Beiträge von Olaf1960

    Hallo zusammen,
    ich habe mich jetzt entschieden, den erweiterten Zugang zu beantragen.
    Mal sehen was daraus wird.

    Zur Zeit geht es hier bei mir nicht so recht weiter, da ich sehnsüchtig mein Telefon anstarre um es zum klinglen zu bringen. Klappt irgendwie nicht :lol:
    Meine Tochter ist heute ins Krankenhaus gekommen, um meine 2 ten Enkel das Licht der Welt zu zeigen.
    Ich hoffe, er wird seine jetzige Einraumwohnung schnell verlassen.

    Deswegen kann ich hier jetzt auch nicht weiterschreiben.
    Den Platz im Kopf nutze ich gerade anderweitig.

    Also nach der Geburt mehr, vielleicht auch im geschlossenen Bereich.

    Liebe Trockene Grüße
    Olaf

    Ich kann Frank Talisman jetzt verstehen. Das ich seine Art damit umzugehen.
    Deshalb sage ich für mich, es gibt da kein richtig oder falsch.
    Richtig ist für mich kann nur das sein was ich auch für richtig umsetzte.
    Ich glaube, auf Sinnfähigkeit oder deutsche Sprache hat Frank dabei nicht geachtet.
    Gruß
    Olaf

    Moin Stefan,
    ich stelle mich in der Situation vor. Ich bin nicht sicher, ob ich es geschafft hätte, der Flasche zu wiederstehen.
    Das zeigt mir. Das nächste Glas ist immer nur eine Armlänge weit weg ( oder dicht dran???)

    Zitat von gavris

    Und jetzt eine schier verrückte Situation; komm von der Arbeit heim und der eigene Bruder (Anm.:16 Jahre) stellt mir eine Flasche Bier (geöffnet!) vor die Nase.
    Hab jetzt mittlerweile den Ort des Geschehens verlassen und viel Wasser getrunken, aber ich habe wirklich gekämpft, hart gekämpft. Dachte für einige Zeit daran, ihn wirklich zu trinken. Stellte mir die schönen Gefühle dabei vor. Es war sehr hart, aber ich denke ich bin darüber hinweg, für den Augenblick halt.

    Ich habe, wenn ich aus solchen Sitiationen ohne zu trinken rausgekommen bin, mir selber bildlich auf die Schulter geklopft.
    Ganz entgegen der lange vermittelten Aussage:
    Eigenlob stinkt.

    Glaube mir, ich habe seit ich mich selber lobe, noch nie etwas gerochen.

    Also klopf Dir auf die Schulter und sage Dir:

    Das habe ich gut gemacht/gemeistert.

    Ich wünsche Dir einen schönen weiteren trockenen Tag
    Gruß
    Olaf

    Hallo Christian,
    ich glaube, damit hast Du es geschafft.
    Alle Verantwortung für ein evtl. Rückzug auf andere geschoben.

    Ich wollte noch mehr schreiben.
    Bis ich mich fragte WOZU?

    Ich wünsche Dir auf Deinem Weg alles gute.
    Mehr bleibt nicht.

    Gruß Olaf

    Hallo Karsten,

    Zitat von Karsten

    dein Gedanke wäre der Idealfall, aber dazu muss ich auch bereit sein, mal über mich nachdenken zu wollen.

    Ich weiß nicht, ob mein Gedanke der Idealfall ist.
    Ich praktiziere es so.
    Was Christian daraus macht, weiß ich nicht und ist auch allein seine Sache.

    Zitat von Karsten

    Wenn ich hier aus meiner Sicht immer anecke, muss ich mich verändern oder gehen. So einfach ist das.

    Sehe ich genauso, allerdings stufe ich das nicht als einfach ein.

    Gruß
    Olaf

    Hallo Christian,
    erstmal, ich freue mich, wieder von Dir zulesen.

    Zitat von Christian W.

    Nun nochmal zu mir; warum wird fast alles was ich schreibe und glaube, immer so verunglimft?
    Demokratie ist ganz besonders den Moderatoren hier ein Fremdwort.

