Beiträge von Gela10

    Hallöle,

    seltsam: einige Gedankenmühlen haben sich aufgelöst. ich hab mich in den vergangenen Tagen mit einigem beschäftigt und das hat wohl dazu geführt, dass ich sie loslassen kann.
    was aber den KLICK verursacht hat, weiß ich selbst nicht so genau...

    Kennt das jemand?

    Gruß Gela

    Hallo OF,

    interessant, wie das Gedicht bei Dir ankam. Danke, für deine Rückmeldung. Auch interessant, dass es vor allem für mich selbst noch mal einiges geklärt hat, wie ich das selten erlebt habe. geht mir beim schreiben von Texten so. Ich hätte nicht erwartet, dass das bei Gedichten noch intensiver ist. War aber so. Danach konnte ich dieses Thema ein Stück loslassen und aus meiner Gedankenmühle heraus weiter gehen. und wenn ich dich so lese, scheint es Dir ganz genau so, bei deinen Schauspielepisoden zu gehen? Na dann probier ich das auch mal aus und werde sehen, wie sich das anfühlt. :)

    Ja, dein Eindruck trügt Dich nicht. Das rattern ist gerade sehr intensiv, aber ich habe auch das Gefühl, dass sich gerade einiges auflöst, oder eher bewusst wird und das ist gut so. Details dazu bearbeite ich allerdings gerade im "Geschlossenen", weil es da schon sehr ins Eingemachte geht.

    Übrigens hat dein Thread zur Arbeitssucht da auch sehr viel ins Rollen gebracht für mich. Ich habe Verbindungen gezogen, wo ich vorher keine gesehen hatte und das hat mir ein Verhalten bei mir selbst gezeigt, welches früher mal gut und richtig war, mich heute aber einengt. Wichtig ist für mich, dass ich weiß, wo es herkam und es annehmen kann. Und nun werde ich auch was dran ändern können. Danke, für diesen Gedankenanstoß und es würde mich freuen, wenn auch Dein Thread weiterlebt. :)

    Liebe Grüße
    Gela

    Hallo OF, jamor, Paddy,

    eure Beiträge haben mich noch a bissel ins Grübeln gebracht.

    @OF:

    Zitat

    Doch acht Stunden am Tag, die Aufgaben
    und Aufträge mit einem frechen Grinsen weggenommen. Ja beschäftige dich doch mit dir
    selbst. Kannst auch früher Feierabend machen. Echt grosszügig.
    Papierschiffchen bauen. Wie schön.

    Von einem Kollegen auf derartige Art und Weise gezeigt zu gekommen, dass ich überflüssig bin, empfinde ich schon als Abwertung. Wertschätzung ist jedenfalls was anderes.
    Wie ich damit umgehe, steht auch wieder auf einem anderen Blatt.
    Übrigens erinnert mich Deine Beschreibung an die "Sterbezimmer", die zeitweise in vielen Firmen vorhanden waren und dort unter der Hand tatsächlich auch so bezeichnet wurden...

    jamor : dein Beitrag hat mich daran erinnert, dass diese miesen Methoden, die ich beschrieben hatte (Manipulation, die Leute gegeneinander ausspielen, Lügerei, Kontrolle) Anteile der Krankheit Sucht sind und als genau diese sollte ich sie künftig auch erkennen und damit besser Abstand gewinnen und mich emotional nicht so sehr reinhängen. Egal um welche Sucht es sich handelt und sei es die nach Anerkennung, die wohl wirklich Ursache für Arbeitssucht ist? Übrigens gibts die Sucht nach Anerkennung auch noch mit anderen Gesichtern. Ich habe das gerade in unserem Verein erlebt, wo jemand dank eben dieser Sucht mit eben den gleichen unschönen Methoden den ganzen Verein aufgemischt und einen erheblichen Schaden angerichtet hat. Niemand hat ihn in den Griff gekriegt, weil keiner erkannt hat, was eigentlich dahinter steckt.

    Paddy :
    ich denke, da gibt es schon sehr sehr viele Gemeinsamkeiten, denn wie OF schon sagte, gehts bei einem Arbeitssüchtigen nicht um jemanden, der einfach nur ein paar Überstunden schiebt, sondern um jemanden, der seiner Sucht alles unterordnet, also eben auch versucht, sein Umfeld dem unterzuordnen.

