Alkoholiker soll man immer wieder an seine Sucht erinnern!

  • sagt mein großes Mädel

    Hallöchen Euch,

    was haltet ihr von diesen Satz? Schreibt mir erst einmal Eure Meinung dazu, wie ihr darüber denken würdet, ich werde dann wohl etwas weiter ausholen im Thema. Ein kleiner Zusatz noch von ihr:

    der Alki soll Druck bekommen und damit dann umgehen zu lernen!

    Meine Tochter ist staatl. anerkannte Heilerziehungspflegerin, das noch dazu.

    Bin gespannt auf Eure Reaktionen.

    LG Sabine

  • Hi,

    das immer wieder erinnern halte ich rein aus Rückfallpreväntion für dringend nötig, deswegen gehen trockene Alkoholiker ja auch jahrelang und oft ein leben lang in ihre SHG.

    Druck halte ich allerdings für kontraproduktiv und führt nur zu Gegendruck und der zu Saufdruck. Ein Alkoholiker der tatsächlich trocken bleiben will, sollte sich doch zur Genüge selbst darum kümmern. Mir würde es auf den Kranz gehen wenn mir das jemand dauernd unter die Nase reibt und ich würde mit diesem Menschen dann auch mal ein offenes Wort reden.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo Sabine,

    also ich würde es mir verbitten, wenn meine erwachsene Tochter sich so äußern und in mein Leben einmischen würde.

    Es war mein Wille mit dem trinken aufzuhören, und es bleibt meine Verantwortung dafür zu sorgen das das auch so bleibt !

    Zitat

    Meine Tochter ist staatl. anerkannte Heilerziehungspflegerin, das noch dazu.

    Kann es sein das da schon die nächste Co-Generation rangezüchtet wird. :roll::shock:

    Gruß, Rose

  • Hallo Sabine,

    Zitat

    Alkoholiker soll man immer wieder an seine Sucht erinnern!

    ich bin krank aber nicht entmündigt, das ich meine Verantwortung jemand anderes übertragen müsste. Ansonsten sehe es wie meine Vorschreiber.

    Wenn ich mich erinnern lassen müsste, dann wäre ich auch nicht der Schwere meiner Krankheit selbst bewusst.

    mir stellt sich auch gleich dann die Frage.
    Muss ich einen Haut Kranken auch an seine Krankheit erinnern oder den Diabetiker oder doch nur den Alkoholiker? mhh..

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallöchen,

    genau wie ihr, so denke auch ich :D (darf man hier keine Smilies setzen, weil im EP raus? Bitte per PM mal erklären).


    Kaleu:

    Zitat

    das immer wieder erinnern halte ich rein aus Rückfallpreväntion für dringend nötig, deswegen gehen trockene Alkoholiker ja auch jahrelang und oft ein leben lang in ihre SHG.

    sehe ich leider nicht so, denn genau aus diesem Thema entwickelte sich dieses Gespräch.


    Wir waren beim Thema einkaufen gehen. Da ich hier in meiner Gegend keinen Discounter habe, muss ich entweder teuer einkaufen und dort gibt es auch in manchen Laden kein Alk, z.B. beim Türken. Bekomme dort alle Grundnahrungsmittel (ähmmmm zum überleben ohne großen Anspruch reichts). Dann der Pole, dort gibts als Alk nur Wodka und Bier. Da ich dort nie Alkohol gekauft hatte während meiner nassen Zeit, komme ich dort nicht in Versuchung. Dann habe ich noch Kioske, aber dort kaufte ich auch nie.

    Also nahm ich mir vor 14 Tagen bei meiner KH Entlassung vor, ich meide meinen edit (der eh zu weit weg ist) und gehe in oben besagten Geschäften. Ging auch alles sehr gut und ich hatte kein Bedürfnis mir Alk zu kaufen.

    Jedoch fehlen mir hier und da ein paar Sachen, die ich halt bei edit günstiger bekomme, also sagte ich heute, diese Woche fahre ich. Najaaaaaa fing das Mädel dann an, mir erklären zu wollen, ich solle doch nicht zum Weinregal bei edit schauen.

    Ich winkte ab und sagte ihr, beim Polen habe ich nachs Bier und Wodka geguckt, im Kiosk auch zu den Weinen, im Park stehen die Alkis (da war ich nie dabei) und nichts von dem stört mich, oder setzt mich unter Saufdruck. Weiter sagte ich, dass ich eigentlich dachte, es wäre schlimmer ohne Alk zu leben, weil mein Leben lebe ich wie zuvor, eben nur ohne Alk. Ich kann es mir selber nicht erklären, wieso ich es nicht so schwer habe.

