Liebe Helen,
danke für Dein Mitgefühl. Na, dann weisst Du ja wovon ich spreche, wenn Du auch schon mal mit einem Alkoholiker liiert warst. Ja Du hast recht bei meiner Schwester dreht sich viel um sie. Allerdings sind wir Anderen sehr egoistisch! Das ist es beispielsweise auch, was ich meinte mit Verhaltensweisen und Gefühlen, die durch Suchtkranke in uns ausgelöst werden.
Nach meiner Erfahrung sind es oft Spiegelungen. Die Eigenschaften, die die Sucht in ihnen hervorruft spiegel sie auf ihre Umgebung. Das versetzt uns natürlich in Schrecken, denn wir erleben diese Eigenschaften ja tagtäglich und wollen alles, aber nicht auch so sein. Dadurch kommen Schuldgefühle: "Wenn ich auch so schlecht bin, klar dass er/sie trinkt"
Ausserdem wissen sie elche Knöpfe sie drücken müssen. Uns zeigen/sagen wie sehr sie uns brauchen. Dadurch resultiert ein schlechtes Gewissen und das mangelnde Gefühl ein Recht darauf zu haben, dass wir uns auch um uns kümmern dürfen.
Das sind jetzt aber auch meine Erfahrungen.
Du hast es auf der Verstandesebene schon geklärt, das ist toll! Jetzt "nur noch" die Gefühlsebene mit der Verstandsebene verknüpfen. Kannst Du Dir vorstellen diesbezüglich noch mal in Therapie zu gehen? Mit genau dieser Fragestellung vielleicht?
Weißt Du, ich denke die Therapie kann Dir Ansätze liefern, wie Du Dein leben ändern kannst, umsetzen musst Du das dann. In kleinen Schritten üben.
Was macht Dir Spaß? Woran hast Du Freude?
Und das mit der Liebe...da denke ich: Die kommt, wenn sie will, meist überraschend...
liebe Grüße
Lisa