Beiträge von barcelona100

    Hallo, Riona
    Du schreibst: wie weit darf ich gehen?
    Geh so weit, wie Du gehen willst und befreie Dich von dem Druck. Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du ja alles sagen, was Dir auf der Seele liegt, aber Du traust Dich nicht.
    Die Angst, Euer aller Verhaeltnis kaputt zu machen, finde ich unbegruendet. In einer Familie, wo alles unangenehme unter den Teppich gekehrt wird, ist das Verhaeltnis untereinander durch das Nichtansprechen von Missstaenden, sowieso gestoert wenn nicht sogar schon kaputt.
    Ich komme auch aus einer Alkoholikerfamilie. Mein Vater trank, mein Opa, spaeter auch die Oma, Onkel, Tanten waren Alkoholiker. Auch mein Mann trinkt seit ueber 10 Jahren.
    LG Barcelona

    Hi, aenton,
    Dein Sohn kann am allerwenigsten fuer die Situation. Und lass Deine Agressionen nicht an ihm aus. Das haben Kinder nicht verdient. Dein Sohn verdient all Deine Liebe und Fuersorge, denn Du bekommst sie von ihnen zurueck. Schau in das laechelnde Gesicht Deines Sohnes, dann weisst Du was zu tun ist. Ich weiss nicht wie alt Du und Dein Sohn seid, aber das ist auch egal.
    Wenn Dein Mann im Suff Eure Traeume vernichtet, kannst Du es kaum verhindern.
    Sorry fuer die Direktheit. Aber ich weiss, von was ich rede.
    Liebe Gruesse
    barcelona

    Hi Cidra,
    ich freue mich, dass es Dir gut geht. Du schreibst, Du hast keine Angst mehr. So geht es mir auch. Der Partner fuehlt diese Veraenderung. Aber allein schon die eigene Veraenderung. Grossartig.
    Ich bin seit 3 Wochen im geschlossenen Bereich und schreibe mir mein Leben von der Seele. Das nimmt mir auch viel Angst.
    Das Wetter, naja!!
    Es ist lausig kalt, letzte Nacht ging der Regen in Schnee ueber, aber nur in den Bergen hat es wieder kraeftig geschneit. Dazu gibt es einen heftigen Wind. Die gefuehlte Temperatur hier am Meer liegt bei 0 Grad. Fuer Mitte Maerz einfach lausig bitter kalt. Die Einheimischen hier sind alle ganz schoen gefrustet.
    Aber es kann ja nur besser werden.
    Alles Gute
    Barcelona

    Hi Cidra,
    Du schreibst von Deinem Hobby mit Problempferden. Das habe ich auch einmal gemacht, berufsmaessig. Beim Umgang mit Tieren habe ich vor allem eines gelernt, konsequent sein. Seit ich in diesem Forum bin, habe ich diese Eigenschaft wieder neu entdeckt und sie mir zu eigen gemacht.
    Dir ein wunderschoenes Wochenende

    Hallo Silberkralle,
    weisst Du, was mir an Dir so gefaellt?? Du schreibst aus dem Herzen, unverfroren, ehrlich, gerade heraus. Hier braucht man nicht lange nachfragen, wie es gemeint ist. Bleib Dir weiterhin treu.
    PS: :wink: Bei einem Kommentar hatte ich ein bischen Sorgen um Dich. :wink: Du schreibst: :lol: ich koennt mich totlachen :lol: Grins!! Tu das nicht, bleib diesem Forum weiterhin erhalten.
    Danke
    sonnige Gruesse

    Zwar sagt man, Narziss sei in sich selbst verliebt gewesen und narzisstische Menschen seien selbstverliebt. Aber so ganz stimmt das nicht. Was mir als Verliebtheit erscheint, ist doch die Sehnsucht nach dem Fehlenden, naemlich der Liebe zu sich selbst. Darin liegt die eigentliche Verzweiflung des Narzissmus. Im Mythos heisst es: als Narziss sich schliesslich doch erkennt, empfindet er das, was alle als erstes empfinden, wenn sie aus dem Schlaf der Selbstverlassenheit erwachen, naemlich Verzweiflung. Und verzweifelt bringt er sich um.
    Ich finde, dass das Wort Narzissmus oft in einen falschen Zusammenhang gebracht wird.
    Sonnige Gruesse

    Gruess Dich Fliegender Stern,
    ich finde, Schuld- und Schamgefuehle gehoeren zu den sinnlosesten Emotionen, die es gibt. Sie dienen doch nur dazu, sich permanent schlecht zu fuehlen. Aber es ist doch nur ein Gefuehl, es hat keine Arme und keine Beine. Wir sollten uns von unseren Gefuehlen tragen und erfuellen lassen, aber niemals beherrschen. Aber ist ja mal wieder einfacher gesagt (oder geschrieben) als getan.
    Gruesse

