Beiträge von Ninus

    Hallo Belinda!
    Jetzt hab ich grad Deinen Beitrag gelesen, und direkt Fragen, grade bei heiklen Themen und vor Allem, wenn´s um mich geht finde ich auch total schwierig, ich navigiere auch immer drum herum (versuche allerdings, dieses Muster aufzubrechen), auch über mich sprechen, ohne, daß es irgendwie zum Thema passt, also ich ein Thema einleite, geht gar nicht. Bei meinem Freund versuch ich das aber immer wieder, vor Allem, seit ich mich mit mir auseinander setze und aufarbeite. Erst vor Kurzem habe ich ihm erzählen können, wie schwer mir das fällt ihm zu erzählen, was mit mir ist, oder mir grad durch den Kopf geht. Er hatte das gar nicht gemerkt, nur oft genervt nachgehakt, weil ich immer anfange schnell und undeutlich zu sprechen. So zu sagen als Nofallplan, um schnell sagen zu können, ach ich hab doch gar nix gesagt. Nur daß das bei ihm nicht klappt, da er sich (unglaublich! So was gibt´s?!?!) für mich interessiert und tatsächlich wissen will, was, wer, wie ich bin und nachhakt. Mein unbewußtes Angebot an den Gesprächspartner, das Gespräch einfach fallen zu lassen, da ich ja eigentlich nicht die Aufmerksamkeit wert bin nimmt er einfach nie an.
    Was einem alles so einfällt, während man hier schreibt, so klar war mir das vorher gar nicht...
    LG, Ninus

    Hallo EineUnterVielen!
    Tja, anscheinend geht´s mir genau wie Dir mit der emotionalen Erpressung! Da geht bei mir sofort Alles zu! Allerdings erst, wenn ich´s kapiert hab! Treu bin ich auch, wenn man mir Freiheit lässt, bin auch nicht die "Anruferin", wird das von mir eingefordert fühl ich mich schnell bedrängt und bin weg. Vielleicht weil ich ein "unsichtbares Kind" war?!? Kannst Du sagen, welchem Typ Du entsprochen hast? Was haltet Ihr eigentlich von dieser Typ-einteilung, könnt Ihr das bestätigen mit dem Clown, dem schwarzen Schaf, Diplomat usw?
    LG, Ninus

    Hallo marinajako,

    danke für den Beitrag,....warum ich mich quäle,..... Äpfel begegnen einem im Alltag ständig, ich möchte nicht als mäkelig erscheinen- aber ich kann schlecht Jedem sagen, daß ich aus psychischen Gründen keinen Apfel essen kann.
    Es war ja auch meine Frage, was ich damit tun soll,..ob ich dran arbeiten soll, mich zu überwinden oder es einfach akzeptieren soll und meiner Abneigung nachgehen....ich bin immer sehr hinterher, mich weiter zu entwickeln, außerdem analysiere ich mich gern und will Alles verstehen, was mit mir ist. Für all meine anderen "Macken" finde ich Erklärungen, kann dahin- "fühlen", nur bei der Sache mit den Äpfeln finde ich keine richtige Erlkärung, ich kann mich selbst nicht verstehen in diesem Punkt.
    Ich versuche, mich jetzt mehr damit zu entspannen....
    Liebe Grüße,
    inus

    Hallo Ihr Alle,
    vor Kurzem konnte ich in Gedanken ganz gut in Worte fassen, was ich unter anderen als Anzeichen bei mir beobachte. Gestört hat´s mich schon öfter, jetzt ist es mir richtig bewußt geworden.

    Ich habe das Gefühl, mich von meinem Gegenüber nahezu hypnotisieren zu lassen,... des Anderen Ansichten teilen zu müssen. Gut finden, was der Andere gut findet, sich (mit) lustig machen über Sachen, die ich nicht lächerlich sondern sogar gut finde, das Lebensgefühl des Anderen nachempfinden und mitmachen. Richtig stressig wird diese "Disziplin", wenn da unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Einstellungen sind, dann switche ich innerlich in einem Affentempo hin und her.:x Wenn es meinen Einstellungen wiederspricht, bekomm ich Bauchschmerzen, weil ich mich von meinen Ansichten verabschiede, dem Anderen, der Harmonie zuliebe. Wie sterben oder besser vernichtet werden... Und das Alles total unbewußt. Inzwischen versuch ich so bewußt zu bleiben, daß ich es zumindest merke, wenn ich mich so verhalte. Es ist jedes Mal wirklich so, als hätte ich total vergessen, daß ich existiere, es gibt nur das Reagieren auf den Anderen. Immer öfter schaffe ich es nicht nur gedanklich sondern auch wirklich daraus aus zu brechen, mich selbst zu fühlen und wahr zu nehmen.Ich bin dann total aufgeregt, weil ich mich gegen die unsichtbaren, alten Regeln benehme, denn das droht mir immer schlimmste Folgen an. Nur, daß die dann nicht stattfinden. Sehr verwirrend.:roll:

    Also, das ist so ein EKA Aspekt an mir, den ich vor Kurzem in aller Klarheit angucken konnte.

