Hallo Ihr Alle!
Ich weiß nicht ganz, wie ich anfangen soll, ehrlich gesagt macht mich selbst das Schreiben hier ziemlich aufgeregt.
Mein Vater war Alkoholiker und ist vor, ich glaub, es sind jetzt schon 6, Jahren gestorben. Meist fühl ich mich normal, doch zwischendurch holen mich die einen oder anderen Dinge wieder ein. Das sind viele verschiedene, die ich mir meistens selbst auseinander bröseln kann.
Nur dieses eine kann ich mir nicht wirklich erklären und das macht mich verrückt, weil ich halt immer gerne bis zur Ursache vordringe, um den Dingen die Macht zu nehmen. Vielleicht kennt ja jemand von Euch Vergleichbares. Ich habe einen furchtbaren Horror davor, in einen Apfel zu beißen, schon als Kind versetzten mich Äpfel in Panik. Ich konnte kaum die Seiten in einem Buch berühren, wenn dort ein Apfel abgebildet war. Inzwischen hab ich soweit an mir gearbeitet, daß ich Apfelmuß essen kann. Mein Freund schafft es, mich zu überreden kleine Apfelspalten zu essen,mit großer Überwindung und wenn er sie mir reicht. Sie müssen aber sehr dünn sein. Anfangs dachte er noch, ich wolle damit auf mich aufmerksam machen, aber schon als Kind war mir diese merkwürdige Abneigung total peinlich und ich wollte immer lieber unauffällig sein.Ich komm mir auch irgendwie lächerlich vor mit diesem Problem, nur daß es eben keine normale Abneigung ist, sondern echt Horror, noch dazu mag ich sogar den Geschmack von Äpfeln, ich muß zugeben, daß sie lecker sind. Das ist doch absurd.
Was mir ein wenig die Richtung weist, ist ein Alptraum, den ich hatte, nachdem ich mich überwunden habe, Fallobst-Äpfel, die für mich schon echt der Gipfel des Grauens sind, mit diesen braunen Stellen und schwarzen Löchern, zusammen mit meinem Freund von seiner Wiese aufzusammeln.
Ich träumte, ich öffne eine Tür, dort in einem Bett liegt meine Mutter, und irgendwie, ich erinnere mich schlecht, lagen dort Äpfel neben ihr oder auf ihrem Schoß. Ich glaub, sie wollte mir einen geben. Dann plötzlich war da der Kopf meines Vaters zwischen den Äpfeln, er hatte dort verborgen gelegen und erhob sich nun, ich wußte auch im Traum, das er schon längst tot war und hatte schreckliche Angst. Sein Kopf war total aufgebläht und knallrot, er grinste dämonisch und ich fing an zu schreien. Meine Mutter sah mich verständnisslos an, als sei ich verrückt. Ich rannte heraus in ein anderes Zimmer und wollte zu meinem Freund, wußte aber nicht, wie ich ihn erreichen könnte, dann wachte ich auf.
Es muß also doch irgendwie mit meinem Vater zusammenhängen, nur wie? Gleichzeitig hab ich auch noch einen Ekel vor Bananen, ich weiß, es scheint irgendwie sexuell zu sein, von der Symbolik, aber ich bin mir sicher, das ich nicht missbraucht wurde, ich kann mich sehr detailliert an meine Kindheit erinnern und habe es auch einfach im Gefühl, daß da was anderes hinter steckt.
Vor Kurzem nun fragte sich eine Kollegin, ob ihr Vater Alkoholiker sei, sie hat auch einen Horror in Äpfel zu beissen, Zufall ?
Eine Freundinn meinte, sie hätte davon gehört, EKAs können einen Horror vor Äpfeln entwickeln. Hat irgendwer schon davon gehört?
Und was mache ich jetzt?
Soll ich mich weiter überwinden oder Äpfel meiden?
Ich überlege auch schon lange, zu einer Beratung zu gehen (mein Bruder ist schon dort und es hilft ihm) Ich trau mich aber irgendwie noch nicht...
vielleicht kann mir ja wer weiterhelfen....
vielen Dank für´s lesen, ist ja schon etwas lang geworden,
Ninus