Beiträge von AKKA

    Liebe Melinak,

    zuerst möchte ich dir mein Beileid aussprechen!

    Dann möchte ich dir sagen, ich finde du hast sehr viel Kraft und Mut bewiesen, deine Entscheidung mit aller Deutlichkeit zu sagen...Hut ab!
    Ich wünschte, ich wäre schon so weit! Ich übe zwar aber es ist ein langer harter Weg!
    Du hast es richtig gemacht und ES IST DEINE Entscheidung!!!
    Lass es dir gut gehen!

    Lieben Gruß, Akka

    Zitat von so_anders

    bald ist sonntag
    --> aber für alle sonntags-nicht-möger:
    es scheint wenigstens draußen die sonne

    ...der Sonntag ist vorbei...aber er war schön, die Sonne schien und wir konnten rausgehen, etwas unternehmen, die Zeit vergessen...wenn es doch immer so sein könnte :)

    Ich unterschreibe ALLEs was Ihr vor mir geschrieben habt. Ich kenne diese Gefühle ebenfalls, furchtbar! Am wohlsten fühle ich mich zu Hause, da kenne ich mich aus, da stört mich "fast" keiner, ich hasse telefonieren :x
    Von der Dunkelheit fühle ich mich auch bedroht, da die Erinnerungen so weit zurück reichen, zu den Nächten, in denen ich Angst hatte, mein Vater würde uns etwas schlimmes antun...oder davor, dass sich eine bestimmte Person ständig übergab und die Kontrolle über sich verlor! Deshalb bietet die Dunkelheit keinen Schutz für mich! Aber es ist besser geworden...ich lasse mich nicht mehr unterkriegen! Ich bin WER und bin stärker als die Angst, das weiß ich!

    Lieben Gruß, Akka

    Ja, diese Tage kenne (kannte) ich auch...ich versuchte dann, an Positives im Leben zu denken, Beispiel an schöne Urlaubstage oder ich freue mich über meine Kinder. Ich habe gelernt, nicht Alles schwarz zu sehen, es gab Zeiten da gab es bei mir nur "schwarz" oder "weiß" ein "dazwischen" war mir völlig fremd. Jetzt kann ich mich "dazwischen" bewegen, vorsichtig zwar aber ich werde zunehmend sicherer! Als ob ich laufen lernen würde ;)
    Manchmal geht dieses "Loch" wieder auf und ich drohe hineinzufallen, ich muss dann dauernd weinen, fühle mich so mies und frage mich, warum ich so eine schreckliche Kindheit erleben musste. Es sollte wohl so sein, damit ich jetzt lerne, dass das Leben schöne Seiten hat und es ist halt NICHT Alles nur "schwarz"...im Gegenteil!
    Ich hatte einen Vater, der alkoholkrank war/ist, einen Bruder, der mich benutzt hat, eine Mutter, die mich im Stich gelassen hat, Großeltern, die das nicht interessierte...na und, Ich kann es besser machen, meine Kinder wachsen SO nicht auf, ich bin stark und nicht schwach!!!
    Wenn ich lese, was ich da schreibe, denke ich, toll, bist echt weit gekommen, vor Monaten noch fühlte ich mich jeden Tag als Opfer, so langsam tausche ich die Rolle in eine selbstbewusste Frau :)

    Ich wünsche Dir viel Kraft!

    Hallo so_anders

    Ja, so wie du dachte ich auch!!! Ich dachte, wenn ich mal einen liebenswerten Partner gefunden habe, eine stabile Beziehung geschaffen habe ändert sich Alles...lösen sich meine Probleme in Luft auf! So, der Partner kam, Beziehungsstabilität auch, dann die Hochzeit...Hmmm aber die Probleme lösten sich nicht auf, im Gegenteil, ich wurde mehr denn je mit ihnen konfrontiert! Ich dachte, wenn ich erst Kinder habe wird ALLES gut... tja damit unterschrieb ich praktisch mein 'Todesurteil' denn in der Zeit ging es mir am Schlechtesten! Also leider leider musste auch ich feststellen, dass, solange ich mit mir nicht im reinen bin, sich gar nichts von alleine erledigt und der Weg dorthin sehr schwer war und immer noch ist! Ich frage mich, wann der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ich ganz ich Selbst bin und mit mir im reinen, an dem ich gemieden kann ohne Gedanken ohne ängste, Frage mich ob dieser Zeitpunkt überhaupt jemals kommen wird!

