Nichts Neues Viel Neues? Keinen Schritt weiter

  • liebe waldliebende,

    nun hängt es nicht an einer trinkmenge ob ein mensch suchtkrank ist oder nicht. ich bin coabhängige, nicht stofflich abhängige, meine abhängigkeit kann ich auch nicht in gläsern messen.

    weniger trinken ist auch trinken. erst wenn er keinen tropfen alkohol mehr zu sich nimmt ist er trocken und selbst dann fängt sie eigendliche suchtarbeit an!

    gruß melanie

  • Morgen Melinka,

    das ist mir schon länger bewusst, dass es nicht an der Trinkmenge liegt, ob jemand abhängig ist, oder nicht.
    Ich wollte nur wissen, ob er lügt, oder tatsächlich wenigstens weniger trinkt, wenn er arbeiten geht.
    Nur ist das keine Lösung, mit dem angeblichen Wenigertrinken.
    Das Ziel ist doch, dass er merkt, dass er krank ist und Hilfe annimmt.

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • liebe waldliebende,

    wenn du hier lisst,dann liesst du das jeder alkoholkranke lügt. das weisst du, du brauchst also deshalb iahcn nicht weiter nach beweisen suchen.

    das ziel ist NICHT das er merkt das er krank ist und sich hilfe sucht.er DARF saufen bis er umfällt, er ist erwachsen und tun und machen mit sich und seinem körper was er will.

    eins deiner ziele sollte für dich sein: wie bekomme ich dazu die einstellung, die mich von ihm soweit distanciert, das ich mein leben mit einer gewissen zufriedenheit und ohne sucht leben kann. findest du nicht auch?

  • Hallo Waldliebende

    Ich stütze mich auf das was Du schreibst, nämlich:

    Zitat

    Das "Meckern" von mir ist tatsächlich kein Meckern, sondern ein eher respektloses Behandeln, weil ich ihn nicht mehr respektieren kann. Ich habe ja keinen Respekt mehr vor ihm und das kommt leider manchmal durch

    habe ich das falsch verstanden?

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...


  • eins deiner ziele sollte für dich sein: wie bekomme ich dazu die einstellung, die mich von ihm soweit distanciert, das ich mein leben mit einer gewissen zufriedenheit und ohne sucht leben kann. findest du nicht auch?

    Ich kann doch aber nicht zufrieden leben, solange ich zusehen muss, wie er sich vor meinen Augen zu Tode säuft.
    Das ist doch der Punkt. Ich kann daran alleine nichts ändern, das weiß ich, ich kann ihm nur Wege aufzeigen, wie man Hilfe von aussen in Anspruch nehmen kann und am liebsten wäre mir, dass er mitkommt in die SHG und einsieht, dass es Hife gibt. Dass es viele Menschen gibt, die es anpacken und nicht einfach ihr Leben und das ihrer Lieben kaputt machen.
    Was meinst du mit: ohne Sucht leben kann..???
    Die Sucht kann ich doch nicht einfach ignorieren, sie macht mir das Lben doch schwer bis unerträglich.
    Es gibt keinen Weg, wie ich damit zufrieden leben kann.
    Nicht bis ans Ende unserer Tage, dann bleibt eben nur die Trennung, vorher will ich alles versuchen, dass er auch endlich reagiert.
    Solange lasse ich mich, so gut es geht, auffangen. Verstehst du?

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Zitat von Grazia

    Hallo Waldliebende

    Ich stütze mich auf das was Du schreibst, nämlich:

    habe ich das falsch verstanden?

    LG Grazia

    Nein, das hast du nicht falsch verstanden und das habe ich auch geschrieben.
    Das heisst aber nicht, dass ich ihn ständig runtermache, sondern dass ich ihm klarmache, dass ich kein Verständnis für seine Trinkerei aufbringen kann.
    Da er keine Hilfe in Anspruch nehmen kann oder will, habe ich kein Verständnis mehr für ihn und auch keinen Respekt.
    Das soll er wissen.

