Beiträge von Lisa83

    Ich denke, ob sie gewillt sind etwas zu ändern oder nicht. In dem Moment, wo ein(e) Alkoholiker(in) nass sind hat ein Kinde dort nichts verloren!!!
    Die Tochter meines Ex-Freundes ist bald 3 und wohnt bei Ihrer Mama, ist also auch "nur" zu Besuch, trotzdem kriegt sie genug mit. Das ist zwar ein Kind und mag Worte und Streitereien nicht verstehen, Energien aber schon. Druck, der aufgebaut wird. Versprechen, die nicht eingehalten werden. Eine Veränderung, wenn Alkohol fließt...

    lG
    Lisa

    Lieber Mike,

    herzlich willkommen hier im Forum.
    Möchte Dein Sohn bei seiner Mutter wohnen?
    Ich denke kein Kind sollte mit einer nassen Alkoholikerin zusammen leben.
    Die Selbstmorddrohungen sind eine ekelhafte Erpressungsmaßnahme. Emotionale Erpressung. Mein Ex-Freund hat mir auch damit gedroht. Wenn sich Jemand umbringen will, wird er/sie es tun, davon kann man sich aber nicht sein Leben dirigieren lassen.
    Was sagst Du, wenn Dein Sohn Dich mal fragt, warum er mit einer Alkoholikerin leben musste? Weil Mama sich sonst umgebracht hätte? Weder Dein Sohn, noch Du können verantwortlich für ihr Leben/Tod sein.
    ich finde es gut, dass Du Deinem Sohn seine Mama nicht entziehen möchtest. Es geht ja aber auch anders. Sie kann ihn ja sehen, wenn sie nüchtern ist. Da Du ihr diesbezüglich nicht vertrauen kannst, wie Du selbst oben schreibst, wäre es eine Möglichkeit, dass sie ihn nur in Deinem Beisein sehen darf.
    Wie sieht Dein Sohn die Situation?

    Schön, dass Du jetzt hier bist. Der Austausch wird Dir sicher helfen. Und wir wissen alle, wie Du Dich fühlst.

    liebe Grüße

    Lisa

    Hallo Californiagirl,

    ich kann verstehen, dass es gerade sehr schwer für Dich ist. Du stehst kurz vor der Entbindung und wünschst Dir sicher nichts mehr als eine harmonische Familie, ein schönes zu Hause für Euer Baby.

    Leider muss ich meinen Vorrednerinnen zustimmen.
    Mein Ex-Freund ist auch Alkoholiker (ebenfalls Quartalstrinker) und hat bereits eine Tochter. Ihre Mami hatte die gleiche Hoffnung wie Du. Aber es ändert sich nichts. Als die Wehen einsetzten war er betrunken und hat gelacht.
    Ich denke Lindi hat einen wichtigen Punkt angesprochen: Was machst Du, wenn Du am Wochende gebärst? Hast Du einen Plan B? Eine Freundin, die mitkommen kann?

    Glaube mir, wir alle wissen, wie schwer es ist sich einzugestehen, dass es keine Hoffnung gibt. Wir kennen auch alle "die andere, gute, nüchterne Seite". Tu Dir und Deinem Kind einen Gefallen und lass es nicht mit einem nassen Alkoholiker aufwachsen...

