Belle - Chaos im Kopf

Belle

Hallo an alle hier!

Ich will mal kurz meine Geschichte schreiben und hoffe, dass ihr mir helfen könnt etwas Ordnung in meine Gedanken zu bringen!

Ich bin seit 20 Jahren verheiratet. Unser Leben verlief in "geordneten Verhältnissen" wie man so schön sagt. Der Alkohol, die Flasche Wein abends, der Sekt zum Essen etc. hat von Anfang an zu unserem Leben dazugehört. Obwohl ich aus einem Elternhaus komme, in dem überhaupt kein Alkohol getrunken wird, habe ich mich schnell daran gewöhnt. Zumal, das Trinken immer als "gehobener Lebensstandard" deklariert wurde.

Obwohl mein Mann immer viel getrunken hat, habe ich ihn nie betrunken gesehen. Sein Konsum hat mich auch nie gestört, es gehörte halt dazu.
Ich selbst klinkte mich vor 10 Jahren aus, als unsere Kinder kamen. Durch die Schwangerschaften habe ich keinen Tropfen angerrührt und danach habe ich auch nichts mehr vertragen. Ich brauche es auch nicht.

Irritiert und aufgewacht (oder was auch immer) bin ich eigentlich erst vor 2 Jahren. Als mein Mann nachts betrunken durch den Flur taumelte und ich mich vor Angst im Schlafzimmer eingeschlossen habe.

Als ich den Eindruck hatte "er verträgt nichts mehr".

Als ich gesehen habe, dass seine Hände zittern, wenn er samstags erst nachmittags dazu kam eine Flasche Bier aufzumachen.

Als mir bewußt wurde, dass wir keine gemeinsamen Freunde, kein gemeinsames gesellschaftliches Leben mehr haben.

Als ich alamiert seine Laborwerte googelte und entsetzt feststellte, dass sie um ein vielfaches erhöht waren.

Als ich mal anfing genauer hinzusehen, waren es ganz viele Dinge die mir richtig Angst machten.

Man muss auch dazu sagen, dass ich bedingt durch die Kinder und mehrfache Umzüge mein Beruf aufgegeben habe und mich finanziell von meinem Mann abhängig gemacht habe.

Ich bin zum Arzt gegangen und habe ihn um Rat gebeten und er sagte mir auf den Kopf zu: Ihr Mann ist alkoholabhängig.
Als ich aus der Praxis ging, stand ich auf der Strasse und bekam minuntenlang keine Luft mehr.

Seitdem versuche ich irgendwie Klarheit in mein Gedankenchaos zu bringen.

Ich bin inzwischen zumindest soweit, dass ich dieses Jahr nochmal eine Ausbildung anfangen möchte, um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Und dann kann ich über Trennung nachdenken.

Denn es ist leider so, seit ich meinem Mann auf den Füßen stehe, mich weigere Flaschen wegzubringen, Alk einzukaufen, ihm morgens sage, dass ich seine Fahne unerträglich finde, seitdem treibt er ein Psychospiel erster Sahne mit mir. Seit neuestem will er mir beweisen, dass ich eine Psychose habe und ob so jemand im Falle einer Trennung die Kinder bekäme? (Sein O-Ton) Hitchcock könnte von meinem Mann lernen!

Was ich jetzt nicht verstehe:

Wieso kann ein Mensch 18 Jahre lang Unmengen Alk trinken ohne betrunken zu sein?

Wieso hat dieser Mensch vor 4 Jahren exhorbitante Leberwerte und Zuckerwerte gehabt, verträgt aufeinmal weniger Alk, fährt seinen Konsum runter (läßt zumindest die harten Sachen weg) und schafft es 4 Jahre später recht passable Leberwerte zu präsentieren?

Wieso verträgt er jetzt weniger?

Im Moment will er mir beweisen, dass er kein Alkoholiker ist und trinkt Unmengen alkoholfreies Bier - wieso klappt kalter Entzug nicht, oder ist sogar gefährlich (habe ich zumindest hier irgendwo gelesen)

Oje, ich hoffe, es finden sich ein paar barmherzige Forenmitglieder, die mir helfen ein wenig Licht in das Chaos zu bringen.