    Was hier an Engstirnigkeit von einigen (nicht allen ) an den T%ag gelegt wird ist nir schwer zu überbieten

    Dabei sollten doch gerade Minderheiten zusammenhalten.
    Für viele Aussenstehende sind Süchtige noch immer keine Kranken sondern sowas wie der Abschaum der Menschheit.
    Und Manche geben dafür auch noch den Grund.

    Ich sehe das so, gerade Themen bei denen ich mich in die Ecke gedrängt fühle, sorgen dafür das ich mich damit beschäftige.
    Nur dann komme ich auch einen Schritt vorran.

    Wenn ich das Gefühl habe, das ich mich, meine Äußerungen oder Taten verteidigen muß, weiß ich das ich wieder eine Punkt erreicht habe über den ich intensiver Nachdenken muß.

    Liebe trockene Grüße
    Olaf

    Hallo Hartmut,

    Zitat von Hartmut

    sehe ich etwas anderes und halte es auch für gefährlich, es zu bagatellisieren. Ich habe zwar entzogen , werde mich jedoch nie dem Suchtgedächtnis entziehen können , da es auch noch nach Jahren , durch einfache Schlüsselreizen den Automatismus im Belohnungsystem startet.

    Ich versuche nicht mich meinem Suchtgedächnis zu entziehen.
    Ich akzeptiere es und versuche, wann auch immer , es zu nutzen.
    Das empfinde ich nicht als Einschränkung.
    Darum geht es in meiner Antwort.
    Mein Suchtgedächnis ist ein Teil von mir und wird es ein Leben lang auch bleiben.
    Ich mag mich und damit auch jeden Teil (ok, meinen Bauch nicht so besonders :lol: ) von mir.


    Zitat von ClaudiA

    Übrigens - ich mag mein Suchtgedächtnis. Ich sehe es nämlich nicht als Damoklesschwert oder so an, sondern als Alarmglocke. Es WARNT mich. Mal weniger überraschend, und in solchen Momenten schimpf ich dann mit mir selbst, denn ich hätte ja gleich richtig handeln können, manchmal aber auch aus heiterem Himmel, da ich eine Situation nicht abschätzen konnte, weil eben superüberraschend.



    Besser hätte ich es auch nicht beschreiben können.


    Zitat von Hartmut

    Vielleicht wird auch die ständige Achtsamkeit auf sich als schwer empfunden? Ich freue mich jedenfalls , das ich mich wieder um mich kümmern darf. :)

    Ich bin froh, das ich mich wieder um mich kümmern kann.
    Verboten hat mir das vorher keiner. Ich habe mich selber, durch das Trinken, der Möglicheit beraubt.

    Hallo,
    weiter gehts nächstes Zitat und entsprechenden Kommentar von mir dazu.

    Zitat von Olaf1960

    Nach etwas mehr als 3 Wochen konnte ich dann endlich die Therapie beginnen.
    Meiner Frau hat das aber immer noch nicht gereicht.
    Es blieb also bei dem möbliertem Zimmer.

    Was fürn Mist. Nun mache ich Therapie und meine Frau nimmt mich immer noch nicht wieder auf.
    Wozu mache ich denn das alles, wenn sich sowieso nichts verändert?

    Ja, das war am Anfang echt eine Kernfrage für mich.
    Gut das ich zu der Zeit unter der "Glaskuppe" der Therapie war. Ansonsten hätte ich wieder getrunken. Ganz sicher.

    Ich hatte das Glück, einen leitenden Therapeuten gehabt zu haben, der mit einer Frage bei mir mehr erreichte als manch langer Vortrag von anderen.
    Die Frage die er mir stellte:
    <So, Sie wollen sich also das Leben nehmen?>

    Erste Reaktion. Nein natürlich nicht, ich will weiter Leben.
    (Schwer das hier zu schreiben)
    Mein Gedanke war natürlich, das er mir die absicht des Selbstmords unterstellt. Ok, wenn ich weiter getrunken hätte, wäre das im Ergebnis auch so gekommen.

