich an meinen Anforderungen an andere messen.
    Mir fiel auf, dass da was nicht stimmte.

    Das vegetarische Abschiedsessen war aber wirklich ne Wucht, so ein Auflauf mit allem drum und dran.
    Da hat wirklich nichts gefehlt.

    Meine Schwagerin ist seid langem Vegetarierin.
    Sie lebt auch in P. und wenn sie uns (oefter) besucht kocht sie immer.
    Sie hat so eine Art midestens 5 verschiedene Sachen zu machen.
    Und fuer mich macht sie dann immer extra Fleisch, Mettballchen, Wurstscheiben oder sowas.
    Nur fuer mich.
    Ich glaube, langsam wirkt es.
    ICH HABE DA GAR KEINEN APPETIT MEHR DRAUF, WENN SIE KOCHT.

    Ich will das dann gar nicht mehr, weil der Rest schon Klasse ist.

    So, jetzt habe ich hier genug aus dem Naehkaestchen geplaudert, machts gut

    Frank

    Guten morgen,
    lieber Tocco, liebe Iwona,
    danke fuer die guten Wuensche.
    Ich darf sagen, daß ich mittlerweile nur noch zu diesen "Jahrestagen" in zeitlichen Räumen, also wann habe ich aufgehört zu trinken, denke.

    Ansonsten ist der Alkohol, auch in den Gedanken des Nichttrinkens, nicht mehr präsent.

    Aber gestern hatte ich ein anderes Erlebniss.

    Heute werden sich Freunde von uns verabschieden, sie waren 2 Wochen hier in P. zu Besuch, haben in der Zeit das Land bereist und ein paar Tage bei uns verbracht.
    Er ist Vegetarier und morgen gibt es ein vegetarisches Abschiedsessen.
    Da habe ich mich doch glatt beschwert, daß wir eh schon 2 Tage lang fleischreie Küche hatten und morgen dann nochmal , also sowas, ich verhungere ja!(ist natuerlich Quatsch)
    Da musste ich mir echt sagen lassen, ich koennte ja den Rest des Jahres jeden abend ganze Wildschweine und ueberhaupt alles essen.

    Soweit zu meiner Toleranz.

    Ich verlange von jedem Besuch, daß er unser alkoholfreies Haus akzeptiert.
    Und bin der Meinung, daß ein paar alkfreie Tage niemanden schaden.
    Und dann bin ich selbst auf der anderen Seite so intolerant.
    Peinlich, peinlich.

    Frank

    Liebe Iwona,
    meinen herzlichen Glueckwunsch zu 4 Jahren alkoholfrei.
    Mensch, klasse, du bist uns allen so ein tolles Vorbild, mit deinem optimismus, deinem Lebenswillen.
    Und jetzt auch noch rauchfrei!
    (Ich kuesse uebrigends keine Aschenbecher!)
    35 Euro mal 52 Wochen macht 1820 Euro im Jahr, da hast du immer mindestens einen Monatslohn verpafft!
    Mal erhlich es wuerde mich wirklich freuen, wenn du es schaffen wuerdest, dauerhaft auf Kippen zu verzichten.
    Ich weiss, es ist nicht einfach, aber nach einiger Zeit, glaub es mir, kann man sich nicht merh vorstellen, jemals geraucht zu haben.

    LG Frank

    Hallo Tocco,
    ich kann das was mit anfangen.
    Die alten Fahrspuren bleiben.
    Es ist an uns, nicht wieder in sie hineinzugeratagen.
    Wohl war.
    Doch sind meine alten Spuren nicht von den Römern, sondern durchaus selbstproduziert.
    Auch halte ich wenig von dem Wort Neuanfang.
    Ich bin über 50 und kann nur mit dem in mir noch vorhandenen Potential etwas machen.
    Aber meine persönliche Geschichte ist in mir und läßt sich nicht einfach ignorieren.
    Was mir bleibt, ist, mich mit all meinen Dingen zu versöhnen und die verbleibende Lebenszeit zu gestalten.