Ist er jetzt ein Alk oder nicht, spinne ich oder er??

Danke schonmal im voraus!!!

Belle

Martha

Hallo Bella,

willkommen in unserem Forum.

Was Du beschreibst, würde ich sagen, dass Dein Mann ein Alkoholiker ist, Du spinnst nicht und hast auch keine Psychose, lass Dir mal nix einreden :-).

Kein wirklich trockner Alkoholiker trinkt alkoholfreies Bier. Es ist `ne Mogelpackung. Im alkoholfreien Bier ist erstens Restalkohol und zweites reicht schon das Ritual.

Dein Mann könnte ein Spiegeltrinker sein und die Leber kann sich, wenn sie intakt ist innerhalb von 6 Wochen regenerieren. Die Leber ist ein zähes Organ und kann unglaublich viel mitmachen und auch kompensieren..... Die Leber reagiert total unterschiedlich. Es gibt Alkoholiker, die sind über Jahre täglich betrunken und haben keine erhöhten Leberwerte....

Ein kalter Entzug kann zu schweren Nebenwirkungen führen, wie z.B. Krampfanfälle -muss aber nicht. Wir hier im Forum raten von einem kalten Entzug ab, einfach um auf Nummer sicher zu gehen.

Das ist ja schon mal super, dass Du keinen Alkohol kaufst und Leergut entsorgst und dass Dein Mann da auf die Barrikaden geht - auch klar...

Was möchtest Du denn nun als nächstes tun ?

Viele Grüsse Martha

Joanne

Hallo Bella,
auch von mir ein Willkommen im Forum

Zitat

im Falle einer Trennung die Kinder bekäme?

Da meine Tochter sehr unter den Alkoholproblemen und Drohungen meines Mannes gelitten hat bin ich mit ihr zu einem Kinderpsychologen gegangen.
Er hat Gespräche mit mir und auch mit meiner Tochter geführt.
Er hat mir dann nachdem er gehört hat was bei uns abging gesagt ich soll sofort nach Hause gehen und meine Sachen packen und gehen
ich hatte auch Angst das meine Tochter ja alle 2 Wochen und in den Ferien dann zu ihm müsste.
Er hat mir aber gesagt,dadurch das ich die Laborwerte hatte,auf dem noch vom Arzt geschrieben stand<Alkoholiker>
hätte er keine Chance das Kind überhaupt am WE zu bekommen geschweige denn das Sorgerecht
Mach dir eine Kopie von den Laborwerte.
Gehe zu deinem Hausarzt dort wirst du Hilfe bekommen
Gegangen bin ich nicht,mein Mann macht zur Zeit eine Therapie im KH

wünsche dir viel Kraft
Joanne

Aurora

Hallo Belle,

nach deinen Schilderungen würde ich auch denken, dein Mann ist Alkoholiker. All die körperlichen Dinge sind Anzeichen dafür, dass er immer mehr trinken konnte ohne betrunken zu wirken, das Zittern und so. Martha hat dir ja schon einiges dazu geschrieben.

Und nun kommt aber das andere dazu. Nämlich dass du auf einmal erkennst, was da passiert und dass es dich extrem ängstigt, stört. Und nun machst du nicht mehr seine Spiele mit, besorgst ihm keinen Alkohol mehr, machst ihm Vorwürfe und so weiter. Da bekommt er nun Angst, denn sein Kartenhaus, seine Fassade nach außen kommt sehr in's Wackeln, und das will ein Alkoholabhängiger garnicht. Er will in Ruhe weiter trinken, muss sich immer mehr auf seine Sucht konzentrieren.

Da übt er nun diesen Druck auf dich aus! Du bekommst die Schuld eingeredet dafür, dass er trinken muss. Du bekommst Drohungen und dir werden Dinge eingeredet, die dir Angst machen sollen, damit du nichts unternimmst. Damit du wie gewohnt für ihn funktionierst.