    Lieben Gruß, Akka

    Hallo Just,

    hmmm, ich glaube, habe es noch nicht in der Therapie angesprochen, das unzufriedene Gefühl kommt daher, weil ich in der Kindheit nicht ausreichend vom Vater "geliebt" wurde oder wenn er mich geliebt haben sollte, es nicht zeigen konnte, da er ja mit seinem Alkohol zu tun hatte!
    Ich habe ständig das Gefühl, von innen "leer" zu sein, das versuche ich dann zu "stopfen" indem mich anders "befriedige"...also heißt, ich gebe mehr Geld aus, als ich darf, gehe ständig einkaufen, brauche ständig Veränderungen...Ich versuche diese Leere oder das Gefühl, unzufrieden zu sein, so zu kompensieren.

    Langeweile habe ich eigentlich nicht.

    Lieben Gruß, Akka

    Liebe Janine,

    DU hast keine zu Großen Erwartungen... es ist doch ganz normal, dass man glücklich sein möchte, bitte, für mich klingt es so, als wolltest Du Dich entschuldigen oder rechtfertigen, dafür, dass Du glücklich sein möchtest, es gibt viele Probleme dieser Welt jedoch hast Du auch ein recht auf dieses Problem eine Lösung zu finden!!!
    Schau mal, was Du schon Alles geschafft hast, da kannst Du wirklich Stolz drauf sein, GLÜCKLICH sein, dass Du schon so weit gekommen bist!
    Du musst lernen, die freien Minuten, die Du für Dich hast, zu genießen, Deinen Kindern geht es bestimmt gut, wenn sie mal woanders sind, wie alt sind sie denn?
    Ich weiß, dass das GENIEßEN sehr schwer ist aber zu allererst darfst Du Dir keine Schuldgefühle machen, wenn Du die Kinder abgibst!Ich fühle mich heute auch noch als Belastung, wenn ich darum Bitte, auf meine Kinder
    aufzupassen aber mein Wunsch, glücklich zu sein ist stärker geworden als
    das Schuldgefühl, ich weiß jetzt, wie wichtig es ist, auf mich zu schauen,
    nicht auf die anderen...das zu machen, was mir gut tut!
    Du musst für Dich sorgen, angefangen mit ganz kleinen Schritten, wenn Du
    zufriedener mit Dir bist umso glücklicher wirst Du sein!
    Ich hoffe, ich rede nicht zu sehr auf Dich ein, würdest Du mir in meiner Therapie gegenübersitzen, könnte ich es besser erklären!
    Es ist ganz wichtig, dass Du für Dich da bist, auf Deine Gefühle hörst und Dir Zeit für Dich nimmst!!!
    Ich drück Dich mal :wink:
    Liebe Grüße, Akka