    Gruß Gela

    Hallo OF,

    ja gut, aus Deiner Perspektive bleibe ich ein Kücken.

    Und was die Abwertungen betrifft, so hab ich Deinen Beitrag wohl falsch verstanden und ziehe damit auch meine Frage zurück, denn es ist ja schließlich dein Thread und ich wollt ihn nicht in eine andere Richtung lenken.

    Bis denn dann
    Gela

    Hallo OF,

    mein Alter steht ja nebendran. Ich meinte damit eher, dass ich in der Arbeitswelt ein ziemliches Kücken war. Kam frisch aus der Ausbildung. Wenn ich meinen Satz aber so selbst lese, hätte ich den genauso verstanden, wie Du.
    :D

    Jedenfalls haben deine und meine Beschreibung eines gemeinsam. Den absolut abwertenden Umgang. Ich rufe mir dazu immer wieder ein Sprichwort in Erinnerung.
    "Wer andere klein macht, wird selbst nie groß sein."
    Hilft das nun? vielleicht zumindest mal dabei, entsprechenden emotionalen Abstand zu gewinnen. Diese Abwertung als solche zu erkennen, zu greifen und sie eben nicht mehr so an sich ranzulassen. Verhindert zumindest größeren eigenen Schaden, wenn man meint, man sei in der Situation gefangen.
    Ist man das? Oder fühlt man sich nur so? Ich hab mich damals so gefühlt und nach meinem Wechsel gedacht: Hätt ich das nur schon früher gemacht.
    Nun gut. Ich hatte keine langfristigen gesundheitlichen Schäden und habe in dieser Zeit dennoch sehr viel gelernt.
    Also kein Grund zur "Selbstabwertung". :)
    Gelernt hab ich unter anderem, bei Abwertung auch direkte Rückmeldung zu geben. Sowohl auf den Sachverhalt, als auch auf die Abwertung an sich und zwar mit einer sachlichen Antwort, dass man dies mir gegenüber unterlassen soll. Damit zeige ich klar, wo meine Toleranzschwelle liegt. Ich zeige meine rote Linie auf. Überschreitet der andere sie, gibts Rückmeldung, beim nächsten mal Maßnahmen.
    Eine rote Linie, die ohne Gegenwehr von jemandem dauerhaft überschritten wurde, wieder zu einer roten Linie zu machen, die auch eingehalten wird, ist sehr, sehr schwer...
    Sowas hab ich auch noch nicht geschafft, kann also dazu wenig sagen.
    Wenn hier jemand von eigenen erfolgreichen Erfahrungen berichten kann, sauge ich die mehr als dankbar auf. :)

    Gruß Gela

    hallo Jamor,

    Du schreibst, was Du tun würdest? Du hast das also nicht selbst erlebt und entsprechend gehandelt? (reine Verständnisfrage meinerseits)

    Zu Deiner Frage zur Situation: sie war mittelbare Vorgesetzte, griff aber direkt auf das Team zu. Der Vorgesetzte dazwischen hatte dem nicht viel entgegen zu setzen. Die Vorgesetzte oben drüber war gefühlt meilenweit entfernt und damit für ein derart brisantes Thema schwer erreichbar. Auch ein BR war vorhanden, aber auch der hatte nur begrenzt seine Möglichkeiten.
    Genau das mein ich, wenn ich sage, dass Arbeitssucht und ihre Folgen auf alle drum herum oft noch nicht ernst ernstgenommen, teilweise sogar noch gefördert und als gut erachtet wird. Viele Unternehmen sind mittlerweile weiter. Ich nehme da auch einen Umbruch war, auch aus Erzählungen von Freunden und Bekannten. Vor ein paar Jahren sah das noch gaaaaanz anders aus.

    Gruß Gela

    Hallo Frozen Tears,

    danke fürs aufschreiben Deiner Gedanken. ;)
    In einigen finde ich mich ziemlich genau wieder. Auch ich neige dazu, alles gleichzeitig angehen zu wollen. Verheddere mich, überfordere mich, drehe mich im Kreis.
    Ich übe mich gerade darin, mal loszulassen. Mir selbst soweit zu vertrauen, dass ich den jeweiligen Gedanken zur rechten Zeit schon wieder aufgreifen werde oder eben nicht. Davon wird die Welt nicht untergehen. Dabei hilft auch aufschreiben. Stimmt. Und ich hab jetzt schon das ein oder andere mal festgestellt, dass dieses Loslassen wirklich hilfreich ist, weil es Abstand und damit nen klareren Blick verschafft. Und der bringt mich dann weiter. Dann aber auch zu registrieren, dass ich weiter gekommen bin und mir dafür mal selbst auf die Schulter klopfen. Darauf muss ich noch achten, denn oft hänge ich dann schon wieder am nächsten Thema und hab das Gefühl, gar nichts auf die Reih zu bekommen.