Lass dir nichts einreden, deine Wahrnehmungen, das, was du siehst, ist schon richtig! Ich finde es gut, dass du dir überlegst, wie dein Leben jetzt weitergehen soll. Denn das ist wichtig! Du wirst deinen Mann nicht trockenlegen können, trocken kann er nur aus eigenem Willen werden. Aber du musst nicht still halten und zusehen, was mit ihm passiert, sondern du kannst aktiv werden für dich selbst und dir dein Leben neu planen.

Viele Grüße
Aurora

Belle

Zitat von Martha66

Was möchtest Du denn nun als nächstes tun ?
Viele Grüsse Martha

Liebe Martha,

ich hoffe das mit dem "Zitatantworten" klappt. Mal probieren

Meine erste Anlaufstelle war die Suchtberatung. Die haben mir angeboten an den Treffen der SHG teilzunehmen. Was ich auch gerne machen möchte. Denn das Problem wurde hier ja schon oft angesprochen: Um eine Co. wird es immer einsamer. Alkis verstehen es ja gut, den Radius immer enger werden zu lassen, bis man wie Rapunzel im Turm sitzt und seinem Mann abends vor dem Fernseher Gesellschaft leistet.
Mein Problem ist das vieler Mütter. Ich möchte nicht so gerne die Kinder bei ihm alleine lassen. Einfach deswegen, weil er vor der Klotze hockt und sich nicht kümmert, die Kinder aber ins Bett sollten, weil sie morgens wieder früh raus müssen.

Meine große Hoffnung ist die Ausbildung die ich dieses Jahr anfangen möchte. Dann wäre ich in 3 Jahren soweit, dass ich finanziell unabhängig bin.
Drückt mir die Daumen!!

LG
Belle

Belle

Zitat von Joanne

Er hat mir aber gesagt,dadurch das ich die Laborwerte hatte,auf dem noch vom Arzt geschrieben stand<Alkoholiker>
hätte er keine Chance das Kind überhaupt am WE zu bekommen geschweige denn das Sorgerecht
Mach dir eine Kopie von den Laborwerte.
Gehe zu deinem Hausarzt dort wirst du Hilfe bekommen
Gegangen bin ich nicht,mein Mann macht zur Zeit eine Therapie im KH
wünsche dir viel Kraft
Joanne

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Liebe Joanne,

das mit dem Hausarzt war nicht so der Volltreffer bei mir.

Da sich die Werte meines Mannes verbessert haben, meinte er, er könne nichts machen, da mein Mann natürlich auch so tut als würde er nur hier und da ein Gläschen trinken. Er meinte in diesem Fall könnte er ihn auch nicht unter Druck setzen, da er die Wahrheit ja auch nur von mir weiß. Wortwörtlich sagte er: Sie und ich, wir können nichts machen!

Was meinem Mann natürlich auch wieder Oberwasser gegeben hat.
In diesem Fall waren die verbesserten Werte für ihn zum Nachteil.

LG
Belle

Belle

Danke für euere Antworten!

Es tut gut zu hören, dass meine eigenen Wahrnehmungen richtig sind.
Es ist schwierig ohne Feedback von außen sich immer auf die innere Stimme zu verlassen!

Aber vielleicht könnt ihr mir noch folgende Frage beantworten:

Warum verträgt er nach ca. 25 jährigem reichlichem Alkoholkonsum auf einmal weniger? Und das obwohl die Leberwerte besser geworden sind? Ich hätte schwören können, dass er schon kurz vor einer Leberzirrhose ist. Kann er mit Medikamenten getrickst haben?

Belle

Belle

Zitat von Aurora

Und nun kommt aber das andere dazu. Nämlich dass du auf einmal erkennst, was da passiert und dass es dich extrem ängstigt, stört. Und nun machst du nicht mehr seine Spiele mit, besorgst ihm keinen Alkohol mehr, machst ihm Vorwürfe und so weiter. Da bekommt er nun Angst, denn sein Kartenhaus, seine Fassade nach außen kommt sehr in's Wackeln, und das will ein Alkoholabhängiger garnicht. Er will in Ruhe weiter trinken, muss sich immer mehr auf seine Sucht konzentrieren.

