Wie steht es mit Eurem Alkoholkonsum?

  • Zitat von silberkralle

    glück auf

    ich halt das ^ fürn groben irrtum + fürn wiederspruch ansich
    ich bin davon überzeugt dass die eigene sucht voraussetzung fürn suchtgedächtnis is
    ne üble angewohnheit kann (meiner meinung nach) nich vererbt werden - die muss man sich angewöhnen + die darf man sich auch wieder abgewöhnen

    :D
    matthias

    Hat mir die Therapeutin erzählt

    Das Leben ist eine Brücke - Du kannst sie überschreiten. Aber baue keine Häuser auf ihr.

  • ich meine die Kraft solchen Dingen zu widerstehen und nicht erneut anzufangen. Die soll irgendwie "vererbt" sein ... wie sonst wäre es zu erklären dass manche rauchen, aufhören und das wars und manche - wie ich :( - noch nach 10! Jahren Apptit ab und an auf Zigaretten haben. So ist es vielleicht auch beim Alkohol. Natürlich spricht das nicht von der persönlichen Verantwortung frei - aber irgendwie scheint es dem einen leichter zu fallen als dem anderen ...

    Das Leben ist eine Brücke - Du kannst sie überschreiten. Aber baue keine Häuser auf ihr.

  • Hallo Nisa,

    Zitat

    Hat mir die Therapeutin erzählt

    Nicht alles was Therapeuten erzählen muss richtig sein bzw. für Dich stimmen. Meine hat mir wunderbar geholfen. Allerdings war noch lange nicht alles was sie so gesagt und teilweise vorgeschlagen hat richtig für mich. Wichtig ist was ich denke und fühle, sie hat mir geholfen, dazu wieder einen wirklichen Zugang zu finden und dazu zu stehen. Dazu musste ich nicht alles annehmen, was von ihr kam.

    Zitat

    wie sonst wäre es zu erklären dass manche rauchen, aufhören und das wars und manche - wie ich - noch nach 10! Jahren Apptit ab und an auf Zigaretten haben.

    Für mich hat es etwas damit zu tun, ob man etwas als Verlust betrachtet oder nicht. Alkohol wäre kein Verlust für mich. Gut um das eine oder andere Getränk fände ich es schade, einfach weil ich den Geschmack gerne mag, aber ein wirklicher Verlust, nein. Anders sieht es da mit Schokolade, grünen Bohnen,Steaks oder Kirschen aus. Ich bin nicht abhängig davon, aber das sind zum Beispiel Dinge die einen echten Verlust für mich bedeuten würden, weil ich sie sehr gern mag. Dürfe ich sie aus irgendwelchen Gründen nicht mehr essen, hätte ich ein Problem. Es wäre zu meistern, aber ich würde Verlust empfinden und sicherlich ab und an ziemlich Appetit darauf bekommen. Ich brauche sie nicht zum leben, ebenso wenig wie man Zigaretten zum leben braucht, ich würde ohne diese Sachen nicht verhungern, doch nichts desto trotz wäre es ein Verlust für mich. Betrachtest Du den Verzicht auf Zigaretten vielleicht als Verlust?

    Gruß
    Skye

  • Hallo @all,
    dieses Thema finde ich generell ziemlich schwierig. Als Kind einer Alkoholikerin habe ich natürlich schon zu Gesicht bekommen was für ein Teufelszeug das eigentlich ist, auf der anderen Seite ist nicht jeder der mal ein Glas Wein oder ein Bier trinkt Alkoholkrank!!!! Der Umgang wird in unserer Gesellschaft einfach viel zu lappidar gehandhabt, gerade bei Jugendlichen sehe ich da wirklich ein Problem! Ich selber habe in meiner wilden Zeit auch getrunken, auf Partys und das auch nicht zu knapp...ich wollte auch mal Spaß haben...aber wie gesagt, dass liegt etliche Jahre zurück! Heute trinke ich so gut wie überhaupt nix mehr, weil es völlig unnötig ist, weil es mir nicht einmal mehr schmeckt und weil es mich vom Geruch her triggert und anwidert!
    Generell habe ich mir aber schon selber sehr deutlich gemacht, dass nicht der Alkohol alleine das Problem dastellt, sondern eben wie man damit umgeht!
    KIM

    Stark zu sein bedeutet nicht nie zu fallen, sondern immer wieder aufzustehen!

  • Hallo,
    ich komme aus einer Alkoholiker-Familie. Meine Oma und mein Vater sind an den Folgen Ihres Alkoholkonsums gestorben, meine Mutter ist gerade im Absturz. Trotzdem habe ich davon nichts geerbt oder abgeguckt. Ich mache mir nichts aus Alkohol und brauche somit keinen. Natürlich habe ich es in der Jugend mal ausprobiert, aber mehr auch nicht. Bei Parties bekomme ich meistens grinsend die Liste der nichtalkoholischen Getränke aufgezählt. Macht aber nix ! Da steh ich drüber ! Und wenn ich gefährdet wäre: Wie toll sollte ein Getränk schmecken, dass ich da was riskieren würde ??
    Nein danke ! Dann lieber einen leckeren Tee oder was anderes vor dem Kamin !!