    liebe Grüße

    Lisa

    Liebe Helen,

    danke für Dein Mitgefühl. Na, dann weisst Du ja wovon ich spreche, wenn Du auch schon mal mit einem Alkoholiker liiert warst. Ja Du hast recht bei meiner Schwester dreht sich viel um sie. Allerdings sind wir Anderen sehr egoistisch! Das ist es beispielsweise auch, was ich meinte mit Verhaltensweisen und Gefühlen, die durch Suchtkranke in uns ausgelöst werden.
    Nach meiner Erfahrung sind es oft Spiegelungen. Die Eigenschaften, die die Sucht in ihnen hervorruft spiegel sie auf ihre Umgebung. Das versetzt uns natürlich in Schrecken, denn wir erleben diese Eigenschaften ja tagtäglich und wollen alles, aber nicht auch so sein. Dadurch kommen Schuldgefühle: "Wenn ich auch so schlecht bin, klar dass er/sie trinkt"
    Ausserdem wissen sie elche Knöpfe sie drücken müssen. Uns zeigen/sagen wie sehr sie uns brauchen. Dadurch resultiert ein schlechtes Gewissen und das mangelnde Gefühl ein Recht darauf zu haben, dass wir uns auch um uns kümmern dürfen.
    Das sind jetzt aber auch meine Erfahrungen.

    Du hast es auf der Verstandesebene schon geklärt, das ist toll! Jetzt "nur noch" die Gefühlsebene mit der Verstandsebene verknüpfen. Kannst Du Dir vorstellen diesbezüglich noch mal in Therapie zu gehen? Mit genau dieser Fragestellung vielleicht?

    Weißt Du, ich denke die Therapie kann Dir Ansätze liefern, wie Du Dein leben ändern kannst, umsetzen musst Du das dann. In kleinen Schritten üben.
    Was macht Dir Spaß? Woran hast Du Freude?
    Und das mit der Liebe...da denke ich: Die kommt, wenn sie will, meist überraschend...

    liebe Grüße

    Lisa

    Liebe Helen,

    ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen.
    Du hast viel durchgemacht. Was Du erlebt hast muss unheimlich belastend sein. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es ist unter solchen Bedingungen aufzuwachsen.
    Ich selbst habe keine trinkenden Eltern, aber einen (frisch gebackenen) Ex-Freund, der trinkt. Ich kenne die Gefühle, die Du beschreibst. Schlechtes Gewissen. Schuld. Der Drang helfen zu wollen.
    Meine Schwester ist magersüchtig und bulimiekrank, was dazu führte, dass meine ganze Familie coabhängig geworden ist.
    Mir hilft es mir immer wieder vor Augen zu führen, dass dies eine Krankheit ist, an der ich keine Schuld haben kann. Es ist eine Sucht. Jeder Mensch ist für ich selbst verantwortlich. Deine Mutter für sich. Ihre Nachbarn für sich. Wenn sie genervt sind, müssen sie sich aus der Situation befreien, nicht Du. Du kannst Dir aber selbst helfen, indem Du Dir Hilfe suchst.
    Dafür gibt es in jeder Stadt Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen für Angehörige und Psychologen. Nimm diese Hilfen in Anspruch.
    Das Forum hilft auch. Mir hat es sehr geholfen zu sehen, dass es Anderen auch so geht. Es hilft sehr zu erkennen, dass Alkoholiker die gleichen Verhaltensweisen anwenden und damit bestimmte Gefühle in uns auslösen.
    Toll, dass Du jetzt hier bist. Es wird Dir sicher helfen mal die Geschichten Anderer zu lesen.
    Ich wünsche Dir einen guten Austausch,

    liebe Grüße

    Lisa

    Liebe Lea,

    ich kann sehr gut verstehen, was Du gerade empfindest. Auch mein Freund ist Alkoholiker und lebt sehr weit weg. Bei uns handelt es sich sogar um verschiedene Länder, das hat zur Folge, dass der Prozess und das ganze realisieren noch länger dauert, weil man ja oft einfach weg ist :)

    Ich verstehe wie Du Dich fühlst bezüglich der Beleidigungen der letzten Wochen. Da hilft auch nicht zu denken, dass es nun mal eine Krankheit ist. Gott sei Dank, das hilft zu erkennen und zu handeln.

    Dr. Jeckyll und Mr. Hide sind tatsächlich sehr geeignete Namen. Ich habe Heute einiges über den Zusammenhang von Schizophrenie und Alkohol gelesen, sehr interessant!!!