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • liebe waldliebende,

    solange du deine eigene erkrankung, die coabhängigkeit lebst, das tust du im moment sehr, solange wird deinleben nicht zufrieden sein. das dich die leute auffangen, nun ja, irgendwann wird jeder suchtkranke nicht mehr aufgefangen. irgendwann wird es dir passieren, das du mit deinem mann allein da stehst und keinen mehr um dich rum hast, der dich auffangen wird. ich kann dir da aus eigener erfahrung erzählen, die besten freunde, von denen ich glaubte, die für mich immer da sein werden haben MICH nicht mehr ausgehalten und habens sich umgedreht und sind gegangen. willst du das?

    gruß melanie

  • Zitat

    Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich begriffen habe.
    Die Zeit gestehe ich meinem Sohn auch zu.
    Vielleicht ist es ein Fehler gewesen, ihn immer zu schützen, aber er lebt sein eigenes Leben und dass er jetzt so langsam aus allen Wolken fällt, ist verständlich, er nuss auch erstmal lernen, das zu begreifen.


    Hallo WL,
    wenn Du ihn immer beschützt, gestehst Du ihm seine Zeit nicht zu - Du verlängerst das Ganze.
    Klar fällt Er aus allen Wolken, wenn vorher was anderes gespielt wurde.
    Schau mal, dein Sohn ist doch älter wie meine Söhne (z.Z. der Trennung 13/15), sie verstehen viel mehr als man denkt.
    Und für vieles war es dann für sie auch eine Erleichterung, die Wahrheit zu erfahren. "Mama, jetzt versteh ich warum Du....." "warum Er immer...." .
    Sie haben sich da ihre eigene Gedanken gesponnen, die oftmals mit Schuldgefühlen einhergingen.
    Klar, will man seine Eltern immer beieinander sehen, will von Problemen nichts wissen. Erklär ihm, dass es mit seinem Verhältnis zur Dir wie auch zu ihm nichts zu tun hat.
    Du ihm keine Partnerschaft vorschreibst, Du die deine aber auch alleine regeln möchtest.
    Erzähl ihm doch von der SHG, vielleicht möchte dein Sohn ja mal mit.

    Ach ja, wenn Du für DICH Hilfe finden konntest, super.
    Aber wenn Du ( ich kann ihm nur Wege aufzeigen ) nur vorgehen möchtest, mach Dir keine große Hoffnungen. Machs für DICH.
    Ich bin von der Familienfürsorge, zum Arzt, zur Suchtberatung, zur Gruppe, zur Therapeutin, ...nur beim Arzt bzw. bei der Therapeutin hat Er seine Zeit abgesessen, um dann später daheim erstmal einen zu trinken.
    Hoffnung darfst Dir aber wegen DIR machen,
    schön, dass Du da an Dir arbeitest.
    Aber deinen Sohn bitte nicht in Watte packen, hab ich auch lange gemacht,
    gemeint sie bekommen nichts mit, aber sie merken immer, wenn was nicht stimmt, da ist es ganz wichtig : ehrlich sein, auch wenn es weh tut.
    Und so kann Er sich ein ehrliches Bild machen und ist nicht mehr hin und her gerissen.
    Lg nici :wink:

  • Nein, das will ich nicht, desahlb nerve ich auch nicht meine Freunde damit, sondern suche mir professionelle Hilfe.
    Für mich.

    Wenn ich hier so Co rüberkomme, dann tut es mir leid.
    Ich habe gestern einen Schritt getan, man hat mir dort gesagt, einen
    Schritt nach dem anderen. Das tue ich.

    Dass ich was für mich tue, schliesst doch nicht aus, dass ich auch versuche
    ihm Wege aufzuzeigen, was er machen kann, um aus seiner Sucht rauszukommen, oder?
    Trennen kann ich mich dann, wenn ich keinen anderen Ausweg mehr sehe.
    Dann habe ich aber wenigstens nochmal alles versucht, was machbar ist.
    Denn so weiterleben will ich nicht mehr.
    Solange werde ich für mich das Bestmögliche tun, um diese Zeit zu überstehen, wenn ich dann kein Weiterkommen mehr sehe und sich nichts verändert, dann kommt die allerletzte Konseqenz, nämlich die Trennung. Kannst du das verstehen?