Viele Grüße
Aurora

Liebe Aurora,

mir fällt es gerade wie Schuppen von den Augen. Klar, ich habe immer für ihn funktioniert. Ich mache den Haushalt, er hat es schön warm und sauber, erziehe unsere Kinder, mache die Steuererklärung, bringe das Auto in die Werkstatt und er kann sich abends wenn er heimkommt entspannt seinen Alk nehmen und vor den Fernseher setzen.
Besser kann er es doch garnicht haben.

Wißt ihr was ich neulich herausgefunden habe? Er hat mir einen Antwortbrief auf eine Bewerbung unterschlagen! Und ich habe ihm noch geglaubt, dass es ein Versehen war. Boah, klar, er will garnicht dass ich arbeiten gehe und unabhängig werde!
Wie perfide ist dass denn????

Hat hier jemand Ahnung ob man mit einem 400 Eurojob (den hab ich gottseidank) und Kindergeld plus Unterhalt über die Runden kommt?

Bekommt man als alleinerziehende Mutter überhaupt eine Wohnung??

Danke das es euch gibt!!

Belle

Feeli

Hallo Belle,

Wenn Du im Internet mal nach "Alkoholtoleranz sinkt" suchst, wirst Du sehen, dass dies ein typischer Verlauf des Alkoholismus ist. Lass Dir von niemandem was einreden, ganz besonders nicht von Deinem Mann. Deine Gefühle täuschen dich nicht!

Vielleicht gilt das nicht für jeden Alkoholkranken ohne Ausnahme. Aber Alkoholiker im Allgemeinen manipulieren ihre Angehörigen, sodass sie wieder funktionieren, indem sie ihre Gefühle in Abrede stellen. Und ich persönlich habe da noch von keiner einzigen Ausnahme gehört.

Liebe Grüße
Feeli

silberkralle · trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

glück auf belle

Zitat von Belle

wieso klappt kalter Entzug nicht, oder ist sogar gefährlich

klappt schon - is aber unter umständen lebensgefährlich - guckstdu hier; https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…koholentzug.php

ich kann gut verstehn dass du alles genau wissen willst + denk du wirst ne menge antworten bekommen + beim duchlesen finden

was tust du nur für dich ?

schönen montagabend

matthias

Martha

Hallo Belle,

das siehst Du ganz richtig, Dein Mann hat wenig Interesse daran, dass Du unabhängig wirst, Du bist dann ein ganz schlecht funktionierender Co

Gut, dass Du Kontakt zu einer SHG aufnehmen möchtest. Das Trinken Deines Mannes muss ja schon sehr auffällig sein, wenn Du ihn noch nicht mal mit den Kindern alleine lassen magst. Wie alt sind Deine KInder und hast Du das Gefühl, als würde ihnen das Trinken DEines Mannes auffallen?

Als alleinerziehende Mutter findest Du natürlich eine Wohnung, warum nicht? Wir leben ja nicht mehr zu Kaiser´s Zeiten . Ich weiss nicht, was Du an Kindesunterhalt für die Kinder bekommst, das hängt ja mit der Gehaltsklasse Deines Mannes zusammen. Du könntest in der Düsseldorfer Tabelle nachgucken, was Dir zusteht - plus die 400 EUR... vielleicht hast Du die Möglichkeit einen Halbtagsjob zu finden.

Es gibt ja hier im Forum den schönen Spruch: Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe ...

