Beiträge von kuschelchen51

    Hallo,

    es ist sicher richtig, daß auch jede/r selbst was für seine Gesundheit tun sollte.

    Trotzdem bin ich absolut gegen diese Form der Praxisgebühr. Ich gehöre (unverschuldet) zu den chronisch Kranken und selbst wenn das nicht der Fall wäre. Alleine eine "normale" Grippe oder ein Magen-Darm-Infekt (den der Kranke ja auch nicht selbst verschuldet hat) kann schon zu mehreren Arztbesuchen innerhalb einer Woche führen.

    Sollen denn nur die Menschen zum Arzt gehen dürfen, die noch genug Geld in der Tasche haben, um sich diesen Arztbesuch auch leisten zu können? Die anderen können dann sehen wo sie bleiben?

    Ich bin EU-Rentnerin, die Rente wird vom Soz aufgestockt, damit ich wenigstens auf Hartz IV Niveau leben kann. Schon jetzt überlege ich mir jeden Arztbesuch dreimal, zuml ich oft das Geld für evtl verschriebene Medikamente nicht habe oder dann (mit Grippe oder ähnlichem) noch durch die Stadt renne um meine Freunde abzuklappern, wer mir das vielleicht auslegen kann.

    Wenn die so eine Praxisgebühr einführen, dann gibt es viele die gar nicht mehr zum Arzt gehen, weil sie es sich einfach nicht leisten können :cry:

    Natürlich kann man ne Befreiung beantragen, wenn man einen bestimmten Satz überschreitet, aber das Geld muß man eben vorher erstmal haben, um die Befreiung zu erreichen. :(

    Das ist aber nur meine persönliche Meinung aufgrund eigener Erfahrung und Umgehensweise mit Arztbesuchen. Obwohl ich eh der Mensch bin, der erst geht, wenn er den "Kopf schon unterm Arm" trägt, bin ich absolut dagegen.

    Gruß

    Karin

    Hallo Xenia,

    ist sicher schwierig das nochmal anzusprechen, aber da Du es schon mal geschafft hast, wirst Du es auch nochmal schaffen.

    Außerdem würde ich es nicht bei einer mündlichen Absprache belassen, sondern drum bitten, daß es schriftlich festgehalten wird. Dann hast Du es schwarz auf weiß und kannst Deine Chefin im Notfall daran erinnern. Mündliche Absprachen können auch "vergessen" werden und Du bist auf der sicheren Seite.

    Ich habe auch so meine Probleme mit "Ansprüche stellen", aber wenn man es mal richtig überlegt, stellst Du keine Ansprüche, sondern sorgst dafür, daß Du gesund und arbeitsfähig bleibst. Ich denke, Deine Chefin verzichtet lieber einen Abend auf Dich, als daß Du wegen Rückfall komplett ausfällst.

    In Zukunft wäre es wohl auch besser, wenn Du Dir was nettes vornimmst den Abend wenn Deine Therapie mal wieder ausfällt. Deine Chefin denkt mit Sicherheit nicht daran, daß es für Dich wichtig ist die Therapie zu machen. Sie sieht nur, daß Du abends da warst und denkt das Thema ist "erledigt". Ist mit Sicherheit keine böse Absicht, sondern Unwissen.

    Viel Erfolg bei dem Gespräch wünscht Dir

    Karin

    Hallo,

    da ich immer alleine zuhause gesoffen habe, habe ich zum Glück nie einen saufenden Freundeskreis gehabt. Trotzdem habe ich mich auch von den "normal trinkenden" erstmal entfernt und nur per Telefon bzw. SMS oder so Kontakt gehalten.

    Inzwischen habe ich einen gemischten Freundeskreis aus trockenen Alkoholikern, Menschen die eh kein Alkohol trinken, weil sie ihn nicht mögen oder so und eben "normal trinkenden".

    Von irgendwelchen Feiern bei denen getrunken wird halte ich mich aber auch nach über 2 Jahren Trockenheit fern. Was soll ich da auch? Zugucken wie andere trinken können? Die fühlen sich doch mit mir dann genauso unbehaglich, weil sie denken ich zähle denen jedes Glas vor, wie ich mich dort unwohl fühle.

    Natürlich muß ich im Alltag (Staße, Supermärkte, Restaurants und so) damit umgehen, daß mir überall Alkohol und trinkende Menschen begegnen, aber ob ich das in meinem engeren Umfeld will, das entscheide ich selber und ich habe mich dagegen entschieden.

    Gruß

    Karin

    Hallo Matthias,

    theoretisch ist das wohl sicher richtig, aber praktisch schwer umzusetzen :oops:

    Ich habe nur zuhause gesoffen und konnte ja wohl schlecht in der kurzen Entgiftungszeit die Wohnung wechseln.

    Ich denke, daß wir in Kneipen oder anderen "eindeutigen Plätzen" (z.B. wenn man sich mit seinen Kumpels an bestimmten Kiosken oder so zum Saufen getroffen hat) nichts mehr zu suchen hat.
    Was Du beschreibst sind aber alltägliche Situationen, die man ja jetzt nicht alle meiden kann.