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Hallo Nici, ich habe meinem Sohn erzählt, dass ich zur SHG gehe, ich habe ihm schon vor Monaten gesagt, dass ich hier im Forum bin und mich rauf und untergelesen habe und den Alkoholismus als Krankheit anerkenne.
    Habe ihm diese Seite genannt und ihm gesagt, dass er sich gerne mal alles durchlesen kann. Er hat es aber nicht getan.
    Er war sehr mit sich und seiner Ausbildung beschäftigt.
    Manchmal versteht er, warum ich so nervlich am Ende bin, das zeigt sich durch meine Traurigkeit, durch Leistungsminderung, durch leichte Depressionen. Dann sagt er, dass ich mich trennen soll.
    Wenn er dann wieder einen guten Tag mit seinem Vater hatte, sieht er alles nicht mehr als so schlimm an.
    Doch, er soll es mitbekommen, ich habe in letzter Zeit Gespräche mit ihm führen können, nur braucht er genau wie ich seine Zeit, das zu begreifen.
    Und ich habe auch daran gedacht, ihm vorzuschlagen, mitzukommen.
    Werde ihn fragen, mal sehen...

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Ja, das vesteh ich ganz gut.
    Und ich hab ja genauso gehandelt wie Du. :roll:
    Ich will dich nun ja auch nicht einbremsen, denke du bist auf dem richtigen Weg.
    Aber dieses "wege aufzeigen" kostet auch Kraft, liebe WL.
    Kraft, die Du selber brauchen kannst.
    Das glaub ich Dir, dass Du das Bestmögliche tust, um diese Zeit zu überstehen....aber es geht nicht ums Überstehen, es geht um deine Rettung und dafür ist Distanz sehr sehr wichtig.
    Ich mein damit nicht unbedingt die räumliche, nein > die emotionale.
    Denn so wie ein Alkoholiker nicht trocken wird, wenn Er die ganze Zeit ne Flasche vor Augen hat, so wird es für Dich schwieriger, wenn Du dich i.wie trotzdem mit ihm und seinem Problem befasst, nunmal egal in welcher Form.
    Ich weiß DU fühlst dich hin- und her-gerissen, stimmts ?!
    Deshalb versuch bei Dir zu bleiben.
    Wenn Er Hilfe sehen möchte, sieht Er sie.
    Sag ihm dass Du hingehst und nun was für Dich tust,
    dass Du auch in Zukunft wenn z.B. dein Sohn fragt was los ist, sagst, was ist.
    Das dich diese ganze Lügereien und Heimlichkeiten zu sehr belasten und Du das nicht mehr haben möchtest.
    Und bleib dann konsequent.

    Ich wünsch Dir ganz viel Stärke und Kraft,
    es lohnt sich, LG nici

  • Oh, da haben wir gerade aneinander vorbei geschrieben, was :wink:

    Das mit deinem Sohn wird schon. Sie sind ja nicht mehr so klein, dass sie nicht verstehen können.

    Zitat

    Wenn er dann wieder einen guten Tag mit seinem Vater hatte, sieht er alles nicht mehr als so schlimm an.


    Sag ihm, dass es genau das ist, warum Du es solange mitgemacht hast. Dir ging es da nicht viel anders : man steht zwischen "hoffen" und "bangen", jahrelang.
    Bis man merkt, das sich an diesem Wechselspiel nichts ändert, nur dass man daran selber kaputt geht.
    Je mehr Du ihm erklärst, desto mehr wird Er verstehen, wirst sehen.

    Uns geht es doch auch nicht anders, wir wollen auch nicht belogen werden .