    Liebe Janine3,

    ich kenne dieses Gefühl leider auch. Ich bin seit 9 Jahren verheiratet, habe 2 süße Mädchen, ein Haus, ein Garten, Alles, was ich mir gewünscht habe und dennoch bin ich ständig unzufrieden und auf der Suche nach Etwas Neuem...
    Sei es nur die Farbe an der Wand, es müssen Veränderungen her sonst werde ich "narrisch" :)
    Ich mache auch Sport, für mich, weil es mir gut tut. Ich brauchte auch sehr viel Anerkennung von aussen, Bestätigung, ist ein klein wenig so geblieben, aber ich denke, das ist im normalen Rahmen!
    Durch die Therapie versuche ich, mehr an mich zu denken, mir etwas Gutes zu tun, mal alleine ohne Kinder ins Kino zu gehen, bummeln zu gehen, mit Freundinnen frühstücken zu gehen...ich versuche Dinge zu tun, die MIR Spaß machen. Ich spiele mit meinen Kindern, wenn ICH es mag, ich schlage ihnen ein Spiel vor, dass ICH gerne spielen möchte. Ich versuche, mich so anzunehmen, wie ich bin, ich glaube, das wäre ein wichtiger Schritt!
    Vielleicht hast Du das ja bereits schon geschafft!?
    Hast Du denn mal überlegt, was Dich glücklich machen könnte? Da fing es bei mir schon an, schwierig zu werden, bis vor kurzem konnte ich diese Frage nicht beantworten. Auch jetzt fällt es mir schwer, mir fallen nur alltägliche Dinge ein (wie ich sie oben schon beschrieb) aber das ist schon mal etwas! Jeder fängt mal klein an :o

    Lieben Gruß, Akka

    Hallo Just,

    mein Vater trinkt, seit ich so ca. 6 Jahre alt bin, die Kindheit WAR schlimm, ich habe sie als "schlimm und grausam, wenig geliebt" erlebt, das ist es, was mir heute zu schaffen macht. Ich lese Bücher, rede in der Therapie darüber und bin noch immer mit Schmerz erfüllt, wenn die Erinnerungen hochkommen. Meine sind nicht verblasst, sie sind so dermaßen präsent, dass ich mich manchmal zusammenreißen muss, nicht wieder in tiefe Depression zu verfallen. Ich kenne aber diese "war doch eigentlich gar nicht so schlimm" Haltung aus einem anderen Zusammenhang und zwar bin ich als Kind jahrelang von jemandem sexuell missbraucht worden, ich weiß, dass dies, Opfer sexuellen Missbrauchs, gern genommene Gedankengänge sind, denn 1. brauch ich mich dann mit den wirklich schlechten Gefühlen nicht zu befassen 2. such ich die Schuld bei mir um mich zu schützen. Das klingt paradox, jedoch ist das ein typisches Verhaltensmuster, sich mit diesen Dingen nicht auseinander setzen zu müssen...ich denke, das ist zu vergleichen mit dem, was Du meinst!

    Alles Liebe, Akka

    Hallo Ihr beiden,

    das tut sooo gut, dass ich verstanden werde...dass ich nicht alleine bin, da kommen mir glatt die Tränen :oops:

    mutig: Oh ja, den Ohrwurm kenne ich...das ist eine gute Vorstellung, die Erinnerungen an die Kindheit zu überschreiben, so weit das geht. Ich möchte nicht mehr "Opfer" sein, ich möchte die "Hauptrolle" übernehmen und mein Leben mit den Kindern genießen!
    Ich bin ein sehr starker Gefühlsmensch, bei mir geht nichts ohne Emotionen!
    Manchmal ist mir das unangenehm, dann schäme ich mich, ich kann die Gefühle allerdings nicht unterbinden, meistens sind es eben Traurigkeit oder Wut, jedoch kann ich Kontakt zu meinen Gefühlen herstellen, das ist positiv.

    Janine3: bei mir kommen die Gefühle auch "mit so einer Wucht" ohne Vorankündigung, das ist es was ich meine, ich sei unberechenbar!
    Du hast vollkommen recht, ich muss mich von meinen Kindern und von allen anderen aus der Familie emotional trennen. Das erinnert mich daran, dass meine Therapeutin zu mir sagte, die Kinder, mein Mann, meine Mutter und andere Personen, seien für mich wie meine Arme, meine Beine, mein Körper. Ich vermische/verwechsel mich mit ihnen und kann nicht mehr auseinander halten, wer bin ich eigentlich. Ich MUSS es schaffen, mich frei zu machen, ICH bin ICH und die anderen sind die anderen. Es sind nicht meine Probleme, nicht meine Beschwerden, ich muss sie nicht zu meinen Problemen machen! Wow, ein ganz schönes Durcheinander und es kommt so viel zusammen, was die Auslöser für all die Reaktionen meinerseits sind!
    Wie hast Du das geschafft? Das würde mich sehr interessieren. Wäre schön, wenn Du mehr darüber erzählen würdest/könntest!

