Beiträge von oldie

    Hallo, Elpida!

    Dir mag die Zukunft aussichtslos erscheinen, Sie ist es aber nicht. Auch wenn du einen schweren, dich zu Boden ziehenden Rucksack umgehängt hast, du und nur du allein kannst ihn wegwerfen. Du hast die Macht deine Zukunft zu gestalten! Dazu brauchst du nicht die nächsten Jahre gedanklich gestalten, sondern "nur" Schritt für Schritt gehen (lernen).
    Das m. Meinung nach Wichtigste ist für dich, das Abitur zu machen.Klar, daß du davor Angst hast. Deshalb allen Ballast, alle zu Boden ziehenden Personen mit ihren destruktiven Gedanken abblocken. Damit hast du später genügend Zeit dich damit zu beschäftigen.
    Das heißt, deiner Familie (insbes. deiner Mutter) eindeutig und klar zu sagen, dass du nun Ruhe zum Lernen brauchst und keine Diskussionen, Jammereien, Vorhaltungen, Zukunftsangstkatastrophenszenarien oder was auch immer ...einfach Ruhe...hast du einen Schlüssel zu deinem Zimmer?


    Soll der Alkohol nicht nur deine Eltern sondern auch dich zerstören?

    Gibt es an deiner Schule einen Vertrauenslehrer?

    Lg oldie

    Weißt du, das Abitur ist leichter, als was es hingestellt wird. Dranbleiben ist das Wichtigste. Und nicht vorzeitig aufgeben!

    Hallo lyni,

    Ne, unnormal bist du nicht, aber krank....alkoholkrank. Diese Krankheit folgt eigenen Gesetzen. Sie kann nicht geheilt, sondern nur gestoppt werden....durch Nichttrinken. Aber nur Nichtstrinken ist zu wenig.
    Ich denke, dass für dich eine Drogenberatungsstelle (die betreuen auch Alkoholkranke.....ist doch klar, weil Alkohol eine Droge IST) der richtige Ansprechpartner ist. ...auch bezüglich Therapiefrage.

    Natürlich kannst du auf die richtige Spur kommen. Aber es wird kein Spaziergang werden. Du bist am Anfang eines langen Weges.

    Lg oldie

    Liebe Lyni,

    Ich weiß keine Antwort auf deine Frage.
    Und ich will mich bezüglich deiner Sucht nicht äußern, da ich keine direkte persönliche Erfahrung damit habe.

    Ich glaube aber zu erkennen, dass in deinem Leben sehr viel schief gelaufen ist. Weder Alkoholmißbrauch bzw. Alkoholsucht noch Prostitution sind Dinge, die normal auf dem Weg ins Erwachsensein einfach so passieren.
    Natürlich kannst du deine jetzige Alkoholpause als Beweis dafür nehmen, dass es mit der Sucht nicht so weit her ist und dass du jederzeit wieder, wenn du trinkst, aufhören kannst. Die Alkoholkranken sagen, dass sie jahrelang ähnlich gehandelt haben und immer tiefer in den Sumpf gerieten.

    Natürlich kannst du das Vergangene als Vergangenes betrachten, Deckel drauf und gut ist es. Leider ist es nicht so einfach....da habe ich persönliche Erfahrung. Das, was geschehen ist, wird unterschwellig dein künftiges Leben stark beeinträchtigen und du wirst nicht wissen, woher best. Schwierigkeiten stammen, geschweige, dass du sie bewältigen kannst. Deshalb möchte ich dir auf jeden Fall zu einer PT raten. Auch wenn dein Arzt meint, dass dein Leben nun mit dem augenblicklichen Nichttrinken von selbst in Ordnung kommt. Ärzte sind ausgebildet, um Krankheiten des Körpers zu erkennen und zu behandeln. Sie sind nicht ausgebildet, um sich den Verletzungen der Seele anzunehmen, zu erkennen und Unterstützung für die Heilung zu geben.

    Ich weiß nicht, ob viele so leben wie du. Ich weiß auch nicht, ob viele ihren Körper zur Verfügung stellen, um Alkohol zu bekommen oder ob viele Alkohol brauchen, um das, was geschieht, zu betäuben.

    Wenn du die Abende mit Kerl verbringst, wobei der bißchen körperliche Kontakt dir die Wärme bringen soll, die du doch in deinem Leben so offensichtlich brauchst, dann läuft sehr viel schief.