  • liebe waldliebende,

    hier kann dich denk ich jeder verstehen. nur mit verstädniss kommst du leider nicht weiter.das tut gut, doch letztendlich bist du allein dafür zuständig was zu ändern. für dich.
    das dein sohn mittlerweile auch in der suchtspirale drin steckt scheint ja auch der fall zu sein. ich bin EK und ich kann dir sagen, das ich genau das selbe erlebt und gelebt hatte bei meinen eltern. ein guter tag und schon war die hoffnung da, es bleibt dabei. jahrzentelang lebte ich in der hoffnung alles wird gut und es gab einige wenige gute tage. die restlichent tage waren kaum zum aushalten. nur diese hoffnung hat mich gehalten. coabhängige sind nunmal extreme verdränungskünstler. die verdrängen sogar gefühle, lasen die nicht durch, weil das weh tut.bis hin zu gefühllosigkeit die dann auch wieder krank macht. ich war tot krank. erst dann wachte ich auf und hab was für mich gemacht. ich hab mich innerlich sowohl auch aüsserlich von den alkoholabhängigen getrennt, weil ICH MIR wichtig war, so wichtig weil ich LEBEN wollte und nicht vor mich hivegitieren und immer in der hoffnung zu leben es ändert sich was.zuzuschauen wie meine mutter immer weniger wird, sie immer mehr verwahrlost, diese einst so schöne frau nur noch aussieht wie ein häufchen elend.das ist mir zu viel, ich will das nicht mehr sehen, damit hab ich nichts zu tun, es ist ihre entscheidung es so zu tun. meine ist es mir das nicht mehr anzuschauen und da auch noch mit zu machen.

    nichts ändert sich. solange du ihm die "stange" hällst ändert sich nichts. selbst wenn du ihn noch so bearbeitest etwas für sich zu tun, er wird es nicht tun. keiner dieseser alkoholiker die hier schreiben erzählt, das er dadurch trocken geworden ist. KEINER! also wiso diese zeit die du lebst verschwnden in hoffnung, bangen, schuldzuweisungen, chaos weiterleben? warum das sich antun?

    deinem sohn wirst auch du kaum helfen können, auch ER muss das selbst wollen, so wie du das auch wollen musst um raus zu kommen. ansonsten wirst du so weiterleben. du kannst ja auch das, aber dann fang an zu akzeptieren, das dein mann alkoholiker ist und DUN NICHTS dagegen tun kannst. dann ist es ein nebenienander her leben.dann ist es ein sich mit anschauen und miterleben, wie ein mensch sich durch alkohol zugrunde richtet. dagegen kannst DU nichts machen!

    es tut mir leid dir da nichts anderes aufschreiben zu können, das ist und bleibt die bittere realität.

    lieben gruß melanie

  • Liebe Waldliebende,

    vielen Dank, dass du dich mit meinen Fragen auseinandergesetzt hast. Das finde ich sehr wichtig, sich einfach damit auseinander zu setzen. Du hast also zugunsten deines Sohnes versucht, an diesem Abend die Familienharmonie zumindest nach außen aufrecht zu erhalten. Das scheint dir gelungen, denn du schreibst, das Essen war entspannt. Aber bedenke, wie viel Energie es dich gekostet hat! Die du zugunsten anderer Leute, auch wenn es dein Sohn ist oder dein Mann, geopfert hast!

    Du schreibst an anderer Stelle

    Zitat

    Ich kann doch aber nicht zufrieden leben, solange ich zusehen muss, wie er sich vor meinen Augen zu Tode säuft.


    Ich sehe das auch so! So habe ich ja auch lange gedacht, dass ich es nicht ertrage zuzusehen, zusehen zu müssen, wie mein Ex sich sein Leben, seine Gesundheit kaputt säuft.

    Bis ich darauf kam, dass mich ja dazu keiner zwang außer ich selbst :roll: . Ich selbst hatte den Zwang in mir, die Schuldgefühle und vermeintlichen Verantwortungen. Nur das zwang mich zum Zusehen. Das und die Angst, was verändern zu müssen, für mich selbst tätig werden zu müssen. Und ich hatte immer den Anspruch an mich, ich könne ihn bewegen, aufzuhören. Ich habe mit Engelszungen geredet und geschrien und geweint, ich habe auf Knien gelegen und gebettelt, ich habe ihm Prospekte und Informationen hingelegt und seinem Arzt was gesagt... Es hat mich so viel Kraft gekostet, das alles, die ich ihm gab, anstatt mich um mein eigenes Seelenheil zu kümmern. Genutzt hat ihm das alles nichts und mir schon garnicht. Er hat erst aufgehört, als er es wollte, keinen Tag eher.

    Natürlich kannst du nicht zufrieden leben, wenn du deinem Mann beim Todsaufen zusehen musst. Aber wer sagt denn, dass du es musst? Ihm zusehen? Warum meinst du das zu müssen?