    Und ich möchte jetzt noch einmal feststellen. Gestern ging ich mit nem "Sch..."-Gefühl aus dem Büro. Mit dem Gefühl, das absolut nix geklappt hatte. Ich habe das als "Selbst-runterputzen" erkannt und nach OF´s Rat dem ganzen einen Namen gegeben:

    @OF: das Schauspiel, was Du beschrieben hattest, habe ich mir für mich lebhaft vorgestellt und dem ganzen dann den Namen "Selbstverteufelungskino" gegeben.

    Nun habe ich dieses Selbstverteufelungskino als solches identifiziert, nicht mehr so ernst genommen und damit Abstand gewonnen. Und dann habe ich Melanies Rat befolgt und mal in mich hinein gespürt. Wie gehts mir damit. Ich registrierte Druck auf den Kopf...regelrecht drückendes Gefühl, was wohl in kurzer Zeit zu Kopfschmerzen geworden wäre...und eine extreme innere Unruhe.
    Mit diesem Abstand hab ich mir meinen Tag angeschaut und festgestellt: EINE Kleinigkeit war nicht so gelaufen, wie gedacht, aber die war vergleichsweise harmlos, ging nur genau an ein Thema, an dem ich sowieso gerade arbeite. Also aus ner Mücke nen Elefanten gemacht. Parallel waren aber einige Dinge wirklich gut gelaufen. Das auch mal zu registrieren, war extrem angenehm. Der Kopfdruck ließ nach, die innere Unruhe auch...

    @ OF und Melanie: Danke für die Anregungen (auch wenn Melanie das jetzt vielleicht nicht mehr liest :-()

    Gruß Gela

    Hallo OF,

    sehr interessante Denkanstöße gibst Du da. In einem stimme ich Dir sofort zu. Arbeitssucht ist lange nicht als die zerstörerische Kraft anerkannt, die sie tatsächlich ist. Oft wird sowas tatsächlich noch unterstützt und gefördert. Auf jeden Fall aber total unterschätzt. Und bis zu deinem Post hatte ich darüber noch gar nicht nachgedacht, obwohl ich selbst eine arbeitssuchtige direkt vor der Nase hatte. Wortwörtlich, denn sie für 5 Jahre meine Chefin. Geld war auch ihr nicht wichtig. Lediglich Anerkennung. Sie verlangte von sich selbst immer 150%. Alles darunter war nicht gut genug. Und natürlich verlangte sie das auch von ihren Leuten. Um den Anforderungen, die von wissen an sie gestellt wurden, gerecht zu werden, war ihr bei ihren Mitarbeitern jedes Mittel recht. Manipulation, die Leute gegeneinander ausspielen, Machtdemonstrationen, absolute Kontrolle und sie ging Schritt für Schritt immer noch ein Stück weiter, wurde immer extremer...
    Ich war jung und belastbar und wenn ich jetzt so drüber nachdenke, haben mir, so irre das klingen mag, auch die Eefahrungen mit Alkoholsucht in meiner Familie geholfen. Ich war noch nicht frei von Manipulation, aber ich hatte halbwegs gelernt, nicht alles so sehr an mich ranzulassen. Das haben viele nicht geschafft und wir hatten in der Zeit viele Leute, die richtig krank wurden, teilweise aich vorzeitig in Ruhestand gehen mussten... Ursprünglich hatte mir dieser Job viel Spass gemacht und ich wollt ihn nicht hergeben. Aber irgendwann war es zu viel, mein Blutdruck ging hoch. Dann hatte ich Glück, es gab ein für mich sehr interessantes Jobangebot und ich hab die Gelegenheit beim Schopf gegriffen. Bei meinem Wechsel gab es dann noch richtig böses Blut und sie hat alle Geschütze aifgafahrem. Nocheinmal ihr suchtiges Gesicht gezeigt. Wie ausgelaugt ich schon war, hab ich erst gemerkt, als der Adrenalinspiegel dann langsam sank. Hat ne Weile gedauert. Glücklicherweise bin ich jetzt on einem sehr gut Team mit einer richtig guten Führungskraft. Der Wechsel hat sich also gelohnt und ich weiss jetzt auch, dass ich sowas nie wieder mitmachen würde. Das ist kein Job der Welt wert und die Gesundheit soooo viel wichtiger.

    Gruss Gela

    Hallo Melanie,

    genau dein Gedanke kam mir heute morgen auch.
    Ich halte mich ansonsten bewusst aus dieser Diskussion raus, aber hier stimme ich Dir gerne voll zu.:-)
    Ich fänd es schön, wenn SHG und Therapie nicht als Entweder - Oder, sondern als zwei Dinge, die sich gegenseitig ergänzen, betrachtet würden. Aber die Betrachtung bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

    Gruss Gela

    Hallo Old Flatterhand,

    klasse :!: mit anderen Worten: du nimmst Deine Gedanken selbst auf die Schippe?. Damit holst Du sie nicht nur ans Licht, Du nimmst ihnen mit der totalen Übertreibung den Ernst und damit den Schrecken und kannst sie so gelassen registrieren.
    Mich selbst auf die Schippe nehmen kann ich gut, aber das mit diesen ratternden Gedanken zu tun, auf die Idee kam ich noch nicht. Und nun freu ich mich mal wieder über dieses Forum, weils nen völlig neuen Impuls oder auch ne andere Richtung gegeben hat. :D

    Danke Dir sehr dafür und wünsche einen schönen Abend.

    Gruß Gela

    haha, ja also doch lieber die Mücke verscheuchen, bevor ein Elefant draus wird. ;)

    ...ich liiiiiiiiebe Wortspielchen. :D

    und wie Old Flatterhand in deinem Thread schon feststellte, sind bestimmt auch Spielchen ne gute Möglichkeit, Gedankenmühlen zu unterbrechen.

    und wem jetzt konkret welche einfallen, der darf sie hier sehr gern auflisten. ich warte gespannt:

    Gruß Gela

    Hallo Ihr,

    nun erwische ich mich aber oft dabei, dass die Gedankenmühle eben genau während solcher Beschäftigungen rattert und ich eigentlich alles nur nebenbei mache...Dass dabei auch mal "zuviel Salz in der Suppe landet" kann man sich wohl vorstellen.

    Kennt Ihr das auch? Was macht ihr dann?

    Gruß Gela

    Zitat von silberkralle

    (ob s passt?) ich hab mir vorgenommen, und meist gelingt es, Mücken (richtige), die mich einmal gestochen haben, saugen zu lassen bis sie von selber aufhören und davonfliegen, sie saugen dann das injizierte gift wieder mit heraus und s juckt anschliesend nichmehr. könnt ihr damit was anfangen?

    Hallo Matthias,

    Du meinst, den Gedanken zu Ende denken, bis es rum ist?

    Gruß Gela

    Hallo Melanie,

    danke für die Beschreibung. Denke, ich konnte dir ganz gut folgen.
    Gedanken registrieren ohne Bewertung, loslassen, in sich selbst hineinspüren, was sich da tut?
    Klingt gut aber nicht einfach. Ich werd mich mal daran versuchen.

    Gruß Gela

    Hallo Ihr,

    Melanie, möchte Dir ja Deinen Thread hier nicht belegen,
    aber anliegendes nenn ich mal nen pragmatischen Vorschlag, Gedankenmühlen zu unterbrechen. Dazu wüsste ich gern mehr, werde mal nen neuen Thread öffnen.

    Zitat von Old Flatterhand

    Wenn das grosse STOP nicht mehr hilft
    die galoppierenden Gedanken zu zügeln
    sind mir soche Spiele, es dürfte ja hunderte
    davon geben ganz nütz.

    Danke OF, fürs erinnern. Irgendwie verfalle ich immer wieder in die Gewohnheit zurück, in "Entweder-Oder" zu denken. Dass sich viele Dinge eben einfach nur ergänzen und deshalb zusammengehören...ja, sich das immer mal wieder klar zu machen, erleichtert vieles.

    Gruß Gela