Freund nach schwerer Krankheit jetzt trocken- ich in Sorge

  • hallo leonia,

    ich kenne reale selbsthilfegruppen auch. meine erfahrung nach trafen sich dort menschen mit dem selben problem. gut und recht. anfangs auch hilfreich sich mal auszuk.... auf deutsch gesagt um luft zu machen. nur ich traf immer auf die gleichen, die sich immer im kreis drehten, die durch die anderen wieder weiter im kreis drehten weil die sich auch nur im kreis drehten und so entstand ne selbsthilfegruppe die sich gemeinsam im kreis drehte, weil keiner da war der half da raus zu kommen.keiner bereit war mal was zu #ändern.

    bei dir sehe ich die schreibst bei menschen die eben wie du am anfang der loslösung sind. menschen die schon weiter sind wie du kritisierst du für deren vorschläge die sie aus der erfahrung heraus machten. doch vielleicht hängt es damit zusammen ds du jemand bist der sich lieber mit wie oben beschriebenen sich im kreis drehenden und nicht raus kommenden menschen wohler fühlst stadt mal anzuschauen, wie du aus dem systhem rauskommst.

    auch mich interresiert es was du hier willst und warum du hier bist?

    manche kommen ja auch sehr gern her um ihren helferkomplex auszuleben. ist ok, dann wenn die hilfe die angeboten wird für denjenigen hilfreich ist. nur bist du halt in manchen dingen eifach noch nicht soweit aus dem systhem draussen (siehe baumarkt) um effektive hilfe zu geben.

    andere kommen her die wollen wirklich aus dem leiden rauskommen und brauchen da unterstützung durch menschen die erfahrungen gesammelt haben, die das systhem durchschaut haben und inzwischen frei leben können, die sie weitergeben um raus zu kommen. diese menschen die hier leiden wollen sich nicht witer im kreis drehen.

    wieder andere kommen her und haben so angst dafor was zu unternehmen, das sie ihre lebensphilosophie so darstellen als wäre das der richtige weg, leben allerdings im kranken systhem weiter und gehen innerlich dabei zu grunde, aus angst vor veränderung.vor allem auch aus angst vor dem was neues auf sie zukommt. so wird sich dargestellt und sich ein selbstbewusstsein aufgebaut, was nur den anschein macht es ist da. dahinter, hinter der fasade wird gelitten und ausgehalten.


    gruß melanie

  • Servus Leonia,

    warum nur empfinde ich Deine Kommentare immer wieder als unangebracht, heuchlerisch und nicht authentisch?

    Vielleicht deshalb, weil Du etwas anderes predigst, als Du selbst anzunehmen bereit bist?

    Du wirkst dadurch auf mich einfach unglaubwürdig. Und wie ich hier lese, scheinbar nicht nur auf mich. :roll:

    Wie wäre es denn, wenn Du statt grauer Theorie und waghalsigen Empfehlungen mal mit selbst erlebten Erfahrungen aufwartest? Die empfände ich als sinnvoller.

    LG
    Spedi

  • Hallo Aurora, hallo @all,

    Zitat von Aurora


    Hast du schon öfter so geschrieben, wie gut es ist, in eine Angehörigengruppe zu gehen.
    Als was siehst du dieses Forum hier? Interessiert mich jetzt mal. Wofür bist du hier und was versprichst du dir davon?

    meinst Du nicht, dass ein großer Unterschied zwischen einer realen Selbsthilfe und einem Forum, das man vielleicht auch als virtuelle Selbsthilfegruppe bezeichnen könnte, besteht?
    Mir hat bisher tatsächlich die reale Selbsthilfegruppe sehr viel gebracht, daher schreibe ich derzeit so begeistert darüber.

    Was ich mir von diesem Forum erhofft habe, möchtest Du wissen?
    Auf jeden Fall einen offenen, ehrlichen Erfahrungsaustausch. Der auf wertschätzende Art und Weise geführt wird, so wie es in anderen Foren, die sich nicht ums Thema Alkoholismus drehen, auch möglich ist.

    Wenn ich allerdings dann solche Kommentare, wie den hier lese,

    Zitat

    warum nur empfinde ich Deine Kommentare immer wieder als unangebracht, heuchlerisch und nicht authentisch?

    dann habe ich wirklich den Eindruck, dass diese Art von freundlicher, wertschätzender Kommunikation, ohne den anderen zu verletzen, hier leider oft nicht möglich ist. :(

    Zumindest dann nicht wenn man, sorry, wenn ich es wieder mal so offen formuliere, nicht mit dem Strom schwimmt und weder dazu rät noch selbst Bereitschaft dazu erkennen läßt, den trockenen Alkoholiker zu verlassen.

    Ich hätte ganz viele Fragen, zu meiner Situation und die würde ich sehr gerne hier stellen. Aber ich habe ehrlich null Lust dazu, mich hier ständig angreifen zu lassen, nur weil ich es wage, mich nicht der schönen Illusion, die hier meiner Meinung nach überwiegend gepflegt wird, anzuschließen.
    Diese Illusion besteht für mich darin und wird auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt, dass der Co-Alkoholismus nicht damit endet, dass man den Partner verlässt, sondern viel tiefere Wurzeln hat. Daher wählen ja auch die meisten Partnerinnen von Alkoholikern nach einer Trennung wieder einen (trockenen) Alkoholiker als Partner.

    Auch hier im Forum ist das ja nicht zu übersehen.

    Fragen, die ich hier stellen würde, wenn ich mir ehrliche, offenene Antworten, die in wertschätzender Art und Weise gegeben werden könnte, erhoffen würde, wären z.B.: die:

    - wie haben andere Leute, deren Partner (zumindest für eine Zeitlang) trocken geworden ist, diese erste Phase erlebt?
    - wie sind sie mit ihren Ängsten, dass der Partner rückfällig werden könnte, umgegangen?
    - haben sie noch öfter nach Alkohol gesucht?
    - wie haben sie es geschafft, den Rollenwechsel hinzukriegen, von der "bemutternden" Co zur Partnerin?