  • Hallo Kaja, Hallo an die anderen Schreiber/Leser,

    ich habe bis heute noch keinen hochprozentigen Alkohol getrunken und trinke gelegentlich ein Glas Sekt oder auch ein Glas Wein. Dieses ist aber in vollem Bewußtsein und selten. Aber dann trinke ich es bewußt, weil ich in diesem Momenten gern ein Glas trockenen Rotwein trinken mag.

    Ich trinke nicht, wenn ich "schlecht" drauf bin. Ich kann nicht im Beisein von Alkis trinken.

    Muss auch sagen, dass ich keinen Wein zur Weinschorle verdünne. Kenne eine Bekannte die nicht soviel Alkohol trinken will und lieber zwei Weinschorlen trinkt - NOCH F RAGEN - Selbstbetrug

    Vererbbar? Bei der Familienaufstellung lernt man, dass häufig ein Kind (bei Geschwistern) ein Teil des Lebens eines Elternteils wiederholt - das kommt von innen und ganz automatisch - Damit will man als Kind zeigen, siehe - so schlimm war Dein Leben gar nicht. Bitte nicht sofort mit dem Kopf schütteln - erst überlegen und mal durch Euern Bekanntenkreis gucken.

    Bei mir kam es hin - meine Schwester wiederholt zu großen Teilen das Leben meiner Mutter. Bei unserem Nachbarn hat der Vater seine Söhne regelmäßig zu "erziehungszwecken" geschlagen. Der Sohn wiederholt dieses bei seinem Kind.

    Vererbbar würde ich es nicht nennen, aber wir wiederholen bestimmte Lebenslinien. Ich komme nach meinem Vater und kann damit sehr gut leben :wink:

    Habe immer wieder lange Zeiten ohne Alkohol und beobachte meine Schwester sehr kritisch. jedes Mal wenn Gäste kommen, dann heißt es "Sektchen" ...

    Die Verniedlichung ist wirklich hart.

    Viele Grüße Lillemann

    Freunde sind Menschen die uns kennen und uns trotzdem mögen.... und echte Freunde fangen einen immer wieder auf - auch da, wo die Familie nicht da ist

  • Ich denke nicht, dass Sucht vererbt wird aber dafür sehr gut erlernt wird.

    Man sieht, dass Alkohol in ordnung ist, die Gefahr wird totgeschwiegen obwohl man sie deutlich am eigenen Leib spürt.

    Ich habe mit 13 angefangen exzessiv zu trinken, war erst am Wochenende, dann auch unter der Woche ständig betrunken. Man bekommt dann ja nichts mehr mit. Irgendwann nach einem Jahr war ich fertig. Ich habe von jedem Glas Alkohol solche Magenschmerzen bekommen, habe mich übergeben und ich muss sagen, dass ich meinem Körper dankbar bin. Dankbar dafür, dass mein eigener Körper mich da raus gerettet hat. Auch heute kann ich an den seltenen Anlässen an denen ich wirklich etwas trinke nicht mehr als zwei oder drei Gläser trinken. Ist eine bestimmte Menge Alkohol erreicht geht einfach nichts mehr runter. Ich trinke sehr sehr selten und vermeide auch ehrlichgesagt Veranstaltungen bei denen getrunken wird.
    Wenn ich doch hingehe trinke ich in 80% der Fälle alkoholfreie Getränke.
    Das passiert bei mir automatisch und wenn ich darüber nachdenke merke ich, dass ich an alkoholfreien Tagen wahrscheinlich über die Stränge geschlagen hätte und lasse es gleich bleiben.
    Ich mag es nicht die Kontrolle über mich zu verlieren.

    Anderes Suchtverhalten: Ich rauche, aber auch da bin ich derzeit dran mir das endgültig abzugewöhnen. Bisher mit mäßigem Erfolg, aber ich arbeite weiter dran.

  • Ich habe einen respektvollen Umgang mit dem Alkohol.

    Wenn ich mit Kumpels unterwegs bin, dann trinke ich 1 großes Bier, 1 kleines Bier und ab dann nur och Wasser und Kaffee.

    Stärkere Sachen trinke ich nur ab und an beim Grillen im Sommer.

    Das wars im Grunde. Ich bin jetzt auch alt genug, um mich sauftechnisch nicht mehr unter Druck setzen zu lassen. Das war mal anders und der Alkoholismus hat auch schonmal an meine Tür geklopft. Aber als ich (als Sanitäter) aus dem Fenster des Krankenwagens rausgekotzt habe, und das mit einem Patienten hinten drin, hab ich mir dann gedacht...okeee, lassen wir das mal mit der exzessiven Sauferei. Das war im Zivildienst, also vor 18 Jahren.

    Ausserdem sind die Kater, die ich bekomme, immer schlimmer geworden und voll sein macht mir auch nicht wirklich Spaß. Bier ist ein Genussmittel und das auch nur ab und an mal. Ich halte mich deshalb für nciht besonders gefährdet.

    Ich wünsche mir eine EDIT-Funktion...

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