    Gruss Frank

    lieber matthias,
    danke fuer die Glückwünsche.

    Bei uns ist es endlich wieder gemütlich warm und angenehm.

    Ich habe jetzt so eine längere Streßphase durchlaufen, hatte supernervige Kunden, konnte länger nicht kopfmäßig abschalten.
    Jetzt, am Freitag kam letztendich die grosse Erleichterung, die Abnahme meiner Bauarbeiten.

    Ich weiss gar nicht, ob ich mich jetzt wirklich besser fühle oder erstmal in einem tiefen Loch sitze.
    Nach meiner eigenen Logik müßte ich jetzt wohl erstmal krank werden.
    Oder einen fetten Streit mit meiner Frau vom Zaun brechen.
    Beides will ich nicht.
    Also Freitag war für mich der Tag eines klassischen Freudenbesäufnisses.
    Was habe ich als alternative gemacht?
    Ich war im Baumarkt und habe mir Zubehör gekauft und gestern eine neue Zapfstelle/Wasserhahn gebastelt, jetzt können wir direkt Gemusegarten Brunnenwasser entnehmen.
    Klingt nicht sensationell?
    Ich finde arbeiten am Wassersystem immer spannend und fiebere dem Moment entgegen, wenn man dann den Hahn aufdreht und es läuft und alles ist dicht (oder auch nicht)
    Also, in dem Sinne:
    Wasser marsch!

    Frank

    Guten morgen,
    lieber Andreas, danke fuer deinen Eintrag bei mir.
    Wir haben hier jetzt eine gefühlte Regenzeit von ca. 2 Monaten hinter uns.
    Ich bin glucklierweise neben Dachratte auch noch Innenausbauer und so konnten wir die Zeit für anderes nutzen.

    Ich feiere in dieser Woche meinen 4. Trockengeburtstag.
    D.h. ich lebe seid einer ganzen Zeit ohne Alkohol.
    Was hat sich geaenert?
    -Ich bin etwas geordneter geworden.
    - Ich habe mehr Mitgefühl mit anderen.
    - Ich bin eindeutige zufriedener. Ich muss mir nichts mehr
    schönsaufen. Es ist wie es ist und das ist ganz ok so.

    Auf der Kehrseite:
    - Viele meiner Ausserberfuflichen Kontakte sind abgebrochen oder eingeschlafen.
    - Ich/Wir leben zurückgezogener.

    Wenn ich alles gegenüberstelle, möchte ich eindeutig nicht in mein altes Leben zurück.
    Ich habe die Freiheit, mich vollaufen zu lassen geben die Freiheit des allzeit klaren Kopfes eingetauscht.
    Das will gelernt sein und bedarf einen Haufen persönllicher Aenderungen und Einschnitte.

    Als ich hier im Forum aufschlug, hatte ich das nebulöse Ziel, ein Jahr keinen Alkohol.
    Die konkreten Aussagen der anderen " Trocken für den Rest des Lebens" irritierten mich.
    Heute weiss ich es besser. Für mich.

    Trinken hat einen festen Platz in unserer Gesellschaft, uralte Wurzeln, etc.
    Alles in Ordnung, soll jeder wie er will.
    Ich bin kein Abstinenzler, jemand der den Alkohol verbieten und aus der Gesellschaft ausschliessen will.

    Für mich zählt was anderes, ich sitze am anderen Ende des Tisches.
    Und habs mir da ganz kommod eingerichtet.