    Die wenigsten Gedanken habe ich am Tage wegen dem Alk, es ist nur mal ein Sekunden Gedanke, oh jetzt ein Glas Bier, oder Wein. In der nächsten Sekunde ist der Gedanke wieder weg.

    Deshalb finde ich nicht, dass ein Alki ständig daran erinnert werden muss. Zur SHG gehe ich auch morgen wieder, freue mich auf das treffen, aber mache mir keine Gedanken über den Alk. Kann morgen auch nur kurz und bündig sprechen, dass es mir sehr gut geht und mich nichts belastet. Habe trotzdem meine Alltagssorgen, die schon da waren wie ich noch trank. Wie gesagt ich verstehe es gerade selber nicht und ein wenig Gedanken mache ich mir eher darüber, ob es etwas verstecktes sein kann, dass das böse Erwachen noch kommt, davor habe ich Angst. Mag darüber morgen auch so nicht in der SHG sprechen, weil ich bedenken habe, dass man mir das nicht glaubt.


    Rose, meiner Tochter nehme ich das nicht für übel, ist ja ihr stolz, was sie gelernt hat und Du weißt doch Kinder wissen immer mehr wie die Eltern *lach.

    Da gab es eine Bekannte, die sich viel schlimmer benahm und mir erklären wollte bei jedem Telefonat, das sie alles über Alkohol weiß, weil sie ihren Kollegen hat verrecken sehen :x . Ja genau so hat sie gesprochen und sie meinte, sie müsse sich jetzt um mich kümmern und gab sich im KH als meine Cousine aus (wollte Infos über mich haben). Wie ich sagte, dass am nächsten Tage die Ärztin mit mir sprechen wolle, wegen Entlassung, mischte sie sich ein und ich solle gefälligst darum beten, dass ich drin bleiben "MUSS". Da hat die sich so drüber aufgeregt, dass ich Saufdruck im KH bekam, das telefon aufgeklatscht hatte und ein Beratungsgespräch brauchte. Diese Person war das Schlimmste glaube mir, ich habe 3 Tage nach meiner Entlassung ihr die "Freundschaft" sofort gekündigt, sie konnte ich nicht mehr ertragen, da hätte ich längst schon wieder gesoffen, bin ich ganz ehrlich. Das was sich einst mal "Beste Freundin" nannte, das war einmal und seit dem geht es mir hier zu Hause gut. Ich hätte es schon im KH tun sollen.

    Deshalb hat mich das Gespräch mit meiner Tochter heute gar nicht belastet, ich verspürte Null Druck, konnte dabei noch grinsen und ihr ganz normal sagen, dass ich daran eben halt nicht erinnert werden muss und es auch gar nicht möchte. Warum muss ich mir das Leben von anderen schwer machen lassen, es ist doch mein Leben.

    LG Sabine

    edit keine discounter namen nennen danke hartmut

  • Hallo Sabine,

    Du schreibst, dass Du Dir keine Gedanken über den Alk machst. Es ist aber doch zentrales Thema und ich finde Deine Gedankenlosigkeit bzgl. Alk daher sehr bedenklich, wenn nicht gar fahrlässig Dir selbst gegenüber.

    Du hast doch jetzt gute Voraussetzungen, Dich mit dem Thema, das sich sehr vielschichtig darstellt, zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.

    Ich wünsche Dir, dass Du die Möglichkeiten, die Du nun hast, auch nutzen wirst.

    Gruß, zerfreila

  • Hallo Sabine,

    Zitat

    Ich winkte ab und sagte ihr, beim Polen habe ich nachs Bier und Wodka geguckt, im Kiosk auch zu den Weinen, im Park stehen die Alkis (da war ich nie dabei) und nichts von dem stört mich, oder setzt mich unter Saufdruck.

    du stehst noch ganz am Anfang und ich finde das sehr riskant.

    Zitat

    Weiter sagte ich, dass ich eigentlich dachte, es wäre schlimmer ohne Alk zu leben, weil mein Leben lebe ich wie zuvor, eben nur ohne Alk. Ich kann es mir selber nicht erklären, wieso ich es nicht so schwer habe.

