Beiträge von Tochter40

    Hallo zusammen,

    also ich bin total erfreut und begeistert..... Meine Mutter hat doch wirklich bei den anonymen A angerufen. Am do kommt einen Frau /Therapeutin zu ihr nach hause.

    Sie hat vor ca 3Monaten mit dem Rauchen aufgehört (nach OP inkl. KH) nachdem sie über 40jahre geraucht hat. Bis jetzt hat sie keine Zigarette angefasst.

    Gestern am Telefon hat meine Mutsch gesagt, "ich werde das mit dem Alkohol genauso mache wie mit den Zigaretten. Ich will nicht mehr trinken." Ich hoffe, ich bin nicht zu naiv. ABER ich glaube ganz fest an meine Mutsch....

    LG Kaja, die unglaublich stolz auf ihre Mutter ist. :wink:

    Hallo Krapfen,

    die Sache ist ja die, dass der konsum sich immer weiter steigert... wie schnell, keine Ahnung. Ich habe es auch nie richtig sehen können wie sich das "entwickelt"

    Ich hatte MEIN Leben und wurde meist bei den Besuchen und am Telefon an den Teufel Alkohol erinnert. Aber ich bin ja auch wieder in MEIN leben zurückgekehrt. Ich war immer wieder traurig und hilflos... Meine Mutter hat auch immer ALLES abgestritten, ist böse und agressiv geworden wenn ich das Thema auf den Tisch gebracht habe. Liebevolle Briefe, böse Briefe, sie sind in der Luft zerplatz, in Schall und Rauch vergangen. :(:(:(:(

    ABEr jetzt habe ich Hoffnung, ausschlaggebend war halt ihr absturtz. Es war nicht zu übersehen, dass sie in Not war. Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen standen vor der Tür. (sie wohnt in einem Wohnblock)

    Ich bin froh, dass sie jetzt selber hilfe möchte. Inwieweit sie das jetzt alles stück für stück durchsetzen kann und sich wirklich hilfe holt, dass weiß ich nicht.

    Ich kann ihr nur immer sagen, dass ich für sie da bin, ihr immer zur Seite stehe ABER sie muss die Finger von dem Zeug lassen.

    LG Kaja
    ps. mir hilft es auch ungemein, mein Gedanken und Gefühle hier nieder zu schreiben. Es fällt mir einfach schwer, mit anderen darüber zu reden (ausgenommen mein Mann) Ich brauche kein Mitleid sondern nur ein Ohr das mir zu hört. Mit :( "oh, dass ist ja furchtbar. Wie kannst du das bloß aushalten!" kann ich nix anfangen. :(

    Hallo Charlie,

    da ich ja in der gleichen Situation bin wie Krapfen, fand ich dein Posting auch für mich sehr wichtig.

    Meine mutter ist vor einem Jahr erst wieder in ihre alte Heimat gezogen (vorher hat sie drei Jahre bei uns bzw in der gleichen stadt gelebt wie wir) Sie kam dann irgendwann gar nicht mehr klar und war zu tiefst traurig, einsam und hat nur noch gemeckert. über alles und über jeden.

    Jetzt war es eigentlich wieder ganz gut... (so wie ich es aus der Ferne mitbekommen habe) bis auf den letzte absturz den sie hatte. Sie war vier ganze tage nicht erreichbar, die Feuerwehr halt letztlich die wohnung geöffnet.. sie war immer noch betrunken. :(:(:(

    Ich bin in der Situation einfach völlig traurig und zutiefst enttäuscht. All meine Hoffnungen liegen darin, dass sie sich bei der Anonymen Alkoholikern hilfe holt. (so wie sie es versprochen hat)

    LG kaja und vielen Dank für Dein Posting.

    Einen schönen Sonntag noch. :)

    Hallo Krapfen,

    ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du. Meine Mutter wohnt ca. 450km von mir entfernt und ich bekomme ihren alkoholkonsum immer nur via Telefon mit. :( Ich höre immer wenn sie getrunken hat. Es sind nur kleine Details in der Aussprache aber auch wenn sie noch so klein sind, sie verraten ihren Alkoholkonsum. :(

    Sie hat mir, nach ihrem letzten Absturz gesagt, dass es so nicht mehr weitergehen kann und sie sich auf jedenfall hilfe holen will. Es gibt ja auch Vereine/hilfen, die zu den Betroffenen nach hause kommen. somit wird ihnen der erste Schritt erleichtert.

    Ich weiß nicht inwieweit ich ihr glauben schenken kann.... Bin auch so ein Typ wie Du, ich kann sie nicht fallenlassen. Auch wenn ich es manchmal sage, vorstellen kann ich mir das nicht.