Viele Grüsse Martha

Belle

Zitat von Martha66

Als alleinerziehende Mutter findest Du natürlich eine Wohnung, warum nicht? Wir leben ja nicht mehr zu Kaiser´s Zeiten

Hallo Martha,

viele anscheinend aber doch... Eine Freundin von mir ist zum Jahresende ihren trinkenden Mann losgeworden. D.h. er ist ausgezogen. Sie wollte dann den Mietvertrag umschreiben lassen, damit sie Wohngeld beantragen kann. Die Vermieterin machte ihr daraufhin klar, dass sie bis zum 01.04. draußen sein soll, denn an eine alleinerziehende Mutter vermiete sie nicht. Da wisse man ja nicht ob man sein Geld bekomme.
Vermieter sind sehr mißtrauisch geworden. Auch durch diverse aufreißerische Fernsehsendungen.

Und wegen der Kinder. Ich habe ja schon geschrieben, dass er sie nicht ins Bett bringt sondern vor dem Fernseher versumpft.

Nein, er ist nicht auffällig oder ausfällig. Er trinkt sich einfach nur müde und schläft vor dem Fernseher ein.

Martha

Hallo Belle,

daher Deine Frage, nun kann ich das verstehen... Also ich würde mich davon nicht abschrecken lassen. Gibt auch viele andere Vermieter. Es gibt bestimmt Vermieter, die Verständnis für eine Frau mit 2 Kindern hat, sind ja nicht alle gleich

Gruss Martha

Sweetnina5

Hallo Belle,

vor dem finanziellen Aspekt der Trennung hatte ich auch großen Respekt, hatte mir doch mein Mann immer grenzenlose und unvorstellbare Armut prophezeit, sollte ich gehen.

Als mein Entschluss feststand, habe ich mir vom Anwalt alles genau berechnen lassen, und siehe da, im Endeffekt habe ich mehr zur Verfügung als während meiner Ehe. Denn das, was vorher die (vom Familieneinkommen finanzierten) exzessiven Sauftouren verschlungen haben, landet jetzt in Form von Unterhalt auf meinem Konto. Und selbst wenn das mangels Einkommenshöhe meines Mannes nicht so wäre, gibt es immer noch einige finanzielle Hilfen und Entlastungen -gerade für Alleinerziehende. Und die eigene Arbeitskraft ist ja auch noch da.
Man muss sich nur schlau machen und schauen, welche Hilfen man im eigenen Fall in Anspruch nehmen kann.
Kein Grund für mich, nur des Geldes wegen auch nur einen Tag länger zu bleiben, geschweige denn ein paar Jahre.

Lieben Gruß
Nina

Melinak

hallo belle,

ich schliess mich dem an. wärend der ehe haten wir zusammen zwar zahlenmässig mehr geld zur verfügung, doch das exzesive leben meines damaligen mannes hat unendlich viel geld verschlungen. auch telefonkosten durch hotlines die er im suff anrief waren emens.er dachte kein stück an die familie und lebte als könne er das geld mit beiden händen zum fenster rausschmeissen, damals wusste ich nicht mal mehr wie ich die windeln meiner kinder zahlen sollte, da ich kein haushaltsgeld bekam, sprich komplett von ihm abhängig war.

heut ist es anderst. ich habe nicht mehr so hohe zahlen auf dem konto. als die kinder jünger waren konnt ich nicht arbeiten gehen, doch mir half sowohl die unterhaltsvorschusskasse als auch das sozialamt. später bin ich selbst wieder arbeiten gegangen und habe den anwalt beauftragt die unterhaltszahlungen zu pfänden. seitdem läuft es sehr gut.
wäre ich damals nur wegen dem geld bei ihm geblieben, hätte ich meine seele verkauft!

die suche nach einer wohnung ist schon schwierig, so viel wohnraum gibt es zur zeit nicht. ich suche auch schon seit zwei jahren eine wohnung an einem anderen ort, finde aber nichts vergleichbares das ich erstens finnanziereren kann und dementsprechend gross genug wäre. doch steck den kopf nicht in den sand, suchen,suchen suchen....nicht abhalten lassen und der grund alleinerziehend mit kindern findet nichts den vergiss mal schnell wieder, das denk ich mir ist heute nicht mehr so, daran liegt es meisstens nicht.such doch bei einer wohnbaugesellschaft bei euch.

lieben gruß melanie

Belle

Mein Plan war, eine Ausbildung in der Krankenpflege zu machen. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, eine 3-jährige Ausbildung zu machen und eine Trennung zu managen. Ich weiß auch nicht, wie die Kinder darauf reagieren. Sie bekommen von unseren Problemen relativ wenig mit und hängen sehr an ihrem Papa.