    Wenn du hier länger liest wirst du über den Satz stolpern " Nur nichts trinken reicht nicht ", da ist was wahres dran.

    LG Martin

  • Ja ihr Beiden, deshalb schrieb ich diesen Satz:

    Zitat

    Wie gesagt ich verstehe es gerade selber nicht und ein wenig Gedanken mache ich mir eher darüber, ob es etwas verstecktes sein kann, dass das böse Erwachen noch kommt, davor habe ich Angst.

    .

    Darum möchte ich darüber morgen auch nicht reden, weil es jetzt einfach so ist. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die lauthals prahlen, ich habe es geschafft!!! Damit betrüge ich mich selber, denn das was ich 16 Jahre zu mir nahm, kann doch nicht wegen dem dritten Entzug weg sein. Wieso habe ich es denn nicht allein geschafft (die anderen 2 Entzüge, da war jedes mal nach der Entlassung Alk zu Hause, dafür hatte ich vorher schon gesorgt :oops: ).


    Also würde ich damit prahlen und ich dann doch einen Rückfall bekomme, dann würde ich mich in Grund und Boden schämen, es ist eben alles noch zu frisch und ich nehme es so hin, wie es jetzt läuft. Dazu gehört eben, dass ich es nicht erwünsche daran erinnert werden zu müssen, denn so gehts mir sehr gut.

    Na ich schau mal, wie es morgen nach der Gruppe aussieht, ein Kollege aus dem KH :lol: , hatte letzte Woche dadurch einen leichten Depri, weil es ihn nervt, dass alles nur ums Thema Alk sich dreht. Vielleicht ist er in der gleichen Situation wie ich und ich sehe das morgen auch mit anderen Augen? :shock: Wäre nur Schade, weil ich von früh bis Nachmittag verplant bin morgen und ich gar nicht an das Thema denken kann.

    Mit mehr wie mit dieser Gruppe kann ich mich nicht anfreunden *leider*, da ich jetzt schon 13 Tage ohne jegliche Hilfe von Seitens der Suchttherapeuten aushalten musste und zusehen musste wie ich allein klar komme. Termin hatte ich gestern in der Einrichtung, die Tagesklinik anbietet. Den habe ich verpatzt, weil ich gestern auf Dienstag aus war. Ich selbst hatte den termin auch nicht gemacht, das war meine Tochter, wie ich im KH lag. Mir sagt die ganze Einrichtung nicht zu und ich komme mit den Mitarbeitern (Therapeuten?) nicht klar, kann mit denen nicht reden.

    Wollte in eine andere Einrichtung, aber die kann mich nicht aufnehmen, weil ich bei der BfA bin und sie nur die LVA Patienten nehmen. Komisch mit dem Herrn konnte ich sofort am Telefon plaudern :shock: .

    Na nun kann ich nur auf die Gruppe bauen, muss weiter sehen.

    LG Sabine

  • Zitat von Martin


    Wenn du hier länger liest wirst du über den Satz stolpern " Nur nichts trinken reicht nicht ", da ist was wahres dran.

    Das war der erste Thread, den ich hier las, weil er gerade oben stand. Den Thread fand ich echt Klasse.

  • Hallo Sabine,

    ich persönlich halte von dem dauernd Erinnern nicht viel. Dass Gespräche über die Sucht geführt werden finde ich Ok und auch wichtig aber bei jeder möglichen oder unmöglichen Gelegenheit daran erinnert werden finde ich daneben.

    Meine Mutter wollte von meiner Sucht nicht wirklich was wissen und ein Gespräch mit ihr über das Thema war nicht möglich. Sie wies aber bei jeder Gelegenheit (Feier, Essen gehen usw.) bereits im Vorfeld darauf hin – meine Tochter darf kein Alkohol -, ich fühlte mich doch sehr bevormundet. Bei Besuchen bei mir, wurde ich aber daran erinnert, dass auch ein Bier für Papa da sein sollte, ich weiß nicht was das sollte. Mein Vater trank so gut wie nichts, ich glaube das sollte so eine Art Dressurakt sein.

    Wie Karsten schreibt, das Erinnern ist Sache des Süchtigen.

