Neu bei Euch - Suche Rat

  • Liebe Mö, liebe Rosita,

    der Montag und die neue Woche beginnt bei mir mit Sonnenschein (endlich) und einem Lächeln (grins übers ganze Gesicht), nachdem ich Eure Beiträge gelesen habe.

    Gestern ist mir so richtig bewusst geworden, wie sehr Ihr mir durch meine "Krise" der letzten Tage geholfen habt. Ich bin so froh, dass ich mich hier angemeldet habe und mich austauschen kann. Vor allem, dass ich wieder mal merke, dass ich nicht allein mit meinen "Problemen" bin und andere genauso ticken wie ich. Das ist unheimlich erleichternd und befreiend.

    Seit meinem absoluten Tief am vergangenen Donnerstag und meiner dann getroffenen Entscheidung geht es mir gut. Ich habe endlich wieder einen klaren Kopf und eine klare Linie für mich gefunden. Daran habt Ihr ganz kräftig mitgewirkt! DANKE!

    Gestern hab ich bezüglich "Meinem" in mein Tagebuch geschrieben (bitte nicht lachen, ich gehör halt mal zu der "altmodischen" Sorte), dass sich jetzt endlich meine Gefühle für ihn geändert haben. Es ist zwar nicht so, dass ich nichts mehr für ihn empfinde, aber unter den jetzigen Umständen mir keine Beziehung mehr mit ihm vorstellen kann. Reiner Selbstschutz! Seine Spirale dreht sich abwärts, meine aber aufwärts! Ich lasse nicht zu, dass er mich mit nach unten reißt! Dafür habe ich viel zu hart in den letzten Monaten gekämpft.
    Sollte er irgendwann so weit unten sein, dass er nach Hilfe ruft und sie dann auch annimmt und zulässt, werde ich bestimmt die letzte sein, die ihn nicht auf seinen Weg begleitet. Begleitet(!!!) und nicht aktiv hilft! Helfen kann nur er sich selbst, indem er seine Verhaltensmuster erkennt und ändert.
    Ich hab auch geschrieben, dass ich mir manchmal vorstelle sein "unsichtbarer Schutzengel" zu sein. Aber das funktioniert aus 4 Gründen nicht: 1. Weiß ich zu wenig über ihn (er spricht es ja nicht aus) und Gedankenleser bin ich nicht.
    2. Ich kriege (eigentlich Gott-sei-Dank) zu wenig über seine ganz schlimmen Abstürze mit und kann gar nicht "Engelchen" spielen.
    3. Er muss sich seiner vorhandenen Stärke wieder selbst bewusst werden, nur dann kann und wird sich dauerhaft was ändern. Er muss erst ganz unten ankommen und Hilfe wollen, annehmen und auch zulassen. Erst dann könnte "Engelchen" eingreifen.
    4. Das ist fast der wichtigste Grund, warum meine "Schutzengel-Theorie" von vornherein zum Scheitern verurteilt ist: Ich habe KEINE Flügel!

    Kleiner Scherz am Rande. Aber ich habe kapiert, dass ich wirklich nicht helfen kann und auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht möchte, da es eh´ nichts bringt. Außerdem denke ich jetzt in erster Linie an mich selbst und bewahre mir meine (wieder) neu erworbene Stärke.
    Ach, und noch eins: Ich habe deswegen kein schlechtes Gewissen! Komisches Gefühl, auch ganz neu für mich.

    Sonnige Grüße

    Hope

  • Hallo Mö,
    frag mich gerade, ob ich dabei bin mir auch die Welt schön zu reden.

    Habe IHN gestern gesehen. Sah richtig gut aus. Nicht wie in den vergangenen Monaten, krank, grau, verbittert, verkniffen, kalt, starr, dunkel angezogen - teilweise zu lässig.
    Hatte richtig ruhige, weiche und entspannte Gesichtszüge. Machte einen offenen und freundlichen Eindruck. Es war 11.00 Uhr morgens und er musste anschließen zur Arbeit, glaube nicht, dass er voll war - seine Augen waren auch klar und offen.

    Hoffnung keimt bei mir auf.

