Ich muss sagen ich erkenne mich in vielen Merkmalen wieder.
Mein Vater ist seit meiner Geburt alkoholabhängig und meine Mutter war lange Co hat es aber inzwischen geschafft den Absprung zu schaffen.
Ich bin ein Einzelkind und vereine viele Merkmale in mir.
Einmal das Überkind dass alles tut um den Eltern zu helfen, sich verantwortlich fühlt für das was sie tun und alles gibt um die Situation zu verbesser.
Die Querulantin die selbst über die Stränge schlägt, selbst kurz vor einem Alkohholproblem stand (mit 14) und auch anderen Suchtmitteln nicht abgeneigt war. Was geblieben ist ist das Rauchen, aber auch da arbeite ich dran.
Das unsichtbare Kind dass sich unsichtbar gemacht hat. Versucht hat allem aus dem Weg zu gehen immer aus dem Weg gegangen ist und sich verbogen hat alleine um des Friedens willen.
Das Maskottchen dass immer und überall den Clown spielen musste ausser zuhause.
Sachen die ich bei mir finde sind:
Extreme Empathie: Genau zu sehen was fühlt der Mensch was ist er im Begriff zu tun.
Misstrauen: Der kann es nicht gut mit mir meinen, der macht mir nur was vor. Nicht vertrauen können.
Angst vor Nähe und Alleine Sein: Einerseits brauche ich Menschen um mich herum da ich extreme Angst vor dem Verlassen werden habe, aber andererseits kann ich auch niemanden wirklich an mich heranlassen da ich ständig habe, wenn ich mich Zeige werde ich doch wieder verlassen.
Helfersyndrom: Allen anderen helfen Müssen bis zur vollständigen Selbstaufgabe. Egal was es mich kostet ich muss den anderen helfen, selbst wenn ich dabei unter die Räder gerate.
Ständige Zweifel: Ich habe irgendwas falsch gemacht, irgendwas läuft schief, ich kann doch nichts, ich bin zu blöd, egal was die anderen sagen.
Schuldgefühle: Immer und überall die Schuld bei sich suchen egal wessen Fehler es war.
Innerer Kritiker: Das kannst du doch besser, stell dich nicht so an, du bekommst doch eh nix auf die Reihe.
Dissoziation: Keinen Kontakt mehr zu den eigenen Gefühlen, nachspielen von Gefühlen anderer, sich nicht real fühlen, in einer anderen Welt leben, komplett aus der Realität entgleiten.
Perfektionist: Alles muss perfekt sein, viel zu hohe Ansprüche, nicht erfüllbare Ziele.
Zerissenheit: Viele Persönlichkeitsanteile in einem selbt. Den Spaßvogel, den Eremiten, die Partymaus, die Krankenschwester, die Traurige, usw.....
Nichts davon passt zusammen und so ist es schwer einen Konsens zu finden.
Geistige Fähigkeiten: Gewählte Sprache, großes Allgemeinwissen, schnelles Erfassen von Zusammenhängen.
Lebensstil: Sich treiben lassen, nicht auf Konstanten verlassen aus Angst vor Enttäuschung. Ich bin in dem Fall komplett spontan, ich bekomme Angst wenn etwas langfristig geplant wird aus Angst, dass es dann doch wieder umgeworfen wird und ich dann enttäuscht bin. Ich habe keine festen Plätze für Sachen bin ein absoluter Chaot.
So jetzt genug, mir fallen noch genug Sachen ein, aber ich denke es reicht. Ich versuche derzeit etwas Ordnung in mein Leben zu bekommen und versuche mit alten Sachen umzugehen und die Gewohnheiten zu durchbrechen.
Ich versuche das als "fiktive" Geschichte zu schreiben um einfach damit abzuschließen, alte Narben wieder aufzubrechen um sie fürsorglich verheilen zu lassen und endlich einen Schlusspunkt setzen zu können.
Ich weiss nicht ob das der richtige Weg ist, aber es ist derzeit der einzige Weg den ich sehe, nachdem das einfach vergraben und vergessen definitiv nicht funktioniert hat.