    Für mich ist nämlich diese Phase im Moment psychisch extrem anstrengend und wirklich hart. Oft schwanke ich zwischen Hoffnung, Gelassenheit und plötzlich auftretenden Ängsten hin und her.

    Der einzige Anker in meinem emotionalem Chaos sind für mich derzeit die Angehörigengruppen.
    Dabei hatte ich eigentlich bei meiner Anmeldung hier gehofft, dass auch dieses Forum ein Halt, ein Anker für mich sein könnte, wo ich mich offen mit Leuten austauschen könnte, die bereits Ähnliches erlebt haben. Die mir schreiben können, wie sie damit umgegangen sind, was ihnen geholfen hat und wielange dieses anfängliche emotionale Chaos bei ihnen gedauert hat.

    Aber wenn ich sehe, wie hier darauf reagiert wird, wenn ich nur in Joanne`s strang was schreibe; wenn ich lese, wie hart hier jeder, nicht nur ich, angegangen wird, der nicht vorbehaltslos für Trennung vom (auch trockenen) Alkoholiker plädiert, dann habe ich leider keine Hoffnung, dass hier jemand wagt, offen zu schreiben, was er in der ersten Zeit, als der Partner trocken wurde, erlebt hat und was ihn vielleicht in dem emotionalen Chaos dabei gestärkt und unterstützt hat.

    Dabei würde mich noch gar nicht das Endergebnis interessieren. Es ist mir piepegal, ob der Partner rückfällig geworden ist, man sich schließlich doch getrennt hat oder ob man zusammen geblieben ist. Mich würde schlicht nur interessieren:

    Wie habt Ihr diese erste Zeit erlebt? Was hat Euch dabei gestärkt, was unterstützt, was hat geholfen, mit der Veränderung und mit den eigenen Ängsten, umzugehen?

    Allerdings, wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Art vorurteilsfreier Erfahrungsaustausch, wie ich ihn mir wünschen würde und auch bitter nötig hätte, derzeit hier möglich ist.
    Das finde ich wirklich sehr schade.

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • liebe leonia

    Zitat

    Ich hätte ganz viele Fragen, zu meiner Situation und die würde ich sehr gerne hier stellen. Aber ich habe ehrlich null Lust dazu, mich hier ständig angreifen zu lassen, nur weil ich es wage, mich nicht der schönen Illusion, die hier meiner Meinung nach überwiegend gepflegt wird, anzuschließen.
    Diese Illusion besteht für mich darin und wird auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt, dass der Co-Alkoholismus nicht damit endet, dass man den Partner verlässt, sondern viel tiefere Wurzeln hat. Daher wählen ja auch die meisten Partnerinnen von Alkoholikern nach einer Trennung wieder einen (trockenen) Alkoholiker als Partner.

    da sag ich jetzt einfach mal das du nicht verstehst was hier allgemein gesagt wird. du fühlst dich dauernd missverstanden, kritisiert. du interpretierst da was rein was so nie geschrieben wird. darum der hinweis les doch bitte mal durch was dir die leute hier schreiben. ohne das du gleich in die luft gehst und entteuscht bist, das du hier nicht die hilfe bekomst wie du das so willst. du willst was so haben, bekommst es nicht so wie du dir das denkst und wirst gleich so kritisierend, blockst ab, das dir hier keiner helfen KANN!DU scheins es so haben zu wollen wie DU das dr vorstellst. gut, dann bleib einfach bei DIR. DANN steh aber dazu hier in deinem fädchen und lass das als erfahrungswerte hier liegen. ANDERE wollen da raus, wollen sich trennen, denen sagst du, das du sowas nicht anrätst. das du damit DEINS nur DEINS PROBAGIERST ist ja gut und recht, nur du schreibst du leidest!!!! ist das dann richtig was du tust?

    Zitat

    Wie habt Ihr diese erste Zeit erlebt? Was hat Euch dabei gestärkt, was unterstützt, was hat geholfen, mit der Veränderung und mit den eigenen Ängsten, umzugehen?


    dann fang doch ENDLICH mal an von DIR zu schreiben, wie es DIR geht und nicht immer wieder darüber was ihn angeht und er tut.

    versteh das jetzt nicht wieder als angriff, es ist was worüber du dir deine gedanken machen kannst.

    gruß melanie

  • glück auf leo

    fühlst dich auf n schilps getreten - un- bzw. missverstanden - angegriffen.

    Zitat von Leonia

    Fragen, die ich hier stellen würde, wenn ich mir ehrliche, offenene Antworten, die in wertschätzender Art und Weise gegeben werden könnte, erhoffen würde ...

    ich denk, die allermeisten die hier schreiben, schreiben offen und ehrlich.

    Zitat von Leonia

    - wie haben andere Leute, deren Partner (zumindest für eine Zeitlang) trocken geworden ist, diese erste Phase erlebt?
    - wie sind sie mit ihren Ängsten, dass der Partner rückfällig werden könnte, umgegangen?
    - haben sie noch öfter nach Alkohol gesucht?
    - wie haben sie es geschafft, den Rollenwechsel hinzukriegen, von der "bemutternden" Co zur Partnerin?

    ich kann dir leider deine fragen nich beantworten, ich bin alkoholiker, hab mich noch saufend von meiner ebenfalls alkoholkranken frau getrennt und hatte in der anfangszeit überhaupt keine partnerin.
    aber hier im forum sind einige mädels und jungs, die genau wie du in dieser anfangszeit sind. und einige wollen sich nich trennen! lies doch mal bissl bei denen.

    Zitat von Leonia

    Für mich ist nämlich diese Phase im Moment psychisch extrem anstrengend und wirklich hart.

    kann ich verstehn. is ne allumfassende änderung.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Melanie,

    vielen Dank für Dein Schreiben.

    Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ich, wenn ich hier offen und ehrlich schreiben würde, nicht wieder, wie bereits geschehen, Kommentare erhalten würde, die mir überhaupt nicht weiterhelfen, von denen ich eher im Gegenteil den Eindruck habe, dass sie darauf abzielen, mich entweder zum Schweigen zu bringen oder gar zu verletzen.