    Ich finde es gut, dass du dir hier im Forum und auch in einer anderen Gruppe Hilfe holst, dich auseinander setzt! Das kann dir so viel Anstöße geben, Dinge zu erkennen. Und es kann dir Rückhalt geben und Mut.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • @ melinak

    aber dann fang an zu akzeptieren, das dein mann alkoholiker ist und DUN NICHTS dagegen tun kannst. dan

    Dass mein Mann Alkoholiker ist, das habe ich begriffen.
    Spätestens seit dem Tag, an dem ich gemerkt habe, dass
    er Alkohol vor mir versteckt.
    Dass ich nichts dagegen tun kann, das merke ich auch mehr
    und mehr.
    Nur das zu akzeptieren fällt mir noch etwas schwer.

    Ich habe heute einen langen Spaziergang mit meinem Sohn gemacht und mit ihm über das gestrige Treffen in der SHG gesprochen und über meinen Kontakt hier mit euch.
    Er ist der Meinung, dass mein Mann empört reagieren wird, wenn ich es ihm erzähle, er aber nicht ändern wird.
    Nur, dass mein Mann alles weiterhin verharmlosen wird und dass er
    nicht den Ernst der Lage sieht.
    Das, was ihr mir auch schon alle gesagt habt, er hat mehr Abstand und sieht es ganz real. Ich war schon etwas erstaunt. Er ging mit diesem Thema ganz realistisch um. Das kann sich aber morgen schon wieder ändern.
    Er hat mir auch Tipps gegeben, wie ich die Trennung am besten vollziehen kann.
    Mein Mann merkt schon, dass sich etwas bei mir bewegt, er ist vorsichtig, misstrauisch und aufmerksamer.
    Er trinkt augenscheinlich nichts im Moment.
    Ich lasse mich davon nicht blenden, weil ich diese Phasen kenne.

    also wiso diese zeit die du lebst verschwnden in hoffnung, bangen, schuldzuweisungen, chaos weiterleben? warum das sich antun?

    Ja, warum?

    Weil ich Angst vor den Konsequenzen habe, weil ich weiß, wieviel Kraft
    mir das abverlangen wird, weil ich weiß, dass er mich auf Knien bitten wird, zu bleiben und mir das Blaue vom Himmel versprechen wird.
    Weil ich weiß, dass er noch tiefer sinkt und ich dann aus der Entfernung leiden werde.
    Auch, weil ich weiß, das ich im Moment keine Kraft dazu habe.
    Nun werdet ihr sagen: Ja, aber das, was du im Moment durchmachst, das
    ist auch schlimm, es geht auch über deine Kräfte, ich weiß ihr habt recht, aber ich kann im Moment nicht.
    Deshalb schrieb ich auch am Anfang, dass ich erstmal was für mich tun muss.
    Ich muss mir endlich mal Geld an die Seite legen, damit ich durchstarten kann.
    Mein Mann hat mir angedroht, dass er nicht mehr arbeiten gehen wird, wenn ich ihn verlasse und das glaube ich ihm sogar. Ich werde ihn dann unterstützen müssen, er wird dann nämlich einen ganz triftigen Grund haben noch mehr zu trinken.
    Trotzdem werde ich auch dann klarkommen, das ist nicht das Problem, mir wird trotzdem genug bleiben, um normal zu leben.
    Ich brauche kein Geld für Alkohol, ich habe die letzten Monate kaum geraucht.
    Ich weiß auch, dass ich es ohne Hilfe nicht schaffe.
    Noch habe ich Urlaub, bis Donnerstag, bis dahin kann ich nochmal zu meiner Ärztin gehen und fragen, ob ich eine begleitende Therapie bekomme, die mich stärkt, meint ihr, dass das Sinn macht?
    Oder wühlt das so sehr auf, dass ich meinen Kopf gar nicht mehr frei bekomme?
    Wäre mein Mann ein Randalierer, würde er sich ständig ins Koma saufen, in der Öffentlichkeit auffällig werden. Nein, das alles tut er nicht, er schnurrt um mich rum, wie ein Kätzchen, er erfüllt mir viele Wünsche, lässt mich an der langen Leine laufen, macht sogar einen Wanderurlaub mit mir,was garnicht sein Ding ist. warum das alles? Natürlich nur, dass ich stillhalte und er als netter Kerl dasteht. Ich habe das alles durchblickt. Er macht mich dadurch eben immer mehr coabhängig, das ist mir sehr bewusst. Er kann mich schon lange nicht mehr blenden.