    Hallo alle zusammen,
    als ich in dieses Forum kam, steckte in mir noch sehr viel Wut und Verzweiflung. Mein Ego bestand darauf, dass ich die Unverstandene, das Opfer, die Ungeliebte bin. Jetzt nach einigen Wochen hat sich bei mir schon eine sehr klare Wandlung vollzogen. Zum einen gab bzw. gibt es hier so viele Denkanstoesse die zum Nachdenken anregen. Zum anderen musste ich mir viele Fragen selbst beantworten. Und von da an wurde es fuer mich unangenehm. Ich konnte viele Fragen nicht ehrlich beantworten. Wer ist hier abhaengig? Er vom Alkohol und ich?? Jetzt koennte ich eine Liste von einer DINA4-Seite fuellen, z.B die Angst vor der Trennung; fuerchte jede Veraenderung, will nur festhalten was ist; versuche den anderen zu aendern; brauche den anderen, um mich ganz zu fuehlen; wuensche Naehe, habe aber Angst , verletzt zu werden usw. usw..
    Und jetzt in meiner Haltung der Bejahrung zum: Es ist, wie es ist kann ich dem ungeheuren Druck nachgeben. Wieviel Gewicht ist schon von mir abgefallen, als ich mich nicht mehr als Opfer fremder Kraefte, sondern als Taeter meiner eigenen Kraft sehe. Es wurde leichter und beweglicher. Das Leben rollt im Augenblick aus mir heraus. Und das ist gut so.
    Liebe Gruesse an alle

    Hallo, Grazia
    da ich erst seit ein paar Wochen dabei bin, werde ich jetzt langsam mit dem System vertraut. Ich habe Deine Geschichte gelesen! Als ich hier angefangen habe, dachte ich, mein Leben sei schon schlimm. Aber was Du berichtest: Das muss ja fuer Dich und Deine Kinder die Hoelle gewesen sein; das ist ja Psychoterror auf hoechster Ebene.
    Aber dafuer, dass Du mir so nette Worte, trotz Deines Kummers geschrieben hast, moechte ich mich einfach bedanken. Was jetzt Dein neues Leben mit neuem LG angeht, dafuer wuensche ich Dir von ganzem Herzen alles erdenklich Gute, aber nicht nur fuer Dich, sondern auch fuer Deine Kinder. Ich leide immer ganz entsetzlich, wenn Kinder mit hineigezogen werden in ein solches Ehedrama. Ist ja bei mir auch der Fall.
    Mach`s einfach gut.

    Hi Cris,
    das tut mir richtig weh, was in Dir vorgeht.
    Du schreibst: der alk hat leider gewonnen.
    Der Alk gewinnt nur dann, wenn Du es zulaesst.
    Du schreibst: ich bin muede, schon lange.
    So muede ist der Geist nie, um nicht doch noch alle Reserven zu aktivieren und zu sagen: So, und jetzt mit Vollgas geradeaus. Das kannst Du auch.
    Wenn die Hoffnung erloschen ist, sei froh, das gibt Dir die Chance, aufzubegehren. Denn manchmal steht die Hoffnung nur im Weg.
    Denke immer daran: Du kannst das!! mach was!!
    Alles Liebe und Gute

    Glueck auf, auch Dir Matthias,
    wenn man die typischen Begleiter der Co-Abhaengigen nimmt wie: Herzrasen, Verdauungsstoerungen, Magenschmerzen bis hin zum Magengeschwuer, Migraene, Rueckenschmerzen und 1000 andere Symptome (von der Krankheit Krebs mal ganz abgesehen), aus lauter Wut nicht mehr schlafen koennen, Hypernervositaet, Angst- und Panikattacken, daraus resultierend: totale Blockade, um einen klaren Gedanken fassen zu koennen und zum Schluss der burn out usw. usw.. Wenn ich das alles zusammenzaehle, ergibt das schon ein Krankheitsbild. Aber eine Krankheit im med. Sinne ist die Co-Abhaengigkeit damit nicht. Wenn die Psyche nicht mehr mitmacht ist die Physis auch dahin.
    Waehrend ich das schreibe, bemerke ich, dass ich auch wieder unruhig werde. Deshalb lese ich mich jetzt noch ein bischen durch.
    Bis dann