    Gruß

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • glück auf

    Alkoholiker soll man immer wieder an seine Sucht erinnern!
    wenn sich das ^ aufn nassen alki bezieht gibts für mich n sinn - auch das mit dem (leidens)druck erzeugen - ich hab mit meiner frau um die wette gesoffen weil ich mir eingebildet hab s bekommt keiner mit - wenn mich ab+zu mal wer auf mein drinkverhalten angesprochen hätte ????????

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Sabine,

    auch ich denke, daß man durch die SHG die Erinnerung an die schlimmen Zeiten genug aufrecht erhält.

    Von Druck halte ich gar nichts, aber weiß daß manche den brauchen und selber bei Angehörigen oder sonstigen Menschen aus der Umgebung auch einfordern. Bei mir würde Druck dazu führen, daß ich mich irgendwann durch einen Rückfall daraus befreien würde, weil ich mit Druck überhaupt nicht umgehen kann. Schließlich bin ich erwachsen und entscheide immer noch selber über mein Leben.

    Bedenklich finde ich persönlich, daß Du Dein Leben wie bisher weiter führst "nur" eben ohne Alk. Habe selber feststellen müssen, daß nur die Flasche wegstellen eben nicht reicht :cry: Ich muß an mir arbeiten, sonst ist bald alles wieder wie vorher.

    Es ist natürlich Deine Entscheidung, ob und über was Du in Deiner Gruppe sprichst. Ich würde es nicht als "Prahlen" empfinden, wenn Du erzählst wie es Dir geht. Denke eher, daß es noch mehr Menschen gibt, die da denken wie ich und Dir die Gefährlichkeit dieses "weiterleben wie bisher" vor Augen führen, oder eben auch über eigene Erfahrungen mit dem Thema berichten. Dafür haben wir doch unsere Gruppen, daß wir über ALLES reden können, auch über Dinge, die wir für positiv halten (auch wenn sie beim zweiten Blick vielleicht gar nicht so positiv sind).

    Ich wünsch Dir eine gute Gruppe

    kuschelchen

  • Hallo Sabine,

    ich arbeite hier im Forum/SHG an mir und mich muss keiner erinnern oder Druck ausüben, da das Alkoholikerforum ist geht es hier um Alkohol, darum bin ich ja hier, um an meiner Suchtkrankheit zu arbeiten,meine Trockenheit zu festigen und auch mich zu erinnern.
    Warum bist du hier?

    LG
    maria

  • Hallo Sabine,

    Zitat

    Alkoholiker soll man immer wieder an seine Sucht erinnern! ...

    sagt mein großes Mädel

    Frag doch Dein großes Mädel mal von mir, wer dieses "man" ist.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallöchen,

    hui, nun musste ich aber nachlesen, hatte ein paar Tage keine Zeit für den PC (besser gesagt, hatte mit mir zu tun, weil Nerven brach lagen). Nun versuche ich mich mal durch Eure Beiträge zu kämpfen und zu antworten.Fange mal von hinten an:

    kommal

    Zitat

    Frag doch Dein großes Mädel mal von mir, wer dieses "man" ist.

    das ist ebenso eine schlechte Ausdrucksweise meinerseits, ich hätte auch schreiben können "Alkoholiker sollten immer wieder an ihre Sucht erinnert werden!

    Leider stamme ich aus einem Bundesland, wo die Aussprache miserabel ist. Meine Mutter pflegte immer zu sagen, so wie man spricht, schreibt man auch :roll: . Als Kind hasste ich diesen Satz, aber recht hatte sie trotzdem.


    Maria


    Zitat

    Warum bist du hier?

    um mich mit Gleichgesinnten auszutauschen, mir eventuelle Informationen einzuholen, wie z.B. (aktuell) Warum ist mir ständig duselig seit Entlassung des KH´s? Warum habe ich dauernd Hunger?" Ich habe Fragen und suche nach Antworten. Ich möchte mal über meinen inneren Frust schreiben und Meinungen hören/lesen. Es gibt Antworten, die regen zum eigenen Nachdenken und erkennen an, also nenne es dann an Dir selber arbeiten. Das ich nicht jeder Meinung nachgehen werde, ist selbstverständlich, aber es hat angeregt, wenn dann habe ich auch eine Antwort darauf, wieso ich lieber nach meinen Denken gehe.

    @kuschelchen

    Zitat

    Bei mir würde Druck dazu führen, daß ich mich irgendwann durch einen Rückfall daraus befreien würde,

    oh jaaaa, da Reihe ich mich mal mit ein, kämpfe schon den Druck stark an, weil es schon Angelegenheiten gibt, die mich negativ belasten, anstatt zu helfen.