    Danke fues lesen,

    Frank

    Hallo,
    ich finde es notwendig, die Frage des Alkoholismus auf den Tisch der Gesellschaft gehört.
    Dazu braucht es mehr und mehr Leute, die offen gestehen, jawoll ich bin alkoholabhängig und lebe
    seid xxx trocken.
    Abstinenz muss gesellschäftsfähiger werden.
    Ich will gerne ein hoffnungsvolles Beistpiel für andere Trinker sein, da0 es ein gutes Leben ohne Alkohol gibt.
    Dazu gehort für mich, das ich kein Baltt vor den Mund nehme.
    Ich brauche mich nicht zu schämen!
    Ich gehe erhöbenen Hauptes in jede Verkerhskontrolle.
    Keine Heimlichtuereien mehr.
    Ich bin trocken und stolz darauf!

    Frank

    Hallo Iwona,
    Ich wunsche Dir frohe Ostern!

    Hier bei uns regnet es seid gefühlten Wochen, alles ist voller Wasser, die Erde nimmt nichts mehr auf.
    Die Brunnen sind bis zu Erdoberkante voll mit Wasser, man kann nirgends hintreten, ohne einzusinken.

    Alle Zaunpfähle, die wir mal mühevoll in die Erde geschlagen haben, wackeln wie die LÄmmerschwänze in dem ganzen Pudding, neulich hat ein Wind mir einiges zum kippen bzw. in arge Schieflage gebracht.

    Ich habe ein fette Erkältung.
    Der ganze Streß, von dem ich in meinem letzten Eintrag schrieb, hat sich weitgehend aufgelöst.
    Wir haben zwar nicht alles rechtzeigig geschafft.
    Aber alle sind zufrieden, wir schaffen das.

    Und jetzt kommt, was kommen muss.
    Gleich mit dem Verblassen der Anspannung kommt eine Erkältung.
    Es ist die erste in diesem Winter ehrlich!
    Bis jetzt wurde ich verschont.

    Uns allen schöne Feitertage,

    Frank

    Hallo Andreas,
    Veränderungen brauchen ihre Zeit.
    Nimm dir mal ein Rollbandmass und kontrolliere:
    Für jeden trockenen Tag einen Zentimeter.
    Und jetzt die grob geschatzte Zeit deiner Abhangikeit, ( 1000 Tage oder 2000, ca 6 Jahre)
    Wird dir das Verhältniss bewusst?
    Was soll sich jetzt alles schon geändert haben?
    Dir nen schönen Sonntag,
    Frank

    Hallo Maik
    danke fuer deinen Eintrag bei mir.
    Ich habe gerade eine Phase, so ein paar Monate, in denen ich beruflich gerade sehr gerfordert bin.
    Vielleicht sogar überfordert.
    Ich daher derzeit nicht den Anpruch, Dinge zu ändern.
    Ich habe eine gute Entschuldigung, mich schlecht zu fühlen, weill ich ja " so viel Streß habe"
    Das ist auf Dauer nicht gut aber ich muß da jetzt irgendwie durch.
    Schaun wer mal, wie´s nach Ostern aussieht.
    Bis dahin muesste das schlimmste überstanden sein.

    Frank

    Hallo Olli,
    danke fuer deinen Besuch bei mir.
    Leider sind es nur wenige Menschen, die uns hier besuchen.
    Den meisten ist wohl der Gedanke an ein paar alkoholfreie Tage schon zu anstrengend.
    Die Sache ist die, daß ich in dieser Richtung auch immer penibler werde.
    Kaum noch ausgehe. Keinen Alk in meiner Umgebung dulde. Sozusagen intolerant geworden bin.
    Ich muss mich schon zusammenreissen, nichts zu sagen, wenn sich einer in meiner Nähe ne Kippe ansteckt.
    Auf der anderen Seite:
    Ich komme mit mir selber klar, wohl besser als je zuvor. Kann mich akzeptieren. Obwohl ich nicht mein Ideltyp bin. Und auch nicht der, der ich gern sein wuerde.
    So eher ein Mittelmaß. Geht grad noch so.
    Aber, wenn ich bedenke, was ich betrunken fuer ein Klappstuhl war, bin ich jetzt lieber so.

    Frank