Liebe Grazia,
danke für Deine Antwort...
vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, ich habe lange überlegt, wie ich das erklären kann, dass nicht der Eindruck entsteht, ich würde den ganzen Tag rumschreien, genervt sein oder unzufrieden sein, es ist mehr so sporadisch...wie eine tickende Zeitbombe; also mir ist aufgefallen, dass es insbesondere dann passiert, wenn ich ein frustrierendes Gespräch mit meiner Mutter hatte, enttäuscht bin oder ja, ich mit mir selber unzufrieden bin, da hast Du recht.
Ich denke deswegen reagieren meine Kinder "noch" erschrocken, da sie diese Reaktionen von mir nicht kennen, das sagt mir, dass es noch nicht ganz so schlimm sein kann, was für mich natürlich keine Freifahrkarte bedeutet. Ich weiß, dass das nicht gut ist für meine Kinder, deswegen will ich es ändern.
Ich mache seit 7,5 Jahren (mit Pausen) eine Therapie, jetzt seit 3,5 Jahren, da habe ich dieses Thema schon angesprochen. Wie Du schon sagst, liegt ein großes Problem darin, dass ich mich noch nicht erwachsen genug fühle. Ich habe immer noch Sehnsucht danach, als Kind geliebt worden zu sein...kann es nicht anders ausdrücken, da klafft ein Loch in mir, welches nicht zu gehen will. Ich weiß nicht, wie ich es füllen kann oder wird es immer bleiben... Ein noch größeres Problem liegt darin, dass ich gar nicht weiß, was ich will oder was mir gut tut. Ich habe nicht gelernt, Wünsche zu äußern oder zu fühlen! Da finde ich keinen richtigen Anfang!
Ich bemühe mich schon, zu schauen, was kann ich mir Gutes tun, wie werde ich zufriedener, es ist aber sehr sehr schwer! Zudem nehmen die Kinder sehr viel Zeit in Anspruch, mein Mann ist viel weg, so dass ich oft nicht dazu komme, mich ausschließlich um mich zu kümmern.
Du und Shena habt mir mit Euren Antworten schon geholfen, ich weiß jetzt zu 100 Prozent, dass meine Unzufriedenheit schlecht für das Familienleben ist und ich daran etwas ändern muss/kann! Eigentlich war mir das schon vorher bewusst jedoch brauche ich manchmal Bestätigung und auch mal einen kleinen Tritt
Liebe Grüße, Akka