    Kann zudem auch nicht glauben, dass jemand, der vielleicht seinen trockenen Partner nicht verlassen hat, es wagt, mir hier zu schreiben, denn ich sehe ja selbst, welche heftigen, harten Reaktionen Antworten mit nicht gewünschten Inhalt hier im Forum auslösen.

    Daher wage ich derzeit nur zu sagen, dass mich diese Phase, seitdem mein Mann trocken ist, immense Energie kostet und ich sie als weitaus anstrengender empfinde, als ich mir das je hätte vorstellen können.

    Zudem denke ich, dass es anderen Leuten, deren Partner (wenn auch nur vorübergehend) trocken wurde, doch vermutlich ähnlich ergangen ist und hier doch eigentlich der geeignete Ort sein könnte, sich darüber in fairer, sachlicher Art und Weise auszutauschen.

    Wenn ich mir nur vorstellen könnte, dass das hier möglich wäre... Wünschen würde ich es mir nämlich sehr. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Hallo Leo,

    vielen lieben Dank für Deine Antwort. :)

    Dass die allermeisten hier offen und ehrlich schreiben, habe ich nicht bezweifelt, nur ob die Antworten auch in wertschätzender Art und Weise gegeben werden, wage ich in Frage zu stellen.

    Und auch ob hier ein Klima ist, in dem man Vertrauen entwickeln kann. :?:

    Fakt ist echt, diese Phase in meinem Leben erlebe ich als emotional anstrengend. Irgendwie als Achterbahnfahrt meiner Gefühle. Bin immer wieder zwischen Hoffen und Bangen hin und hergerissen und zur Zeit auch etwas dünnhäutig.

    Habe daher auch wenig Kraft für Auseinandersetzungen hier, die ich als nicht sinnvoll empfinde.

    So, muss mich aber nun hier losreissen, ich habe noch zu tun.

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • liebe leonia,

    ich versteh dich ja sehr gut. ich denke wenn du wirlklich daran interessiert bist dein leben zu verändern (mit oder ohne ihn das ist jetzt EGAL) dann ist es wirklich wichtig da auf dich zu schauen.

    die harten worte die du hin und wieder hier so empfindest, deine reaktionen darauf kenn ich sehr gut. am anfang ginge es mir auch sehr schlecht damit. auch ich fühlte mich angegriffen. was mir sowas sagen wo ich doch weiss wo der hase läuft? pustekuchen, leonia, ich war wie du in selbiger situation nur eben ohne partner allerdings mit EK erfahrung und coabhängigem verhalten. bis ich dahinter gestiegen bin, was mitmir los ist hab ich auch lang gebraucht. die harten worte, wenn ich sie heute lese weiss ich heute wie die gemeint sind. sie sind helfende worte gewesen, dich ich habe damals nicht verstehen können. doch jeder piekser den ich hier bekommen habe hat mich bewegt, hat mich hinterfragen lassen, hat mich zum mir gebracht und ich konnte von den anderen mich lösen. das ist wichtig das zu können, sich vom partner lösen. nicht das du ihn verlassen musst, sondern das du dein verhalten nicht an ihn anpasst für ihn da bist ihn hilfestellung gibst weiter im suchtsysthem rumzueiern.

    wenn du an deiner partnerschaft mit diesem mann trocken interessiert bist, dann solltest du anfangen DICH zu hinterfragen. denn wir cos sind meister darin die menschen dort hin zu bringnen, mit und weiter so umspringen zu lassen wie gewohnt. mit oder ohne alkohol, verhaltensänderungen sind wichtig. denn darin liegt bei cos das problem.sich zu hinterfragen, daran was zu ändern, nicht mehr so handeln wie gewohnt. das hilft im endeffekt dir allerdings dem trockenen partner genauso.

    wir wollen dir nicht ans pein pinkeln, leonia, wir wollen dir ALLE helfen. versuch das was dich nun bewegt hat nochmal zu hinterfragen woher das kommen könnte. das du dich so geärgert hat das du so was geschrieben hast. vielleicht liegt die antwort wirklich viel tiefer in dir drin.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Leonia,
    wie kommst du darauf,hier könne man nur offen schreiben,wenn man sich trnnrn möchte?

    Oder das dieses Forum hier immer zur Trennung rät?

    Beim genauen Lesen würdest du merken,dass es hier um etwas ganz anderes geht.

    Die ernsthafte Auseinandersetzung,die hier meist versucht wird zu führen hat nichts mit deinen Unterstellungen zu tun.

    Jeder darf ja seinen Weg slber bestimmen,wenn du hier nicht das suchst,was du findest,warum bist du dann noch hier?

    Wenn hier jemand über`s kontrollierte Trinken schreibt,wird er/sie darau hingewiesen,dass das in diesem Forum nicht erwünscht ist.
    Da ist nichts mit Verständnis und erzähl mal.


    Susanne

  • glück auf nochmal leo [leo, so nenn ich dich (koseform von leonia) wenn du nischt dagegen hast]

    Zitat von Leonia

    in wertschätzender Art und Weise gegeben werden, wage ich in Frage zu stellen.

    wertschätzung messe ich z.b. darann ob mir jemand seine meinung sagt/schreibt, wie ihr/ihm "der schnabel gewachsen is" ohne erst lange über umgangsformen zu grübeln.

    Zitat von Leonia

    Und auch ob hier ein Klima ist, in dem man Vertrauen entwickeln kann. :?:

    der "öffentliche bereich" is halt von der ganzen welt einsehbar. der admin und die mods haben (leider) ne menge zu tun, drauf zu achten, dass nischt geschrieben wird was nich in die öffentlichkeit gehört. (vieleicht entsteht dadurch n bissl "gequälter" eindruck?).
    im "geschlossenen" bereich is der austausch intensiver und auch vertrauensvoller. [@ spedi - is nich meine erfahrung - is hörensagen (bzw. lesenschreiben).]

