Beiträge von hope-for-life

    Hallo Rosita, hallo Mo, hallo Ihr alle,

    hab mich lange nicht gemeldet, musste zu viel bei mir selbst klären und aufarbeiten, wollte mich ehrlich gesagt auch nicht mehr so richtig damit "beschäftigen", wollte ihn und sein/mein Problem einfach verdrängen und nicht mehr darüber nachdenken, um so zu etwas Frieden und Ruhe zu bekommen.
    Hat auch eine ganze Weile geklappt.

    Bis vor einigen Wochen.

    Wir sind uns da zufällig begegnet und die Situation war ganz locker und freundlich. Er sah immer noch gut aus und hoffnung keimte wieder in mir auf. Hoffnung, dass alle, die mit dem "Fall" vertraut werden, Recht hatten und er etwas gegen sein "Problem" unternommen hat und nicht mehr trinkt.

    Ich rief bei ihm an, er versuchte es 2x bei mir. Aber wir telefonierten aneinander vorbei.
    Ich sprach ihm dann auf den Anrufbeantworter. Keine Reaktion von ihm.
    Die nächsten Tage versuchte ich die ganze Sache wieder abzuhaken, aber eine Frage blieb ständig in meinem Kopf: Trinkt er noch oder nicht? Es machte mich fast verrückt. Die Frage wollte ich beantwortet haben, sonst würde ich sie nie los bringen.
    Also hab ich ihm folgendes auf den Anrufbeantworter gesprochen: "Mir ist aufgefallen, dass du dich in den letzten Wochen sehr zum positiven verändert hast, es steht dir gut. Seit einigen Monaten geht mir eine Frage nicht mehr aus den Kopf: Trinkst Du noch, wenn nein, warum hast Du aufgehört?"
    Ich weiß, die Frage ist super direkt und provokant, aber ich konnte nicht anders.
    Die Antwort kam auch dann mit 20minütiger Verspätung. Er rief an, gab mir wie die Zeitansage die genaue Uhrzeit, mit Minuten und Sekunden durch und sagte noch, wenn ich mich noch einmal melde, dann zeigt er mich an. Dann wartete er noch auf meine Antwort, die ich ihm gab und auflegte.
    Seit dem Stille ruht der See.
    Mir ist zumindest dadurch bewusst geworden, dass er noch trinkt, sonst hätte er nicht so reagiert - völlig aus dem nichts heraus. Und noch eines: Meine Gefühle für ihn - die ich bis dahin noch hatte (wenn auch nicht mehr so intensiv) - sind abgestorben. Es gibt nichts mehr, nichts mehr zu reden, nichts mehr zu entschuldigen, einfach nichts mehr.
    So einen Partner will ich nicht und hab ich auch nicht verdient.
    Er muss selbst aus seinen Alkohol- und Psychosumpf herauskommen, ich befürchte nur, dass ihm dazu der Mut, die Stärke und das nötige Selbstbewusstsein fehlt. Aber da muss er allein durch - ganz allein.

    Das war´s seit langem wieder mal.
    Passt gut auf Euch auf, ich schau wieder mal rein.

    Hope

    Hallo Rosita,

    genauso ist es richtig!
    Irgendwann werden die Windmühlen kleiner und langsamer, so dass man hindurch schlüpfen kann. (Hab ich in letzter Zeit an mir festgestellt)
    Es kommt die Zeit, da schaut man hin, stellt fest, dass sich nichts geändert hat und nichts ändern wird und es berührt einen nicht mehr so. Man nimmt es zur Kenntnis und fertig!
    Das Gefühl kommt ganz von allein. Plötzlich ist es da.
    Mach weiter so!
    Auch Rückschläge sind normal. Ich ärgere mich dann am meisten über mich selbst, aber dafür klappt es dann so Stück für Stück das nächste Mal besser. Du weißt doch: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen! Aber am Ende hat es seine Futtervorräte auch geschafft anzulegen!
    Auf und Ab´s gehören zum Leben, sonst wäre es ja total langweilig. Klar könnte man sich manchmal sonst wohin beißen. Aber ok, that´s life! Wir sind doch keine Roboter, sondern Menschen und dazu gehört, dass wir auch Fehler machen.