    Bin verunsichert, ob ich diese Hoffnung überhaupt haben will. Doch oder nicht? Ich weiss es nicht, absolutes Chaos.

    Gott sei Dank, dass ich mich heute ablenken kann, hab viel zu tun: Treffen mit VHS-Leiter bzgl. Einstieg in betriebliche Gesundheitsvorsorge, zur SHG wegen mir und ehrenamtlicher Tätigkeit.
    Muss dafür noch einiges vorbereiten.

    Bis denne!
    Hope

  • Sein Anblick von Montag geht mir überhaupt nicht aus dem Kopf. Mann, sah er gut aus. So habe ich ihn das ganze letzte Jahr nicht gesehen! Noch zur Europawahl (er war Wahlhelfer) hat er wie ein krankes, graues Mäuschen ausgesehen.

    Was kann so eine Veränderung bewirkt haben? Mir kreisen die Gedanken im Kopf.
    War es mein Klingeln bei ihm, nach so langer Zeit? Hat sich bei ihm schon was getan? (So schön es wäre, an so ein großes Wunder glaube ich eigentlich nicht!) Oder ist eine andere im Spiel?
    Oh Gott, ich will mir keine Hoffnung machen, wo kein Platz dafür ist!
    Fange ich jetzt an "weiße Mäuse" zu sehen?

    Hope

  • Hallo Mo,
    fällt mir jetzt erst gerade auf, dass ich immer "MÖ" geschreiben habe. Sorry für die zusätzlichen Pünktchen. Weiss auch nicht warum.

    Heute hab ich wieder Termin bei meinem Therapeuten (hab ihn wegen Dringlichkeit vorgezogen), muss endlich "das Problem" / "mein Problem" in den Griff bekommen.

    War am Dienstag bei SHG "BK". Treffen sich immer Montag vormittag! Gut, dann nächste Woche. Gott sei Dank kann ich mir meine Zeit frei einteilen und kann dann auch dort hin gehen. Werde dann mal fragen, wie die arbeitenden Angehörige diesen Termin (Montag vormittag) denn wahrnehmen können. Andere Termine für Angehörige gibt es nicht. Finde ich schade!
    Aber für mich heißt es nächsten Montag vormittag!

    Wie geht es Dir denn? Warte immer auf Antwort, aber wahrscheinlich hast Du im Moment zu viel um die Ohren! Kommt auch wieder mal eine andere Zeit, in der Du mehr zum schreiben kommst.

    Bis dahin, freu mich

    Hope

  • Hallo Mo,
    hab Dir bezüglich meines Therapeutentermins in Deinem Thread geschrieben.
    Im Momemt habe ich ziemlich viele "Baustellen". Die haben sich so plötzlich wie ein Kratereinbruch aufgetan, dass ich erst einmal komplett damit klar kommen muss. Ist nicht einfach. Dachte, ich hätte diese SCH.... hinter mir. Komplette Leben aufrollen etc.
    Heute hab ich ihn wieder gesehen, wieder super gut anzuschauen. Selbst meiner Schwester ist das aufgefallen.
    Im Moment beschäftigt mich eine Frage: Habe ich ihn überhaupt geliebt oder nur die Hilfsbedürftigkeit, die er von Anfang an auf mich ausstrahlte?
    Ich weiss nur eines: Egal warum er sich jetzt so "Verändert" hat, ich wäre nur bereit ihn in mein Leben zu lassen, wenn er trocken wäre.
    Ich habe mit meinem Leben und meinen "Baustellen" genug zu tun und möchte nicht noch wo anders "Bauleiter" sein.

    Wünsch Dir trotzdem alles liebe

    Hope

    .... die sich auch immer freut Dich zu lesen!