    Hallo, Hartmut
    Deine Frage geistert mir im Kopf und ich wage den Versuch, aus meiner Sicht, eine ehrliche Antwort zu geben.
    Aber zuerst irritiert mich der Ausdruck Co-Kranker. Ist der gleichzusetzen mit Alkoholismus? Man sagt, Alkoholismus ist eine Krankheit. Co-Abhaengigkeit ist doch keine Krankheit im Sinne von krank sein. Wenn doch, koennt Ihr mich ja darueber aufklaeren.
    Was bleibt denn vielen und ich spreche hier von co-abhaengigen Frauen mit Kindern, oftmals uebrig, als das Notwendigste (ob es das Angenehmste ist, werden viele nicht bejahen koennen) umzusetzen. Denn in allen Therapien, SHG, jahrelanger psych. Betreuung werden ja nur Tueren geoeffnet. Den Raum betreten muss man selbst. Und jetzt kommt es darauf an, wieviel fester Wille und unumstoessliches Selbstvertrauen in jedem einzelnen steckt, die naechste Tuere zu oeffnen und Neuland zu betreten. Das kann nicht jede(r). Da es, glaube ich, mehr co-abhaengige Frauen als Maenner gibt, treffen Frauen meist! keine voreiligen radikalen Entscheidungen. Und so dreht sich das Rad weiter.
    Wie merkt man, wenn sich Erfolge der Eigenstaendigkeit und auch Zufriedenheit einstellen? Dieses Gefuehl nimmt jeder fuer sich wahr. Ob nun der Situation angepasst oder radikal veraendert. Zufriedenheit ist ein Gefuehl, dass kann ich mir nur selbst verschaffen.
    Das eigene Umfeld schafft sich jeder selbst so oder so.
    Aber fuer alle, die es geschafft haben aus der Co-Abhaengigkeit rauszukommen, gebuehrt mein vollster Respekt. Doch auch diejenigen, die das Angenehmste und Notwendigste umgesetzt haben, muessen bewundert werden, denn dieser Weg fordert immer neue Herausforderungen.
    Uff, das wars jetzt erst einmal und bitte, seht meinen Beitrag nicht als Kritik. .
    Damit gruesse ich alle ganz herzlich

    Hola, Gewohnheit und Kontrolle bestimmen momentan mein Leben mit ihm. Schuldgefuehl und Verantwortung wurden mir schon als Kind aufgeladen. Es ist immer wieder eine Gratwanderung. In anderen threads habe ich oft gelesen: Warum soll ich das alles aufgeben, was auch durch mein Dazutun geschaffen wurde? Manche haben den Absprung geschafft. Viele wollen, koennen oder trauen sich nicht. Und was bleibt dann uebrig? Ich glaube, dass bei vielen die Verachtung (vielleicht noch schlimmer als Hass) die Oberhand hat. Letztendlich entscheidet aber jeder fuer sich, wie und mit wem er sein Leben gestaltet. Und ich bewundere jede(n), der sein Leben mit der Selbstsicherheit, die in uns allen wohnt aber oft nicht zum Zuge kommt, fuehrt und sagen kann: Ich bin zufrieden so wie es ist.
    Euch allen buenas noches.

    Hallo Aurora, es war sehr ermutigend, Deine Geschichte zu lesen. Spaetestens nachdem Dein Mann in die Klinik musste, dachte ich, jetzt faellt sie um. Hut ab!! Ich bin nun 10 Jahre aelter als Du und habe auch noch vor einem Jahr, als man bei mir Brustkrebs feststellte. gedacht, so jetzt packe ich es!!! Habe ich aber nicht. Mittlerweile ist mein Leben so eingerichtet, dass ich es mir nur gut gehen lasse. Was meinen Mann betrifft... Es geht ihm gesundheitlich (aus meiner Sicht) schlecht. Er trinkt schon morgens wenn die Sonne aufgeht. Und am Abend gibt er sich dann mit 1 Flasche Rotwein den Rest. Du hast (fuer mein Empfinden) etwas wichtiges gesagt: Liebe und Hass! Meine Liebe ist in Hass uebergegangen und es ist mir auch irgendwo egal, ob es ihm gut oder schlecht geht. Ich denke, dass der Tag kommen wird, wo er zusammenbricht. Da wir im Ausland leben und das soziale und familiaere Umfeld fehlt, ist es nicht so ganz einfach, fuer sich den Frieden zu finden. Aber es gibt gute Literatur und dieses Forum. Und das Wichtigste, an sich und seine Kraft glauben!! Das mit dem geschlossenen Forum werde ich mir ueberlegen.
    Liebe Gruesse aus Barcelona