    Liebe Grüße von einer, die auch schon Fehler gemacht hat und immer wieder macht.

    Hope

    Hallo Rosita,
    bin froh, dass es Dir genauso geht - mit dem Gefühlschaos - wie mir.
    Ich sag mir immer: Gefühl sind nicht manipulierbar. Sie sind einfach da und kommen und gehen, wie es ihnen gerade passt. Ich versuche nur immer - wie Mo - nicht an ihnen festzuhalten. Gelingt mir nicht immer - aber immer öfter!
    Das mit Deinem Kind tut mir unendlich leid, ich hoffe es geht ihm (?) gut und erholt sich gut.

    Mach Dir nichts draus (das mit dem schlecht schlafen). Zur Zeit schlafe ich auch nicht besonders gut und wen man hört, den geht es auch ähnlich. Muss wohl am Wetter liegen. (Wenn sonst keine plausible Erklärung da ist, muss halt das Wetter her halten!)

    Auf jeden Fall bin ich stolz auf Dich, Du veränderst Dich von Woche zu Woche und das ist super!

    Mach weiter so!!!!

    Liebe Grüße und viele Drücker.

    Hope

    Hallo Rosita,
    lange her, dass ich geschrieben habe.

    Zuerst sende ich Dir eine riesen Portion Durchhaltevermögen und Mut alles so durchzustehen, wie Du es angefangen hast zu tun. Nur so ist es richtig!

    Du bist auf den richtigen Weg. Klar ist er mit "Steinen" gepflastert, aber Du hast inzwischen gelernt Stück für Stück diese Steine aus den Weg zu räumen. Werde nicht mutlos wenn es nicht "schnell" genug geht. Das was Jahrzehnte angedauert hat, ist nicht in ein paar Wochen oder Monaten beseitigt. Es dauert eben seine Zeit.
    Du musst Dir immer vor Augen halten, dass DU Deinen Mann NICHT retten kannst. Das kann nur er selbst. Auch wenn das bedeutet, dass er erst einmal ganz tief unten ankommen muss. Vielleicht erkennt er dann, dass es auch noch einen anderen Weg als den Alkoholkonsum gibt. Vielleicht erkennt er es auch nie.

    Lebe Dein Leben, so wie Du es Dir wünschst und vorstellst und vor allem, wie Du es verdienst! Auch wenn dies unter Umständen bedeuten würde, dass Du und Dein Mann getrennte Wege geht. Du kannst nur DEIN LEBEN retten, das Deines Mannes hast Du nicht in der Hand, dafür ist er selbst zuständig.
    Also: Rette DEIN Leben!

    Ich bin bei Dir und drücke Dich ganz ganz fest.

    Hope

    Hallo Ihr Lieben,
    war jetzt eine ganze Weile nicht da - aber nur bzgl. schreiben.
    Habe sehr anstrengende Wochen hinter mir.
    Seit Anfang des Monats ziehe ich Zimmer für Zimmer in eine neue Wohnung um. Heute verräume ich endlich den Rest, jetzt ist nur noch Tapetenablösen und Putzen in der alten Wohnung angesagt.
    Bin ich froh, wenn ich das alles hinter mir habe.

    Für mich selbst bin ich auf dem besten Weg endlich ich selbst zu werden und zu sein. Die Erkenntnis endlich an die Wurzel allen Übels vorgestoßen zu sein, hat inzwischen nur noch positives. Endlich kann ich mich selbst so formen, wie ICH es für richtig halte. Ich habe inzwischen auch wieder Boden unter den Füßen und finde so langsam meine komplette Stabilität wieder.

    Auch was das Problem von meine "großen Liebe" anbelangt, gewinne ich endlich mehr und mehr Abstand. Meine Gefühle haben sich (endlich) nach 1 1/2 Jahren verändert. Ich beginne loszulassen und mich abzunabeln - von der Liebe und seinen Problemen.
    Ich weiß endlich 100%ig was ich in Bezug auf ihn will und was nicht! Und das alles ohne wenn und aber.

