Beiträge von Belle

Hier bin mal wieder....

Hab gestern die Aufnahmeprüfung zur Krankenpflegeschule bestanden und für den 01.06. eine Wohnung in Aussicht!
Es bewegt sich was in meinem Leben!!!

Sonntag hatte ich eine Aussprache mit meinem Mann.

Er stellt es jetzt so hin, als hätte er auch schon die ganze Zeit überlegt sich von mir zu trennen, da ich keine Einsicht in meine "psychisvchen Probleme" zeigen würde.

Als ich ihn mit seiner Alkoholsucht, mit den Aussagen unseres Hausarztes konfrontiert habe, kam nur ein: Schweigen!

Ich kann einfach nicht verstehen, warum es einem Alkoholiker so schwerfällt sich seine Sucht einzugestehen. Dass er lieber seine Familie und Ehe opfert ehe er die Finger vom Akohol läßt.

Es ist wirklich schockierend!

Himmel! Das kann doch nicht sein! Das ist kein Kavaliersdelikt.
Nur wird es leider nichts bringen, zum Jugendamt zu gehen.
Noch sind wir hier in einer Wohnung, und später wird er auch Zugriff auf unsere Kinder haben.

Immer wenn ich einen Lichtblick sehe, kommt wieder so ein Hammer.....

Hallo ihr Lieben Alle!

Ersteinmal Danke für eure aufmunternden Worte!!

Heute habe ich zufällig eine "Sandkastenfreundin" wieder getroffen, die sich auch gerade in Trennung befindet! Wir haben uns spontan in eine Cafe gesetzt und gemeinsam überlegt, ob die Zukunft ohne Mann so eine wahnsinnig andere wäre wie mit.
Und da sind wir auf den Nenner gekommen - wir waren beide schon immer Alleinerziehende mit nörgelnden Ehemänner. Mein Gott, wieviel haben wir beide alleine unternommen als unsere Kiddies noch klein waren! Ich habe das schon ganz vergessen.
Und da sie nur im Nachbarort wohnt, habe ich schon die 1. alleinerziehende Freundin mit Kinder im Alter meiner Kinder :)))

Ich werde mich schnellstmöglich im Frauenzentrum beraten lassen, was ich alles in die Wege leiten muss.....

Heute habe ich meinen Mann erwischt, wie er unserem 12-jährigen alkoholfreies Bier zu trinken gegeben hat.

Daraufhin die 9-jährige: Papa hat uns schonmal alkoholfreies Bier mit Cola gemischt!

O.K. das ist jetzt eine rein rethorische Frage:

HAT DIESER MANN NOCH ALLE TASSEN IM SCHRANK?????

Hallo Martha,

hast du zufällig den neuen Film "Rapunzel - neu verföhnt" gesehen? O.k ich weiß jetzt nicht, ob du Kinder in dem Alter hast wo man sich sowas noch anguckt. Aber trotzdem, ich fand den Film sehr gelungen.
Wie Rapunzel sich immer nach draußen sehnt. Wie die böse Hexe als Mutter getarnt ihr das immer ausredet. Ihr immer einredet, sie meint es doch gut. Da draußen wartet eine böse unberechenbare Welt der sie (Rapunzel) nicht gewachsen wäre.
Rapunzel seilt sich zum Schluß an ihren Haaren ab (o.k. auch erst dann als dieser "Prinz" auftaucht - ist das nicht bei vielen Rapunzels so? )
und sie steht dann vor ihrem Turm und ist voller Selbstzweifel:
Hab ich das Richtige getan?
Soll ich nicht doch lieber oben, in Sicherheit bleiben?
Bin ich jetzt ein schlechter Mensch?
Bin ich den Gefahren gewachsen etc.?

Ich finde dieser Film trifft es sehr gut.

Was ich dringend brauche, sind Menschen, die mir Mut machen und mir sagen, dass es zu schaffen ist.

Überlebt man ein Wochenende alleine in seiner Wohnung wenn die Kinder beim Papa sind?
Findet man einen realen Freundeskreis der zu einem hält?
Was macht man im nächsten Urlaub als alleinerziehende Mutter?
Wie wird das nächste Weihnachtsfest?

Ok, kann sein, dass ich ein wenig kopflastig bin und andere einfach drauflosgehen ohne sich vorher darüber Gedanken zu machen. Aber bedenkt bitte - 20 Jahre Rapunzelturm hinterlassen Spuren!!!!