    Es ist ja einem Mutter. Ich hoffe einfach und werde "dranbleiben"

    LG Kaja

    sorry, ich wollte nur meine Gedanke freien Lauf lassen....

    ich kann auch ohne Wein oder was durchs leben gehen. Ich checke nur die "Lage" weil ich durch meine Mutter mit dem Thema Alkohol so konfrotiert bin. Ich kann mir vorstellen, dass es viele EKA sich selbst diesbezüglich genau betrachten.

    und ich bin halt ein sehr selbstkrisitscher Mensch der NIEMALS in dem Teufel Alkohol eine chance geben würde, mein Leben zu beeinflußen o.ä.

    Hallo Mada,

    mensch mensch, was für eine unglaubliche unterdrückung bzw ignoranz das kindes...

    ich hab ganz schön schlucken müssen als ich deine zeilen lass. Zum glück hatte ich das nicht ganz so schlimm. Allerdings war ich auch so "frei" und hab mich nach der Schule verdrückt. Lehrstellensuche war so: ich nehme die Lehrstelle die am weitesten weg ist!

    War eine schwere Zeit, als 16jährige auf eigenen beinen zu stehen. Oft war ich überfordert ABER ich hab es geschafft und habe mich gelöst. Heute bin ich eine tolle Frau :wink::wink::wink::wink: Habe einen tollen Mann und vier wunderbare kinder. Es geht uns super.... auch finanziell. Meiner mutter geht es nicht so gut. ich unterstütze sie so wie ich es vom Gefühl kann. Wenn sie wieder "nüchtern" ist beschenke ich sie mit klamotten usw. aber wenn sie wieder öfter betrunken ist, dann stelle ich die Beschenkungen ein.

    Ich liebe meine Mutter von ganzem Herzen und möchte das es ihr gut geht. Meine mutter liebt mich auch... das hat sie gesagt und sie hat auch schon mal formuliert, dass es ihr leid tut wie manches in meiner kindheit abgelaufen ist.

    Liebe Mada, wie geht es Dir heute so? Wie sind Deine Gefühle zu deinen eltern?

    LG Kaja

    Hallo zusammen,

    ich wollte noch ein paar Gedanken bzgl Alkoholkonsum loswerden.....

    Ich trinke gern ein Glas Rotwein.... Abends wenn die kinder im Bett sind, der Kamin brennt und ich einfach die Beine hochlege. Mein Mann und ich kuscheln uns dann aneinander und genießen den Abend.

    Jetzt hab ich solche Angst, dass das schon zu viel ist. Gut, wir haben manchmal auch jeden Abend unser weinchen getrunken... :?:?:?:? Ich trinke aber auch gern ein leckereren Tee am Abend. Also es muss kein Alkohol sein.

    Jetzt hab ich gesagt, dass ich keinen Alkohol mehr trinken möchte. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich abhängig werde. ich bin fast schon zum kontrollfreak geworden. Ich analysiere den Konsum von Wein und schau ganz genau drauf, ob das zu viel ist, ob das normal ist... was trinken andere.

    Die Angst, einmal so zu Ende wie meine Mutter ist sooo groß. Ich habe kein Problem mit dem Alkohol... genieße halt nur einen schönen wein. 1-2gläser. Aber auch das möchte ich gar nichht jeden Tag haben. (wäre ja auch viel zu teuer mit der Zeit

    Ich hab einfach das Gefühl :wink::wink::wink:

    Hab ihr auch diese Kontrollgedanken... checkt ihr Euch auch so?

    Gruß Kaja

    Hallo Edelmocca,

    ja, man kann ganz gut verdrängen und es nicht wahr haben wollen. Es ist halt wirklich schwer, seinen Eltern so zu sehen.

    Der Alk ist so gegenwärtig, so präsent. Ich kämpfe gerade um meine Mutter... sie hat allerdings schon erkannt, dass sie Hilfe braucht. Den Ersten Schritt macht sie alleine und ich stehe hinter ihr und helfe ihr.

    Deine eltern sind also der Meinung, dass sie kein Alk problem haben?

    Ich habe gerade etwas in dem Thread "Merkmale EKA" gelesen...

    Bin etwas durcheinander. Es gibt ja wirklich so einige übereinstimmungen mit meiner Persönlichkeit. Verdammt, was hat der Alkohol denn alles angerichtet? Ich war mir dessen gar nicht so bewusst. ABer viele Dinge, die ich in der Kinderheit gemacht habe, wie ich mich verhalten habe, werden mir klar.

    Warum war ich oft still, hab mich nie was getraut? Hab immer gedacht ich bin dumm... sag lieber nix im Unterricht. Es könnte falsch sein und alle lachen mich aus. Und das Problem Alkohol wurde komplett verschwiegen.