  • Hallo Hope,

    Zitat

    Es ist einfach die Sucht nach Liebe und Anerkennung, die man in einer prägenden Phase seines Lebens nicht bekommen hat, wo man sie ganz dringend gebraucht hätte


    Ich persönlich bezeichne es nicht als Sucht nach Liebe in einer prägenden Phase sondern als *Bedürfnis nach Liebe* welches jeder Mensch hat und braucht.
    Wenn ich ein Kind vernachlässige, es nie in den Arm nehme und *liebkose*, bekommt das Kind Defizite. Das Kind hat ein Recht darauf, geliebt zu werden.
    Meine Mutter hat mich nie in den Arm genommen, das hat mein Vater eher übernommen, bzw. meine Oma.
    Ich finde für meinen Teil nicht, dass ich *süchtig* nach Liebe wäre sondern habe eher ein Bedürfnis danach, dass nicht erfüllt wird. So versuche ich mich abzulenken - umzulenken - ob das auf Dauer das Beste ist, glaube ich so auch nicht.
    Was will ich aber machen ???
    Rosita

  • Liebe Rosita,
    wie es bezeichnet wird ist letztendlich, glaube ich, egal - das Resultat ist ich bin es gewohnt unglücklich zu sein und halte den Stand.... Ich kämpfe an verlorenen Fronten weil ich immer genau den Charakter suche, der keine Liebe geben oder zeigen kann.... Dieses Bedürftnis kann nur ein Mensch erfüllen, dem es gelehrt wurde Liebe zu geben und zu zeigen, oder? Ein Kind hat Rechte, kann aber die Liebe nicht erzwingen.

    Ein Erwachsener kann sich über diese Problematik klar werden und daran lernen. Lernen auch das "Liebe" viel mehr sein kann, als der Partner oder eine Beziehung. In den Arm nehmen kann mich auch ein Mensch, der mich einfach mag - das muss nicht der Partner sein...

    Was Du machen sollst??

    Hm, kann Dir wohl niemand sagen außer Du selber.

    Ich habe erkannt was im Elternhaus lief - ich habe akzeptiert dass es so ist, weil auch meine Eltern in harten Zeiten groß wurden. Das aber ist kein Grund mein weiteres Leben lieblos mit einem Menschen zu verbringen, nur weil ich es gewohnt war....

    Im Gegenteil - ich will das Neue, andere kennenlernen! Denn darauf habe ich ein Recht! Nur erarbeiten muss ich mir die Bereitschaft selber - an mir - mit mir und für mich.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Ihr Lieben,
    bin froh, dass heute Montag ist und ich wieder im Forum sein kann.
    Ihr gebt mir unheimlich Halt!!!!
    Ganz besonders jetzt!
    Meine Fortbildung (Übungsleiter für Kinder und Jugendliche) am Wochenende (erstes von 9 Wochenenden) war super. Klasse Leute, tolle Truppe und ich als "Mutter der Nation" - als Älteste!
    Hatte wahnsinnig Bammel mit den "Jungen" nicht mithalten zu können. War völlig umsonst! Teilweise konnte ich ihnen noch was vormachen. War super super cool, vor allem für´s eigene Selbstbewusstsein! Ich gehe auch da an meine Grenzen und probiere aus, was ist bisher noch nie gemacht habe oder überwinde Ängste (z. B. vor Sportarten, die mir absolut nicht liegen) und traue mich. Und was soll ich Euch sagen, es funktioniert, ich bin gut, richtig gut.
    Aber spätestens wenn wir das Jonglieren beigebracht bekommen werden sie sagen - nachdem sie die Bälle von mir auf den Kopf bekommen haben - "lassen wir das mal, der nächste bitte!"

    Hatte trotzdem am Wochenende viel Zeit über mich nachzudenken und mich zu sortieren.
    Ich bin total froh, dass alles so gekommen ist, wie es ist.
    1. Ich bin nicht mit ihm zusammen - sonst wäre ich wahrscheinlich inzwischen ganz tief unten
    2. Habe ich die "Wurzel allen Übels" erkannt und kann daran arbeiten
    3. Ich muss nicht mich in Frage stellen und das was ich bisher erreicht habe, ich muss die "Fehlprogrammierung" nur korrigieren

    Ob ich aufgrund dessen jemals wieder uneingeschränkt der "Liebe" vertrauen kann, weiß ich nicht, oder ob ich alles und jeden - auch wenn er es "ernst" meint in Zweifel ziehe. Die Zeit wird es zeigen!

    Für mich steht auf jeden Fall eines fest: Ich brauche erst einmal Zeit für MICH! OHNE Partner, ohne Verpflichtung und ohne blockierende Gefühle!

