Hallo,
es ist sicher richtig, daß auch jede/r selbst was für seine Gesundheit tun sollte.
Trotzdem bin ich absolut gegen diese Form der Praxisgebühr. Ich gehöre (unverschuldet) zu den chronisch Kranken und selbst wenn das nicht der Fall wäre. Alleine eine "normale" Grippe oder ein Magen-Darm-Infekt (den der Kranke ja auch nicht selbst verschuldet hat) kann schon zu mehreren Arztbesuchen innerhalb einer Woche führen.
Sollen denn nur die Menschen zum Arzt gehen dürfen, die noch genug Geld in der Tasche haben, um sich diesen Arztbesuch auch leisten zu können? Die anderen können dann sehen wo sie bleiben?
Ich bin EU-Rentnerin, die Rente wird vom Soz aufgestockt, damit ich wenigstens auf Hartz IV Niveau leben kann. Schon jetzt überlege ich mir jeden Arztbesuch dreimal, zuml ich oft das Geld für evtl verschriebene Medikamente nicht habe oder dann (mit Grippe oder ähnlichem) noch durch die Stadt renne um meine Freunde abzuklappern, wer mir das vielleicht auslegen kann.
Wenn die so eine Praxisgebühr einführen, dann gibt es viele die gar nicht mehr zum Arzt gehen, weil sie es sich einfach nicht leisten können
Natürlich kann man ne Befreiung beantragen, wenn man einen bestimmten Satz überschreitet, aber das Geld muß man eben vorher erstmal haben, um die Befreiung zu erreichen.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung aufgrund eigener Erfahrung und Umgehensweise mit Arztbesuchen. Obwohl ich eh der Mensch bin, der erst geht, wenn er den "Kopf schon unterm Arm" trägt, bin ich absolut dagegen.
Gruß
Karin