    Vielleicht kannst Du ja in Zukunft mit Deiner Tochter in eine andere Eisdiele gehen, Dein Büro umbauen, damit der Schreibtisch anders steht und ein neuer Eindruck entsteht, mit Deinen Eltern reden, daß sie Dir nichts mehr anbieten usw.

    Viel Erfolg bei Deinem Weg

    Gruß

    kuschelchen

    Hallo Doro,

    ich konnte es mir auch nicht so wirklich vorstellen, aber da ich mich erst morgens so mies fühlte und die abends das letzte waren, was ich zu mir nahm, waren die für mich eben der "Übeltäter" :D

    Sollte vielleicht wirklich mal so einen Test machen. Krieg sonst noch ne Macke :D

    Gruß

    kuschelchen

    Hallo,

    hat jemand von Euch negative Erfahrung mit Fruchtgummi oder ist es nur mein Körper der total spinnt? :oops:

    Habe Samstag abend ein paar "Schnuller" gegessen und seit gestern geht es mir absolut mies.

    Das Weingummi nichts für mich ist, wegen der Weinsäure, ist mir ja klar, aber Fruchtgummi? Hat Citronensäure im Körper ne ähnliche Wirkung? Ansonsten hatte ich samstag nichts gegessen, was das hätte auslösen können. Ich achte da wirklich schon sehr penibel drauf :roll:

    Gruß

    kuschelchen

    Hallo Sabine,

    auch ich denke, daß man durch die SHG die Erinnerung an die schlimmen Zeiten genug aufrecht erhält.

    Von Druck halte ich gar nichts, aber weiß daß manche den brauchen und selber bei Angehörigen oder sonstigen Menschen aus der Umgebung auch einfordern. Bei mir würde Druck dazu führen, daß ich mich irgendwann durch einen Rückfall daraus befreien würde, weil ich mit Druck überhaupt nicht umgehen kann. Schließlich bin ich erwachsen und entscheide immer noch selber über mein Leben.

    Bedenklich finde ich persönlich, daß Du Dein Leben wie bisher weiter führst "nur" eben ohne Alk. Habe selber feststellen müssen, daß nur die Flasche wegstellen eben nicht reicht :cry: Ich muß an mir arbeiten, sonst ist bald alles wieder wie vorher.

    Es ist natürlich Deine Entscheidung, ob und über was Du in Deiner Gruppe sprichst. Ich würde es nicht als "Prahlen" empfinden, wenn Du erzählst wie es Dir geht. Denke eher, daß es noch mehr Menschen gibt, die da denken wie ich und Dir die Gefährlichkeit dieses "weiterleben wie bisher" vor Augen führen, oder eben auch über eigene Erfahrungen mit dem Thema berichten. Dafür haben wir doch unsere Gruppen, daß wir über ALLES reden können, auch über Dinge, die wir für positiv halten (auch wenn sie beim zweiten Blick vielleicht gar nicht so positiv sind).

    Ich wünsch Dir eine gute Gruppe

    kuschelchen

    Hallo Oliver,

    auch wenn Deine Frage eigentlich schon 2 Jahre her ist, denke ich sie wird immer wieder auch für andere aktuell sein.

    Als ich meinen ersten Entzug machte war ich (noch) 34. Von allen Seiten wurde einem eingetrichtert, daß man nun nie wieder trinken kann. Nie wieder??? :roll: Das erschien mir unvorstellbar, weil ich doch noch sooooooo viele Jahre Leben vor mir hatte und mir ein Leben ohne Alk auch noch gar nicht vorstellen konnte, zumal auch mein Geburtstag vor der Tür stand. Habe mich jahrelang unter Druck gesetzt damit und bin auch immer wieder rückfällig geworden.

    Inzwischen gehe ich anders damit um. Setze mich nicht mehr selber unter Druck und mir ist meine Trockenheit wichtiger geworden, als der Alkohol.

    Es ist sicher nicht die Frage des Alters, sondern der Bereitschaft, ob man es schafft trocken zu bleiben oder nicht. Da spielt es dann keine Rolle mehr wie jung/alt man ist.

    Gruß

    kuschelchen

    Ich bin (seit ich es selber weiß) ganz offen damit umgegangen, daß ich Alkoholikerin bin. Dadurch komme ich eigentlich so gut wie nie in die Verlegenheit irgendwas ablehnen zu müssen.
    Zu Feiern gehe ich gar nicht erst hin bzw. regel das so, daß ich gehe bevor dort das große "Besäufnis" beginnt.

    Wenn ich mal essen gehe, was selten vorkommt, und mir der Kellner freundlicherweise was anbieten möchte, dann sag ich nur nein Danke und es ist ein Problem.

    Mit den Ausreden ist das so eine Sache. Abgesehen davon, daß ich da irgendwann nicht mehr durchblicke, sind irgendwann alle Ausreden hinfällig. Auch der kränkeste Magen ist irgendwann genesen usw. und dann geht das ganze Dilemma von vorne los.
    Für mich ist Ehrlichkeit ein wichtiger Bestandteil meiner Trockenheit und dazu gehört eben auch (jedenfalls für mich) offen mit meiner Krankheit umzugehen.

    Gruß
    kuschelchen