    Danke für Eure aufmunternden Worte, ich fühle mich jetzt nicht mehr so schuldig!

    Liebe Grüße und einen schönen Tag!

    Hallo mutig,

    Deine Antwort fand ich sehr erfrischend, danke Dir!
    Ja, ich lese meinen Kindern vor, es ist das all abendliche Ritual obwohl sie nun auch Cd hören für sich entdeckt haben, so dass sie jetzt abwechseln zwischen Geschichte und Cd :)
    Das Sams kenne ich sehr gut, das Buch habe ich als Kind bekommen aber es ist ein guter Tipp, dies noch mal für mich zu lesen und meinen Kindern vorzulesen!

    Deinen Vorschlag, die heiklen Situationen sofort zu verlassen, werde ich ebenfalls beherzigen, ich kann mir vorstellen, dass mir das hilft!
    Vielen Dank für Dein Verständnis :)

    Lieben Gruß, Akka

    Liebe Grazia,

    danke für Deine Antwort...

    vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, ich habe lange überlegt, wie ich das erklären kann, dass nicht der Eindruck entsteht, ich würde den ganzen Tag rumschreien, genervt sein oder unzufrieden sein, es ist mehr so sporadisch...wie eine tickende Zeitbombe; also mir ist aufgefallen, dass es insbesondere dann passiert, wenn ich ein frustrierendes Gespräch mit meiner Mutter hatte, enttäuscht bin oder ja, ich mit mir selber unzufrieden bin, da hast Du recht.
    Ich denke deswegen reagieren meine Kinder "noch" erschrocken, da sie diese Reaktionen von mir nicht kennen, das sagt mir, dass es noch nicht ganz so schlimm sein kann, was für mich natürlich keine Freifahrkarte bedeutet. Ich weiß, dass das nicht gut ist für meine Kinder, deswegen will ich es ändern.

    Ich mache seit 7,5 Jahren (mit Pausen) eine Therapie, jetzt seit 3,5 Jahren, da habe ich dieses Thema schon angesprochen. Wie Du schon sagst, liegt ein großes Problem darin, dass ich mich noch nicht erwachsen genug fühle. Ich habe immer noch Sehnsucht danach, als Kind geliebt worden zu sein...kann es nicht anders ausdrücken, da klafft ein Loch in mir, welches nicht zu gehen will. Ich weiß nicht, wie ich es füllen kann oder wird es immer bleiben... Ein noch größeres Problem liegt darin, dass ich gar nicht weiß, was ich will oder was mir gut tut. Ich habe nicht gelernt, Wünsche zu äußern oder zu fühlen! Da finde ich keinen richtigen Anfang!
    Ich bemühe mich schon, zu schauen, was kann ich mir Gutes tun, wie werde ich zufriedener, es ist aber sehr sehr schwer! Zudem nehmen die Kinder sehr viel Zeit in Anspruch, mein Mann ist viel weg, so dass ich oft nicht dazu komme, mich ausschließlich um mich zu kümmern.

    Du und Shena habt mir mit Euren Antworten schon geholfen, ich weiß jetzt zu 100 Prozent, dass meine Unzufriedenheit schlecht für das Familienleben ist und ich daran etwas ändern muss/kann! Eigentlich war mir das schon vorher bewusst jedoch brauche ich manchmal Bestätigung und auch mal einen kleinen Tritt :lol:

    Liebe Grüße, Akka

    Zitat von Shena:

    "Ich weiss noch, dass ich oft im Bett lag und geweint hatte und mir wünschte tot zu sein.
    Einen echten Zugang zu meinen Gefühlen gibt es bis heute nicht.

