hi all,
wie jetzt, das frauenbild? nun, jede von euch hat es mit zunehmendem erwachsenwerden selbst in der hand, dem kleinen helferlein zu entsprechen oder eben ein eigenstaendiges leben zu leben.
frauen haben heute alle chancen dieser welt, beginnend mit der ernaehrung (nein, bei uns werden maedchen nicht verhungern gelassen), der schulbildung (jedes maedchen hat die gleichen rechte des schulbesuchs) und die berufswahl (auch die ist frei). also kein grund, sich selbst von einem partner abhaengig zu machen oder zu bleiben.
in unserer westlichen gesellschaft ist auch das sexualleben selbst bestimmt, genauso wie die partnerwahl. also auch kein grund, unselbstaendig in eine partnerschaft zu fluechten oder in einer zu verharren.
das leben bei den menschen, die uns praegen und erziehen (= unsere eltern) beschraenkt sich auf die ersten ca. 20 lebensjahre - danach haben wir laut statistik noch mal 60 jahre und mehr vor uns. das ist unsere zeit, in der wir unser leben zimmern. wir muessen das nicht so tun, wie es anderen gefaellt, sondern wir duerfen es so tun, wie wir es wollen.
es liegt also wieder mal an uns, welches bild wir von uns nach aussen transportieren wollen. "die gesellschaft" dafuer verantwortlich halten zu wollen greift mir entschieden zu kurz.
ich faende es erheblich ehrlicher, wenn so mancher "beziehungssuechtige" sich eingestehen wuerde, dass es fuer ihn/sie einfach erheblich bequemer ist, in einer kranken beziehung zu verharren, als die verantwortung fuer das eigene handeln zu uebernehmen.
ich gehe bewusst provokativ noch weiter und behaupte aus eigener erfahrung mit sehr vielen angehoerigen, dass die meisten "co-abhaengigen" schlicht und einfach beziehungsgestoert sind, und der "ausloeser" alkohol halt zufaellig bei ihnen "passt". es koennte jedoch auch jedes andere defizit aein, dem sie sich aufopfernd hinterherwerfen und darin suhlen.
der rest, also das scheinbare reflektieren, dient ja auch in vielen faellen nur wieder der befriedigung des eigenen selbstmitleids: "seht her, wie ich mich quaele, um aus der schrecklichen situation herauszukommen. es gelingt mir nur nicht".
ich gestehe, dass ich hier ein absichtlich duesteres bild zeichne, bei dem ich dem einen oder anderen unrecht zufuege. aber die grosse masse, die trifft es jedoch zu recht.
aus diesem blickwinkel haelt sich mein mitgefuehl (manche sagen empathie dazu) in sehr engen grenzen und ich stelle jedem hier die frage, warum er/sie die eigenverantwortlichkeit, die er/sie vom alkoholiker einfordert, nicht zu aller erst sich selbst und seinen kindern angedeihen laesst.
weil es bequem(er) ist, zu jammern, als seinen hintern zu bewegen? weil ein kilo mitleid besser ist, als gar keine aufmerksamkeit? weil co-abhaengig einfach "besser klingt", als unwillig, fuer sich selbst verantwortung zu uebernehmen? Weil ... ? die liste koennte lang werden!
auch wenn es jetzt dann mecker gibt:
sehr befremdliche gruesse,
MrHardcore