    Der Kern dieser Frage liegt aber in der Betonung.
    <Sie wollen sich das Leben NEHMEN>

    Ja genau das wollte ich.
    Wieder richtig Leben. An meinem Leben nicht nur teilnehmen, sondern es lenken, beeinflussen, geniessen und alles was da zu gehört.

    Da begriff ich erst:
    Erst wenn ich nicht für andere Mensche (z.B. für meine Frau) die Therapie mache, sondern einzig und allein für mich, nur dann kann das auch zur Trockenheit führen.
    Eine Erkenntnis auf die sich die nächsten jahre aufgebaut haben.

    So, heute nur sehr kurz.
    Seitdem bin ich Trocken am 19.1.11 werden es ganze 4 Jahre oder heute war es einen Tag. Morgen kommt der nächste.

    Der selbe Therapeut, sagte mit übrigens nach meiner Therapie zu mir.

    >Ihre Chance trocken zu bleiben sehe ich 50:50<

    Damit hat er einfach recht. Es gibt nur diese beiden Möglichkeiten.

    Entweder Trinke ich wieder oder ich lasse es sein.


    Auch wenn hier steht "Das Leben nach dem Alkohol" gehört für mich das Leben davor auch dazu.
    Davon werden die nächsten Beiträge handeln.

    Liebe trockenen Grüße
    Olaf

    Hallo,
    nach dem lesen dieses Threads ist mir etwas aufgefallen.

    Hier wird eine Diskussion über Kinderpunsch ja oder nein geführt.

    Nach 17 Tagen Trockenheit war ich mir der Gefahr auch nicht bewußt.

    Ich habe aber den schon länger Trockenen einfach mal geglaubt und den "Kinderpunsch" etc. seitdem weggelassen, ohne darüber zu diskutieren.

    Geschadet hat es mir nicht.
    Ich bin sogar Überzeugt, das mich das ein Schritt weitergebracht hat.

    Von der Erfahrung anderer zu provitieren, das war und ist für mich unheimlich wichtig.

    Liebe trockenen Grüße
    Olaf

    Hallo Murmeltier,

    auch von mir, noch nicht so bekannt hier, ein herzlichen Glückwunsch zum 1-Jährigen.

    Besonders schön finde ich die Aufzählung Deiner to Doe`s. Fast alles Sachen, die ich auch nach ca. 1 Jahr Trockenheit wollte und zum Teil noch erreichen möchte.
    Gerade die Geschichte mit Behörden und Ämtern und das telefonieren verbunden mit den Gedanken " Was halten die von mir; Was denken die jetzt bloß von mir etc"
    Diese ganze Kopfkino das da abläuft, bei dem ich hinterher immer feststelle:
    Es ist ganz anders gekommen. Alle Szenarien die ich mir ausgemalt habe sind garnicht eingetroffen.

    Was die Behörden Ämter und Telefongeschichten betrifft, bereite ich mich darauf immer vor.
    Ich nehme einen Zettel und schreibe auf, was ich alles geklärt haben will.
    Alle Fragen und/oder Ereignisse die dafür wichtig sind.
    Diesen Zettel nutze ich dann auch. Schreibe mir zum Teil auch die Antworten darauf.

    Seit ich so verfahre, vergesse ich nichts mehr.
    Kein ärgern über Fragen die ich nicht gestellt habe und dann auf den nächsten Besuch verschoben habe. Denn was sollen die von mir denken wenn ich noch mal zurückgehe.
    Keine fehlenden Antworten mehr.
    Weniger "Kopfkino", da ich mich ja gut vorbereitet habe.

    Anfangs hatte ich natürlich den Gedanken: "was denken die jetzt von mir, das ich dabei einen Zettel raushole und den abarbeite"
    Abgesehen davon das mir das mittlerweile Egal ist, einige weinige Reaktion gab es.
    Zusammengefasst aber nur positive.

    Also kümmert mich das nicht mehr.