    Dazu kommt meine Angst Menschen gegenüber. Ich rede nicht viel, bin eher zurückhaltend und höre lieber zu. Es ist für mich schrecklich auf Geburtstage mit der ganzen Verwandschaft gehen zu müssen, eine Mitarbeiterversammlung zu besuchen, auf Partys zu gehen, mit Vorgesetzten zu tun zu haben usw. , ich verkrampfe lediglich und fühle mich so unwohl - am liebsten würde ich einfach abhauen, fliehen. Oft finde ich auch Entschuldigungen um einfach nicht teilnehmen zu müssen."

    Nochmal Hallo Shena :wink:

    So, wie Du Dich und Situationen beschreibst erkenne ich mich wieder! Mir geht es absolut genauso. Als Kind hatte ich oft solche Gedanken, nicht mehr leben zu wollen, konnte aber nicht sagen warum. Hatte überhaupt keinen Zugang zu meinen Gefühlen. Heute gelingt es mir besser, ich mache aber seit insgesamt 7,5 Jahren, mit Pausen, eine psychonalytische Therapie, da habe ich gelernt, meine Vergangenheit aufzuarbeiten und "hinzuhören" wenn es mir nicht gut geht!
    Leider ist es aber noch so, dass, wenn Veranstaltungen, Partys oder einfache Treffen stattfinden, bei denen oft auch Alkohol im Spiel sind, ich total verkrampft bin, ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, was allerdings nach hinten los geht denn dadurch wirke ich schüchtern und introvertiert.
    Das ist jedesmal sehr anstrengend, ich fühle mich danach oft ausgelaugt. :roll:

    Das Erarbeiten/Aufarbeiten der Vergangenheit ist ein langer Prozess, der sich am Ende hoffentlich gelohnt hat....

    Ich hoffe, Du fühlst Dich nicht mehr so "alleine" und konnte Dir ein bisschen Mut machen! Das Aufschreiben tut im übrigen auch sehr gut, denn, wem erzählt man schon gerne aus der dunkelsten Vergangenheit
    :x die meisten verstehen die Problematik nicht!

    Liebe Grüße,
    Akka

    Liebe Shena,

    Dankeschön für Deine Antwort!
    Ich habe über Deine Vermutung nachgedacht und denke, dass das für mich auch so stimmt, ich mag mich auch nicht und Sorge nicht so gut für mich, andere stehen bei mir an erster Stelle, ich selbst nicht. Ich bin mir 'fast' egal, so kommt es mir manchmal vor, selbst wenn noch so viel Stress ist, Hauptsache, die anderen sind zufrieden, wie es mir dabei geht ist nebensächlich und da meine Kinder nunmal ständig um mich herum sind, sind sie es, die meinen Frust darüber zu spüren bekommen!
    Ich muss lernen, mich so anzunehmen, wie ich bin, mir selber eine gute Mutter werden, erst dann wird es mir gelingen, mit meinem Frust umzugehen, ihn da zu platzieren, wo er hin gehört! Habe nur keine Ahnung, wie ich mich mögen soll schließlich bin ich ein Teil meiner Mutter, ein Teil meines Vaters, die ich wohl nicht loswerde!
    Vielleicht ist der erste Schritt auf sich zu schauen, der Richtige!?

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,
    Lieben Gruß, Akka

    Erstmal Hallo,

    ich habe ein Frage an Euch.
    Mein Problem liegt darin, dass ich sehr schnell schreie und auf 180 bin!
    Wo das her kommt weiß ich, ich bin so aufgewachsen. Meine Mutter und mein Vater haben sich, ich glaube seit ich ca. 6/7 Jahre alt war, nur angeschrien, gestritten und sich aggressiv verhalten.
    Meine Mutter hat auch sonst immer gleich geschrien oder im Kommando Ton geredet...und zudem viel gemeckert.
    Nun zu meiner Frage:

    LEIDER bin ich so geworden, wie ich nie sein wollte: Ich schreie oder werde schnell laut meinen Kindern gegenüber und habe eine relativ niedrige Toleranzgrenze! Ich sage mir jeden Tag...bleib ruhig, sei nicht so laut, versuche mich wirklich zu beherrschen und TROTZDEM bin ich ungeduldig, unberechenbar (ich kann meine Stimmungslage von jetzt auf gleich ändern ohne Grund)...ja, das ist es, ich bin unberechenbar. An diesem Punkt komme ich nicht weiter. Warum kann ich das nicht ändern? Ich will so nicht sein. Ich schaffe es aber irgendwie nicht! Es ist jetzt nicht so, dass ich den ganzen Tag nur schreie oder mecker aber wenn meine Kinder für mich nicht schnell genug sind oder nicht hören, dann habe ich mich nicht unter Kontrolle. Das tut mir leid, ich sehe, dass meine Kinder mich mit großen Augen anschauen und manchmal irritiert sind. Ich merke es und beherrsche mich. Was kann ich tun, dass ich aber gar nicht erst so überreagiere, wie kann ich ruhiger werden? Ein Beispiel vielleicht:
    Meine 2 Töchter (7 und 5 Jahre) sitzen mit mir beim Abendessen, sie fangen an zu kichern und hören nicht mehr auf...klassische Situation eigentlich - macht mich aggressiv, bringt mich hoch, warum??? Ist doch schön, wenn sie lustig sind, denke ich dann, kann mich aber kaum beherrschen, bekomme dann furchtbar schlechte Laune und verfalle in den KOMMANDO TON, so wie ich es gelernt habe!?! Ich hasse mich dafür! Was kann ich tun, um solche Gefühlsausbrüche in den Griff zu bekommen, wie kann ich ruhiger werden? Habt Ihr Tipps oder Erfahrungen, die mir weiterhelfen könnten? Wäre ich wirklich sehr dankbar!

    Liebe Grüße, Akka

    Hallo Linde66,

    Ich weiß nicht, ob das, was ich dazu schreibe auch etwas mit Co Abhängigkeit zu tun hat, will aber versuchen zu erklären warum ich denke, es hat doch etwas mit Co Abhängigkeit zu tun... :lol:

    Also meinen absoluten Tiefpunkt hatte ich vor ca. 3,5 Jahren... Meine Kinder waren 2 und 4 Jahre alt, sie steckten gerade in der Phase in der sie ständig krank waren. Ich leide an Emetophobie, was ich hier schon mal schrieb, ich habe Panik vor ebrechen. Nicht nur bei mir selber sondern auch bei anderen insbesondere bei meinen Kindern. Ich fühle mich dann hilflos da ich "erbrechen" bei meinen Kinder nicht kontrollieren kann! Denn ich leide irgendwie an Kontrollzwang! Jedenfalls war ich damals am Boden zerstört, ich hatte suizidgedanken deswegen, weil ich helfen WOLLTE aber in diesem Fall nicht helfen KONNTE; das war das Schlimmste für mich! Dachte ich damals zumindest!
    Ich habe, da ich nicht sagen konnte, ob ich Suizidhandlungen sicher ausschließen kann, mir professionelle Hilfe gesucht und auch bekommen.
    Ich glaube, dass dieses helfen wollen, wenn meine Kinder krank sind; ich opfere mich völlig auf, kann nichts anderes mehr denken oder fühlen; Co Abhängigkeit bedeutet. Das, was ich bei meinem Vater als Kind nicht geschafft habe, versuche ich bei anderen!

    Liebe Grüße, Akka

    Hallo Login,

    Mein Vater hat nach mehreren RÜCKSCHLÄGEN auch nicht verstanden um was es geht...er trinkt seit mindestens 35 Jahren, er merkt wohl langsam, dass sein Körper am Ende ist, er meinte neulich zu meinem Bruder, er möchte in's betreute Wohnen, er schaffe
    sein Leben nicht mehr JEDOCH keine Erkenntnis darüber gezeigt, dass die schwierige Situation am Alkohol liegt...