    Mir ist es inzwischen auch egal, ob er noch einmal Kontakt mit mir aufnimmt oder nicht, ob er sich in den Abgrund säuft oder nicht, etc. Es sind SEINE Probleme und die mache ich mir nicht zu eigen. Ich habe genug mit mir selbst zu tun und werde in Zukunft nur noch eines tun: MEIN Leben genießen, wie ICH es für richtig halte. Ich werde MEINE Fehler machen und ICH werde daraus lernen, da es ganz allein meine Entscheidungen waren. Ich lasse mich von niemanden mehr beeinflussen und benutzen. Das habe ich 44 Jahre zugelassen. Das ist genug!

    Komischerweise bzw. Gott sei Dank, fühle ich mich innerlich so ausgeglichen und ruhig, wie schon lange nicht mehr. Ich glaube ich bin endlich bei mir angekommen.

    Ich wünsch Euch ein schönes Wochenende

    Hope

    Hallo Ihr Lieben,
    genau das ist es Dagmar, wir sind zu feinfühlig, schauen zu oft ins Innere des anderen und haben ein starkes Bauchgefühl. Wir sind von klein auf, wahrscheinlich durch Umstände in der Kindheit darauf gepolt lieb, nett, hilfsbereit zu sein, nicht zu widersprechen, die Älteren haben immer Recht, man muss gehorchen. Nur wenn wir in dieser Schiene waren, haben wir die Aufmerksamtkeit und Zuneigung bekommen, die wir brauchten.

    Aber wir sind WIR. Wir haben UNS erkannt und sind auf dem Weg zu UNS selbst.
    Gut, dass es unser gutes Bauchgefühl gibt, das sagt uns nämlich immer wieder, was uns gut tut und was nicht. Darauf (auf uns selbst) können wir vertrauen.

    Und wenn wir GANZ bei uns sind, dann sind wir auch für die Liebe offen, für die Liebe zu einem Menschen, der UNS nimmt und will und nicht unsere "ehemalige" Hilfs- und Opferbereitschaft. Und sei einen Menschen werden wir dann auch anziehen und nicht mehr die, die eine menschliche Krücke an ihrer Seite brauchen.

    Wir sind wir! Ganz tolle und unverwechselbare "Mädchen" und wir haben schon sehr sehr viel erreicht! Davon können andere nur träumen. Ich bin wahnsinnig stolz auf uns!

    Geh´jetzt mit meiner Schwester frühstücken und shoppen und genieße einfach den Tag.

    Wünsch Euch was.

    Hope

    Hallo Ihr Lieben,
    hatte die letzten Tage genug Zeit weiter meine "Baustellen" zu bearbeiten.

    Zur Zeit habe ich das Gebühl dass meine ganze Welt und Identität bröckelt. Es ist nur noch ungewiss, was dann übrig bleibt, wenn alles alte abgebröckelt ist. Im Moment "erschaffe" ich mich neu. Dazu gehört auch alte Verhaltensmuster zu überdenken und neu einzuordnen.
    Auch wie ich mit meiner "zusätzlichen" Co-Abhängigkeit umgehe - wie ich da wirklich standhaft bleiben kann und nicht früher oder später aus lauter Sentimentalität wieder zurück falle.
    Tageweise fühle ich mich total stark und weiß genau was ich will, dann in "ruhigen" Momenten - vor allem, wenn er mir gerade mal wieder über den Weg gelaufen ist - schießen die Hormone quer und schalten das Hirn und den Verstand aus.

    Ich versuch jetzt schon meine Gewohnheiten zu ändern um möglichst nicht mehr irgendwie "zufällig" mit ihm zusammen zu treffen. Ich versuch´s mal mit Abstinenz, mal schauen, ob es klappt.

    So, morgen hab ich den ersten großen Teil-Umzug in meine neue Wohnung vor mir. Freu´mich total auf meine neue "Villa Kunterbunt".

    Bis die Tage

    Hope

    Hallo Sommerkind,
    in dem Buch geht es um zu viel/zu wenig Liebe, Gefühle und vor allem um die emotionale Abhängigkeit die daraus entsteht.
    Frag einfach Dein "Team" danach.
    Übrigens ganz lustig: Das Thema wird in dem Buch anhand eines Märchens behandelt. Super interessant, wirft ganz neue Aspekte auf!