    Hallo Ihr Alle,
    ich war grad verreist (superschöner Kurzurlaub mit meinem Freund, der, seit ich von Euren Antworten erzählt hab irgendwie mehr Rücksicht zu nehmen scheint, weil er sich auch entspannt hat und nicht mehr glaubt, mich mit meiner Apfel Macke aktiv heilen zu müssen) Daß es bei Dir Manfredsch einfach von Alleine weg ging und daß auch Du Linde sagst, daß es nicht forciert werden muß, hat mir total gut getan. Ich hab irgendwie das Gefühl, Euch im Rücken zu haben und das tut sooo gut.

    Wenn ich mir hier alles so nach und nach durchlese ( die Broschüre im Thread war auch interessant, anscheinend war/teilweise bin ich noch der Typ des verlorenen Kindes) helfn mir Eure Formulierungen meine Geschichte und Gefühle und Zusammenhänge auszudrücken. Denn ich finde mich in vielem wieder und denke dann, ja genau so ist es, und ich wär nie drauf gekommen, wie dieses oder jenes in Worte zu fassen wäre. Das ist echt toll, so kann ich mich meinem Freund anvertrauen, er mich so besser verstehn und total hilfreich reagieren. Ich hab schon oft bei vielen Menschen gemerkt, daß ich missverständlich rüberkomme, mich missverständlich ausdrücke.
    Grade über Gefühle zu sprechen fällt mir total schwer, wenn es sich um meine eigenen handelt,....überhaupt Kommunikation,....aber klar wie konnte man das auch mit solchen Vorbildern lernen? Vater unzuverlässig, unberechenbar, Mutter oft weg auf Flucht nach vorn und schnell beleidigt, Konflikte nie gelöst....wie soll man da Kommunikation lernen....

    Hallo Ihr beiden,
    danke für Eure Antworten. Es tut echt gut, darüber zu schreiben und Eure Gedanken dazu zu lesen.

    Ja, ich hab auch schon beschlossen, das Ganze sanft an zu gehen, ich sehe mich um nach "apfeligem" das ich mag und schön finde. Z.B. mein Apfelförmiger Anspitzer, den ich total schön finde.
    Aber ekelige Äpfel lass ich erst mal nicht wieder so nah ran. Das Dumme ist halt, daß bei meinem Freund überall welche rumliegen, teils auch schon mit braunen Stellen, er hat die Angewohnheit, abzubeissen und den Apfel dann gedankenverloren irgendwo hin zu legen. Tolle Kombi für mich.....Ich hab immer versucht, es zu ignorieren, vor Kurzem dann aber beschlossen, daß mir das eher im Weg steht und ihn gebeten, die ekeligen Äpfel raus auf den Balkon zu bringen und die Anderen an einer Stelle, in einer Schale zu haben. So, daß sie nicht so unübersichtlich sind, und mich "anspringen". Hat er auch mit gemacht, nur halt auch wieder vergessen. Da hab ich dann gedacht, ich beschreib ihm mal life, wie sich das anfühlt, statt das nur zu denken. Daraufhin meinte er nur ich solle zur Beratung gehen. Tja.

    Das Blöde ist halt, daß ich bei ihm schwer an die Äpfel als etwas positives gewöhnen kann, weil ich sie so ja ständig bekämpfen muß.....ich will ja auch bei meinem Freund sein.
    Irgendwas muß ich damit machen. Ich muß, glaub ich noch mal mit ihm drüber reden.
    Aber ist es fair, wenn er seine Gewohnheiten meinen
    "Macken" anpassen soll? Verstärke ich sie am Ende nicht noch, gebe ihnen mehr Macht? Vielleicht kann er mich ja weiterhin liebevoll mit Apfelspalten füttern aber die Äpfel bleiben übersichtlich.... :)

    Ich les mir jetzt mal den Thread durch, vielen Dank noch mal!

    Hallo Ihr Alle!
    Ich weiß nicht ganz, wie ich anfangen soll, ehrlich gesagt macht mich selbst das Schreiben hier ziemlich aufgeregt.
    Mein Vater war Alkoholiker und ist vor, ich glaub, es sind jetzt schon 6, Jahren gestorben. Meist fühl ich mich normal, doch zwischendurch holen mich die einen oder anderen Dinge wieder ein. Das sind viele verschiedene, die ich mir meistens selbst auseinander bröseln kann.