Rapunzel

Hi

Hab heute persönlich meine Bewerbung abgegeben (nachdem sie verschollen war - hatte nachgehakt)

Liebe nicci, du hast Recht. So langsam frage ich mich auch, was stressiger ist. Eine Ausbildung zu machen als alleinerziehende Mutter, oder als Ehefrau eines Psychopathen.

Liebe Martha, ja, er war im Sommer schonmal 2 Tage weg. Er hat überraschend den Sommerurlaub verkürzt. O.K. ich weiß was ihr denkt! Wenn meine Freundin mir das erzählt hätte, hätte ich das Gleiche auch gleich gedacht. Aber bei mir ist das ja GAAAAANZ was anderes.

Aber es gibt einen Lichtblick. Meine Freundin baut und zieht dieses Jahr noch aus ihrem Mehrfamilienhaus aus. (Ihrer Familie gehören mehrere Wohnungen dort) Vielleicht könnte ich dort eine kleine hübsche Wohnung von ihr mieten. Sie hat zwar schon jemand im Gespräch, aber es ist noch nichts entschieden.

Dieser Gedanke fühlt sich richtig gut an. Das wäre hier im Ort und meine Kleine könnte sich langsam abnabeln und hätte noch ihre Schule und Freundinnen.

Bitte schreibt mir weiter, ich brauche eure Unterstützung! Ich sitze seit 20 Jahren als Rapunzel in diesem Turm!

Eure Rapunzel

Was treibt mein Mann nur für ein übles Spiel mit mir?

Er verschwindet für 2 Tage und sagt es gehe mich nichts an wo er ist. Dass ich das wissen will, wäre der Beweis, dass ich klammere und psychisch krank wäre.

Mein Plan war, eine Ausbildung in der Krankenpflege zu machen. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, eine 3-jährige Ausbildung zu machen und eine Trennung zu managen. Ich weiß auch nicht, wie die Kinder darauf reagieren. Sie bekommen von unseren Problemen relativ wenig mit und hängen sehr an ihrem Papa.

Aber die letzten 3 Wochen waren wieder der reine Horrror für mich. Er versucht mich so ganz perfide klein zu halten.

Ich weiß auf der anderen Seite nicht, ob ich noch 3 Jahre hier aushalte.

Und das Geld, ja ich wundere mich auch immer, dass ich mit 400 Euro Haushaltsgeld klarkommen soll und er nimmt sich reichlich vom Konto und es verschwindet. Wenn ich nicht noch meinen 400 Euro Job hätte von denen ich die Klamotten und Schuhe und Schule bezahle...

Es ist schwer, sich gegen die Gedankenwelt eines trinkenden Ehemannes durchzusetzen und auf die eigenen Wahrnehmungen zu vertrauen!

Zitat von Martha66

Als alleinerziehende Mutter findest Du natürlich eine Wohnung, warum nicht? Wir leben ja nicht mehr zu Kaiser´s Zeiten

Hallo Martha,

viele anscheinend aber doch... Eine Freundin von mir ist zum Jahresende ihren trinkenden Mann losgeworden. D.h. er ist ausgezogen. Sie wollte dann den Mietvertrag umschreiben lassen, damit sie Wohngeld beantragen kann. Die Vermieterin machte ihr daraufhin klar, dass sie bis zum 01.04. draußen sein soll, denn an eine alleinerziehende Mutter vermiete sie nicht. Da wisse man ja nicht ob man sein Geld bekomme.
Vermieter sind sehr mißtrauisch geworden. Auch durch diverse aufreißerische Fernsehsendungen.

Und wegen der Kinder. Ich habe ja schon geschrieben, dass er sie nicht ins Bett bringt sondern vor dem Fernseher versumpft.

Nein, er ist nicht auffällig oder ausfällig. Er trinkt sich einfach nur müde und schläft vor dem Fernseher ein.

Zitat von Aurora

Und nun kommt aber das andere dazu. Nämlich dass du auf einmal erkennst, was da passiert und dass es dich extrem ängstigt, stört. Und nun machst du nicht mehr seine Spiele mit, besorgst ihm keinen Alkohol mehr, machst ihm Vorwürfe und so weiter. Da bekommt er nun Angst, denn sein Kartenhaus, seine Fassade nach außen kommt sehr in's Wackeln, und das will ein Alkoholabhängiger garnicht. Er will in Ruhe weiter trinken, muss sich immer mehr auf seine Sucht konzentrieren.

