Nun,
da Du nicht die Betroffene bist, möglichst neutral verhalten.
Fremdschämen abgewöhnen. Euphorie aber auch. Schweigen lernen.
"Ich freue mich, daß er sich wegen seiner Alkoholsucht behandeln läßt." sollte reichen.
Jürgen
Du besitzt noch keinen Account? Dann registriere dich einmalig und völlig kostenlos und nutze unsere Selbsthilfegruppe für Alkoholiker und Co Abhängige, einem sicheren Hafen für Menschen, die mit Alkoholabhängigkeit und Co-Abhängigkeit zu kämpfen haben. Hier findest du Verständnis, Trost und praktische Ratschläge, um den Alltag zu bewältigen. Wir laden Dich ein, Teil unserer Gruppe zu werden. Deine Privatsphäre ist dabei von größter Bedeutung. Melde dich an, um mehr zu erfahren und den ersten Schritt in Richtung eines erfüllteren Lebens zu gehen. Also worauf wartest du noch? Werde noch heute ein Teil von uns!
Anmelden oder registrierenNun,
da Du nicht die Betroffene bist, möglichst neutral verhalten.
Fremdschämen abgewöhnen. Euphorie aber auch. Schweigen lernen.
"Ich freue mich, daß er sich wegen seiner Alkoholsucht behandeln läßt." sollte reichen.
Jürgen
Fremdschämen, ja das hab ich auch erstmal ablegen müssen.
Und wenn Er einen Auftritt hatte, wurde ICH meistens angesprochen, und nicht ER: "weisst was XY wieder gemacht hat..."
Da hab ich dann auf ihn verwiesen "nee, weiß ich nicht, erzählt es Ihm, Er weiß es sicher auch nicht!"
Ich hab sicher gestellt, dass ich mich nicht mit seinen Geschichten auseinander setzen muss.
Und ich hab bei den mitleidigen Blicken und Fragen, die auch andere der Familie erhielten, geraten nicht zu vergessen, dass es schon vorher anderen peinliche Szenen waren, die man ja auch hatte. Du bist nicht dein Mann.
LG nici
Hallo Sommersprossig,
ich habe das gerade hinter mir.
Anfangs habe ich mich auch geschämt, zu Alkzeiten meines Partners jedenfalls, aber eher deshalb, weil ich mir so viel gefallen lassen habe und immer noch mit ihm zusammen war.
Als während seiner stationären Therapie mal Nachbarn gefragt haben, habe ich gesagt, dass er darüber reden kann, wenn er wieder da ist, sofern er es möchte.
In dem Stadium, in dem er sich seinem Problem gestellt hatte, nahm ich auch eine gewisse Achtung ihm gegenüber von unserem Umfeld war. Ich schämte mich auch nicht mehr. Aufzustehen, sich seinem Problem zu stellen und daran zu arbeiten ist, eine Stärke. Er hat, jetzt wo er wieder hier ist, sein Problem offen mit den Nachbarn und Bekannten besprochen und hat dadurch neue, auch freundschaftliche Beziehungen für sich gewonnen.
Ich will damit sagen, nicht immer sind es negative Gedanken, die unser Umfeld hegt. Die wissen, denke ich, manchmal auch nicht, wie sie mit uns umgehen sollen. Einige sind auch vielleicht pur neugierig und müssen nicht alles wissen.
Bei Fragen, wie es mir geht, kann ich für mich Antworten geben. Und da, das weiß ich auch aus eigener Erfahrung, sollte man genau aufpassen, was man wem erzählt. Auch die besten Freundinnen verplappern sich mal aus Versehen. Auch deswegen bespreche ich viele Sachen nun lieber hier im Forum.
LG Eklisee
Hallo Sommersprossig!
Ich habe gelernt das es gut ist kurze, klare und möglichst neutrale Antworten zugeben.
Mein Mann ist auch gerade in Therapie (aber erst 2Wochen). Und wenn ich gefragt werde wo er denn ist, dann sag ich es kurz und knapp. Ich habe lange genug Ausreden und Lügen für ihn erfunden. Jetzt habe ich bewußt damit aufgehört. Ich habe bis jetzt nur positive oder sehr verblüffte Reaktionen geerntet. Er geht aber ähnlich offensiv damit um.
ABER VORALLEM GEHT ES MIR GUT DAMIT!
Jetzt wo es "raus" ist, fühle ich mich befreit.
Du bist niemandem ausser dir etwas schuldig. Überlege wie es für dich am besten ist, wobei du dich am Besten fühlst. Und so handel dann. Was kümmern dich die andern? Haben die dir in der schlimmen Zeit geholfen? NÖ, also was soll`s!
Du bist wichtig!
Viel Kraft für dich!
Ganz herzliche Grüsse! Clärchen
Eigentlich ist es ja meistens so, dass das nähere Umfeld es sowieso schon weiß.
Bei meinem Partner wusste es die halbe Stadt, weil man es ihm einfach angesehen hat. Da musste man gar nichts mehr erklären. In so einem kleinen Städchen, in dem ich wohne, wird das dann schnell weitergetratscht. Da muss man sich ein dickes Fell anschaffen.
Wichtig für mich ist es, wie es mir und meinen Kindern dabei geht, egal was andere dazu sagen.
Hier im Forum findest du Leute, denen es ähnlich geht, wie dir. Das hilft schon ungemein, mir jedenfalls.
LG Eklisee
hallo zusammen
mir fällt ein spruch dazu ein: es wird immer eine sau geben die durchs dorf getrieben wird.
dabei ist es den sautreiben wurscht welche sau das ist, hauptsache ne sau wird getrieben. dabei kommt es immer wieder vor das der treiber selbst an sich zur sau wird die von den anderen dann wiederum gerne durchs dorf getrieben wird.
so funktioniert es in der dorfgemeinschaft. mal bist du die sau, mal der treiber.
mach dir nichts draus. egal was geredet wird, es ist nicht wichtig. die leute vergessen wieder um was es ging. ihenen gehts um sautreiben und nicht um inhalte.
lieben gruß melanie
Hallo Sommersprossig,
ich würde Dir raten mit entsprechenden Gegenfragen zu reagieren, wie beispielsweise:
1. Was genau möchtest Du denn von mir wissen?
2. Wie genau kann ich Dir weiterhelfen?
3. Was möchtest Du mir denn erzählen, von dem Du glaubst ich wisse es nicht?
Denk immer daran: Der Fragende führt!!!
Gegebenenfalls würde ich auch auf Literatur verweisen:
Wenn Du mehr über die Krankheit Alkoholismus erfahren möchtest, kann ich Dir xy empfehlen.
Viele Grüße
Lisa
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!