    @ leo n kraftpäckl und n geduldsfadenverstärker

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Leonia,

    du kennst mich ja auch schon ein bisschen.
    Ich habe mich nun auch in die :wink: Geschlossene :lol: verfriemelt, weil ich da offener schreiben kann.
    Ich fühle mich dort sehr gut aufgenommen und empfinde es sehr wohl als vertraute Umgebung.
    Bei dem, was ich bis jetzt hier gelesen habe, habe ich nicht den Eindruck, dass hier grundsätzlich zur Trennung geraten und getrieben wird .

    Nun ist es leider so, dass die meisten von uns viele Jahre in solchen Beziehungen gelebt und gelitten haben, mit Beleidigungen, Beschimpfungen, ständigen Enttäuschungen und was alles dazugehört. Selbst wenn der Partner es irgendwann endlich in die Trockenheit geschafft hat, ist oft schon so viel an Vertrauen und Liebe zerstört,so dass es nicht möglich ist, in solch einer Beziehung weiterhin glücklich zu leben.
    Wir haben auch sicher nicht alle so ein ausgeprägtes Helfersyndrom, dass wir uns nach der Trennung zwingend einen neuen Partner der gleichen Art zum :? versorgen und vertätscheln :roll: suchen müssten.

    Wenn es bei dir anders ist, sowie sicher auch bei einigen anderen, mag es ja durchaus auch Sinn machen, für die Beziehung zu kämpfen. Wenn noch genug Liebe und Vertrauen beiderseits, sowie ein fester Wille, die Probleme anzugehen und zu bewältigen vorhanden ist, muss man ja nicht alles gleich wegwerfen.

    Es geht nur nicht, dass man sich für den Partner aufopfert und sich selbst aufgibt, nur damit es dem armen Kranken :roll: gut geht und selber dabei auf der Strecke bleibt, unglücklich ist und sich eigentlich ein ganz anderes Leben wünscht.

    Im Fall von Joanne würde sie sich und ihr Kind opfern für ein Leben mit einem Partner, dem seine kleine Familie, ob mit oder ohne Alkohol, einfach zu anstrengend ist und der gar keinen Wert darauf legt, mit ihnen glücklich zusammenzusein. Das ist dazu auch meine Meinung. Man kann nicht ein ganzes Wesen ändern.

    Trotzdem Leonia, wünsche ich dir wirklich, dass du den richtigen Weg für dich findest, ob nun mit oder ohne deinen jetzigen Partner. :)

    LG Eklisee

  • Servus Leonia,

    wenn Du bis heute noch nicht gemerkt haben solltest, dass der "frische Wind" Dir immer nur dann ins Gesicht bläst, wenn Du Dich in Spekulation, Theorie und angelesenem Fremdwissen ergehst, dann kann Dir keiner helfen.

    Jeder, der hier von seinen eigenen Erfahrungen berichtet, wird Rückmeldungen bekommen, die sich darauf beziehen. Das zeichnet eine Selbsthilfegruppe aus, auch und erst recht eine virtuelle.

    Die Frage ist und bleibt, warum Du das Forum zu etwas für Dich verändern möchtest, was es nicht ist, nicht sein will und nicht sein kann - anstatt es einfach so zu nutzen, wie es gedacht ist und wie es lebt.

    Die von Dir gebetsmühlenartig vorgetragene Trennung vom Partner ist weder "Forenwunsch" noch "Pflichtübung" und wird von niemand hier verlangt, auch nicht von Dir. Also unterlasse gefälligst diese permanente Anspielung, die von nichts untermauert wird und definitiv falsch ist.

    Eines möchte ich jedoch noch mal klarstellen: so lange Du Dich meinst, erst müsse sich das Forum ändern, dann kannst Du über Dich reden, nun, so lange wirst Du hier keine Freude am Forum haben. Denn Du wirst Dich dann nur wieder bei anderen über Theorie austauschen können, nicht aber über erlebte Erfahrung.
    Und bei Theorie - kommt halt wieder der stramme Wind, von wem auch immer.

    Es liegt an Dir, nicht am Forum, nicht an den Menschen hier.

    Und es liegt an Dir, was draus zu machen. Oder halt immer wieder die gleiche Erfahrung machen zu müssen.

    Deine Entscheidung.

    LG
    Spedi

  • Vielen Dank Melanie, Susanne, Matthias, Eklisee und Spedi für Euere Schreiben. Das, was diesmal geschrieben wurde, empfand ich übrigends insgesamt als hilfreich, als freundlich und wertschätzend geschrieben und kann es deshalb auch gut annehmen. :)

    Okay, dann will ich mal erzählen. Also, bis Samstag fühlte ich mich noch gut, war beschäftigt mit tausend Sachen. Samstag Abend war ich dann zu einer kleinen Feier eingeladen und unweigerlich fragte mich dort eine Freundin: " Ich habe gehört, Dein Freund war sehr krank. Was hat er denn genau gehabt?" Ich erzählte in groben Zügen die Geschichte seiner Erkrankung und auch einige seiner Diagnosen. Meine Freundin war sehr erschrocken darüber und machte sich wirklich Sorgen.

    Das wiederum schürte bei mir wieder dieses Gefühl der Angst. Nachts hatte ich dann auch noch einen Alptraum bzgl. der Gesundheit meines Freundes und Sonntag war ich dann eigentlich nur damit beschäftigt, Schatzi aufs Schärfste zu beobachten.
    Wie sieht er aus, immer noch krank oder schon besser? Was ist wohl mit seinen Organen jetzt los? Was ist, wenn er doch wieder trinkt?

    Dieses Gefühl der Angst, das drückte mir richtig die Brust zu. Ich hatte diese Art von wirklicher großer Angst erst zum zweiten Mal, seit mein Mann krank geworden ist, aber dieses Gefühl kam jedes Mal so plötzlich aus heiterem Himmel, ganz ohne Vorwarnung und es schlaucht mich einfach unheimlich arg.

    Ich denke, was Du, liebe Eklisee schreibst, trifft meine Situation gut:

    Zitat

    Nun ist es leider so, dass die meisten von uns viele Jahre in solchen Beziehungen gelebt und gelitten haben, mit Beleidigungen, Beschimpfungen, ständigen Enttäuschungen und was alles dazugehört. Selbst wenn der Partner es irgendwann endlich in die Trockenheit geschafft hat, ist oft schon so viel an Vertrauen und Liebe zerstört,so dass es nicht möglich ist, in solch einer Beziehung weiterhin glücklich zu leben...