    Wie Young auch schon geschrieben hat:
    "...unsere eltern haben selbst große psychische probleme, sonst würden sie nie in ein solches leben rutschen!!!"
    so ist es auch. Deine Mutter ist krank, nicht nur durch den Alkohol, der ist nur das sichtbare Sympthom nach außen. Warum oder weshalb sie sich diese "Suchtform" gewählt hat, was der Auslöser dafür war, kann sie nur für sich selbst - am besten wie DU - mit professioneller Hilfe herausfinden.
    Denk jetzt an Dich und bringe DEIN Leben auf ein inneres Gleichgewicht - so hilfst Du Euch beiden am besten.
    Ich bin überzeugt, dass Deine Mutter Dich sehr liebt, aber sie ist krank und kann es im Moment oder auch durch ihre Vergangenheit und gemachten Erfahrungen nicht so zeigen wie sie es vielleicht gerne möchte.

    Du bist für Dich auf den richtigen Weg und das ist das wichtigste!

    Ich wünsche Dir ein super schönes Wochenende

    Hope

    Hallo Sommerkind,

    das was Du über Dich schreibst, hab ich jetzt erst erkannt und kann daran arbeiten. Ich muss dazu sagen, dass meine Eltern kein Alkoholproblem hatten und haben, es wird bei uns nur sehr wenig Alkohol konsumiert. Aber alles andere ist nahezu identisch.

    Ich finde es super, dass Du Dich in professionelle Hände begeben hast. Es wird Dir sehr gut tun und dir über vieles die Augen öffnen.

    Gestern hab ich von meinem Therapeuten zu dem Thema "emotionale Abhängigkeit" ein Buch bekommen, dass dieses (unser) Problem anhand eines Märchens aufzeigt. Frag mal Deine Therapeutin/Ärztin, ob sie es kennt und Dir vielleicht mal zum lesen überlassen würde (H.P. Röhr "Wege aus der Abhängigkeit - Destruktive Beziehungen überwinden").
    Beim Lesen war ich wieder mal total überrascht, wie oft ich mich darin wieder gefunden habe und hab die Zusammenhänge für mich erkannt.

    Wie die anderen schon geschrieben haben: Wir können NICHT helfen! Jede noch so gut gemeinte Hilfe veranlasst den anderen "Betroffenen" nicht bei sich selbst anzufangen und zu reflektieren. Sie müssen, so schwer es auch fällt, es selbst erkennen - tief innen drin!

    Bin stolz auf Dich, bei mir hat es länger gedauert, bis der Groschen gefallen ist.

    Hope

    Hey Rosita,
    hab lange nicht geschrieben, hab in Mo´s Thread geschrieben warum.

    Zitat

    ...durch seinen Fall musste ich überlegen, ob ich ihn an die Hand nehme um mich mitreißen zu lassen...

    Genau so ähnlich ging es mir auch. Ich hab für mich beschlossen, dass ich mich nicht an die Hand für den Sturz in den Abgrund nehmen lasse. Aber ich wäre bereit, ihm meine Hand zu reichen, wenn er aus dem Abgrund von selbst wieder aufsteigt. Ob es dann dazu kommt, weiß ich nicht. Ich kann auch nicht sagen, ob er es dann möchte oder ob ich es dann noch möchte. Aber so denke und empfinde ich im Moment.

    Zitat

    Meine Erfahrungen in der Kindheit sind deinen ähnlich, was mich sehr geprägt hat. Ich habe mich immer geduckt, damit ich nicht geschlagen wurde. Ich wollte es auch immer allen recht machen. Ich habe mich oft für das *Elend* zu Hause verantwortlich gefühlt, obwohl ich das nicht *tragen* konnte. Meine Mutter hat mich für ihren Kummer und die Unfähigkeit mit ihrem Leben zurecht zu kommen, mißbraucht. Ich war überfordert!
    Nachher habe ich mich für die Partner an meiner Seite verantwortlich gefühlt, was mich widerum überfordert. Für mich tut niemand was aus selbstloser Liebe - das musste ich mir *verdienen*. Seit ich damit aufgehört habe, tritt man mir verächtlich gegenüber, da es niemand von mir kennt.

