Beiträge von Speranza

    Hallo Fabienne!

    Warum tut er dir leid? Wer fährt die Beziehung an die Wand und ist nicht bereit an den Umständen etwas zu ändern? In so einer Umgebung habe ich auch viele Jahre verbracht bloß haben meine Schwiegereltern nicht getrunken aber wir lebten auch auf einem gemeinsamen Grundstück und haben dort hingebaut. Ich hatte mir das auch nicht so schlimm vorgestellt aber es gab so viele Disharmonien und Reibereien.

    Selbst wenn dein Mann nichts mehr trinken würde könntest du dort nicht glücklich werden und deine beiden grösseren Kinder auch nicht. Weder du noch die Kinder können sich dort wohlfühlen oder entfalten.

    Der Weg den du gehst ist schon richtig es ist ein fremder Weg für dich aber je weiter du ihn gehst umso sicherer wirst du werden.

    Nur Mut!

    LG Marie

    Hallo Fabienne!

    Ich wünsche dir du bald einen Ausweg findest, ich finde es schrecklich wie du momentan leben mußt. Das sind ja schreckliche Leute und dein Mann scheint ja gar nichts zu bemerken. Wenn er sich wohl da fühlt kann er da bleiben aber du und deine Kinder habt Besseres verdient.

    Viel Glück!

    LG Marie

    Hallo Tami!

    Das war ein recht schwieriges Kapitel für mich. Ich habe leider den Fehler gemacht mich immer mehr zurückzuziehen und auch niemanden mehr einzuladen. Mir war mein Mann einfach nur noch peinlich das habe ich ihm aber ganz offen gesagt. Nach und nach hatten wir keinen Freundeskreis mehr weil ich lieber darauf verzichtet habe etwas zu unternehmen. Wir kannten ja hauptsächlich Paare und es war nicht üblich dort alleine aufzukreuzen.

    Ich bin erst nach meiner Trennung offen mit dem Thema umgegangen und stiess auf viel Verständnis denn die Bekannten hatten längst gemerkt was da los war. Ich habe wohl auch alleine Dinge unternommen um nicht ganz zu vereinsamen aber als Ehepaar fand gar nichts mehr statt.

    LG Marie

    Hallo annali!

    Ich habe auch so einen Horror mit meinem getrennt lebenden Ehemann erlebt. Mir war auch schon aufgefallen daß er geistig sehr abgebaut hatte, er lebte alleine in dem Haus das wir lange Jahre gemeinsam bewohnt hatten. Eines Tages riefen mich seine Nachbarn an weil ihnen aufgefallen war daß er sich mehrere Tage nicht hat blicken lassen. Sie haben ihn dann tot im Haus gefunden, ich bin am nächsten Tag hingefahren weil ich noch Unterlagen für die Beerdigung suchen wollte.

    Mich hat auch der Schlag getroffen es war dermaßen schmutzig im ganzen Haus er muß jahrelang nicht mehr sauber gemacht haben. Der schöne Garten war total verwildert und alles zugewuchert. Dann dieser Geruch im ganzen Haus den habe ich heute noch manchmal in der Nase. Ich war nicht in der Lage dort aufzuräumen oder sonstiges zu machen und habe alles einer Firma übergeben.

    Ich habe dieses Haus nie wieder betreten sondern möglichst schnell verkauft, ich wollte nichts mehr damit zu tun haben, es war einfach schrecklich!

    Kann dein Vater überhaupt noch alleine leben, das hört sich gar nicht gut an was du schreibst? Wenn sich das Gehirn nicht mehr erholt muß er ja vielleicht untergebracht werden? Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!

    LG Marie

    Hallo Clärchen!

    Wie schön daß du wieder da bist, ich bin auch mit Abständen dazwischen dem Forum treu geblieben. Du hast ja in der Vergangenheit einige Höhen und Tiefen erlebt umso mehr freut mich daß es dir (trotzdem) gut geht. Mein Mann ist vor 4 Jahren an seiner Sucht verstorben er hat es nicht geschafft trocken zu werden. Ich bin heute noch erleichtert daß ich diese letzte Phase nicht miterleben mußte.

    Ansonsten bin ich mittlerweile berentet und mache mir ein schönes Leben :)

    LG Marie

    Hallo Optimistin!

    Andere Möglichkeiten wie schon beschrieben kenne ich auch nicht. Ich habe in der Psychiatrie gearbeitet dort wurden alle nicht geh- und stehfähigen Patienten sofort aufgenommen die anderen kamen mit Termin. Aber bei uns war es manchmal so voll daß wir die Betten auf den Flur stellen mußten was auch nicht gerade optimal war.

    Wenn es ihm sehr schlecht geht könnte er ja im Krankenhaus körperlich entgiften und zur weiteren Therapie ambulant oder stationär in einer Suchtreha weitermachen. Da kann er dann an sich arbeiten und lernen wie man Rückfälle vermeidet. In vielen Krankenhäusern gibt es auch einen Sozialarbeiter den er auch um Rat fragen könnte.

    LG Marie

    Sorry hat sich mit den obigen Beiträgen überschnitten.

    Hallo Tami!