Viele Grüße
Aurora

Liebe Aurora,

mir fällt es gerade wie Schuppen von den Augen. Klar, ich habe immer für ihn funktioniert. Ich mache den Haushalt, er hat es schön warm und sauber, erziehe unsere Kinder, mache die Steuererklärung, bringe das Auto in die Werkstatt und er kann sich abends wenn er heimkommt entspannt seinen Alk nehmen und vor den Fernseher setzen.
Besser kann er es doch garnicht haben.

Wißt ihr was ich neulich herausgefunden habe? Er hat mir einen Antwortbrief auf eine Bewerbung unterschlagen! Und ich habe ihm noch geglaubt, dass es ein Versehen war. Boah, klar, er will garnicht dass ich arbeiten gehe und unabhängig werde!
Wie perfide ist dass denn????

Hat hier jemand Ahnung ob man mit einem 400 Eurojob (den hab ich gottseidank) und Kindergeld plus Unterhalt über die Runden kommt?

Bekommt man als alleinerziehende Mutter überhaupt eine Wohnung??

Danke das es euch gibt!!

Belle

Danke für euere Antworten!

Es tut gut zu hören, dass meine eigenen Wahrnehmungen richtig sind.
Es ist schwierig ohne Feedback von außen sich immer auf die innere Stimme zu verlassen!

Aber vielleicht könnt ihr mir noch folgende Frage beantworten:

Warum verträgt er nach ca. 25 jährigem reichlichem Alkoholkonsum auf einmal weniger? Und das obwohl die Leberwerte besser geworden sind? Ich hätte schwören können, dass er schon kurz vor einer Leberzirrhose ist. Kann er mit Medikamenten getrickst haben?

Belle

Zitat von Joanne

Er hat mir aber gesagt,dadurch das ich die Laborwerte hatte,auf dem noch vom Arzt geschrieben stand<Alkoholiker>
hätte er keine Chance das Kind überhaupt am WE zu bekommen geschweige denn das Sorgerecht
Mach dir eine Kopie von den Laborwerte.
Gehe zu deinem Hausarzt dort wirst du Hilfe bekommen
Gegangen bin ich nicht,mein Mann macht zur Zeit eine Therapie im KH

wünsche dir viel Kraft
Joanne

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Liebe Joanne,

das mit dem Hausarzt war nicht so der Volltreffer bei mir.

Da sich die Werte meines Mannes verbessert haben, meinte er, er könne nichts machen, da mein Mann natürlich auch so tut als würde er nur hier und da ein Gläschen trinken. Er meinte in diesem Fall könnte er ihn auch nicht unter Druck setzen, da er die Wahrheit ja auch nur von mir weiß. Wortwörtlich sagte er: Sie und ich, wir können nichts machen!

Was meinem Mann natürlich auch wieder Oberwasser gegeben hat.
In diesem Fall waren die verbesserten Werte für ihn zum Nachteil.

LG
Belle

Zitat von Martha66

Was möchtest Du denn nun als nächstes tun ?

Viele Grüsse Martha

Liebe Martha,

ich hoffe das mit dem "Zitatantworten" klappt. Mal probieren

Meine erste Anlaufstelle war die Suchtberatung. Die haben mir angeboten an den Treffen der SHG teilzunehmen. Was ich auch gerne machen möchte. Denn das Problem wurde hier ja schon oft angesprochen: Um eine Co. wird es immer einsamer. Alkis verstehen es ja gut, den Radius immer enger werden zu lassen, bis man wie Rapunzel im Turm sitzt und seinem Mann abends vor dem Fernseher Gesellschaft leistet.
Mein Problem ist das vieler Mütter. Ich möchte nicht so gerne die Kinder bei ihm alleine lassen. Einfach deswegen, weil er vor der Klotze hockt und sich nicht kümmert, die Kinder aber ins Bett sollten, weil sie morgens wieder früh raus müssen.

Meine große Hoffnung ist die Ausbildung die ich dieses Jahr anfangen möchte. Dann wäre ich in 3 Jahren soweit, dass ich finanziell unabhängig bin.
Drückt mir die Daumen!!