    Rosita, damit bist Du auch schon einen Schritt näher an DEINER "Quelle". Du hast es richtig erkannt: DEINE Mutter hat DICH missbraucht, aus ihrer eigenen Unfähigkeit heraus und hat Dir damit ein schlechtes Gewissen gemacht und Dich damit bewusst oder unbewusst in eine Entwicklung gedrängt, an der Du heute dran bist zu "zerbrechen".
    ABER: Das bist nicht wirklich DU, das sind die Teile DEINER Mutter (oder später auch Partner) und das hast Du auch schon erkannt und bist dabei es zu verändern.
    Klar, keiner will die NEUE Rosita, das alte ICH war ja für die anderen so bequem und berechenbar. Da will man doch keine Veränderung. Schon gar keine Person, die Wert auf ihr EIGENES Leben legt und das EIGENE Leben vor allem anderen stellt.
    Sie machen nur einen Denkfehler bzw. denken nicht so weit: Die NEUE Rosita, die WAHRE Rosita, ist eine Bereicherung für sich und alle anderen! Es geht auch gar nicht darum, dass man nicht mehr für andere "da" sein wird, nur halt unter anderen Voraussetzungen. Nämlich wann und soweit man es SELBST will und nicht bis zu völligen Selbstaufgabe!

    Du bist auf diesem Weg, bleibt dabei - es lohnt sich!

    Das was Ette geschrieben hat, trifft fast 1:1 auf mich zu und ich glaube, auf fast alle von uns - mehr oder weniger. Aber wahrscheinlich eher mehr, sonst wären wir wohl nicht in diese Situationen hineingeschlittert und würden uns hier darüber austauschen.

    Aber Rosita, Du siehst es geht. Es dauert nur seine Zeit. Gibt die Hoffnung nicht auf. Du hast schon so viel "umgesetzt" und die anderen Steine wirst Du auch beiseite räumen. Du bist viel stärker, als Du vielleicht im Moment glaubst. Bleib bei Dir, DU bist es wert.

    Drücke Dich ganz fest.

    Hope

    Hallo Karo-wirbelwind,
    ich hab gerade Deinen Thread gelesen und kann Dein Hin- und Hergerissensein sehr gut nachvollziehen.

    Ich bin auch noch nicht allzu lange hier im Forum, aber ich habe eines erkannt: Nur das FALLEN LASSEN hilft! So schwer und schmerzlich es auch ist, den Menschen, den man liebt komplett "abstürzen" zu sehen.

    Wenn eine Kranker ständig seine Krücke hat, wird er nie richtig laufen lernen.

    Es tut weh, verdammt weh - ich weiß das, Du weisst das und Dein Partner auch und davor hat er Angst, große Angst.

    Aber es gibt keine andere Möglichkeit. Der Weg führt durch die Angst, erst dann ist man frei und gestärkt!

    Denke an DICH und frage DICH, was DU wirklich willst und geh Stück für Stück in diese, DEINE, Richtung. Und hör auf Dein Bauchgefühl, das weiß oft besser über uns Bescheid, wie wir meinen und es hat meistens auch Recht.

    Alles Liebe

    Hope

    Hallo Ihr Lieben,
    bin froh, dass heute Montag ist und ich wieder im Forum sein kann.
    Ihr gebt mir unheimlich Halt!!!!
    Ganz besonders jetzt!
    Meine Fortbildung (Übungsleiter für Kinder und Jugendliche) am Wochenende (erstes von 9 Wochenenden) war super. Klasse Leute, tolle Truppe und ich als "Mutter der Nation" - als Älteste!
    Hatte wahnsinnig Bammel mit den "Jungen" nicht mithalten zu können. War völlig umsonst! Teilweise konnte ich ihnen noch was vormachen. War super super cool, vor allem für´s eigene Selbstbewusstsein! Ich gehe auch da an meine Grenzen und probiere aus, was ist bisher noch nie gemacht habe oder überwinde Ängste (z. B. vor Sportarten, die mir absolut nicht liegen) und traue mich. Und was soll ich Euch sagen, es funktioniert, ich bin gut, richtig gut.
    Aber spätestens wenn wir das Jonglieren beigebracht bekommen werden sie sagen - nachdem sie die Bälle von mir auf den Kopf bekommen haben - "lassen wir das mal, der nächste bitte!"