    LG oldie

    Hier im Forum, besonders im geschlossenen Bereich, geht es nicht so sehr um Familie und Kinder, sondern um Einstellungen und Skills, wie zb. Neinsagen, pesönliches Grenzensetzen, Risikominimierung, Gedanken um die Selbstwirksamkeit, das Selbstbild, die Macht der Gedanken ..., die helfen, dem Alkohol dauerhaft den Rücken zu kehren und ein selbstbestimmtes und zufriedenes Leben zu leben.

    Nun, hast du gut geschlafen?

    Magst du beschreiben, wie das "Einschleichen" vor sich ging?
    Sehr gut, dass du nichts getrunken hast!
    Konntest du erkennen, ob der Mann Alkohol oder/und andere Drogen intus hatte oder nahm?
    Lg oldie

    Liebe lyni,

    Ich habe noch kaum einmal virtuell dieses Bedürfnis gehabt:
    Ich möchte dich ganz fest halten!

    Du bist stark, du hast es gerade gezeigt. Du bist ein wertvoller Mensch, auch wenn du dir im Augenblick gar nicht so vorkommen magst.
    Du kannst dein Leben in den Griff bekommen. Es wartet noch sehr viel Schönes auf dich.

    Ich möchte auf schnuffiga Frage zurückkommen:

    Zitat

    Und was machst du, wenn sie sagen: Ist doch ok, Süße, dann trinken wir eben nichts?


    Lg oldie

    Heute Abend wäre eine gute Gelegenheit dich mit den vielen Infos, Erfahrungen und Lebensberichten in diesem Forum auseinanderzusetzen.....denke ich mir.
    Lg oldie

    Liebe lynielle,

    Alle Achtung dafür, wie du ehrlich zu deinen Problemen stehst und wie du sie angehst.
    Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ändern, aber du kannst sehr wohl deine Zukunft bestimmen. Du bist auf einem guten Weg.
    Deshalb finde ich den Titel deines Threads zu rückwärtsgewandt, zu destruktiv.
    Die Sucht - eine anerkannte Krankheit- ist in der Hölle angesiedelt. Da gibt es viele Teufelchen, die diese Sucht füttern. Die P. ist nur eine davon.

    Du bist ein kluger und wertvoller Mensch! Vertraut deiner inneren Stärke...ich spüre sie!

    Lg oldie

    Hallo Engelchen,

    Zitat

    Jetzt fahre ich erstmal nach Hause und schaue, ob mich ein nüchterner oder betrunkener Mann erwartet...

    Kannst du dir vorstellen, nicht nach Hause zu fahren, sondern anstelle dessen dir einen netten Nachmittag zu machen?
    Lg oldie

    ....und wie würdest du dich dabei fühlen?

    Hallo Karl,
    Mir persönlich half enorm hier bei den Trockenen und bei den frisch hinzugekommenen zu lesen. Es gab halt eklatante Unterschiede zu den Worten, Einstellungen und Handlungen meines Mannes und sehr viele Sachen, die von denjenigen, die erfolgreich mit ihrer Erkrankung umgehen, als klitschnasses Denken bezeichnet werden.

    Karl, hast du dir bereits konkret überlegt, wie der Plan B, eine Trennung, ablaufen kann, wenn Plan A, das Trockenlegen, nicht erfolgreich ist?
    Lg oldie

    Zitat

    Man trinkt zu viel, fühlt sich dann irgendwann schlecht deswegen und trinkt immer mehr.

    Ich schlage vor, dass du das Wort "man" durch das Wort "ich" ersetzt.
    Auf mich als nicht Alkoholkranken trifft das sicherlich nicht zu. Nicht dass ich nicht früher hin und wieder zuviel getrunken hätte.
    Aber das war doch um Himmels willen kein Grund von dem, was üble Folgen gehabt hat ,noch mehr zu trinken......Merkst du, dass du DEIN süchtiges Verhalten beschreibst?
    Oldie

    Ich schreibe üblicherweise nicht mehr im Alkoholikerbereich...
    Aber denkst du nicht auch, dass du als frisch aus deiner 3. Entgiftung Herausgekommener dich nicht intensiv mit den restlichen 50% beschäftigen solltest?
    Damit es keine 4. Entgiftung geben muß!
    Alles Gute....und eine weitere Langzeittherapie kann sehr hilfreich sein, wenn es dir ernsthaft um ein trockenes Leben geht.
    Oldie

    Liebe Sanduhr,

    Du sagst

    Zitat

    Ich hab mich die letzten Tage häufig mit der Frage "Was hält mich bei meinem Vater" beschäftigt. Und um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht wirklich, ....