    Zitat

    Bedenklich finde ich persönlich, daß Du Dein Leben wie bisher weiter führst "nur" eben ohne Alk.

    An sich arbeiten ist das eine, aber was soll ich an meinen Leben verändern? Muss ehrlich gestehen, dass ich privat mit mir selber schon immer sehr gut klar gekommen bin. Wenn ich doch wenigstens sagen könnte, ich bin einsam, kann nicht ohne Partner leben :roll: , im Gegenteil - würde ständig jemand um mich drum herum sein, würde ich Probleme bekommen, da ist eine Partnerschaft gleich mit einbezogen. Bin halt ein Einzelkämpfer.


    @mathias

    Deine Zeilen haben mich zum lachen gebracht :lol: , um die Wette gesoffen, es ist traurig, aber so trocken geschrieben.
    Allerdings muss ich Dir Recht geben, wenn ich den letzten Absatz richtig verstanden habe

    Zitat

    wenn mich ab+zu mal wer auf mein drinkverhalten angesprochen hätte ????????

    es gab Menschen, die das taten, aber war mir wurscht, konnten sie sich ersparen. Aber es gibt noch eine Reihe Menschen (ich sage mal berufliche Seite), die weggeguckt haben, nichts zu mir direkt sagten (aber ich nehme an, hinten herum getuschelt haben). Die 2. Gruppe finde ich erbärmlich, weil sie es sich nicht trauten., es ihnen egal war so lange man seine Arbeit sehr gut erledigte. Mir ist bewusst, dass es nicht jeden so trifft, aber bei mir war es 2 mal der Fall. Beide Male kam der freiwillige Entzug von mir, nie hätte mal jemand gesagt, holla..... Sie kommen morgens immer mit einer kleinen Restfahne..... (auf Arbeit habe ich keinen Alk getrunken). Wäre mal von deren Seite ein Wort gefallen, hätte ich besser nachgedacht und mein Problem unter Kontrolle gehalten. Natürlich hätte ich da nicht aufgehört zu trinken, aber meine Ausnüchterungszeit besser berechnet. Spiegeltrinker wissen, von was ich schreibe.


    Weißbär

    da Du von den Eltern in der Vergangenheitsform schreibst, gehe ich davon aus, dass du Dich von ihnen gelöst hast, wie auch immer. Das habe ich schon in meiner "nassen" Zeit erledigt, obwohl beide Elternteile leben. Ich komme ohne ihnen besser zurecht, wie mit ihnen :D . Das was Deine Mutter getan und verlangt hat von Dir, hätte ich niemals geduldet und ihr solche Forderungen niemals erfüllt. Ohje, meine Mutter und ich, wir sind 2 Welten, die nicht und nie zusammen passen und gehören. Zur Info, ich habe noch eine Schwester, die auch Null Kontakt zu ihr hat und will. Ich hoffe Weißbär, Dir geht es damit gut jetzt?

    Zitat

    Wie Karsten schreibt, das Erinnern ist Sache des Süchtigen.

    das sind wirklich wahre Worte!

    LG Sabine

  • Hallo Sabine,

    du fragst, ob es mir mit dem Verhältnis zu meiner Mutter gut geht. Nun ja, ich habe seit Jahren keinen Kontakt mehr. Der Abbruch kam nicht von meiner Seite. Ich bin ihr wohl durch direkte Fragen nach der Vergangenheit zu nahe gekommen. Meine Sucht hat sie schon sehr persönlich genommen, dass ich getrunken habe war schon schlimm genug aber ihre Tochter trinkt, wie konnte ich ihr das antun. Mein Papa ist vor 5 Jahren gestorben und nachdem meine Mutter verlangt hat, dass ich nicht zu Beerdigung kommen sollte, habe jeden Kontaktversuch abgebrochen. Gesehen habe ich meine Mutter das letzte Mal bei der Beerdigung von meinem Vater. Also wirklich gut geht es mir damit nicht aber ich leide auch nicht darunter.

    Ach übrigens, zu meinem Bruder habe ich auch keinen Kontakt, denn habe ich das letzte Mal gesehen da war ich 19 Jahre, also vor ca. 40 Jahren. Nicht das wir Streit oder Auseinandersetzungen gehabt hätten, die Familie ist einfach so zerbröselt.


    Gruß

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!