    Hatte trotzdem am Wochenende viel Zeit über mich nachzudenken und mich zu sortieren.
    Ich bin total froh, dass alles so gekommen ist, wie es ist.
    1. Ich bin nicht mit ihm zusammen - sonst wäre ich wahrscheinlich inzwischen ganz tief unten
    2. Habe ich die "Wurzel allen Übels" erkannt und kann daran arbeiten
    3. Ich muss nicht mich in Frage stellen und das was ich bisher erreicht habe, ich muss die "Fehlprogrammierung" nur korrigieren

    Ob ich aufgrund dessen jemals wieder uneingeschränkt der "Liebe" vertrauen kann, weiß ich nicht, oder ob ich alles und jeden - auch wenn er es "ernst" meint in Zweifel ziehe. Die Zeit wird es zeigen!

    Für mich steht auf jeden Fall eines fest: Ich brauche erst einmal Zeit für MICH! OHNE Partner, ohne Verpflichtung und ohne blockierende Gefühle!

    Egal warum er sich jetzt auf einmal so verändert hat, eine Partnerschaft mit einem "nassen" Alkoholiker kommt für mich unter keinen Umständen in Frage. Durch Euch bin ich sensibilisiert worden und dafür unendlich dankbar. DAS durchmachen möchte ICH NICHT!!!!!
    Auch wenn er "trocken" wäre, hätte ich Angst davor eine Partnerschaft mit ihm einzugehen. Angst davor, dass er wieder und immer wieder das Trinken anfängt. Ich weiß nicht, ob ich das durchstehen könnte. Ich will niemanden kontrollieren, ob bewusst oder unbewusst. Aber darauf würde es letztendlich hinauslaufen. Ich weiß auch nicht, ob ich das Vertrauen - das uneingeschränkte Vertrauen - wieder aufbauen könnte.
    Eine Frage habe ich mir zumindest inzwischen beantworten können.
    Verliebt habe ich mich in ihn, weil er "Hilfbedürftigkeit" ausgestrahlt hat. Dann kamen aber noch viele andere Dinge dazu: wie er mit mir umgegangen ist, wie er sich bemüht hat überhaupt erst einmal etwas von mir herauszufinden (Adresse, Telefonnr. etc.), mir in der Wohnung geholfen hat, was er von sich erzählt hat (Ansichten, Hobbies, intimes etc.). Ich habe immer gesagt, dass ich einen Blick in sein "Innerstes" werfen durfte. Das glaube ich noch immer. Sein "Innerstes" ist der Typ ohne sein Anhängsel Alkohol. So wie er wirklich ist bzw. sein könnte.
    Ich will und werde nie eine Dreier-Beziehung führen - in welcher Form auch immer.
    Jetzt muss ich nur noch meine "Hormone" und Gefühle auf die Reihe - die richtige Reihe - bringen.
    Mit Hilfe von Euch und meinem Therapeuten wird mir das schon gelingen. Da bin ich ganz zuversichtlich! Außerdem habe ich demnächst ja auch genug Ablenkung. Fortbildung, Fortbildung, Fortbildung! Da werde ich die WAS, WÄRE, WENN´S doch wohl auf ein erträgliches minimum reduzieren können. Wäre doch wohl gelacht!
    Eines hab´ ich in der Vergangenheit gelernt: In mir steckt viel mehr Kraft und Stärke, als ich mir jemals zugetraut hätte und ich kann sie jederzeit - auch manchmals erst mit einem Umweg - hervorzaubern, wenn ich sie brauche.

    Ich wünsche Euch trotz Regen einen wunderschönen - zumindest im Herzen sonnigen - Montag.

    Hope

    Hallo Mo,
    hab Dir bezüglich meines Therapeutentermins in Deinem Thread geschrieben.
    Im Momemt habe ich ziemlich viele "Baustellen". Die haben sich so plötzlich wie ein Kratereinbruch aufgetan, dass ich erst einmal komplett damit klar kommen muss. Ist nicht einfach. Dachte, ich hätte diese SCH.... hinter mir. Komplette Leben aufrollen etc.
    Heute hab ich ihn wieder gesehen, wieder super gut anzuschauen. Selbst meiner Schwester ist das aufgefallen.
    Im Moment beschäftigt mich eine Frage: Habe ich ihn überhaupt geliebt oder nur die Hilfsbedürftigkeit, die er von Anfang an auf mich ausstrahlte?
    Ich weiss nur eines: Egal warum er sich jetzt so "Verändert" hat, ich wäre nur bereit ihn in mein Leben zu lassen, wenn er trocken wäre.
    Ich habe mit meinem Leben und meinen "Baustellen" genug zu tun und möchte nicht noch wo anders "Bauleiter" sein.