    Liebe trockene Grüße
    Olaf

    Hallo Georg,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.
    40 Jahre Trockenheit. :!:
    Da freue ich mich mal einfach auf diesen riesigen Schatz an Erfahrung und hoffe das da auch für mich etwas dabei ist.

    Für Dich wünsche ich mir das auch Du, trotz Deiner langen Trockenheit, noch neue Dinge aus diesem Forum für Dich/Euch nutzen kannst.

    Liebe Grüße
    Olaf

    Hallo Hartmut,

    Zitat von Hartmut

    in welcher Kategorie würdest du denn das Suchtgedächtnis einordnen?

    Da mußte ich wirklich drüber nachdenken.

    Das Suchtgedächnis würde ich rein Kopfmäßig, in der Anfangszeit des Trockenseins, beiden Bereichen zuordnen.
    Ab einem gewissen Punkt der Trockenheit nur noch dem geistigen Bereich.

    Mich schränkt es aber trotzdem nicht mehr ein. Da ich den Verzicht auf Alkohol nicht mehr als einen Verzicht einstufe.
    Das Suchtgedächnis ist da, mehr nicht.

    Ich sehe es aber nicht als das Damoklosschwert das immer über meinen Kopf schwebt.
    Das würde mich in meinem weiteren (trockenen?) Leben behindern oder auch ausbremsen.

    Der wichtigere Teil meines Gedächnis, sind die ganzen Veränderungen in meinen Leben, seit ich nicht mehr trinke. Sowohl die positiven als auch die negativen.

    Ein grosser Teil meines Gedächnis ist auch noch mit den ganzen Gefühlen und Ereignissen zu meiner Trinkzeit gefüllt.
    Ich hoffe das ich diese nie vergessen werde, da diese mich immer wieder an mein "altes Leben" erinnern.

    >Ein Leben wie ich es nicht mehr führen möchte<

    Liebe trockene Grüße
    Olaf

    Hallo Paul,
    ich habe Deinen Thread jetzt auch mal genauer gelesen.
    Gerade was den aktuellen Teil betrifft, sehr interesant.

    In Deinen Beiträgen nutzt Du häufig das Wort "MAN".

    Das erweckt bei mir den Eindruck, das Du Dir zwar Gedanken über das/die Themen macht, aber versuchst von Dir abzulenken.

    Ich sehe das so, solange ich versuche meine Problem auf andere zu reflektieren, werde ich an meine Probleme nicht rankommen. Ich werde immer bei den anderen sein. Beim "MAN".

    Genau diese "Kleinigkeiten" sind es, die mich bewogen haben dieses Forum zu nutzen.
    Hier kann ich meine Beiträge vor dem Absenden noch einmal durchlesen und stärker darauf achten, "bin das wirklich ich oder schreibe ich nur von anderen gelerntes/gehörtes und wäre gerne so"

    Wenn Du in Deinen Beiträgen der letzten Tage alle "Man`s" durch das Wort ich ersetzt, kannst Du dann immer noch zu Deinen Aussagen stehen?

    Erst wenn Ich diese Frage mit ja beantworten kann und zukünftig das Wort MAN weglassen kann, bist ich wirklich bei Mir und nicht bei irgendwen anders.

    Erst dann gebe ich nicht nur irgendwas Gehörtes/Gelesenes oder Erfahrenes weiter, sondern Ich lebe und erlebe das auch.

    Zitat

    Hartmut weil du "angreifst" dieses ständige hereininterpretieren der nassen gedanken bzw. des nicht ernstnehmens usw

    Dazu gehören übrigens immer 2.
    Einer der Angreift.(ist meiner Meinung nicht der Fall)
    und einer der sich angegriffen fühlt.

    Wenn ich es als Angriff sehe, habe ich ein Problem.

    Wenn ich es als Hinweis sehe, über das Thema nachzudenken, dann arbeite ich an mir und komme einen Schritt weiter.