    Wenn es bei dir anders ist, sowie sicher auch bei einigen anderen, mag es ja durchaus auch Sinn machen, für die Beziehung zu kämpfen. Wenn noch genug Liebe und Vertrauen beiderseits, sowie ein fester Wille, die Probleme anzugehen und zu bewältigen vorhanden ist, muss man ja nicht alles gleich wegwerfen.

    von daher habe ich schon fast wieder wenig Hoffnung, hier auf jemanden zu treffen, dem es ähnlich ging wie mir. Zumal bei mir einfach auch die Angst um das Leben meines Partners mitspielt.

    Aber trotzdem frage ich alle, die eine Trockenheitsphase ihres Partners miterlebt haben: Wie seid Ihr mit Euerer Angst umgegangen, dass Euer Partner rückfällig werden könnte? Wird die Angst irgendwann weniger oder tritt sie seltener auf? Und auch: Gibt`s was, was dagegen hilft?

    Ich möchte nochmal darum bitten, auch wenn jemand grad ganz anders empfindet, mir auf etwas schonende Art und Weise zu antworten. Denn ich bin grad echt ein bißchen dünnhäutig. :cry:

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • hallo leonia,

    ich kann deine angst verstehen und deine sorgen. das ist ja das schlimme an dieser coabhängigkeit, das einem angst und sorge so sehr bewegt, dass man selbst fast verrückt wird. dein partner ist in behandlung und wird ärztlich versorgt. kannst du das annehmen und dir sagen, DA wird alles getan für ihn was notwendig ist, DU musst dir keine sorgen machen?es ist nicht deine aufgabe als partner ihm das abzunehmen oder den ärzten was abzunehmen. vertraue den ärzten, vertraue darauf das er sich hilfe holt.

    zweitens, rückfälle sind was wo wir niemals was gegen tun können. wir können nur annehmen und akzeptieren das sie pasieren können und damit versuchen umzugehen und konsequenzen dann ziehen, wenn ein rückfall passiert. das nimmt dir vielleicht auch etwas druck, die akzeptanz deines partners als alkoholiker, der momentan trocken ist und unter umständen vielleicht wieder rückfällig werden kann.es ist so, akzeptiet, er ist erwachsen und du kannst da nichts machen, ihn nicht hindern. fang an ihm das zu "erlauben".( wobei das ja auch ne art ist, wie mit nem kind umzugehen, erlauben ist in dem fall sicher nicht so zu sehen) wenn du da deine enstellung dazu änderst, das annehmen und akkzeptieren kannst und im fall eines rückfalls vorab schon klar bist darüber was passieren wird und das auch durchziehen kannst bist du ein stück weiter. es ist so. ER IST UND BLEIBT EIN LEBEN LANG ALKOHOLIKER.es ist und bleibt seine aufgabe für sich gut zu sorgen es ist SEINS NICHT DEINS.

    thema ANGST:

    ich habe in therapie gelernt mit dieser angst umzugehen. heute habe ich keine panikattaken mehr wobei ich weiss sie könnten jeder zeit wieder mal vorkomen lebe ich mit meiner angst ganz gut.dazu möchte ich dir gern was schreiben, ds hilft dir vielleicht mit der angst umzugehen.

    erstens die angst ist ein gefühl. unangenehm aber eben nur ein gefühl. es passiert dir nichts auch wenn die angst hochkommt. weder fällst du um, noch passiert was schlimmes. nimm dieses gefühl für dich an, kämpfe nicht dagegen, lass sie laufen, denn schlimmer ist diese angst vor der angst. wenn du locker wirst, dir keine angst machst vor der angst dann kommen diese schübe nicht mehr so heftig. laufen lassen und auch hier annehmen. es ist so.

    mach dir bewusst was passiert wenn du angst hast. als ersts herzrasen. das merkst du. dann dieses ohnmachtsgefühl. sag dir in dem moment ganz locker"oh, da kommt die angst ok". oft steigert man sich da ja rein mit oh we was passiert da? da ist wichtig zu sagen, ich kenn das es passiert mir nichts ich werde nicht ohnmächtig, das geht wieder vorbei. denn das reinsteigern macht mehr herzrasen adrenalin wird noch mehr produziert und das unangenehme ist das sich das steigert in unwohlsein und schwitzen. da einfach locker bleiben, hinsetzen laufen lassen und annehmen. wenn das vorbei ist am besten durchschnaufen hinsetzen entspannen.

    ich singe meisstens so vor mich hin und lenk mich dadurch ab. egal auch alle meine enchen hab ich schon gesungen und das geht. hinterher bin ich meisst so voller adrenalin, das ich mich bewegen muss. dann hüpf ich rum oder laufe treppen hoch. setzt dich damit ausseinander, was da in deinem körper passiert. mir half es zu wissen, das angst etwas natürlich notwendiges ist ein überlebensnotwendiges gefühl was mich schützt. ich kann mit adrenalin im körper nicht ohnmächtig werden, das geht nicht. das war meine angst ohnmächtig zu werden und mich beim sturz zu verletzen. doch eben mit dem wissen kam ich damit besser klar und kann solche panikattaken annehmen. schön ists nicht, aber so schlimm auch wieder nicht, es ist da ich lebe damit und duch diese einstellung und das wissen die angst ist nur ein gefühl es passiert mir nichts konnt ichs einfach laufen lassen und damit werden diese angstzustände immer weniger.

    so, wenn dir was auffällt ist, das es sowohl in der einstellung zu den ärzten, zum partner auch in der einstellung zur angst in ALLEN fällen der springende punkt ist etwas laufen zu lassen. es anzunehmen und zu akzeptieren. in allen fällen wirst du merken hier geht es im grunde tiefer. es liegt in dir selbst das du als co kontrolle ausüben willst. dieses kontrollieren wollen ist tiefer gesehen mit einer verlustangst verbunden. die hast du momentan, spürst die auch. angst vor verlust bedeutet zu wenig vertrauen zu haben. da fangst du an, selbstvertrauen wie sieht dein selbstvertrauen aus? auch hat es damit zu tun mit geltungsbedürfnis und geliebt werden zu wollen um jeden preis. auch hier wieder wie siehts denn in dir aus? wie viel wertschätzung hast du für dich? dann auch wiviel geltungsbedürfnis hast du? brauchst du andere von aussen um dich wert zu schätzen um dich gut zu fühlen? wenn ja, woher kommt das denn?