    Ich ärgere mich heute oft über die ignoranz der Mitbewohner in unserem Haus. Oft war es in der Nacht megalaut bei uns in der Wohnung. mein Vater kam betrunken nach hause und dann flogen Teller, meine Mutter schrie und ich lang in meinem Bett und hatte große Angst. mein Herz schlug mir bis zum Hals. :(:(:(:cry::cry::cry: Ich war so hilflos und dachte mir manchmal... "wenn mich mein Bett jetzt verschlucken könnte!" Dann wäre ich weg gewesen... raus aus dieser Situation. Wäre doch nur ein Bewohner des Hauses (war haben ein einem Neubaublock gewohnt, es gab also mehr als genug Nachbaren) auf die Idee gekommen und hätte die Polizei geholt!! Dann hätte mich jemand aus der Situation geholt. ABER nein, alle haben weggesehen..... Leider!!!

    Mensch was richtet der Alkohol bloß alles an???? :cry::cry::cry:

    traurige grüße von Kaja

    Hallo Mada,

    ich weiß, bzw habe gelesen, dass man alkoholikern nicht recht glauben kann. Ich hoffe, dass ich meiner Mutter trotzdem Glauben schenken kann....

    Es heißt doch so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich hoffe einfach.

    Gestern habe ich mit meiner Mutter telefoniert und wir haben besprochen wie die nächsten Schritte sein können.

    In dem telefonat hat sie mir gesagt, dass sie vor ihrer schulterOP (sie wurde vor einigen Wochen an der Schulter operiert) der Ärztin von ihrer Alkoholsucht informiert hat. Das war das erste Outing bezüglich ihres Alkoholproblems.

    Ich freu mich darüber, weil sie ohne Druck von uns, offen damit an die Ärztin herangetreten ist. Sie will sich nun bei der Suchtberatung melden. Die haben angeboten auch zu ihr nach Hause zu kommen.

    Ihr ist der Gang dorthin sehr peinlich... und die Variante ist doch gut oder? Hauptsache es bewegt sich was und sie findet einen professionellen Ansprechpartner.

    Ich bin "nur" die tochter und weiß nicht so recht wie ich helfen kann.

    Gruß Kaja

    Hallo,
    ich möchte mich kurz vorstellen.... (falls ihr nicht schon unter vorstellungen gestöbert habt) :wink:

    Ich bin die Tochter einer Alkoholikerin... meine Mutter trinkt schon seit meiner Kindheit. ERst von mir unbemerkt und dann (ich war ca 12j) von mir bemerkt. Bzw ich hab "nur" die leeren Schnapsflaschen gefunden.

    Getrunken hat sie meist abends, wenn wir kinder (ich hab noch einen Bruder) im Bett waren.

    Sie scheint einen Qaurtals-trinkerin zu sein... Sie muss scheinbar nicht jeden Tag trinken sondern immer mal wieder. Wir wohnen in unterschiedlichen Städten, so dass ich ihren Alkoholkonsum immer nur mitbekommen, wenn sie am Telefon ist. Ich höre sofort, wenn sie was getrunken hat.

    Letzte Woche war es dann leider so, dass wir kinder sie fünf Tage nicht erreichen konnten. Am fünften Tag haben wir dann einen Tante losgeschickt, die hat sich dann mit Feuerwehr zutritt zur Wohnung verschafft...

    Meine Mutter war zu Hause (betrunken) und wollte mal ihre Ruhe haben.. Deswegen wollte sie auch nicht ans Telefon gehen! In diesen Tagen muss sie so betrunken gewesen sein, dass die Scheibe in der Wohnzimmertür zu Bruch gegangen ist und sie einen total blaue Schulter hat. Was auch immer da in der Wohnung passiert ist.

    Ich bin inzwischen mit meiner Kraft am Ende. Ich kann einfach nicht mehr. Weiß nicht wie ich helfen kann. Ich möchte meine Mutter nicht verlieren!!

    Am WE war ich mit meinem Bruder bei ihr und wir haben mit ihr gesprochen, so kann es einfach nicht weitergehen. ERster Schritt war, dass sie die Sucht eingestanden hat. Heute will sie zu ihrer Hausärztin gehen. Sie hat es versprochen!

    Wir wissen, dass die Chancen, dass sie sich jetzt wirklich Hilfe holt gering sind aber wir hoffen einfach.

    So, danke fürs lesen meiner Zeilen. Ich werde jetzt öfters nach HIlfe suchen und meine Gedanken hier lassen. Wo soll ich sie sonst auch lassen, wo werde ich verstanden wenn nicht hier. Leider gibt es ja hier viele Leute die genau wie ich betroffen sind.

    Viele Grüße
    Kaja