moin matthias
ich kopier dir mal mein gestriges erlebnis.......bin sprachlos
hilfe
bin frustriert,enttäuscht,verunsichert
das erste mal in meiner trockenheit gehts mir schlecht in verbindung mit trockenheitsarbeit,therapie,SHG
heut war ja das erste treffen und ich bin die neue
sollte mich vorstellen und erzählen wie ich ohne alk lebe und wie ich gedenke trocken zu bleiben
soweit sogut
ich erzählte also von risikominmierung, von lebensveränderungen
was alles anders ist
davon, wie ich mich mit der krankheit auseinandersetze,auf mich achte,mir gutes tue
von meiner tagesstruktur und das jetzt dieses leben eine grosse lebensqualität für mich bedeutet
alles was ich mit eurer hilfe hier für mich verinnerlicht habe.......
ich wurde gefragt, woher ich mein wissen nehme
ich antwortete "das sind erfahrungen von langzeittrockenen"
ich wurde müde belächelt und alle fanden mein leben, so, nicht lebenswert, da ich mich ja "so gleich zuhause eingraben könne"
ich erzählte das ich während des trinkens sehr einsam war und viele kontakte minimiert hatte, weil ich lieber trinken wollte
nun fühl ich mich frei in meinen entscheidungen
darauf erwiederten alle, das ich mit der gelebten risikominimierung
nicht frei bin, ganz im gegenteil
alle aus der gruppe haben nichts geändert.....NICHTS
doch, eines schon....sie trinken nicht mehr
das, sagten sie, reiche völlig aus
selbst die therapeutin meinte, das ich das alles überbewerte und nicht trinken reichen würde......
viele können und wollen ihr leben nicht ändern, was auch nicht nötig ist
ich fragte, warum es denn so viele gibt, die rückfällig werden
und ob es denn nicht ratsam ist, sich an erfahrungen anderer trockener alkoholiker zu orientieren.....
darauf alle und die therapeutin....."ein rückfall gehöre zum trocken werden dazu"
ich fragte ob es nicht sinnvoll wäre, daran zu arbeiten, um eben diesen zu vermeiden
antwort......jeder muss seinen weg finden und wenn sich einer regelmässig in eine kneipe setzt, auf volksfeste geht, in einen all inklusive-urlaub fährt, die partner in gegenwart des anderen alk. trinken, in alte vereine,wo viel getrunken wird, gegangen wird, wäre dies auch okay
denn alles wäre ja risiko......supermarkt, strasse....eben immer und überall
ich stand völlig allein, mit meinen ansichten
und nun muss ich da 26 wochen hin.......na, servus
eure enttäuschte petra
aber was bitte, mach ich dann dort
ich habe mich auch auf fachlitertur berufen, argumentiert
sagte auch das ich das so respektiere, wie jeder einzelne das lebt
ich mich aber nicht damit identifizieren kann und will.......
es wurde viel von der wiesn geredet, was ein mass bier kostet und das jetzt eben cola im masskrug ist.....zwei waren dort, in münchen
in der kneipe wird jetzt kein bier mehr hingestellt, sondern limo
alle gehen gemeinsam auf den weihnachtsmarkt und wollen auf mich aufpassen
ich sagte das ich auf keinen fall hingehe und niemand auf mich aufpassen muss
denn das tue ich ja schon, indem ich nicht hingeh
das wurde als hysterisch bezeichnet......und ich wurde echt bedauert
keine weihnachtsfeier keine feier und alle sind sich einig.....die anderen können trinken, alles eine frage des willens
ich fragte was mit dem suchtgedächtnis sei.....
auch dieses könnte von beginn an, gedanklich von jedem einzelnen beeinflusst werden................so die antwort
was soll das für ein austausch werden
ich möchte doch etwas für mich mitnehmen, weiss aber nicht, was
es gibt nicht so viele fragezeichen
petra
hast du ne idee, wie ich damit umgehen soll
danke, petra
ein wenig später, nach feedback, dieses von mir