    Nur dieses eine kann ich mir nicht wirklich erklären und das macht mich verrückt, weil ich halt immer gerne bis zur Ursache vordringe, um den Dingen die Macht zu nehmen. Vielleicht kennt ja jemand von Euch Vergleichbares. Ich habe einen furchtbaren Horror davor, in einen Apfel zu beißen, schon als Kind versetzten mich Äpfel in Panik. Ich konnte kaum die Seiten in einem Buch berühren, wenn dort ein Apfel abgebildet war. Inzwischen hab ich soweit an mir gearbeitet, daß ich Apfelmuß essen kann. Mein Freund schafft es, mich zu überreden kleine Apfelspalten zu essen,mit großer Überwindung und wenn er sie mir reicht. Sie müssen aber sehr dünn sein. Anfangs dachte er noch, ich wolle damit auf mich aufmerksam machen, aber schon als Kind war mir diese merkwürdige Abneigung total peinlich und ich wollte immer lieber unauffällig sein.Ich komm mir auch irgendwie lächerlich vor mit diesem Problem, nur daß es eben keine normale Abneigung ist, sondern echt Horror, noch dazu mag ich sogar den Geschmack von Äpfeln, ich muß zugeben, daß sie lecker sind. Das ist doch absurd.
    Was mir ein wenig die Richtung weist, ist ein Alptraum, den ich hatte, nachdem ich mich überwunden habe, Fallobst-Äpfel, die für mich schon echt der Gipfel des Grauens sind, mit diesen braunen Stellen und schwarzen Löchern, zusammen mit meinem Freund von seiner Wiese aufzusammeln.
    Ich träumte, ich öffne eine Tür, dort in einem Bett liegt meine Mutter, und irgendwie, ich erinnere mich schlecht, lagen dort Äpfel neben ihr oder auf ihrem Schoß. Ich glaub, sie wollte mir einen geben. Dann plötzlich war da der Kopf meines Vaters zwischen den Äpfeln, er hatte dort verborgen gelegen und erhob sich nun, ich wußte auch im Traum, das er schon längst tot war und hatte schreckliche Angst. Sein Kopf war total aufgebläht und knallrot, er grinste dämonisch und ich fing an zu schreien. Meine Mutter sah mich verständnisslos an, als sei ich verrückt. Ich rannte heraus in ein anderes Zimmer und wollte zu meinem Freund, wußte aber nicht, wie ich ihn erreichen könnte, dann wachte ich auf.

    Es muß also doch irgendwie mit meinem Vater zusammenhängen, nur wie? Gleichzeitig hab ich auch noch einen Ekel vor Bananen, ich weiß, es scheint irgendwie sexuell zu sein, von der Symbolik, aber ich bin mir sicher, das ich nicht missbraucht wurde, ich kann mich sehr detailliert an meine Kindheit erinnern und habe es auch einfach im Gefühl, daß da was anderes hinter steckt.
    Vor Kurzem nun fragte sich eine Kollegin, ob ihr Vater Alkoholiker sei, sie hat auch einen Horror in Äpfel zu beissen, Zufall ?
    Eine Freundinn meinte, sie hätte davon gehört, EKAs können einen Horror vor Äpfeln entwickeln. Hat irgendwer schon davon gehört?
    Und was mache ich jetzt?
    Soll ich mich weiter überwinden oder Äpfel meiden?
    Ich überlege auch schon lange, zu einer Beratung zu gehen (mein Bruder ist schon dort und es hilft ihm) Ich trau mich aber irgendwie noch nicht...

    vielleicht kann mir ja wer weiterhelfen....
    vielen Dank für´s lesen, ist ja schon etwas lang geworden,