    Wünsch Dir trotzdem alles liebe

    Hope

    .... die sich auch immer freut Dich zu lesen!

    Hallo Mo,
    fällt mir jetzt erst gerade auf, dass ich immer "MÖ" geschreiben habe. Sorry für die zusätzlichen Pünktchen. Weiss auch nicht warum.

    Heute hab ich wieder Termin bei meinem Therapeuten (hab ihn wegen Dringlichkeit vorgezogen), muss endlich "das Problem" / "mein Problem" in den Griff bekommen.

    War am Dienstag bei SHG "BK". Treffen sich immer Montag vormittag! Gut, dann nächste Woche. Gott sei Dank kann ich mir meine Zeit frei einteilen und kann dann auch dort hin gehen. Werde dann mal fragen, wie die arbeitenden Angehörige diesen Termin (Montag vormittag) denn wahrnehmen können. Andere Termine für Angehörige gibt es nicht. Finde ich schade!
    Aber für mich heißt es nächsten Montag vormittag!

    Wie geht es Dir denn? Warte immer auf Antwort, aber wahrscheinlich hast Du im Moment zu viel um die Ohren! Kommt auch wieder mal eine andere Zeit, in der Du mehr zum schreiben kommst.

    Bis dahin, freu mich

    Hope

    Liebe Rosita,
    muss wieder ganz kräftig und beherzt lachen. Hatte von Anfang an irgendwie das Gefühle, dass wir "verwandte Seelen" sind. Bei Mo geht es mir genauso!
    Hab schon als Kind auch immer wieder geschrieben, meist Gedichte (ernst oder heiter, je nachdem wie mir gerade danach war). Auch hab ich schon immer gern und leidenschaftlich gemalt. ABER immer nur Malen-nach-Zahlen, weil ich es mir nicht zugetraut habe, auch selbst kreativ zu sein und das dann dabei wei gutes herauskommt.
    In meiner Therapie hat mich die Muse geküsst - hat mächtigen Knutschfleck hinterlassen - und seitdem male ich was das Zeug hält. Alles frei Schnauz und meine Bilder sind gut, wirklich gut. Hab schon ganze Wände in Wohnungen, Garagentore etc. inzwischen bemalt und bekommt sogar kleine Aufträge für Bilder.

    Ich kann Dir so gut das Gefühl nachempfinden, wenn ein "Werk" vollendet ist. Total super! Streichelt ungemein das Selbstwertgefühl!

    Kann mich gar nicht mehr einkriegen vor lauter glücklichem Gekicher.

    Wünsch Dir auch so einen heiteren, glücklichen Tag!
    Und danke dafür, dass DU in mir geschenkt hast.

    Schick Dir davon eine ganz große Portion zurück (reicht für uns beide).

    Hope

    Sein Anblick von Montag geht mir überhaupt nicht aus dem Kopf. Mann, sah er gut aus. So habe ich ihn das ganze letzte Jahr nicht gesehen! Noch zur Europawahl (er war Wahlhelfer) hat er wie ein krankes, graues Mäuschen ausgesehen.

    Was kann so eine Veränderung bewirkt haben? Mir kreisen die Gedanken im Kopf.
    War es mein Klingeln bei ihm, nach so langer Zeit? Hat sich bei ihm schon was getan? (So schön es wäre, an so ein großes Wunder glaube ich eigentlich nicht!) Oder ist eine andere im Spiel?
    Oh Gott, ich will mir keine Hoffnung machen, wo kein Platz dafür ist!
    Fange ich jetzt an "weiße Mäuse" zu sehen?

    Hope

    Hallo Rosita,
    schreib mir doch mal, mit was genau Du Dich weiter fortbildest, interessiert mich und vor allem, was Dir alles so Spaß macht.