LG
Belle

Hallo an alle hier!

Ich will mal kurz meine Geschichte schreiben und hoffe, dass ihr mir helfen könnt etwas Ordnung in meine Gedanken zu bringen!

Ich bin seit 20 Jahren verheiratet. Unser Leben verlief in "geordneten Verhältnissen" wie man so schön sagt. Der Alkohol, die Flasche Wein abends, der Sekt zum Essen etc. hat von Anfang an zu unserem Leben dazugehört. Obwohl ich aus einem Elternhaus komme, in dem überhaupt kein Alkohol getrunken wird, habe ich mich schnell daran gewöhnt. Zumal, das Trinken immer als "gehobener Lebensstandard" deklariert wurde.

Obwohl mein Mann immer viel getrunken hat, habe ich ihn nie betrunken gesehen. Sein Konsum hat mich auch nie gestört, es gehörte halt dazu.
Ich selbst klinkte mich vor 10 Jahren aus, als unsere Kinder kamen. Durch die Schwangerschaften habe ich keinen Tropfen angerrührt und danach habe ich auch nichts mehr vertragen. Ich brauche es auch nicht.

Irritiert und aufgewacht (oder was auch immer) bin ich eigentlich erst vor 2 Jahren. Als mein Mann nachts betrunken durch den Flur taumelte und ich mich vor Angst im Schlafzimmer eingeschlossen habe.

Als ich den Eindruck hatte "er verträgt nichts mehr".

Als ich gesehen habe, dass seine Hände zittern, wenn er samstags erst nachmittags dazu kam eine Flasche Bier aufzumachen.

Als mir bewußt wurde, dass wir keine gemeinsamen Freunde, kein gemeinsames gesellschaftliches Leben mehr haben.

Als ich alamiert seine Laborwerte googelte und entsetzt feststellte, dass sie um ein vielfaches erhöht waren.

Als ich mal anfing genauer hinzusehen, waren es ganz viele Dinge die mir richtig Angst machten.

Man muss auch dazu sagen, dass ich bedingt durch die Kinder und mehrfache Umzüge mein Beruf aufgegeben habe und mich finanziell von meinem Mann abhängig gemacht habe.

Ich bin zum Arzt gegangen und habe ihn um Rat gebeten und er sagte mir auf den Kopf zu: Ihr Mann ist alkoholabhängig.
Als ich aus der Praxis ging, stand ich auf der Strasse und bekam minuntenlang keine Luft mehr.

Seitdem versuche ich irgendwie Klarheit in mein Gedankenchaos zu bringen.

Ich bin inzwischen zumindest soweit, dass ich dieses Jahr nochmal eine Ausbildung anfangen möchte, um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Und dann kann ich über Trennung nachdenken.

Denn es ist leider so, seit ich meinem Mann auf den Füßen stehe, mich weigere Flaschen wegzubringen, Alk einzukaufen, ihm morgens sage, dass ich seine Fahne unerträglich finde, seitdem treibt er ein Psychospiel erster Sahne mit mir. Seit neuestem will er mir beweisen, dass ich eine Psychose habe und ob so jemand im Falle einer Trennung die Kinder bekäme? (Sein O-Ton) Hitchcock könnte von meinem Mann lernen!

Was ich jetzt nicht verstehe:

Wieso kann ein Mensch 18 Jahre lang Unmengen Alk trinken ohne betrunken zu sein?

Wieso hat dieser Mensch vor 4 Jahren exhorbitante Leberwerte und Zuckerwerte gehabt, verträgt aufeinmal weniger Alk, fährt seinen Konsum runter (läßt zumindest die harten Sachen weg) und schafft es 4 Jahre später recht passable Leberwerte zu präsentieren?

Wieso verträgt er jetzt weniger?

Im Moment will er mir beweisen, dass er kein Alkoholiker ist und trinkt Unmengen alkoholfreies Bier - wieso klappt kalter Entzug nicht, oder ist sogar gefährlich (habe ich zumindest hier irgendwo gelesen)

Oje, ich hoffe, es finden sich ein paar barmherzige Forenmitglieder, die mir helfen ein wenig Licht in das Chaos zu bringen.

Ist er jetzt ein Alk oder nicht, spinne ich oder er??

Danke schonmal im voraus!!!

Belle