Aber die letzten 3 Wochen waren wieder der reine Horrror für mich. Er versucht mich so ganz perfide klein zu halten.

Ich weiß auf der anderen Seite nicht, ob ich noch 3 Jahre hier aushalte.

Und das Geld, ja ich wundere mich auch immer, dass ich mit 400 Euro Haushaltsgeld klarkommen soll und er nimmt sich reichlich vom Konto und es verschwindet. Wenn ich nicht noch meinen 400 Euro Job hätte von denen ich die Klamotten und Schuhe und Schule bezahle...

Es ist schwer, sich gegen die Gedankenwelt eines trinkenden Ehemannes durchzusetzen und auf die eigenen Wahrnehmungen zu vertrauen!

Linde66

Hallo Belle,

Willkommen hier bei uns im Forum!

Vielleicht kannst du dich ja mal beraten lassen über das Finanzielle und deine Rechte. Je mehr Info's du hast, desto besser kannst du planen.

Grüße, Linde

DanielG

Zitat von Belle

Da sich die Werte meines Mannes verbessert haben, meinte er, er könne nichts machen, da mein Mann natürlich auch so tut als würde er nur hier und da ein Gläschen trinken. Er meinte in diesem Fall könnte er ihn auch nicht unter Druck setzen, da er die Wahrheit ja auch nur von mir weiß. Wortwörtlich sagte er: Sie und ich, wir können nichts machen!
Was meinem Mann natürlich auch wieder Oberwasser gegeben hat.
In diesem Fall waren die verbesserten Werte für ihn zum Nachteil.
LG
Belle

Hallo Belle,

im Internet findet man Anleitungen, wie man mit Hilfe von - edit, Linde - die Leberwerte kurzfristig "frisieren" kann. Vor allem im Vorfeld von einer MPU (medizinisch-psychologische Untersuchung) nach Führerscheinentzug wegen Alkohol wird da gerne manipuliert...

Ich kannte einen Frau aus dem Bekanntenkreis, da hätte ich der (trinkenden) Frau, damals schon über fünfzig und abgemagert auf ca. 40 Kilo, keine fünf Jahre mehr gegeben. Sie hat noch fast 25 Jahre durchgehalten - es ist unglaublich, was eine Leber "wegsteckt".

Es gibt nur einen Weg aus der Coabhängigkeit: Weg! Weit weg, so weit wie möglich.

idS Daniel

Belle

Was treibt mein Mann nur für ein übles Spiel mit mir?

Er verschwindet für 2 Tage und sagt es gehe mich nichts an wo er ist. Dass ich das wissen will, wäre der Beweis, dass ich klammere und psychisch krank wäre.

Feeli

Guten Abend Belle,

Du kannst damit aufhören, zu versuchen, ihn zu verstehen. Du kannst nichts richtig machen. Egal was Du tust, er wird immer einen Grund finden, Dich herabzusetzen. Mein XY hat sehr oft abends Streit angefangen. Ich habe gesagt, wenn er weitermacht, verlasse ich den Raum. Er machte weiter. Ich verließ den Raum. Angeblich hatte ICH es darauf angelegt, weil ICH ja nicht bei ihm sein wollte. Das sind alles Machtspiele

Daniel hat Recht. Lauf weg, schaffe Abstand. Such Dir Hilfe, lies Literatur zum Thema (ich z.B. fand das Buch "Was tun, wenn der Partner trinkt?" gut und die Empfehlung von Susanne "Die Masken der Niedertracht"). Finde zu Dir selbst zurück. Komm zur Ruhe. Du bist nicht verrückt.

Einen schönen Abend noch.

Feeli

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