    ......Co-abhängigkeit eben

    :(

    Du sagst weiters

    Zitat

    ...ich mein ok, es ist mein Elternhaus, aber irgendwann kommt der Punkt das man dieses verlässt und sein eigenes Leben aufbaut.

    Ja, das ist der normale Lebenslauf. Aber leider ist das Verhältnis in einer Alkoholikerfamilie nicht, aber schon gar nicht "normal".
    "Normal" wäre, dass junge Menschen das Elternhaus verlassen und die Eltern das zumindest akzeptieren, wenn sie sich schon nicht freuen, dass sie dem Küken das Rüstzeug mitgegeben haben, ihr eigenes Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
    "Normal" wäre es, wenn junge Menschen sich nicht den Kopf zermartern müssen, wie sie es den Eltern beibringen sollen und welche Entschuldigungen/Ausreden entsprechend sein könnten.
    "Normal" wäre es, wenn junge Menschen so frei sind, neugierig und voll Freude den Schritt in die Unabhängigkeit zu gehen.
    Das können Co-abhängige eben leider nicht. Sie sind eben abhängig vom Suchtkranken und seinen Befindlichkeiten.
    Du, als Kind, trägst absolut keine Schuld, sondern du konntest dich gar nicht anders entwicklen. Du wurdest bisher böse mißbraucht.
    Aber nun trägt du die Verantwortung für DEIN zukünftiges Leben und nicht die Verantwortung für das Wohlergehen deines Vaters.

    Ich glaube, dass weder Version a) noch Version b) eintreten wird.
    Weder wird dein Vater nun plötzlich erkennen, dass er therapiebedürftig ist, noch wird er dich sang- und klanglos ziehen lassen. Dafür bist du als CO-abhängige zu nützlich.
    Ich tippe auf üble Manipulationen, von der Mitleidmasche bis zu Andeutungen über seinen Tod, von Verschwörungstheorien bis zu Zweifel an deinem/euren Verstand, und selbstverständlich mit finanziellen Repressalien.

    Selbst, wenn er dann - als letzten Ausweg - einsichtig bzg. seines Trinkens reagieren würde, wäre das meiner Ansicht nach überhaupt kein Grund für dich dort weiterhin zu wohnen. Erst wenn du aus dieser kranken Atmosphäre draußen bist, wirst du merken, wieviel Kraft dir dort ausgesaugt wurde. Bei Alkoholkranken gelten bzw. Einsicht und Therapie allein Taten. Worte sind Schall und Rauch.

    ....und schau, dass du das Gespräch am Vormittag, wo der Alkoholpegel noch niedriger ist, führst.

    Viel Erfolg und denke an DEIN Leben, DEINE Wünsche, DEINE Vorstellungen von deiner Zukunft. Du hast jedes Recht der Welt darauf!

    Oldie

    Lieber Firebird,

    Zitat

    Ich denke, inzwischen ist es höchste Zeit das ich etwas unternehme

    , schreibst du.

    Ja tue es.

    Ich trennte mich nach über 30 jähriger Ehe, wovon die letzten 5 Jahre immer nasser wurden. Seit über zwei Jahren lebe ich nun zufrieden, ja sogar glücklich wie schon sehr lange nicht mehr. Allein, aber nicht einsam; nicht mehr als Hampelfrauchen, nicht mehr innerlich und äußerlich gelähmt, erstarrt und ewig wartend.

    Du bist noch jung. Draußen, außerhalb des Zwingers, der Alkoholkranke und Angehörige in einer unseligen Verstrickung zusammenkettet, wartet das Leben, das wert ist, gelebt zu werden.

    Liebe Grüße und warte nicht zu lange!

    Es gibt in der Kommunikationstheorie die Ansicht, dass der Sprechende nicht dafür verantwortlich sei, wie etwa ankommt.Ich habe hier für mich etliche "aber" eingebaut....und der rein schriftliche Text erfordert sicher zusaetzliche Sensibilität, sowohl beim Schreiber als auch beim Empfänger.
    Es ist sicher sehr richtig, dass keine all. Produktnamen genannt werden, das sprichwörtliche "Fass ohne Boden" gehört m.A. nicht dazu. Ich denke hier an meine hin und wieder löchrigen Fässer zum Gartengiessen.
    Forderung nach "abstinentgemäßer Korrektheit"?... entweder ein schwankendster Grund der Trockenheit oder ein Manipulationsversuch, um schlechtes Gewissen zu erzeugen.