    Egal warum er sich jetzt auf einmal so verändert hat, eine Partnerschaft mit einem "nassen" Alkoholiker kommt für mich unter keinen Umständen in Frage. Durch Euch bin ich sensibilisiert worden und dafür unendlich dankbar. DAS durchmachen möchte ICH NICHT!!!!!
    Auch wenn er "trocken" wäre, hätte ich Angst davor eine Partnerschaft mit ihm einzugehen. Angst davor, dass er wieder und immer wieder das Trinken anfängt. Ich weiß nicht, ob ich das durchstehen könnte. Ich will niemanden kontrollieren, ob bewusst oder unbewusst. Aber darauf würde es letztendlich hinauslaufen. Ich weiß auch nicht, ob ich das Vertrauen - das uneingeschränkte Vertrauen - wieder aufbauen könnte.
    Eine Frage habe ich mir zumindest inzwischen beantworten können.
    Verliebt habe ich mich in ihn, weil er "Hilfbedürftigkeit" ausgestrahlt hat. Dann kamen aber noch viele andere Dinge dazu: wie er mit mir umgegangen ist, wie er sich bemüht hat überhaupt erst einmal etwas von mir herauszufinden (Adresse, Telefonnr. etc.), mir in der Wohnung geholfen hat, was er von sich erzählt hat (Ansichten, Hobbies, intimes etc.). Ich habe immer gesagt, dass ich einen Blick in sein "Innerstes" werfen durfte. Das glaube ich noch immer. Sein "Innerstes" ist der Typ ohne sein Anhängsel Alkohol. So wie er wirklich ist bzw. sein könnte.
    Ich will und werde nie eine Dreier-Beziehung führen - in welcher Form auch immer.
    Jetzt muss ich nur noch meine "Hormone" und Gefühle auf die Reihe - die richtige Reihe - bringen.
    Mit Hilfe von Euch und meinem Therapeuten wird mir das schon gelingen. Da bin ich ganz zuversichtlich! Außerdem habe ich demnächst ja auch genug Ablenkung. Fortbildung, Fortbildung, Fortbildung! Da werde ich die WAS, WÄRE, WENN´S doch wohl auf ein erträgliches minimum reduzieren können. Wäre doch wohl gelacht!
    Eines hab´ ich in der Vergangenheit gelernt: In mir steckt viel mehr Kraft und Stärke, als ich mir jemals zugetraut hätte und ich kann sie jederzeit - auch manchmals erst mit einem Umweg - hervorzaubern, wenn ich sie brauche.

    Ich wünsche Euch trotz Regen einen wunderschönen - zumindest im Herzen sonnigen - Montag.

    Hope

  • Hallo Ihr Lieben,
    hatte die letzten Tage genug Zeit weiter meine "Baustellen" zu bearbeiten.

    Zur Zeit habe ich das Gebühl dass meine ganze Welt und Identität bröckelt. Es ist nur noch ungewiss, was dann übrig bleibt, wenn alles alte abgebröckelt ist. Im Moment "erschaffe" ich mich neu. Dazu gehört auch alte Verhaltensmuster zu überdenken und neu einzuordnen.
    Auch wie ich mit meiner "zusätzlichen" Co-Abhängigkeit umgehe - wie ich da wirklich standhaft bleiben kann und nicht früher oder später aus lauter Sentimentalität wieder zurück falle.
    Tageweise fühle ich mich total stark und weiß genau was ich will, dann in "ruhigen" Momenten - vor allem, wenn er mir gerade mal wieder über den Weg gelaufen ist - schießen die Hormone quer und schalten das Hirn und den Verstand aus.

    Ich versuch jetzt schon meine Gewohnheiten zu ändern um möglichst nicht mehr irgendwie "zufällig" mit ihm zusammen zu treffen. Ich versuch´s mal mit Abstinenz, mal schauen, ob es klappt.

    So, morgen hab ich den ersten großen Teil-Umzug in meine neue Wohnung vor mir. Freu´mich total auf meine neue "Villa Kunterbunt".