    das sind viele fragen, die haben alle was mit DIR zu tun. du machst therapie oder? dann setz dich mit dem thema kontrolle und angst und vertrauen mal therapeutisch ausseinander, das wird dir sicher helfen!

    lieben gruß melanie

  • hallo leonia
    angst hatte ich irgentwie immer,man hoert doch immer von rueckfaellen
    aber nach einer zeit habe ich ihm vertraut ,immer aber doch auf ihn geachtet ,beobachtet,nicht ob er trinkt sonder sein gemuetszustand
    und was passiert ist hast du ja bei mir gelesen
    man merkt nichts, ich dachte er wuerde wieder amfamgen wenn es ihm schlecht geht aber nein er hat gesagt "es war so schoen, da wollte ich so sein wie die anderen"
    also .was soll ich schreiben zu deiner angst
    sie wird nie vergehen,svhwaecher werden um dann wieder voll auszubrechen
    es tut weh was man geschriebem bekommt, aber meistens nur weil es die wahrheit ist
    vlg joanne

  • liebe leonia,

    ich nochmal:

    Zitat

    zweitens, rückfälle sind was wo wir niemals was gegen tun können. wir können nur annehmen und akzeptieren das sie pasieren können und damit versuchen umzugehen und konsequenzen dann ziehen, wenn ein rückfall passiert. das nimmt dir vielleicht auch etwas druck, die akzeptanz deines partners als alkoholiker, der momentan trocken ist und unter umständen vielleicht wieder rückfällig werden kann.es ist so, akzeptiet, er ist erwachsen und du kannst da nichts machen, ihn nicht hindern. fang an ihm das zu "erlauben".( wobei das ja auch ne art ist, wie mit nem kind umzugehen, erlauben ist in dem fall sicher nicht so zu sehen) wenn du da deine enstellung dazu änderst, das annehmen und akkzeptieren kannst und im fall eines rückfalls vorab schon klar bist darüber was passieren wird und das auch durchziehen kannst bist du ein stück weiter. es ist so. ER IST UND BLEIBT EIN LEBEN LANG ALKOHOLIKER.es ist und bleibt seine aufgabe für sich gut zu sorgen es ist SEINS NICHT DEINS.

    wenn du das nicht packst und leidest darunter, dann fange an umzudenken. umzudenken in die richtung HALTE ICH DAS AUS? leidest du zu sehr darunter heissts für dich um dich selbst zu sorgen. entweder du leidest weiter und gehst dabei zu grunde oder aber du gehs aus der situation des leidenden raus und erholst dich dafon und wirst selbst wieder gesunden. nur dann sin nunmal diese konsequenzen zu tragen abstand zu der leidenssituation zu bekommen und die bekomst du nur , wenn du abstand bekommst (das bei vielen eben dann trennung bedeutet auch wenn du das nicht hören möchtest oft gehts eben deshalb nicht den kontakt weiter zu pflegen aufgrund diesem eigenen leid)ich liebe meine mutter sehr. nur ich kann nicht den kontakt mit ihr pflegen weil ICH darunter leide. also sorge ich für mich gut, das ich gesunden kann mit dieser konsequenz die ich trage keinen kontakt zu haben.

    alkoholismus ist eine gnadenlose krankheit. da gibt es NUR übel. eines der grösseren übel ist dazustehen und hilflos mit anzusehen und darunter zu leiden, das der mensch den man liebt sich kaputt macht.

    ein anderes heisst sich loszumachen vom partner und sich innerlich zu distancieren und eine gewisse "das geht mich nichts an, ich werd hier nicht handeln" einstellung zu bekommen und so stabil dazustehen das man das was dann zurückkommt an vorwürfen (du bist so weit weg von mir, ich hab das gefühl du liebst mich nicht mehr, ich glaube du willst von mir nichts mehr wissen.....)dann auch aushällt.dein parten ist trocken im moment, momentan scheint ja diese alternative für dich stimmig zu sein. nur wandelt sich das blatt bleibt dir nichts anderes übrig wie da wieder umzudenken.

    das andere übel ist sich zu trennen und dann nach dem trennungsschmerz der vorhanden sein wird allerdings hinterher ein gesundes leben führen zu können.(auch hier heisst es sich nicht beeindrucken lassen von vorhaltungen, vorwürfen und ect )

    und bitte nicht wieder falsch verstehen, es sind aussagen die nicht bedeuten "trenn dich dann wird alles gut". es sind handlungen die unter umständen notwendig sind um DAS EIGENE LEBEN wieder wertvoll und lebendig leben zu können.

    ich habe kapituliert. aufgegeben zu kämpfen. ich habe es akzeptiert. ich will nicht mehr kämpfen. ich habe genug dafon. kein bock mehr. ist mir zu viel. ich halt das nicht aus drum geh ich weil ich es mir selbst wert bin nicht mehr zu leiden. so aussagen hatte ich zum ende hin in meinem kopf. das war mit wut und trotz und zorn verbunden. nun bin ich weg dafon und mir gehts das erste mal in meinem leben RICHTIG GUT! das leben ohne kampf, ohne schmerz ohne leid ist wesendlich angenehmer. :wink:

    gruß melanie

  • Liebe Leonia,

    ja, wie bin ich mit der Angst umgegangen?