    Ich "versuche" auf meinen Weg zu bleiben und vor allem bei meiner Entscheidung. Ihr helft mir ungemein dabei!!! Bin so froh, dass ich mich mit Euch austauschen kann. Hätte noch vor 3 Wochen nicht gedacht, dass ich mal ein Internet-Formum-"Süch....." sein könnte und jede Antwort noch so herbei sehnen würde.

    Gibt mir innere Sicherheit und Stabilität! Vor allem, weil ich sehe, dass wir alle "in einem Boot" sitzen und doch irgendwie mehr oder minder alle gleich reagieren. Zieht mich nicht runter, sondern baut mich auf!

    Bis demnächst
    Hope

    Hallo Rosita,
    muss lachen - aber aus Freude!
    Dass Du innerlich eher ruhig bist, ist doch das erste Zeichen, dass sich bei DIR etwas getan hat. Klasse, bin stolz auf Dich! Oft merkt man die "kleinen Fortschritte" nicht so, aber sie sind da!
    Klar stört es Dich, klar nervt es Dich, klar bist Du traurig. Weil Du weißt und hoffst, dass es anders sein könnte, nur dieser I.... merkt es nicht und ist sich nicht im klaren darüber.
    ABER: Er muss es selber merken, sonst hilft alles auf Dauer nichts. Alles ist dann nur eine neue Fassade.

    An der Situation, wie sie jetzt ist, kannst DU nichts ändern. DU hast alles getan, was in DEINER Macht steht. Mehr geht nicht!
    JETZT BIST DU DRAN!
    Versuche Dir so wenig Gedanken über WAS WÄRE WENN´S zu machen.
    Genieße für DICH wieder die kleinen Dinge des Alltags.
    Tu´ was Du für Dich willst und Dir Freude macht und bleibe dabei. Auch wenn er sauer ist. Warum denn? Er könnte es mit Dir doch auch schön haben, aber er zieht ja einen anderen Lebensstil vor. Seine Entscheidung.

    Ach, freu ich mich, über Deine Antwort!

    Nochmals, ganz gelöstes und heiteres Lachen.

    Hope

    Hallo Mö,
    frag mich gerade, ob ich dabei bin mir auch die Welt schön zu reden.

    Habe IHN gestern gesehen. Sah richtig gut aus. Nicht wie in den vergangenen Monaten, krank, grau, verbittert, verkniffen, kalt, starr, dunkel angezogen - teilweise zu lässig.
    Hatte richtig ruhige, weiche und entspannte Gesichtszüge. Machte einen offenen und freundlichen Eindruck. Es war 11.00 Uhr morgens und er musste anschließen zur Arbeit, glaube nicht, dass er voll war - seine Augen waren auch klar und offen.

    Hoffnung keimt bei mir auf.

    Bin verunsichert, ob ich diese Hoffnung überhaupt haben will. Doch oder nicht? Ich weiss es nicht, absolutes Chaos.

    Gott sei Dank, dass ich mich heute ablenken kann, hab viel zu tun: Treffen mit VHS-Leiter bzgl. Einstieg in betriebliche Gesundheitsvorsorge, zur SHG wegen mir und ehrenamtlicher Tätigkeit.
    Muss dafür noch einiges vorbereiten.

    Bis denne!
    Hope

    Hallo Trauerkloss,
    bin per Zufall auf Deinen Thread gestoßen.
    Beim Durchlesen habe ich das ganz starke Gefühl, dass Du Dich gar nicht mir DIR und DEINER Situation auseinandersetzen willst.
    Keine direkt Antwort auf die gestellten Fragen - wenn überhaupt Antworten kommen.
    Rechtfertigungen: "... bekam gesagt, dass ich es schon richtig mache..."
    Sicherlich es ich ok, wenn man seine eigenen Aktivitäten hat und sich "sein eigenes" Leben aufbaut bzw. bewahrt. Aber mir scheint es , dass Du nur vor der Realität wegläufst.
    Du schreibst "... mit meinem Mann alleine ist es sonst langweilig..." Hallo? Überlege mal, was das bedeutet!
    Welche Gemeinsamkeiten habt Ihr denn noch?
    Hör mal ganz intensiv in DICH hinein? Was fehlt DIR denn?
    Welche Wünsche, Träume hast DU denn für DICH und DEINE Zukunft?

    Hope