    Bis die Tage

    Hope

  • Ach Mädels ;)
    Wenn es mir mal wieder nicht gut ging, dann habe ich mir meine - unsere - Suchtspirale vorgestellt.

    Da konnte ich mir dann plastisch vor Augen halten, dass ich nun gerade eben durch eine Verengung rutsche, nach der dann die Spirale wieder offener wird.

    Je tiefer die Sucht, je länger die Beziehung, desto enger die Suchtspirale, oder? Jedes "eng" werden oder jedes Gefühl stehen zu bleiben zeigte bei mir die nächsten Veränderungen an.

    Bei jeder Stagnation gab es die Möglichkeit umzufallen in alte Muster oder neu zu starten. Ein "neu" hat immer ein aufwärts bedeutet. Auch wenn es zum neuen Anfang nicht sichtbar war.

    Also: haltet Euch wacker....

    Ich selber habe mich oft gefragt, ob dieses Gefühl des still stehens, dieses Gefühl von ich komme nicht weiter das ist was ich während der Suchtbeziehung hatte: einfach nur ein schlechtes Gefühl. Ich fragte mich, war ich es nicht einfach gewöhnt alle paar Zyklen ein schlechtes Gefühl zu haben und ziehe ich es mir in einer anderen Situation wieder rein, einfach weil "es mir nicht gut gehen darf...".

    Dagmar

  • Hallo Ihr Lieben,
    genau das ist es Dagmar, wir sind zu feinfühlig, schauen zu oft ins Innere des anderen und haben ein starkes Bauchgefühl. Wir sind von klein auf, wahrscheinlich durch Umstände in der Kindheit darauf gepolt lieb, nett, hilfsbereit zu sein, nicht zu widersprechen, die Älteren haben immer Recht, man muss gehorchen. Nur wenn wir in dieser Schiene waren, haben wir die Aufmerksamtkeit und Zuneigung bekommen, die wir brauchten.

    Aber wir sind WIR. Wir haben UNS erkannt und sind auf dem Weg zu UNS selbst.
    Gut, dass es unser gutes Bauchgefühl gibt, das sagt uns nämlich immer wieder, was uns gut tut und was nicht. Darauf (auf uns selbst) können wir vertrauen.

    Und wenn wir GANZ bei uns sind, dann sind wir auch für die Liebe offen, für die Liebe zu einem Menschen, der UNS nimmt und will und nicht unsere "ehemalige" Hilfs- und Opferbereitschaft. Und sei einen Menschen werden wir dann auch anziehen und nicht mehr die, die eine menschliche Krücke an ihrer Seite brauchen.

    Wir sind wir! Ganz tolle und unverwechselbare "Mädchen" und wir haben schon sehr sehr viel erreicht! Davon können andere nur träumen. Ich bin wahnsinnig stolz auf uns!

    Geh´jetzt mit meiner Schwester frühstücken und shoppen und genieße einfach den Tag.

    Wünsch Euch was.

    Hope

  • Hallo Ihr Lieben,
    war jetzt eine ganze Weile nicht da - aber nur bzgl. schreiben.
    Habe sehr anstrengende Wochen hinter mir.
    Seit Anfang des Monats ziehe ich Zimmer für Zimmer in eine neue Wohnung um. Heute verräume ich endlich den Rest, jetzt ist nur noch Tapetenablösen und Putzen in der alten Wohnung angesagt.
    Bin ich froh, wenn ich das alles hinter mir habe.

    Für mich selbst bin ich auf dem besten Weg endlich ich selbst zu werden und zu sein. Die Erkenntnis endlich an die Wurzel allen Übels vorgestoßen zu sein, hat inzwischen nur noch positives. Endlich kann ich mich selbst so formen, wie ICH es für richtig halte. Ich habe inzwischen auch wieder Boden unter den Füßen und finde so langsam meine komplette Stabilität wieder.

    Auch was das Problem von meine "großen Liebe" anbelangt, gewinne ich endlich mehr und mehr Abstand. Meine Gefühle haben sich (endlich) nach 1 1/2 Jahren verändert. Ich beginne loszulassen und mich abzunabeln - von der Liebe und seinen Problemen.
    Ich weiß endlich 100%ig was ich in Bezug auf ihn will und was nicht! Und das alles ohne wenn und aber.