    Bin gespannt auf Deinen Weg

    Olaf

    Hallo mal wieder,
    nachdem ich meiner Ankündigung auch Taten habe folgen lassen,

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=568282#568282

    werde ich heute doch noch ein weiters "Kapitel" schreiben.

    Zitat von Olaf1960

    In der Klinik verlangte ich vehement und sehr eindringlich nach Hilfe. Ich wollte ja nicht unter einer Brücke übernachten.
    Erschreckend stellte ich fest. Das war denen völlig egal. Nach einem ca. halbstündigen Gespräch wurde ich mit den Worten
    " Dann kommen Sie man morgen um 10.00 Uhr mit eine Einweisung von Ihrem Hausarzt zur Aufnahme wieder."
    verabschiedet.

    Wie schon gesagt, die schickten mich einfach wieder weg.
    Unglaublich, zumindest empfand ich das damals so.

    Heute weiß ich, das das eine durchaus nachvollziebare Reaktion war.
    Für die war ich einer von vielen.
    Wenn ich tatsächlich wiederkomme gut so, der will vielleicht tatsächlich
    etwas tun für sich.
    Komme ich nicht wieder, kein Verlust für die Klinik. Da kommen genug andere.

    Da stand ich nun mit meiner gepackten Sporttasche ( ich hatte, blauäugig, für 3 Tage Aufendhalt gepackt. Länger kann sowas ja nicht dauern)

    Was mache ich bloß?
    Mein Plan ist irgendwie nicht aufgegangen.
    Nach Hause kann/darf ich nicht. Oder doch???

    Fragen kostet nichts und ein NEIN würde an meiner Situation nichts ändern. Ich wäre dann genau da wo ich jetzt auch bin.
    Ein JA wird mir aber erstmal weiterhelfen.

    Ok, trotz des entmutigenden Nein der Klinik, den ganzen Restmut zusammen gefegt und zu meiner Frau gefahren.
    Sieh da, nach kurzen Gespräch und entsprechender Frage durfte ich bleiben bis die Klinik mich aufnimmt.
    Sie war sogar bereit, mich dorthin zu begleiten.


    Erstes AHA Erlebnis, nur wenn ich frage, bekomme ich auch eine Antwort.
    Zweites AHA Erlebnis, ein NEIN verschlimmert nicht die Situation/Lage. Ein JA hilft weiter.
    Egal welche Antwort kommt, ein Schritt zurück kann sie nicht sein.


    Es folgten noch viele solcher AHA Erlebnise.

    Dazu schreibe ich bestimmt auch noch
    Das war es dann für Heute
    Ich wünsche allen einen weiteren trockenen Abend

    Olaf

    Hallo zusammen,
    nun werde ich langsam zu einem der fleisigen Schreiber in diesem Forum.
    Werde mich aber mit meinen geistigen Ergüssen noch nicht zügeln.

    Das Bedürfnis diese Thema hier zu eröffnen, bekam ich beim schreiben meiner, hier noch kurzen, Geschichte.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…pic24281-0.html

    Dabei ist mir aufgefallen, das ich schon länger meiner Frau nicht gedankt habe.
    Die Gefühle die dabei in mir hoch kamen, waren gewaltig aber auch gut. Ich spüre mich, eine Erfahrung die ich immer mehr mache.

    Danke dafür, das du für dich gesorgt hast und deshalb mich in die Schranken und damit auf meinen jetzigen Weg verwies.

    Danke dafür, das du mir die Zeit gegeben hast, damit ich an mir arbeiten konnte.

    Danke dafür, allen Einwänden der Verwandtschaft und Freunde zu wiederstehen und nicht einen Millimeter von deiner Entscheidung abzuweichen.

    Danke dafür, das du die in dir hochkommenden Gefühle ausgehalten und auch verarbeitet hast.

    Danke dafür, trotz der widrigen Umstände im Ergebnis zu mir zu halten.

    Ohne dich wäre ich nicht da wo ich jetzt bin.

    All das habe ich ihr mit einem grossen Blumenstrauss in der Hand gesagt.
    Unser beide Augen strahlten, nicht nur durch das Licht.