    Ich habe mir anfangs auch Sorgen gemacht und war immer wieder am Boden zerstört, wenn er wieder getrunken hat.
    Er hatte es schon mal vor Jahren auf eigene Faust probiert. Es ging 3 Monate gut, dann ging alles schlimmer weiter als vorher.
    Organisch war bei ihm noch alles in Ordnung. Aufgrund der Tatsache, dass er unter Alkohol immer so eklig zynisch und beleidigend war, konnte ich wenig Mitleid für ihn empfinden. Es war, als hätte er zwei Persönlichkeiten. Ich sehnte mich nach unserem alten Leben, nach der Persönlichkeit, die ich doch so liebte. Die bekam ich anfangs auch immer mal wieder, Die Enttäuschung wurde aber immer größer, wenn dann doch schnell wieder dieses „Mutantenwesen“, wie ich es nannte, auftauchte.
    Das tat dann nur noch mehr weh.

    Irgendwann stellte ich fest, dass es besser ist, das gar nicht mehr an mich ranzulassen. Dann erlebte ich diese Enttäuschung und den Schmerz nicht mehr so sehr. Ich fand mich damit ab, dass ich es nicht ändern kann.
    Nur war das nicht so einfach, weil ja unser ganzes Familienleben davon abhing und unsere finanzielle Situation. Es entwickelte sich in eine Richtung, welche nicht meinen Lebenszielen entsprach.
    Dadurch entwickelte ich diese Abstandshaltung zu dem Menschen, den ich mal so geliebt hatte.
    Es regte mich zum Schluss nur noch auf, wenn er wieder irgendwelche Krankheiten hatte. Es waren ja nur Erkältungs-, Knochen- und Psycholeiden. Ich wusste, dass wenn er so weitermachen würde, auch schlimmeres dazukommen wird. Ich begriff aber, dass ich es nicht ändern kann. Zu lange hatte ich schon gekämpft.

    Nun, jetzt ist er zwar trocken. Aber meine Abstandshaltung kann sich nicht mehr lösen. Ob das nun gut für mich ist oder nicht, das weiß ich selber noch nicht so genau. Ich denke, es ist ein Panzer zu meinem eigenen Schutz, den ich da aufgebaut habe. Das ist mir alles zu krank und es macht mich krank.
    Sollte er jetzt wieder anfangen zu trinken, dann weiß ich, ich werde ihn nicht davon abhalten können. Dummerweise könnte es sein, dass ich mir dann Vorwürfe mache, eventuell mit meiner Abneigung nachgeholfen zu haben. Aber ich bin nicht mehr bereit, mich gegen mein Gefühl zu opfern, nur damit es ihm gut geht. Wenn er wieder trinken sollte, dann ist das eben so.
    Er hat mich in der schlimmen Zeit ja auch nicht gefragt, wie ich mich dabei gefühlt habe, hat mich benutzt, ihm alle Unannehmlichkeiten vom Hals zu halten, um in Ruhe seine Sucht zu leben, und mir dafür noch in den Hintern getreten, wenn vielleicht auch krankheitsbedingt.

    Ich bin dabei einen Weg zu suchen, der vor allem mir gerecht wird.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    LG Eklisee :wink:

  • Vielen Dank
    Melanie, Joanne und Eklisee für Euere Schreiben. Ihr habt mir geholfen, wieder ein bißchen klarer sehen. :)

    Liebe Melanie,

    Zitat

    Leider habe ich vor einigen Wochen genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Eben weil ein Arzt interveniert hat und die Folgen seines Handelns dann nicht beobachtet hat, kam es bei meinem Freund zu dieser lebensbedrohlichen Krise, an deren Folgen er heute noch leidet. Wäre ich damals nicht vor Ort gewesen und schnell eingeschritten, wäre mein Freund heute nicht mehr am Leben. Der Arzt, der meinen Freund behandelt hat, hat das auch unumwunden zugegeben und bestätigt.

    Von daher ist mein Vertrauen in die Ärzte derzeit ziemlich erschüttert.

    Vielen Dank, liebe Melanie, für Deine Ausführungen und Erklärungen zum Thema "Umgang mit der Angst" und dem wichtigen Thema "Loslassen, zulassen, vertrauen". Da sind sehr wertvolle Gedankenanstösse für mich dabei. :)

    Ich denke inzwischen, dass die Belastungen der letzten Zeit jetzt einfach Wirkung bei mir zeigen. Bereits letztes Jahr und heuer hatte ich viel Streß im beruflichen Bereich, nun kam jetzt noch die schwere Erkrankung meines Freundes hinzu.

    Aber mir ist unabhängig davon natürlich auch klar, dass es mit einem alkoholabhängigen Partner immer wieder schnell Krisen gibt und die Belastungen bestimmt irgendwann so groß werden können, dass man sich, wie Du, liebe Eklisee, es so treffend beschreibst:

    [quote]Dadurch entwickelte ich diese Abstandshaltung zu dem Menschen, den ich mal so geliebt hatte.

    eine innere Distanz zum Partner entwickelt, weil die Hoffnungen, die man auf ihn und die Partnerschaft setzte, immer wieder enttäuscht worden sind.
    Aber an diesem Punkt bin ich (noch) nicht. Und ich will mich auch von dieser Angst, dass mein Partner rückfällig werden könnte, nicht bestimmen lassen, mir davon mein positives Lebensgefühl nicht beeinträchtigen lassen.
    Also muss ich irgendwie lernen, damit umzugehen.

    Was Du, liebe Joanne schreibst, dass die Angst zwar nicht vergeht, aber mit der Zeit schwächer wird, finde ich schon tröstlich. :)

    Ganz grundsätzlich zerbreche ich mir sowieso ein bißchen den Kopf darüber, warum man als Co eigentlich genau dann, wenn man eigentlich am Ziel der Wünsche ist, weil der Partner endlich versucht, mit dem Trinken aufzuhören, genau diese Zeit als besonders belastend empfindet.

    Mir geht`s jedenfalls so. Für mich ist das richtig schwer, obwohl ich mich natürlich auch sehr darüber freue, dass mein Partner derzeit nicht mehr trinkt.