    Wie geht es Dir denn Heute?

    lG

    Lisa

    Hallo Sommersprossig,

    ich würde Dir raten mit entsprechenden Gegenfragen zu reagieren, wie beispielsweise:

    1. Was genau möchtest Du denn von mir wissen?
    2. Wie genau kann ich Dir weiterhelfen?
    3. Was möchtest Du mir denn erzählen, von dem Du glaubst ich wisse es nicht?

    Denk immer daran: Der Fragende führt!!!

    Gegebenenfalls würde ich auch auf Literatur verweisen:

    Wenn Du mehr über die Krankheit Alkoholismus erfahren möchtest, kann ich Dir xy empfehlen.

    Viele Grüße

    Lisa

    Liebe Clara,

    ich muss etwas richtig stellen: Ich trinke gar nichts mehr in der Gegenwart meines Freundes. Wenn ich mit Freunden Essen gehe oder bei meinen Eltern bin, trinke ich schon mal ein Glas Wein.

    Eigentlich war das gar keine bewusste Entscheidung, irgendwie habe ich unterbewusst damit aufgehört. Es fühlt sich für mich falsch an, an etwas teilzunehmen, was ich bekämpfe. Vielleicht ist das zu vergleichen mit Dingen die man tut, aber nicht vor Kindern. Beispielsweise Schimpfwörter benutzen. Natürlich sage ich "scheisse", wenn mir was hinfällt und das finde ich auch nicht schlimm, aber wenn kleine Kinder im Raum sind, sage ich das nicht. Sie sollen sich das ja jetzt nicht abgucken und dann den ganzen Tag "Scheisse" sagen. Oder beim Autofahren kann ich auch ganz gut fluchen, geht natürlich auch nur ohne Kinder.
    Verstehst Du was ich meine?
    Ob das eigene Trinken der Coabhängigkeit im Wege steht ist ein interessanter Aspekt, da muss und werde ich noch mal drüber nachdenken und Dir was zu schreiben, also wie es aus meiner Sicht ist :)

    liebe Grüße

    Lisa

    Liebe Blumenwiese,

    als ich Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich ich mich sofort wieder gefunden. In den Augen meines Freundes bin ich auch sehr oft süchtig und zeige starke Züge eines Abhängigen. Während meiner Abschlussarbeit an der Uni konnte ich nicht gut schlafen, weil ich immer so nervös war und habe vorm einschlafen oft Baldrian genommen und Bachblüten. Davon war ich natürlich abhängig. Sportsüchtig bin ich und das "ist sehr ungesund und krank".
    Nennt man glaube ich "Projektion". Bei so Aussagen muss ich manchmal schon lachen. Also, wenn es nicht so traurig wäre, wäre es fast schon witzig.

    Ich kann gut verstehen, dass Du gerade in einer sehr schwierigen Situation bist. Natürlich wäre das Beste Du gehst. Kannst Du Dir das vorstellen?

    Dadurch, dass mein Freund in einem anderen Land lebt, bin ich sehr viel ohne ihn und obwohl die Zeit oft sehr schwer ist (vom normalen vermissen über die durch die krankheit bedingte Sorge), erlebe ich angenehme Stunden mit mir selbst. ich kann in Ruhe einkaufe, kochen, Musik hören, schlafen. Es ist ein wenig wie auftanken für den nächsten Schlag.

    Ich hoffe Du kannst bald eine konstruktive Entscheidung treffen,

    viele herzliche Grüße

    Lisa

    Hallo Clara,

    ich habe auch schon öfters mitgetrunken. Allerdings in einem völlig anderen Maß. Als Beispiel habe ich 2 Gläser Wein zum Essen getrunken, während mein Partner dann noch 3 Flaschen getrunken hat.
    ich habe es irgendwann so gesehen, dass ich mir ein Glas Wein zum Essen nicht kaputt machen lassen will.
    Mittlerweile trinke ich gar nichts mehr.

    Viele Grüße

    Lisa