    Ich hoffe, das mit diesem Thema den/die eine/n oder andere/n an ähnliches erinnere.

    Liebe und Dankbare Grüße
    Olaf

    Zitat von Hartmut

    Sind es nicht meist die nassen Ritualen, die in meinem Denken am Anfang verankert sind , die mir den Blick für den weiteren Weg verblenden. Einfach das festhalten am nassen Umfeld , Saufkumpanen und alten eingefahrenen Wegen. ?

    Das ist doch aber das Umfeld in dem ich mich am Anfang sicher fühle.
    Alles neue hat mir Angst gemacht.
    Ich mußte doch erst wieder lernen, das ich auch andere Möglichkeiten habe.
    Mir ist auch gesagt worden, da mußt du was ändern. Du kannst mir glauben, der Wille dazu war da.
    Aber auch die Angst, die mich daran fast scheitern ließ und in gewisser Weise sogar lähmte.
    Was folgte, war Rückzug in die Einsamkeit. Erst durch entsprechende Gespräche in der Therapie und in den SHG´s konnte ich mich davon lösen.
    Das war dann schon ein schwerer Weg.
    Sicher habe ich es mir selber schwer gemacht. Zu der Zeit wußte ich es aber nicht besser.

    Zitat von Hartmut

    Ich halte auch nichts davon mich auf nasse Situationen vorzubereiten außer das ich nicht hin gehe.

    Ich für meinen Teil habe mich entschieden, am Leben teilzunehmen. Sicherlich in anderer Form als zu meiner Trinkzeit.
    Allen nassen Situationen aus dem Weg zu gehen, ist für mich zu anstrengend. Der Alkohol ist immer irgendwie dabei ( aber halt nicht bei mir).
    Ich bin doch nicht geistig oder körperlich eingeschränkt. Ich bin doch nicht, dadurch das ich keinen Alkohol trinke, weniger Wert.
    Mittlerweile kann ich sagen, das es mir auch ohne Alkohol an nichts fehlt.
    Abstinend zu leben, ist schon lange kein Verlust der Lebensqualität mehr, sondern schon zur Lebenseinstellung geworden.
    Dazu gehört für mich auch, den Alkohol als eine Teil meiner Umwelt zu akzeptieren und niemanden der Alkohol trinkt, egal wieviel, zu verurteilen.
    Ich für mich entscheide dann, ob ich mit den "Trinkenden" noch umgehen möchte oder ob es für mich besser ist, die Situation zu verlassen.
    Dahin zu komen war aber auch kein einfacher Weg.

    Zitat von Hartmut

    Und der wichtigste Faktor ist doch wohl auch das ich nicht alles an der Alkoholkrankheit festmachen kann ,ob ich nun zufrieden oder unzufrieden bin. Da nutzt mir auch kein Weg..

    Da kann ich dir zu 100% zustimmen.
    Sätze wie " Ich bin doch Alkoholiker, also müßt ihr doch Rücksicht auf mich nehmen" sind mir bekannt. Ich mag sie überhaupt nicht.
    Auf mich muß niemand Rücksicht nehmen, da ich wieder die Verantwortung für mich übernommen habe.
    Nichtalkoholiker haben auch Probleme. Darauf wird auch keine Rücksicht genommen.
    Ich wünsche mir, das ich genauso behandelt werde.
    Ich führe jetzt ein "normales" Leben auch ohne Alkohol.


    Egal ob das nun ein einfacher oder schwerer Weg war.
    Für mich zählt das Ergebnis

    Lieben Gruß
    Olaf

    Ich hatte im Chat über die Fliederbeersuppe meiner Oma geschrieben.
    Das Rezept wollten einige haben.
    Hier ein entsprechender Link dazu. Sieht genauso aus wie von meiner Oma und schmeckt auch fast so. ( keine kann so gut kochen wie oma)

    - edit, bitte keine externen Links einstellen, danke, Linde -

    Guten appetit wünscht
    Olaf