So kann es nciht weitergehen, aber wie dann ?!

  • Hallo ihr beiden,

    das "Argument" mit dem Krebs wird immer mal von EKA oder Co geschrieben.

    Alkoholismus ist aber kein Krebs! Äpfel und Birnen sind auch nicht dasselbe.

    Bei Alkoholismus muß! der Alkoholiker von sich aus etwas unternehmen, sonst boykottiert er ja innerlich. Wenn er nicht will, geht gar nichts. Und wenn man als Angehöriger noch so am rotieren ist.

    Im Gegenteil, je mehr man dem Alkoholiker abnimmt, desto weniger muß er an seinem Zustand ändern. Für ihn wird gekocht, gewaschen, Schulden bezahlt, eingekauft, sein Leben organisiert, er wird gefahren wenn der Führerschein weg ist... usw. usw. Das alles ist als "Hilfe" gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Jede "Hilfe" verlängert das Trinken, denn wenn man dem nassen Alkoholiker alles abnimmt, dann kommt er lange nicht an seinen Tiefpunkt.

    Die beste Hilfe für einen Alkoholiker ist die Nicht-Hilfe. So wird er auf seine eigene Verantwortlichkeit zurückgeworfen. Was er damit macht und wie er das hinkriegt ist allein Seins. Er bzw. sie ist ja erwachsen!

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Inga,

    halt durch. Es wird vielleicht nicht leichter, aber anders. Und du lernst ja immer mehr über die Alkoholkrankheit und über die eigenen Co-Anteile.

    Das mit dem Anrufen wegen dem schlechten Gewissen oder der Angst 'war wäre wenn' ist ja so: sie könnte auch 5 Minuten NACH deinem Anruf stürzen... :roll:

    Darum geht es nicht.

    Sie ist für sich verantwortlich und du für dich. In einer alkoholkranken Familie drehen sich leider die Verantwortlichkeiten um und das EKA übernimmt die Verantwortung für die Eltern.

    Auch ein EKA oder Co kann früher oder später an seinen persönlichen Tiefpunkt kommen, wenn es sich selbst völlig vorausgabt hat und sich alles nur noch um den Alkolholiker dreht. Einfach immer wieder genau hinschauen!

    Dir noch einen schönen Abend!

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Inga,
    wie ich gerade gelesen habe, empfinden wir im Zusammenhang mit unseren trinkenden Mütter sehr ähnlich!
    Ich kenne diese innere Anspannung nur zu gut, es ist zum verrückt werden! Zu wissen, man kann nichts tun und doch jederzeit bereit sein zu müssen zu retten oder einfach nur da zu sein!
    Immer wenn meine Mutter zur Entgiftung in der Klinik ist, oder damals auf einer ihrer zahlreichen Langzeittherapien, ging es mir deutlich besser, ich war innerlich wesentlich ruhiger, eben weil ich die Verantwortung abgeben konnte!
    Es fiel mir viel leichter sie nicht besuchen zu müssen, nicht mit ihr zu sprechen...alles war leichter!
    Doch kaum ist sie entlassen, trinkt sie wieder und ich bin in Alarmbereitschaft!Zum kotzen!
    Ich mache das ganze jetzt schon SEIT 23 Jahren mit, heute bin ich 34Jahre!!!Unglaublich...
    Manchmal empfinde ich wirklich richtige Wut, meine Mutter ist ein absolut egoistischer Mensch geworden, sie geht mir mit ihrem gejammer so sehr auf die Nerven, dass ich echt den Kontakt abbrechen muss...sie leidet sooo sehr die arme, aber was ihre Sucht mit ihren Kindern macht und gemacht hat in all den Jahren, dass ist ihr völlig scheiß egal!
    Es gibt immer Gründe wieder zu trinken und so langsam bin ich bereit diesen Kampf aufzunehmen, der da aber nicht mehr heißt: Ich muss sie retten, sondern ich muss mein eigenes Leben retten!!!
    Unsere Mütter lügen uns ständig an, sehen zu wie sich die Welt um sie herum dreht, wie alle versuchen es für sie leichter und erträglicher zu machen, aber für uns selber bleibt da nix übrig!
    Außer ein schlechtes Gewissen, eventuell nicht genug gemacht zu haben!!!!
    Neulich schlug ich meiner Mutter vor, sie solle doch endlich mal zu den AAs gehen, daraufhin sagte sie nur...da kann ich mir ja gleich nen Strick nehmen...vielleicht will ich ja auch überhaupt nicht aufhören zu trinken...hast du dir da mal Gedanken darüber gemacht???Und von diesem Zeitpunkt an, habe ich den Kontakt zu ihr komplett eingestellt!!!
    Ich habe nämlich keine Lust mehr mich von ihr verarschen zu lassen!
    Wir müssen für uns akzeptieren, dass diese Sucht stärker ist als Liebe! Wir sind völlig machtlos und dazu verdammt eben nichts tun zu können! UND ohne wirkliche Bereitschaft unserer Mütter wirklich aufhören zu wollen, sind alle Worte, alle Taten fürn A...., sie machen nur uns selber kaputt!
    Sorry, schreibe mich hier gerade etwas in Rage..aber die eigene Unfähigkeit bei einem anderen Menschen zu lesen macht mich wirklich wütend, es hat nichts mit dir zu tun, aber mit unserer Situation!Wir müssen die Richtung ändern, sonst verändert sich nichts!!!
    Also, Kopf hoch und lass und laufen, in ein für uns erträglicheres Sein!!! Viel Kraft!!! KIM

    Stark zu sein bedeutet nicht nie zu fallen, sondern immer wieder aufzustehen!

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