    Ninus

    Hallo Sonnenstrahl,
    In Deinen körperlichen Reaktionen finde ich mich auch wieder, Panikzustände, von irgendwelchen Schlüsselreizen ausgelöst ( auf Partys, smalltalk mit halb-fremden Leuten, neue Orte, Telefongespräche). Ich bekomme dann Bauchschmerzen (hatte ich als Kind meistens), Herzrasen, ein Kloß im Hals, und vor Allem, was es so schwer macht normal weiter zu funktionieren, dieses Rauschen und Rasen im Kopf, das Gefühl, zu einer wabbeligen Masse zu werden.....
    Was ich versuche, ist tief und langsam in den Bauch zu atmen, bewußt zu werden und zu versuchen einfach trotzdem weiter zu machen. Außerdem habe ich gute Freunde eingeweiht, das Gefühl, jemand weiß Bescheid, tut schon gut.
    Was ich ganz wichtig finde, ist sich hinterher Anerkennung für die Leistung zu zu gestehen: Es ist toll, daß ich mich überwunden habe, ich hab´s trotzdem geschafft!
    Auf keinen Fall mit einem: das ist selbstverständlich, solche Alltagssituationen schafft ja jeder hin zu bekommen. So habe ich mich früher noch selbst gedeckelt, und schnell geleugnet, daß ich irgendein Problem gehabt hätte.
    Aber es sind ja nicht die Alltagssituationen, die es einem so schwer machen, es sind die Panikzustände, die sie in uns auslösen, und dazu haben wir guten Grund, bei dem, was wir erlebt haben, wir stellen uns nicht an.
    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft, gib nicht auf, gegen diese "Stimmen", wie ich sie nenne, zu kämpfen, wir sind stärker als sie!

    Liebe Grüße,
    Ninus

    hallo Ihr Alle,
    auch ich bin neu hier. Es tut wirklich gut, von Euch Anderen zu hören, ich finde mich in sehr vielem wieder.

    Ich habe mich immer sehr allein damit gefühlt, dachte als Kind, ich wäre die Einzige, die so fühlt, dachte immer mit mir stimmt was nicht, ich sei verrückt und das darf keiner merken. Als Erwachsene weiß ich natürlich, daß ich nicht allein mit diesen Gefühlen bin, aber es ist doch noch etwas anderes, das auch zu begreifen.

    Ich habe einen sehr verständnissvollen Freund, der aber mit Alkoholikern nichts zu tun hat und hatte, behütet aufwuchs und daher nur verstehen kann, was ich zu formulieren schaffe. Oft hat er eher naive Vorstellungen von Vorgängen in Alkoholikerfamilien und so muß ich mich und mein Verhalten oft erklären um Verständniss zu bekommen.
    Auch gab und gibt es manchmal Situationen, in denen es der Andere nicht glauben kann, wie sehr die Gefühle der äußeren Erscheinung wiedersprechen.
    :?
    "wie Du hattest Panik? Du hast Dich doch sehr angeregt mit den Anderen unterhalten"

    Ich glaub von Außen betrachtet ergibt sehr viel keinen Sinn.
    vielen Dank jedenfalls, hier mit Euch anderen Kinder zusammentreffen zu können,
    LG,

    (ich bin neu hier) bei mir hat der Vater getrunken und ich habe zwei Brüder, da gibt es schon Unterschiede bei uns. Zumindest mit dem einen (ältsten) Bruder kann ich das feststellen, wir reden zum Glück viel darüber miteinander seit er eine Therapie macht, mein anderer Bruder verdrängt. Ich bemerke die meisten Folgen in meiner Beziehung zu meinem Freund. Wenn er nur etwas die Stimme hebt, ist es für mich gleich "schreien", und ich bekomme Panik, jede Meinungsverschiedenheit ist gleich ein Weltuntergang und löst eine wahre Gedankenflut aus, "siehst Du, jetzt liebt er Dich nicht mehr, weil er endlich rausgefunden hat, daß Du nicht liebenswert bist, daß Du verrückt bist usw." Inzwischen nenne ich diese Gedanken "Stimmen" um mich von ihnen zu distanzieren und manchmal schaffe ich es auch, sie meinem Freund gleich zu berichten, er ist zum Glück sehr verständnissvoll. Während ich schon als Kind Männer erst mal generell für böse hielt und auch heute lange brauchte, um zu meinem Freund Vertrauen zu fassen, hat mein Bruder seine Männlichkeit verleugnet, dachte lange Jahre er sei schwul, hat nun herausgefunden, daß er Frauen anziehend findet. Er hielt Männer auch immer für bödse, nur daß es bei ihm ausgelöst hat, daß er kein Mann sein wollte. Jetzt, wo er alles aufarbeitet stellt sich heraus, daß er genau das gegenteilige Frauenbild von meiner Mutter anziehend findet, und ich habe auch das Gefühl, das Gegenteil von meinem Vater gefunden zu haben. Außer vielleicht, daß ich ihn teilweise als wechselhaft empfinde, oft hat sich aber tatsächlich herausgestellt, daß das eher eine subjektive Empfindung von mir ist, daher weiß ich nicht, ob es überhaupt so ist, oder nicht nur in meinem Kopf ':?:' Bei meinem verdrängendem Bruder hingegen habe ich das Gefühl, er hat vom Typ her wieder meine Mutter zur Frau. Vielleicht hängt das ja irgendwie damit zusammen, daß er sich weigert aufzuarbeiten :?::?: