Beiträge von Leonia

    Liebes Sonnenblümchen,

    ich find´s zwar schade, dass Du Dich von hier verabschieden möchtest, denn ich habe Deine Beiträge immer sehr gerne gelesen.

    Aber ich kann auch Deine Beweggründe gut verstehen, denn mir geht`s da ja ähnlich wie Dir:

    Zitat

    Viele Wege führen zum Ziel. Jeder muß/sollte den eigenen finden, und ich für mich habe einfach festgestellt, daß der Weg dieses Forums nicht meiner ist.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Vielen Dank
    Melanie, Joanne und Eklisee für Euere Schreiben. Ihr habt mir geholfen, wieder ein bißchen klarer sehen. :)

    Liebe Melanie,

    Zitat

    Leider habe ich vor einigen Wochen genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Eben weil ein Arzt interveniert hat und die Folgen seines Handelns dann nicht beobachtet hat, kam es bei meinem Freund zu dieser lebensbedrohlichen Krise, an deren Folgen er heute noch leidet. Wäre ich damals nicht vor Ort gewesen und schnell eingeschritten, wäre mein Freund heute nicht mehr am Leben. Der Arzt, der meinen Freund behandelt hat, hat das auch unumwunden zugegeben und bestätigt.

    Von daher ist mein Vertrauen in die Ärzte derzeit ziemlich erschüttert.

    Vielen Dank, liebe Melanie, für Deine Ausführungen und Erklärungen zum Thema "Umgang mit der Angst" und dem wichtigen Thema "Loslassen, zulassen, vertrauen". Da sind sehr wertvolle Gedankenanstösse für mich dabei. :)

    Ich denke inzwischen, dass die Belastungen der letzten Zeit jetzt einfach Wirkung bei mir zeigen. Bereits letztes Jahr und heuer hatte ich viel Streß im beruflichen Bereich, nun kam jetzt noch die schwere Erkrankung meines Freundes hinzu.

    Aber mir ist unabhängig davon natürlich auch klar, dass es mit einem alkoholabhängigen Partner immer wieder schnell Krisen gibt und die Belastungen bestimmt irgendwann so groß werden können, dass man sich, wie Du, liebe Eklisee, es so treffend beschreibst:

    [quote]Dadurch entwickelte ich diese Abstandshaltung zu dem Menschen, den ich mal so geliebt hatte.

    eine innere Distanz zum Partner entwickelt, weil die Hoffnungen, die man auf ihn und die Partnerschaft setzte, immer wieder enttäuscht worden sind.
    Aber an diesem Punkt bin ich (noch) nicht. Und ich will mich auch von dieser Angst, dass mein Partner rückfällig werden könnte, nicht bestimmen lassen, mir davon mein positives Lebensgefühl nicht beeinträchtigen lassen.
    Also muss ich irgendwie lernen, damit umzugehen.

    Was Du, liebe Joanne schreibst, dass die Angst zwar nicht vergeht, aber mit der Zeit schwächer wird, finde ich schon tröstlich. :)

    Ganz grundsätzlich zerbreche ich mir sowieso ein bißchen den Kopf darüber, warum man als Co eigentlich genau dann, wenn man eigentlich am Ziel der Wünsche ist, weil der Partner endlich versucht, mit dem Trinken aufzuhören, genau diese Zeit als besonders belastend empfindet.

    Mir geht`s jedenfalls so. Für mich ist das richtig schwer, obwohl ich mich natürlich auch sehr darüber freue, dass mein Partner derzeit nicht mehr trinkt.

    Denn die Belastungsfaktoren, die ich jetzt habe, sind leider auch nicht zu verachten:

    1. Ich kann mir nämlich jetzt nicht mehr vormachen, dass mein Mann nur ein kleines Alkoholproblem haben könnte, das wir beide, er und ich, in Absprache, einigermaßen gut handeln können. Sein, unser Modell, das des einigermaßen kontrollierten Trinkens ist damit gescheitert und mir ist somit klar,

    2. dass ich die Freundin eines Alkoholikers bin

    3. das bringt mich schon zum nächsten Problem: Wie damit der Umwelt, den Freunden gegenüber umgehen? Offen kann und will ich darüber nicht sprechen, also fehlt mir schon ein Ablaßventil für meine Probleme.

    4. Diese Angst, dass er rückfällig werden könnte.... boah, schlimm, echt.

    5. Logisch ist: Wenn mein Freund ein Alkoholiker ist, dann bin ich eine Co. Und falls er weiterhin trocken leben wird, werde ich auch gegen meine Co-Strategien angehen müssen. Hab`schon damit angefangen und

    6. mit professioneller Hilfe Rückschau in meine Vergangenheit/Kindheit gehalten. Was wiederum neue Fragen und Schmerzen ausgelöst hat, die erst gelöst und bewältigt werden müssen.

    Puuh, ganz schön viel ist das im Moment, für so`ne arme, gebeutelte Co-Seele wie mich. Aber ich will einfach dran bleiben, weil ich nach wie vor glaube: Der einzige Weg hinaus, geht hindurch. :)

    Ich wünsche Euch nun allen eine gute Zeit. In den nächsten Tagen werde ich hier weniger schreiben können, da ich viel unterwegs sein werde. Daher bitte nicht wundern, falls ihr mir antwortet und meine Antworten darauf ein wenig Zeit brauchen werden.


    Herzliche Grüße
    Leonia

    Vielen Dank Melanie, Susanne, Matthias, Eklisee und Spedi für Euere Schreiben. Das, was diesmal geschrieben wurde, empfand ich übrigends insgesamt als hilfreich, als freundlich und wertschätzend geschrieben und kann es deshalb auch gut annehmen. :)

    Okay, dann will ich mal erzählen. Also, bis Samstag fühlte ich mich noch gut, war beschäftigt mit tausend Sachen. Samstag Abend war ich dann zu einer kleinen Feier eingeladen und unweigerlich fragte mich dort eine Freundin: " Ich habe gehört, Dein Freund war sehr krank. Was hat er denn genau gehabt?" Ich erzählte in groben Zügen die Geschichte seiner Erkrankung und auch einige seiner Diagnosen. Meine Freundin war sehr erschrocken darüber und machte sich wirklich Sorgen.

    Das wiederum schürte bei mir wieder dieses Gefühl der Angst. Nachts hatte ich dann auch noch einen Alptraum bzgl. der Gesundheit meines Freundes und Sonntag war ich dann eigentlich nur damit beschäftigt, Schatzi aufs Schärfste zu beobachten.
    Wie sieht er aus, immer noch krank oder schon besser? Was ist wohl mit seinen Organen jetzt los? Was ist, wenn er doch wieder trinkt?

    Dieses Gefühl der Angst, das drückte mir richtig die Brust zu. Ich hatte diese Art von wirklicher großer Angst erst zum zweiten Mal, seit mein Mann krank geworden ist, aber dieses Gefühl kam jedes Mal so plötzlich aus heiterem Himmel, ganz ohne Vorwarnung und es schlaucht mich einfach unheimlich arg.

    Ich denke, was Du, liebe Eklisee schreibst, trifft meine Situation gut:

    Zitat

    Nun ist es leider so, dass die meisten von uns viele Jahre in solchen Beziehungen gelebt und gelitten haben, mit Beleidigungen, Beschimpfungen, ständigen Enttäuschungen und was alles dazugehört. Selbst wenn der Partner es irgendwann endlich in die Trockenheit geschafft hat, ist oft schon so viel an Vertrauen und Liebe zerstört,so dass es nicht möglich ist, in solch einer Beziehung weiterhin glücklich zu leben...

    Wenn es bei dir anders ist, sowie sicher auch bei einigen anderen, mag es ja durchaus auch Sinn machen, für die Beziehung zu kämpfen. Wenn noch genug Liebe und Vertrauen beiderseits, sowie ein fester Wille, die Probleme anzugehen und zu bewältigen vorhanden ist, muss man ja nicht alles gleich wegwerfen.

    von daher habe ich schon fast wieder wenig Hoffnung, hier auf jemanden zu treffen, dem es ähnlich ging wie mir. Zumal bei mir einfach auch die Angst um das Leben meines Partners mitspielt.

    Aber trotzdem frage ich alle, die eine Trockenheitsphase ihres Partners miterlebt haben: Wie seid Ihr mit Euerer Angst umgegangen, dass Euer Partner rückfällig werden könnte? Wird die Angst irgendwann weniger oder tritt sie seltener auf? Und auch: Gibt`s was, was dagegen hilft?

    Ich möchte nochmal darum bitten, auch wenn jemand grad ganz anders empfindet, mir auf etwas schonende Art und Weise zu antworten. Denn ich bin grad echt ein bißchen dünnhäutig. :cry:

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Hallo Leo,

    vielen lieben Dank für Deine Antwort. :)

    Dass die allermeisten hier offen und ehrlich schreiben, habe ich nicht bezweifelt, nur ob die Antworten auch in wertschätzender Art und Weise gegeben werden, wage ich in Frage zu stellen.

    Und auch ob hier ein Klima ist, in dem man Vertrauen entwickeln kann. :?:

    Fakt ist echt, diese Phase in meinem Leben erlebe ich als emotional anstrengend. Irgendwie als Achterbahnfahrt meiner Gefühle. Bin immer wieder zwischen Hoffen und Bangen hin und hergerissen und zur Zeit auch etwas dünnhäutig.

    Habe daher auch wenig Kraft für Auseinandersetzungen hier, die ich als nicht sinnvoll empfinde.

    So, muss mich aber nun hier losreissen, ich habe noch zu tun.

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Liebe Melanie,

    vielen Dank für Dein Schreiben.

    Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ich, wenn ich hier offen und ehrlich schreiben würde, nicht wieder, wie bereits geschehen, Kommentare erhalten würde, die mir überhaupt nicht weiterhelfen, von denen ich eher im Gegenteil den Eindruck habe, dass sie darauf abzielen, mich entweder zum Schweigen zu bringen oder gar zu verletzen.

    Kann zudem auch nicht glauben, dass jemand, der vielleicht seinen trockenen Partner nicht verlassen hat, es wagt, mir hier zu schreiben, denn ich sehe ja selbst, welche heftigen, harten Reaktionen Antworten mit nicht gewünschten Inhalt hier im Forum auslösen.

    Daher wage ich derzeit nur zu sagen, dass mich diese Phase, seitdem mein Mann trocken ist, immense Energie kostet und ich sie als weitaus anstrengender empfinde, als ich mir das je hätte vorstellen können.

    Zudem denke ich, dass es anderen Leuten, deren Partner (wenn auch nur vorübergehend) trocken wurde, doch vermutlich ähnlich ergangen ist und hier doch eigentlich der geeignete Ort sein könnte, sich darüber in fairer, sachlicher Art und Weise auszutauschen.

    Wenn ich mir nur vorstellen könnte, dass das hier möglich wäre... Wünschen würde ich es mir nämlich sehr. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Hallo Aurora, hallo @all,

    Zitat von Aurora


    Hast du schon öfter so geschrieben, wie gut es ist, in eine Angehörigengruppe zu gehen.
    Als was siehst du dieses Forum hier? Interessiert mich jetzt mal. Wofür bist du hier und was versprichst du dir davon?

    meinst Du nicht, dass ein großer Unterschied zwischen einer realen Selbsthilfe und einem Forum, das man vielleicht auch als virtuelle Selbsthilfegruppe bezeichnen könnte, besteht?
    Mir hat bisher tatsächlich die reale Selbsthilfegruppe sehr viel gebracht, daher schreibe ich derzeit so begeistert darüber.

    Was ich mir von diesem Forum erhofft habe, möchtest Du wissen?
    Auf jeden Fall einen offenen, ehrlichen Erfahrungsaustausch. Der auf wertschätzende Art und Weise geführt wird, so wie es in anderen Foren, die sich nicht ums Thema Alkoholismus drehen, auch möglich ist.

    Wenn ich allerdings dann solche Kommentare, wie den hier lese,

    Zitat

    warum nur empfinde ich Deine Kommentare immer wieder als unangebracht, heuchlerisch und nicht authentisch?

    dann habe ich wirklich den Eindruck, dass diese Art von freundlicher, wertschätzender Kommunikation, ohne den anderen zu verletzen, hier leider oft nicht möglich ist. :(

    Zumindest dann nicht wenn man, sorry, wenn ich es wieder mal so offen formuliere, nicht mit dem Strom schwimmt und weder dazu rät noch selbst Bereitschaft dazu erkennen läßt, den trockenen Alkoholiker zu verlassen.

    Ich hätte ganz viele Fragen, zu meiner Situation und die würde ich sehr gerne hier stellen. Aber ich habe ehrlich null Lust dazu, mich hier ständig angreifen zu lassen, nur weil ich es wage, mich nicht der schönen Illusion, die hier meiner Meinung nach überwiegend gepflegt wird, anzuschließen.
    Diese Illusion besteht für mich darin und wird auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt, dass der Co-Alkoholismus nicht damit endet, dass man den Partner verlässt, sondern viel tiefere Wurzeln hat. Daher wählen ja auch die meisten Partnerinnen von Alkoholikern nach einer Trennung wieder einen (trockenen) Alkoholiker als Partner.

    Auch hier im Forum ist das ja nicht zu übersehen.

    Fragen, die ich hier stellen würde, wenn ich mir ehrliche, offenene Antworten, die in wertschätzender Art und Weise gegeben werden könnte, erhoffen würde, wären z.B.: die:

    - wie haben andere Leute, deren Partner (zumindest für eine Zeitlang) trocken geworden ist, diese erste Phase erlebt?
    - wie sind sie mit ihren Ängsten, dass der Partner rückfällig werden könnte, umgegangen?
    - haben sie noch öfter nach Alkohol gesucht?
    - wie haben sie es geschafft, den Rollenwechsel hinzukriegen, von der "bemutternden" Co zur Partnerin?

    Für mich ist nämlich diese Phase im Moment psychisch extrem anstrengend und wirklich hart. Oft schwanke ich zwischen Hoffnung, Gelassenheit und plötzlich auftretenden Ängsten hin und her.

    Der einzige Anker in meinem emotionalem Chaos sind für mich derzeit die Angehörigengruppen.
    Dabei hatte ich eigentlich bei meiner Anmeldung hier gehofft, dass auch dieses Forum ein Halt, ein Anker für mich sein könnte, wo ich mich offen mit Leuten austauschen könnte, die bereits Ähnliches erlebt haben. Die mir schreiben können, wie sie damit umgegangen sind, was ihnen geholfen hat und wielange dieses anfängliche emotionale Chaos bei ihnen gedauert hat.

    Aber wenn ich sehe, wie hier darauf reagiert wird, wenn ich nur in Joanne`s strang was schreibe; wenn ich lese, wie hart hier jeder, nicht nur ich, angegangen wird, der nicht vorbehaltslos für Trennung vom (auch trockenen) Alkoholiker plädiert, dann habe ich leider keine Hoffnung, dass hier jemand wagt, offen zu schreiben, was er in der ersten Zeit, als der Partner trocken wurde, erlebt hat und was ihn vielleicht in dem emotionalen Chaos dabei gestärkt und unterstützt hat.

    Dabei würde mich noch gar nicht das Endergebnis interessieren. Es ist mir piepegal, ob der Partner rückfällig geworden ist, man sich schließlich doch getrennt hat oder ob man zusammen geblieben ist. Mich würde schlicht nur interessieren:

    Wie habt Ihr diese erste Zeit erlebt? Was hat Euch dabei gestärkt, was unterstützt, was hat geholfen, mit der Veränderung und mit den eigenen Ängsten, umzugehen?

    Allerdings, wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Art vorurteilsfreier Erfahrungsaustausch, wie ich ihn mir wünschen würde und auch bitter nötig hätte, derzeit hier möglich ist.
    Das finde ich wirklich sehr schade.

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Hallo Joanne,

    Zitat von Joanne

    dann hat mir mein Mann gebeichtet das er gestern auf dem Fussballplatz 2 Bier getrunken hat........

    ohje, das war bestimmt ein ziemlicher Schock für Dich. :cry:

    Ich könnte mir im Übrigen, genau wie Du, gut vorstellen, dass dieser Rückfall damit zu tun haben könnte, dass Dein Mann eigenmächtig seine Tabletten abgesetzt hat.
    Wichtig wäre jetzt natürlich, dass er seinen Rückfall nicht bagatellisiert, sondern ernst nimmt und sich schnell wieder in Behandlung begibt.

    Allerdings muß er das selbst wollen und machen.

    Liebe Joanne, nur Du ganz alleine kannst entscheiden, ob Du Dich nun deswegen trennen willst oder nicht. Ich persönlich finde sowieso, dass man niemanden zu einer Trennung zu- oder auch abraten sollte, denn schließlich trägt man auch nicht die Konsequenzen der Entscheidung.

    Ich persönlich empfinde es immer als sehr hilfreich, in der Gruppe von Angehörigen von Alkoholikern über meine privaten Angelegenheiten bzgl. meines Mannes zu sprechen. Denn da sitzen allesamt Leute, die auch mit einem Alkoholiker leben oder gelebt haben. Die erzählen dann einfach nur, wie sie gehandelt haben, ohne konkrete Ratschläge zu geben. Dabei kann ich meine Gedanken immer besonders gut sortieren.

    Egal, wie Deine nächsten Schritte aussehen werden, ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Liebe und Gute! :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Hallo Gesche,

    Zitat von Nordlicht

    Moin liebe Joane,

    also ich finde Leonias Vorschlag mit dem Baumarkt auch sehr
    grenzwertig und vor allem wenig zu geeignet einen familien-
    gerechten Sonnabend zu gestalten..., sicher wäre deine Tochter
    "begeistert", mit ihrem Vater durch einen Baumarkt zu bummeln.

    war das so unklar von mir ausgedrückt? Ich hatte doch extra geschrieben:

    Zitat

    z.B.: Samstags erst in den Baumarkt und dann zum Reitunterricht der Tochter gehen.

    der Baumarkt war also nur als Beispiel gedacht. Natürlich würde ich an Joanne`s Stelle versuchen, mit meinem Mann abzusprechen, wie man eine Freizeitaktion, die ihm gefällt evtl. mit einer, die dem gemeinsamen Kind oder auch Joanne gefällt, verbinden könnte.

    LG Leonia

    Zitat von Die_Susanne

    Hallo Leonia,

    du gibst hier mal wieder die Tipps,wie man sich als "gute" Ehefrau und Coabhängige verhalten sollte.

    Lies doch mal den ganzen Thread durch....und da soll Joanne
    den 4362. Vorschlag machen??

    Ausflüge in den Baumarkt....dann ist ja bestimmt bald alles wieder gut.

    Susanne

    was ist Dein Vorschlag? Soll Joanne ür sich alleine was tun? Oder sich von ihrem Mann trennen? Oder an sich arbeiten, Psychotherapie machen?

    Den ganzen strang habe ich schon gelesen. Und gerade deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass jemand, wie Joanne`s Mann, der jahrelang nicht am Familienleben teilgenommen hat, vielleicht eine gewisse Anlaufzeit brauchen könnte, um da wieder reinzufinden.

    LG Leonia

    Hallo Joanne,

    Zitat von Joanne

    als er noch getrunken hat,war er nicht fähig mitzugehen und jetzt will er nicht .

    ,

    vermutlich hat Dein Mann durch seine Trinkerei jahrelang kaum Familienleben mitbekommen und sozusagen als Einzelgänger in Euerer Familie gelebt. Kein Wunder, dass es ihm jetzt nicht leicht fällt, umzuschwenken.

    Aber immerhin sind ja schon leichte Ansätze diesbezüglich erkennbar, wie heute:

    Zitat

    Heute morgen hat unsere Tochter ihn gefragt ob er nicht mal mit zum Reitunterricht gehen will,er wollte wieder mal nicht da hat sie ihm gesagt das er gar nicht nach ihr schaut und kein toller Papa ist
    Ich bin mit ihr hingefahren und auf einmal war er auch da,zwar nicht lange aber immerhin

    Ich denke, an Deiner Stelle würde ich mir erstmal überlegen, wobei ich mir für mich oder auch für Euer Kind die Teilnahme Deines Mannes am allermeisten wünschen würde. Diese Freizeitaktion sollte für den Anfang nicht zu zeitintensiv oder umfangreich sein und könnte vielleicht auch mit was verbunden werden, was auch Deinem Mann Spaß macht, z.B.: Samstags erst in den Baumarkt und dann zum Reitunterricht der Tochter gehen. Da würde ich dann gezielt drauf hinarbeiten, Deinem Mann klar zu machen, wie sehr Du und Euere Tochter Euch das von ihm wünscht.

    Denn vielleicht muß er nach vielen Jahren Rückzug vom Familienleben erst wieder schrittweise Familienleben einüben. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Hallo Joanne,

    voller Spannung habe ich Deinen strang gelesen, denn Du schreibst haargenau über das Thema, das auch mich im Moment sehr beschäftigt: Was ändert sich für mich als Partnerin, wenn der eigene Mann trocken wird?

    Dein Mann ist ja nun anscheinend seit 9 Monaten trocken und trotzdem scheint sich für Dich für Dich nicht allzuviel geändert zu haben. Denn du hast den Eindruck, dass sein Mann sich zu wenig um Dich bemüht, zu wenig Zeit für Dich als seine Frau und für Euch als Familie aufbringt.

    Ich sehe es so: Früher ward Ihr zu dritt: Dein Mann, die Flasche und Du, dann hat er endlich das Trinken gelassen und jetzt seid Ihr zu Deiner Enttäuschung wieder zu dritt: Dein Mann, die Tabletten und Du. Irgendwas gibt es anscheinend immer, was er zwischen Dich und ihn schiebt, etwas, womit er Abstand zwischen Euch erzeugen und herkriegen kann.

    Mein Mann ist erst seit 2 Monaten trocken und auch ich kann nicht sagen, dass er wesentlich mehr Zeit und Energie in unsere Beziehung investiert. Die Zeit, die er früher verschlafen hat, braucht er jetzt jetzt eher für sich, vermutlich um Kraft zu sammeln, trocken bleiben zu können.

    Inzwischen habe ich auch viel mit anderen trockenen Alkoholikern und auch mit Angehörigen von trockenen Alkoholikern gesprochen. Die sagen alle übereinstimmend, dass gerade der trockene Alkoholiker in der ersten Zeit sehr viel Zeit für sich selbst braucht. Weil das Trockenwerden und Trockenbleiben ein sehr anstrengender Prozeß ist und so viel Energie kostet, dass für den Partner eigentlich fast nix mehr übrig bleibt.

    Trotzdem finde ich, dass man als Partnerin intervenieren sollte, bevor sich das Rückzug-Verhalten des Partners weiterhin einschleift und er dann eben dauerhaft irgendwas anderes (malen, Hobbies, arbeiten) wie früher die Flasche zwischen sich und seine Frau schiebt.

    Am einfachsten ist es da, so finde ich, regelmäßig ein- oder zweimal pro Woche ein festes date mit dem Partner zu vereinbaren, z.B.: Samstags gehen wir immer zusammen einkaufen und/oder Sonntag Nachmittag machen wir, wenn möglich, was zusammen. Dabei kann dann jeder abwechselnd sein Wunschprogramm vorschlagen und der andere sollte sich, wenn möglich, darauf einlassen.

    Denn ich persönlich bin der Meinung, dass der Abbau des eigenen Co-Verhaltens nicht nur bedeutet, dass man sich selbst ständig was Gutes tut, sondern auch, dass man versucht, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse dem Partner mitzuteilen, um dann gemeinsam nach Ideen zur Umsetzung suchen zu können.

    Wir z.B.:, mein Freund und ich, haben als Rituale: Samstags zusammen einzukaufen und Sonntags in der Regel irgendwas gemeinsam zu machen: Radfahren, Familienbesuche, Essen gehen, schwimmen, spazierengehen etc.

    Vielleicht könntet Ihr, Dein Mann und Du, auch so eine oder zwei feste Verabredungen pro Woche für Euch ausmachen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das vielleicht für Dich einiges vereinfachen und erleichtern würde. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Liebe lohokla,

    Zitat von lohokla

    Und wie findet man zu sich selber? Wie findet man heraus wer man ist und was man im Leben will?

    indem man sich immer wieder darum bemüht, das Beste für sich selbst zu tun. :) Das könnte z.B.: konkret bedeuten: Die eigenen Begabungen und Stärken rausfinden und die dann idealerweise im Berufsleben einzusetzen; eigenen Hobbies und Interessen nachgehen, Freundschaften finden und pflegen, sich selbst immer wieder ein wenig verwöhnen, sich selber immer wieder was Gutes tun.

    Du und Dein Kind, Euer Wohlergehen, sollte an erster Stelle stehen. Liebe lohokla, Du hast das Glück, vom alkoholkranken Vater Deines Kindes getrennt zu sein. So kann Du Deine Lebensbedingungen weitgehend selbst bestimmen und Dein Kind kann in Frieden aufwachsen.

    Sei bitte weiterhin so gut zu Dir selbst, dass Du das alles nicht gefährdest. Denn Du weißt ja selbst, Du würdest das gefährden, wenn Du wieder verstärkt Kontakt zu dem Vater Deines Kindes suchst.

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Liebe lohokla,

    Zitat von lohokla

    Ist es wirklich der richtige Weg, einen Menschen in den Tod rennen zu lassen??

    mal ganz pragmatisch gefragt: Wie könnte man einen Menschen denn davon abhalten, in den Tod zu rennen? Oder in dem Fall Deines Exfreundes: Was meinst Du, rein theoretisch gedacht, könntest Du tun, damit er nicht weiterhin in seinen Tod rennt?

    Ihm sagen, dass er alkoholkrank ist? Das hast Du schon versucht, es hat aber nix bewirkt. Ihn zuhause bei Dir aufnehmen, das würdest Du doch bestimmt weder Dir noch Deinem Kind antun wollen, oder? Oder denkst Du, Du könntest ihm vom Trinken abhalten, wenn Du immer wieder mit ihm telefonierst und ihm sagst, dass er alkoholkrank ist? Das hast Du doch schon erfolglos gemacht, stimmt`s?

    Was also meinst Du, könntest Du realistischerweise noch tun, ohne dabei Deine eigene Lebensqualität und die Deines Kindes zu verschlechtern?

    Zitat

    Also einen selbsthilfegruppe habe ich schonmal hier in der Nähe gesucht, aber nichts passendes gefunden!

    Warst Du mal dort, oder hast Du nur danach gesucht, vielleicht gegoogelt? Es gibt eigentlich in jeder größeren Stadt auch Angehörigengruppen für Alkoholiker und es lohnt sich wirklich, da mal hinzugehen, selbst wenn man dafür einen gewissen Fahrtweg in Kauf nehmen müsste.

    Liebe lohokla, viel spannender als die sowieso müßige Frage "wie kann ich meinen Ex vom Trinken abhalten?", ist doch die "Warum habe ich mir ausgerechnet einen Alkoholiker als Vater für mein Kind ausgesucht?" Und dann auch die: "Wie kann ich trotzdem dafür sorgen, dass mein Kind und ich ein schönes Leben haben?" :)

    Alles Liebe für Dich,
    Leonia

    Hallo lohokla,

    wenn ich lese, was Du über das Telefonat mit dem Vater Deines Kindes schreibst, fühlt sich das für mich wie eine emotionale Achterbahn-Fahrt an. Mal sagt er was, das schürt Hoffnung in Dir (dass er Therapie machen will), dann wieder wird er wütend und Einsicht bzgl. seiner Alkoholkrankheit hat er sowieso nicht, was bei Dir wiederum vermutlich ein Gefühl von Macht- und Hilflosigkeit auslöst.

    Kein Wunder, dass Du Dich nach dem Gespräch völlig ausgelaugt und müde gefühlt hast. :cry: Dass es Dir nun heute Morgen hingegen überraschend gut ging, könnte allerdings auch damit zu tun haben, dass Du mit Deinem Ex telefonieren konntest, dass Du, wie ein Junkie einen Schuß, wieder Deine Ladung Kontakt zu Deinem Suchtobjekt bekommen hast.

    Liebe lohokla, ich persönlich denke, dass Dich der Kontakt zu Deinem Ex gefühlsmäßig sehr stresst. Denn schon dreht sich Dein emotionales Karussel wieder: Du machst Dir Sorgen um ihn, suchst nach Lösungsmöglichkeiten für seine Probleme etc.

    Die Frage ist nur: Wo bleibst Du dabei? Was tust Du für Dich, damit es Dir besser geht? Woraus schöpfst Du die Kraft, um den Alltag mit Deinem Kind positiv leben zu können?

    Ich find`s klasse, dass Du Therapie machst. :) Würde Dir zusätzlich noch empfehlen, eine Gruppe für Angehörige von Alkoholikern zu besuchen. Dort kannst Du Dir alles von der Seele reden, dort wird Dir zugehört, dort triffst Du Leute, die Ähnliches erlebt haben, wie Du.

    Liebe lohokla, Dein Ex ist für sich selbst verantwortlich. Du hingegen für Dich und Euer Kind. Nur er kann seine Probleme lösen, und nur Du Deine eigenen. Du kannst ihn nicht ändern, aber Du kannst dafür sorgen, dass Dein eigenes Leben reicher und schöner für Dich und Dein Kind wird. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Liebe lohokla,

    ich kann Dich sehr gut verstehen, Dein Mitgefühl mit Deinem Ex, Dein Wunsch, dem Vater Deines Kindes die Hand zu reichen, damit er nicht untergeht. Aber abgesehen davon, dass man sowieso nie jemandem helfen kann, der sich nicht helfen lassen will, hat Melanie einen sehr wichtigen Aspekt benannt:

    Zitat von Melinak

    liebe hat keine bedingungen, stellt diese nicht auf. einen menschen zu lieben ist wunderbar. dennoch ist abzuwägen ob die lieben zu einem selbst und das daraus folgende für sich selbst da sein und sich gutes tun über der liebe zu einem anderen steht oder sich unterordnet. wenn sie sich unterordnet und man sich selbst aufgibt, dann wird man krank.

    die Liebe zu Dir selbst und meiner Meinung nach auch zu Deinem Kind, Dein eigenes Verantwortungsgefühl Dir und Deinem Kind gegenüber sollten meiner Meinung nach an erster Stelle stehen.

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Zitat

    lieben gruß euch zweien
    melanie

    Lieben Gruß auch an Dich, Melanie. :)

    Hallo an alle,

    na, dann will ich mal wieder ein kleines update über meine Situation geben. :)

    Im Äußeren, in meiner Realität, hat sich Gott sei Dank nicht viel geändert und das, was sich geändert hat, ist positiv. Mein Freund ist nach wie vor trocken, auch gesundheitlich geht es ihm wesentlich besser.

    Aber in meinem Inneren hat sich inzwischen so einiges getan. Mit einfühlsamer Hilfe meines Therapeuten und auch der Angehörigengruppe, die ich regelmäßig besuche, konnte ich nämlich die vermutlich größte, dickste und weitreichendste Wurzel für meine Co-Abhängigkeit oder mein Helfersyndrom ausgraben. Die reicht natürlich weit in meine Vergangenheit, in meine Kindheit zurück. Nun bin ich dran, meine Kindheitserfahrungen zum Thema behutsam und liebevoll mit professioneller Hilfe aufzuarbeiten.

    Das war am Anfang ziemlich schmerzhaft, insbesondere dann, als ich zulassen konnte, dass auch unschöne, seit Jahren ins Unterbewußte verdrängte Erinnerungen hochkommen konnten. Jetzt aber fühle ich mich wahnsinnig erleichtert.

    Zudem war diese Reise in mein eigenes Ich sehr spannend für mich und ich bin stolz darauf, dass ich es endlich gewagt habe, genau hinzuschauen, was damals eigentlich so gelaufen ist.

    Die Beziehung zu meinem Freund empfinde ich nach wie vor als gut, fühle mich darin wohl und aufgehoben. Zu meiner eigenen Überraschung fällt es mir gar nicht schwer, Verantwortung abzugeben, ihn seine eigenen Angelegenheiten mehr als früher selbst erledigen zu lassen und ihn auch nicht zu kontrollieren.

    Das liegt aber sicher auch daran, dass ich sehr mit der Aufarbeitung meiner eigenen Geschichte beschäftigt bin.

    So, nun wünsche ich Euch allen einen schönen Tag und eine gute Zeit. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Hallo Melanie,

    Zitat von Melinak


    ich selbst lebe seit fast 10 jahren allein mit den drei kindern....
    ich habe mich vor jahren mal unglücklich in einen mann verliebt, so sehr das es weh tat ihn verlassen zu müssen, weil auch dieser mann alkoholiker war.

    daran sieht man, wie hartnäckig Co-Strukturen, die man in sich trägt, sein können. Und dass man die sehr oft mit einer Trennung vom Alkoholiker nicht auflösen, nicht beseitigen kann.
    Denn auch Du hast Dich ja von Deinem Ehemann, der Alkoholiker war, getrennt. Und Dich danach dann prompt wieder in einen Mann verliebt, der Alkoholiker ist.

    Zitat

    inzwischen ist er seit langem trocken, raucht nicht mehr. wäre schön gewesen nochmal zu ihn hin zu gehen. habe ich gemacht und vor mir sass nicht mehr der mann den ich liebte. irgendwas war anderst und ich bin gegangen.

    das, was für Dich anders war, war das vielleicht, dass er trocken war und daher für Dich gefühlsmäßig nicht mehr interessant?

    Denn die Wurzel der eigenen Co-Abhängigkeit reicht ja oft ganz schön tief, oft tiefer, als man selbst ahnt.

    Zitat

    meine mutter ist alkoholikerin.

    Ganz oft ist die Antwort auf die Frage, die man sich selbst oft jahrelang verzweifelt stellt: "Warum fahre ich nur auf nasse Alkoholiker ab?" eigentlich einfach zu beantworten: Man sucht das, was man kennt.

    War ein Elternteil süchtig, dann fühlt man sich oft als Erwachsene von suchtkranken Menschen angezogen fühlt, man verliebt sich in nasse Alkoholiker.

    Um dieses Muster wirklich aufzulösen, bedarf es, wie man auch an Deiner Geschichte gut sehen kann, weit mehr, als sich von einem Partner, der Alkoholiker ist, zu trennen.

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Liebe Emma,

    Zitat von Emma2010

    Dass ich aber aus mir unerklärlicher Weise, immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik lande, na das verletzt mich mehr als ich dachte.

    bitte nimm` die Reaktionen einzelner user hier in Deinem strang nicht allzu persönlich. Denn ich denke, wenn Du immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik gerätst, liegt das weniger an Dir, sondern "nur" daran, dass Du Dich hartnäckig weigerst, das Zauberwort zu sprechen das da heißen würde: "Ich will mich von XY trennen".

    Ich denke, wenn Du das machen würdest, würdest Du bestimmt viel freundlichere posts hier in Deinem strang kriegen. :wink:

    Denn die meisten, die hier schreiben, denken anscheinend, dass es nur einen Weg gibt, die eigene Co-Abhängigkeit zu besiegen: Sich vom Alkoholiker zu trennen. Die vergessen dabei, dass die Co-Abhängigkeits-Strukturen damit noch lange nicht beseitigt sind, denn die trägt man ja weiter mit sich rum, zieht damit automatisch den nächsten Hilfebedürftigen an sich und lebt sie dann in der nächsten Beziehung wieder aus. :cry:

    Von daher finde ich es wesentlich besser, nach anderen, hilfreichen Strategien zum Abbau der eigenen Co-Abhängigkeit zu suchen, wie z.B.:

    - besser darauf achten, die eigenen Grenzen zu wahren, sich nicht vom Partner bestimmen und manipulieren lassen und/oder
    - mehr für sich selbst zu tun. Mehr Sachen zu machen, die einen stärken und guttun und/oder
    - zu lernen, vorrangig für das eigene Wohlergehen zu sorgen und/oder
    - nachschauen, wo die Wurzeln der eigenen Co-Abhängigkeit liegen könnten und versuchen, die Ursachen dafür mit professioneller Unterstützung aufzulösen.

    Nach allem, was ich bei Dir lese, scheinst Du ja inzwischen viel für Dich zu tun, gut für Dich sorgen und Deine eigenen Grenzen gut wahren zu können.

    Das finde ich persönlich klasse. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Liebe em(m)a,

    Zitat von em(m)a

    ich wäre gern weniger unbegründet mißtrauisch und verletzend damit.
    ich wäre gern geduldiger mit mir selbst und würde gern solche "fehler" gnädiger und liebevoller verzeihen.
    und ich wüsste gern, wie es anders geht.

    wie habt ihr "gelernt" wieder zu vertrauen???

    die Antwort gibst Du Dir selbst in Deinem letzten Satz, denke ich. Es geht darum, wieder zu "lernen" zu vertrauen. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozeß, der unter Umständen lange Zeit dauern kann.

    Das Vertrauen wächst mit den neuen Erfahrungen, die man macht. Wenn man immer wieder merkt, dass das quälende Mißtrauen dem Partner gegenüber, ob er nicht vielleicht doch wieder getrunken hat, unberechtigt war, dann wächst allmählich das Vertrauen, dass der Partner trocken lebt.

    Ich kann´s nur von mir sagen: Anfangs hatte ich in einer oder zwei Situationen so richtig panische Zustände, Angst, die mir fast das Herz abgeschnürt hat. Aber jetzt, allmählich, je länger mein Partner trocken ist, desto mehr tritt für mich der Gedanke, er könnte getrunken haben, in den Hintergrund. Desto gelassener und entspannter kann ich sein.

    Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob Du und ich von der gleichen Sache schreiben. Denn aus Deinen alten Beiträgen glaube ich herausgelesen zu haben, dass es nicht darum geht, dass Dein Partner trocken lebt, sondern dass Du Dir Gedanken machst, ob Dein Partner ein Alkoholproblem haben könnte oder nicht.

    Herzliche Grüße
    Leonia

    Liebe eklisee,

    Zitat von eklisee

    Ich hoffe, dir geht es einigermaßen gut.

    danke der Nachfrage. :)
    Ja, es geht mir gut.

    Ich stelle übrigends fest, dass sich mein Partner mit fortschreitender Trockenheit charakterlich wenig ändert. Er war schon als nasser Alkoholiker ein ruhiger, freundlicher, umgänglicher Mensch, nun wo er trocken ist, ist er lediglich ein bißchen ernster, aber ansonsten im Verhalten so angenehm wie vorher.

    Das macht es für mich natürlich leicht, mit ihm zu leben. :)

    Liebe Eklisee, ich wünsche Dir ganz arg, dass sich Deine Probleme und Schwierigkeiten auf die eine oder andere Art möglichst schnell lösen lassen.
    Find`s toll, dass Du und Dein Mann Euch professionelle Hilfe dazu nehmen wollt.

    Herzliche Grüße
    Leonia