    Ich verstehe es auch nicht, ich schließe mich meiner Vorgängerin an, auf Dich zu schauen, ich muss allerdings dazu sagen, dass ich seit ca. 18 Jahren keinen Kontakt zu ihm habe und für mich die Situation, in der Du Dich befindest, unvorstellbar ist!

    Lieben Gruß, Akka

    Vielen Dank für Deine Antwort, Grazia!
    Es trifft genau zu, was Du schreibst, als ob morgen die Welt untergehe oder ich nicht mehr lebe.. So fühle ich mich Sonntags!
    Ich denke auch, dass es daher kommt, dass kommende Woche Aufgaben und Herausforderungen auf mich warten wovor ich generell Angst habe! Ich bekomme zwar meinen Alltag bewältigt jedoch ist Sonntags ein schrecklicher Tag! Ich hoffe, ich komme dazu, dieses Problem in der Therapie anzusprechen damit ich auch an diesem Punkt weiterkomme!

    Lieben Gruß, Akka

    Schönen Guten Tag :lol:

    Wie die Überschrift schon aussagt, schreibe ich heute über Sonntage, die mir das Leben schwer machen, warum weiß ich bisher selber nicht!

    Sonntage sind ja bekanntlich die letzten Tage der Woche, d.h. Montag beginnt die Woche mit neuen Aufgaben, Herausforderungen, denen ich mich stellen muss...also geht es mir am Sonntag meistens schlecht! Mir graut es davor, wieder alleine zu sein, denn mein Mann geht arbeiten und die Kinder sind in Schule und Kindergarten! Sonntag ist mir oft schlecht oder ich habe allgemeine Krankheitssymptome, die ich mittlerweile darauf schiebe, dass ich mir um die kommende Woche zu viele Gedanken mache! Ich habe aber keine Lösung, wie ich mir den Sonntag schön gestalten kann. Natürlich unternehmen wir als Familie etwas oder arbiten im Garten etc., jedoch ist dieses Gefühl mein ständiger Begleiter und ich kann einfach nicht abschalten. Als ob ein Schatten über mir liegt, den ich nicht loswerden kann! Wie eine dunkle Wolke über meinem Kopf :(
    Ablenkung hilft also leider nicht!
    Ich weiß auch nicht, wo dieses beklemmende Gefühl herkommt...
    Als Kind empfand ich die Wochenenden immer als das Schlimmste überhaupt, denn da war mein betrunkener Vater, meine Mutter, die mit der Situation überfordert war und wir Kinder, die Angst hatten! Die Wochenenden waren grauenhaft...also müsste ich doch "HEUTE" keine Angst vor der neuen Woche haben :?: Denn die war zwar nicht gerade super schön aber besser als die Wochenenden, mein Vater war ja bis zum Abend arbeiten!

    Auch bin ich an Sonntagen sehr anhänglich, brauche viel Liebe und möchte meinen Kindern immer wieder sagen, wie gerne ich sie habe und möchte am liebsten jede freie Minute bei Ihnen sein, als hätte ich vor irgendetwas Angst...jedoch weiß ich, dass meine Kinder mir nicht helfen können und auch nicht sollen. Das ist mir sehr wichtig, dass sie dies nicht merken!

    Ach, es ist doch manchmal Alles sch...
    Bin einfach sehr traurig gerade :cry:

    Danke für´s lesen!

    AKKA

    Hallo jessy21,

    das tut mir sehr leid, dass Deine Mama gestorben ist, ich konnte, während ich las, meine Tränen nicht zurück halten...es hat mich sehr berührt!

    Ich habe große Angst vor dem Tag, an dem meine Mutter sterben wird! Auch wenn sie in meiner Kindheit nicht genügend für mich da war und mich auch heute noch mit Äußerungen und Taten verletzt, liebe ich sie, sie ist meine Mutter und ich hing immer SEHR an ihr!

    Lass Dir Zeit mit dem Brief, Du kannst ihn ja auch später schreiben! Setz Dich nicht unter Druck!

    Alles Liebe, Akka