    Mir ist es inzwischen auch egal, ob er noch einmal Kontakt mit mir aufnimmt oder nicht, ob er sich in den Abgrund säuft oder nicht, etc. Es sind SEINE Probleme und die mache ich mir nicht zu eigen. Ich habe genug mit mir selbst zu tun und werde in Zukunft nur noch eines tun: MEIN Leben genießen, wie ICH es für richtig halte. Ich werde MEINE Fehler machen und ICH werde daraus lernen, da es ganz allein meine Entscheidungen waren. Ich lasse mich von niemanden mehr beeinflussen und benutzen. Das habe ich 44 Jahre zugelassen. Das ist genug!

    Komischerweise bzw. Gott sei Dank, fühle ich mich innerlich so ausgeglichen und ruhig, wie schon lange nicht mehr. Ich glaube ich bin endlich bei mir angekommen.

    Ich wünsch Euch ein schönes Wochenende

    Hope

  • Hallo Rosita, hallo Mo, hallo Ihr alle,

    hab mich lange nicht gemeldet, musste zu viel bei mir selbst klären und aufarbeiten, wollte mich ehrlich gesagt auch nicht mehr so richtig damit "beschäftigen", wollte ihn und sein/mein Problem einfach verdrängen und nicht mehr darüber nachdenken, um so zu etwas Frieden und Ruhe zu bekommen.
    Hat auch eine ganze Weile geklappt.

    Bis vor einigen Wochen.

    Wir sind uns da zufällig begegnet und die Situation war ganz locker und freundlich. Er sah immer noch gut aus und hoffnung keimte wieder in mir auf. Hoffnung, dass alle, die mit dem "Fall" vertraut werden, Recht hatten und er etwas gegen sein "Problem" unternommen hat und nicht mehr trinkt.

    Ich rief bei ihm an, er versuchte es 2x bei mir. Aber wir telefonierten aneinander vorbei.
    Ich sprach ihm dann auf den Anrufbeantworter. Keine Reaktion von ihm.
    Die nächsten Tage versuchte ich die ganze Sache wieder abzuhaken, aber eine Frage blieb ständig in meinem Kopf: Trinkt er noch oder nicht? Es machte mich fast verrückt. Die Frage wollte ich beantwortet haben, sonst würde ich sie nie los bringen.
    Also hab ich ihm folgendes auf den Anrufbeantworter gesprochen: "Mir ist aufgefallen, dass du dich in den letzten Wochen sehr zum positiven verändert hast, es steht dir gut. Seit einigen Monaten geht mir eine Frage nicht mehr aus den Kopf: Trinkst Du noch, wenn nein, warum hast Du aufgehört?"
    Ich weiß, die Frage ist super direkt und provokant, aber ich konnte nicht anders.
    Die Antwort kam auch dann mit 20minütiger Verspätung. Er rief an, gab mir wie die Zeitansage die genaue Uhrzeit, mit Minuten und Sekunden durch und sagte noch, wenn ich mich noch einmal melde, dann zeigt er mich an. Dann wartete er noch auf meine Antwort, die ich ihm gab und auflegte.
    Seit dem Stille ruht der See.
    Mir ist zumindest dadurch bewusst geworden, dass er noch trinkt, sonst hätte er nicht so reagiert - völlig aus dem nichts heraus. Und noch eines: Meine Gefühle für ihn - die ich bis dahin noch hatte (wenn auch nicht mehr so intensiv) - sind abgestorben. Es gibt nichts mehr, nichts mehr zu reden, nichts mehr zu entschuldigen, einfach nichts mehr.
    So einen Partner will ich nicht und hab ich auch nicht verdient.
    Er muss selbst aus seinen Alkohol- und Psychosumpf herauskommen, ich befürchte nur, dass ihm dazu der Mut, die Stärke und das nötige Selbstbewusstsein fehlt. Aber da muss er allein durch - ganz allein.

    Das war´s seit langem wieder mal.
    Passt gut auf Euch auf, ich schau wieder mal rein.

    Hope

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