    Meine Schritte im Moment:

    Und ich muss dazu sagen, dieses Auseinandersetzen fällt mir unendlich schwer und es erschöpft mich enorm, ich will hier wirklich keinen auf Mitleid machen, ihr kennt das alles selber.
    Wenn ich dann wieder arbeiten gehe, weiß ich jetzt schon, dass es mir noch mehr Kraft abverlangen wird.

    Ich grenze mich schon eine ganze Weile von ihm ab, tue soviel wie möglich für mich selber.
    Die reale SHG und die SHG hier sind für mich.
    Nur dieses Abgrenzen von ihm hat mir nur am Anfang geholfen, wenn er Nachtdienst hat und den Nachmittag über ein paar Stunden mit mir zusammen ist, dann ist es mir jetzt schon zuviel.
    Ich kann ihn gar nicht mehr um mich haben, ich möchte am liebsten nur noch alleine sein oder Dinge ohne ihn tun.
    Mein Sohn fragte mich vorhin im Wald, ob ich einen Neuen hätte, ihm fällt auch auf, dass ich viel ohne meinen Mann unternehme.
    Er hat das länger nicht mitbekommen, da er aufgrund seiner Ausbildung örtlich von uns längere Zeit getrennt war.
    Nun ist er ein paar Tage wieder hier und schon fällt es ihm auf.
    Das ist aber auch ein guter Lernprozess für mich.
    Ich mache Sachen, die mir gut tun, ich distanziere mich und ich merke, ich brauche diesen Mann nicht in meinem Leben.
    Es geht mir ohne ihn viel besser.
    Ich kann gut alleine sein, das konnte ich früher überhaupt nicht.
    Das ist ein Entwicklunsschritt in die richtige Richtung.
    Nur wird mir diese vorübergehende Distanz auf Dauer nicht genügen.
    Ich kann nicht ewig nur weglaufen, damit ich meine Ruhe vor ihm habe, denn das ist Stress für mich.
    Also muss ich daran arbeiten, wie ich mich endgültig von ihm trenne und Vorbereitungen treffen muss ich auch.
    Vorhin sagte er zu mir:
    Wir ziehen nächstes Jahr wieder in ein kleines nettes Haus, dann haben wir es ruhiger, wir wohnen hier in einem 6 Familienhaus, es ist nicht immer so ruhig wie wir es uns wünschen.
    Ich sagte daraufhin: Wenn wir überahupt umziehen.
    Wieso, wie meinst du das? fragte er ganz erschreckt.
    Früher hätte ich den Fehler gemacht, zu sagen, dass ich nur mit ihm umziehe, wenn er aufhört zu trinken.
    Den Fehler mache ich schon länger nicht mehr.
    Es bringt ja doch nichts, vergebliche Liebesmüh.

    Ja Aurora, warum niene ich eigentlich ihm dabei zusehen zu müssen.
    Ich muss das nicht und ich arbeite wirklich daran, mich zu trennen.
    Auch wenn die SHg , wo ich gestern war mit ihren Co`s auftauchte, aber sie haben mir auch bestätigt, dass sie es erst gelassen ahben, als sie es wollten und so wird es auch sein.

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Das ist aber interessant Antigone, wusste gar nicht, dass es so
    ein Gesetz gibt.

    - edit, bitte keine Details über Dritte ins offene Internet schreiben und rechtliche Fragen bitte im real life klären und nicht im Forum, danke, Linde -

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Es wird Zeit, dass ich in den geschützten Bereich wechsel.
    Nur kann ich erst ab 15.August den Beitrag abbuchen lassen.
    Da muss ich eben noch zwei Wochen warten.

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Okay, das verstehe ich, das hier keine gesetzlichen Ratschläge gegeben werden dürfen.
    Kopieren und einfügen? Was meinst du damit?
    Mich im Internet schlau machen, meinst du, oder?
    Das ist ja erlaubt.

    - edit, Linde -

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

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