    Denn die Belastungsfaktoren, die ich jetzt habe, sind leider auch nicht zu verachten:

    1. Ich kann mir nämlich jetzt nicht mehr vormachen, dass mein Mann nur ein kleines Alkoholproblem haben könnte, das wir beide, er und ich, in Absprache, einigermaßen gut handeln können. Sein, unser Modell, das des einigermaßen kontrollierten Trinkens ist damit gescheitert und mir ist somit klar,

    2. dass ich die Freundin eines Alkoholikers bin

    3. das bringt mich schon zum nächsten Problem: Wie damit der Umwelt, den Freunden gegenüber umgehen? Offen kann und will ich darüber nicht sprechen, also fehlt mir schon ein Ablaßventil für meine Probleme.

    4. Diese Angst, dass er rückfällig werden könnte.... boah, schlimm, echt.

    5. Logisch ist: Wenn mein Freund ein Alkoholiker ist, dann bin ich eine Co. Und falls er weiterhin trocken leben wird, werde ich auch gegen meine Co-Strategien angehen müssen. Hab`schon damit angefangen und

    6. mit professioneller Hilfe Rückschau in meine Vergangenheit/Kindheit gehalten. Was wiederum neue Fragen und Schmerzen ausgelöst hat, die erst gelöst und bewältigt werden müssen.

    Puuh, ganz schön viel ist das im Moment, für so`ne arme, gebeutelte Co-Seele wie mich. Aber ich will einfach dran bleiben, weil ich nach wie vor glaube: Der einzige Weg hinaus, geht hindurch. :)

    Ich wünsche Euch nun allen eine gute Zeit. In den nächsten Tagen werde ich hier weniger schreiben können, da ich viel unterwegs sein werde. Daher bitte nicht wundern, falls ihr mir antwortet und meine Antworten darauf ein wenig Zeit brauchen werden.


    Herzliche Grüße
    Leonia

  • hallo leonia,

    Zitat

    Leider habe ich vor einigen Wochen genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Eben weil ein Arzt interveniert hat und die Folgen seines Handelns dann nicht beobachtet hat, kam es bei meinem Freund zu dieser lebensbedrohlichen Krise, an deren Folgen er heute noch leidet. Wäre ich damals nicht vor Ort gewesen und schnell eingeschritten, wäre mein Freund heute nicht mehr am Leben. Der Arzt, der meinen Freund behandelt hat, hat das auch unumwunden zugegeben und bestätigt.

    Von daher ist mein Vertrauen in die Ärzte derzeit ziemlich erschüttert.

    ich kann deine situation nachvollziehen, hatte ähnliche probleme mit ärzten, wäre ich nicht selbst aktiv hinterher gewesen und hätte mich durchgesetzt die darmspiegelung zu machen, was mir von allen behandelnden ärzten erstmal als vollkommen unnötig verkauft wurde, wär ich heut nicht mehr am leben. was ich allerdings daraus gelernt habe für mich, das ich nicht nur einen arzt auf den slips treten werde sondern mir ne zweite meinung einhole und mich da auch durchsetze. schlussendlich gehts immer um die gesundheit des menschen.heute sind alle ätrte so vorgewahrnt und inzwischen bereit mich zu überweisen um eine ausschlussdiagnostig zu machen. darübe binich froh und habe wieder vertrauen gefasst. da ists halt an jedem einzelnen sich durchzusetzen und zu handeln.

    was dich betrifft hast du mit dem erleben eine rolle übernommen, jetzt erst recht dir sorgen zu machen und dich zu kümmern. ich stell mir das so vor, das du nun durch dieses erleben eher den druck hast da eben für ihn dazustehen, als lebensretter kann ich mir vorstellen habe ich dann hinterher das gefühl der verantwortung, jezt erst recht.statt hinzugehen und das einfach so stehen zu lassen gehst du in den modus aktionismus rein, aus der angst heraus es könnte das gleiche nochmal passiern und du bist nicht da. schüttel das ab von dir.

    gruß melanie

  • Hallo Leonia,

    Zitat

    Puuh, ganz schön viel ist das im Moment, für so`ne arme, gebeutelte Co-Seele wie mich. Aber ich will einfach dran bleiben, weil ich nach wie vor glaube: Der einzige Weg hinaus, geht hindurch. :)


    Der einzige Weg hinaus, geht hindurch.

    Mir kommt dieser Satz wie ein Glaubensgrundsatz vor. Ist das denn
    grundsätzlich eine Lebenseinstellung von dir?

    Bist du jemand der mit den Gefühlen des Scheiterns Probleme hat?

    .... doch werden dir viele bestätigen können, das man aus einem Scheitern
    heraus, manchmal mehr an Erfahrung für sich mitnehmen kann, als mit
    allen Durchhalteparolen dieser Welt.


    Ich will dir die Beziehung zu ihm nicht ausreden, vielleicht gerade, weil unsere Geschichten ähnlich sind. Nur fällt auf, das aus
    deinen Zeilen ganz viel Schweres, Belastendes, Ernstes, Angsterfülltes
    `rüber kommt.

    Und das Zusammen hört sich nicht nach einer Liebesbeziehung an.

    Nun, es gibt auch in meiner Partnerbeziehung, dieses schwere und belastende. Der Unterschied ist, dass ich alles was mich aufgrund seiner Krankheit
    runterziehen könnte, nicht in meinen Rucksack packe.
    Natürlich bin zwar seine Freundin und wir teilen einiges miteinander, doch was seins ist und seine Probleme sind, geht mich in Wahrheit wenig an.
    > Mit anderen Worten: Ich gebe wegen seiner
    Eskapaden nicht noch mein Wohlbefinden drauf.

    Die Liebe sollte doch eigentlich das Herz öffnen, Freude ermöglichen, deine Fantasie beflügeln, .....

    Dahingebend passt das schon mit meinen Mann . Und weil ich mich lebe, wie ich mich ausleben will.


    ( ist nicht von mir, ... in eigene Worten ..... )

    Co-Abhängige sind Ermöglicher. Co-Abhängigkeit ist das Verhalten von
    Personen im Umfeld von abhängigen Personen, welches dazu beiträgt,
    dass die Betroffenen ihre Sucht weiter ausleben können und ihr
    Verhalten nicht ändern müssen.


    Das darfst bei aller Durchhaltekraft, nie aus den Augen verliern.


    Liebe Grüße
    von Emma

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