    Ich bin auch langsam Schritt für Schritt gegangen und habe erst alle Möglichkeiten überdacht. Mir kam es auf ein paar Wochen und Monate auch nicht mehr an zum Glück war mein Mann in all den Jahren nie körperlich gewalttätig und so hatte ich auch Zeit alles zu ordnen und mußte nicht fluchtartig vorgehen.

    Er hat auch nicht viel zu meinem Auszug gesagt manchmal hatte ich das Gefühl er freute sich in Ruhe saufen zu können.

    Ich drücke dir ganz fest beide Daumen.

    LG Marie

    Hallo Tami!

    Du kannst jederzeit den Notarzt rufen das Problem dabei ist wenn dein Mann Hilfe ablehnt kann der Notarzt überhaupt nichts machen. Anders wäre es wenn dein Mann nicht mehr ansprechbar ist dann könnte man ihn zum Ausnüchtern in die Klinik bringen. Aber sobald er geh- und stehfähig ist kann er das Krankenhaus jederzeit verlassen. Das Dilemma ist ja du kannst keinem Alkoholkranken gegen seinen Willen helfen.

    Würde er zum Beispiel randalieren oder dich bedrohen kannst du zu deiner Sicherheit die Polizei rufen daß die ihn zum Ausnüchtern mitnehmen.

    Ich habe ein einziges Mal den Notarzt gerufen da war mein Mann ins Koma gefallen und kam auf die Intensivstation. Gelernt hat er daraus leider gar nichts.

    LG Marie

    Hallo Tami!

    Ich bin aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen, ich habe das aber recht gut geplant. Ich habe ihm ein halbes Jahr vorher eine letzte Chance eingeräumt und ihm deutlich zu verstehen gegeben dass er etwas gegen seine Sucht tun soll. Er hat mich natürlich nicht ernstgenommen ich hatte ihm ja schon öfters gedroht ihn zu verlassen. Seltsamerweise wurde er als ich so entschlossen reagiert habe viel netter zu mir aber für mich war der Zug abgefahren. Ich liebte ihn auch nicht mehr, seine Sucht und sein Benehmen mir gegenüber hat oft Hassgefühle in mir ausgelöst.

    Ich hatte aber schon länger vorher nach einem passenden Wohnraum gesucht und da fand ich dieses Häuschen im Internet. Es wurde saniert und dann bin ich hier eingezogen. Vorher lebte ich im gemeinsamen Haus getrennt von Tisch und Bett das war wohl recht schwierig und anstrengend. Am Anfang habe ich das neue Heim so sehr genossen, die Ruhe war einfach himmlisch, kein Alkoholgestank und keine Streitereien mehr das war herrlich.

    Ich habe dann bis zur Rente weitergearbeitet und jetzt geniesse ich mein Rentnerleben und habe einige Träume die ich viele Jahre hatte ausgelebt. Mit ihm wäre davon nichts wahrgeworden da er nur sich und seinen Suff sah, meine Person mit ihren Wünschen und Träumen hat er gar nicht wahrgenommen. Ich hatte noch Kontakt zu ihm auch wegen den gemeinsamen Kindern, er ist dann in sein Selbstmitleid versunken und hat nur gejammert. Solche Gespräche habe ich schnell abgeblockt ich konnte es nicht mehr hören.

    Der erste Schritt war schwer aber es wurde immer leichter weil eben meine Lebensqualität enorm zugenommen hat. Hier zu lesen hat mich sehr weitergebracht und mein schlechtes Gewissen ihm gegenüber ist auf ein Minimum gesunken.

    Vorhin kam er wieder an und hat geschworen, dass er es schaffen wird.

    Wenn ich für jeden Schwur und jedes Versprechen das er gemacht und nicht eingehalten hat Geld bekommen hätte wäre ich jetzt eine reiche Frau. ;)

    LG Marie

    Hallo Ratlos!

    Hier ist genau der richtige Ort um dir alles von der Seele zu schreiben was dich bedrückt und belastet. Du musst bedenken er hat durch seine Sucht die er nicht sieht und auch nicht behandeln lassen möchte dazu beigetragen daß es dir jetzt so schlecht geht.

    Ich kenne dieses schlechte Gewissen denn ich war selber viele Jahre mit einem alkoholkranken Mann zusammen. Ich habe den Weg da raus auch lange nicht geschafft und habe mir so vieles gefallen lassen weil ich immer dachte ich wäre für ihn verantwortlich. Ich habe hier am Anfang auch viel bei anderen Foris gelesen und meine Einstellung hat sich sehr verändert.

    Ich sehe es anders deine "Schuld" besteht darin daß du nicht schon lange auf den Tisch gehauen hast und ganz laut gesagt hast:"Es reicht, nicht mit mir!".

    Soll er doch trinken bis zum Nimmerleinstag wenn er meint das wäre in Ordnung so aber du hast auch das Recht dein Leben zu gestalten wie du dich wohlfühlst. Jeder Mensch darf bis zu einem gewissen Punkt egoistisch sein und sich ein schönes Leben machen.

    In deinem Leben ist schon so viel Schreckliches passiert, versuche ihm jetzt eine positive Wende zu geben, es ist allerhöchste Zeit!

    LG Marie

    Hallo Tami!

    Als ich vor 10 Jahren das Forum hier entdeckt habe und anfing zu schreiben war ich genauso alt wie du und hatte mich gerade von meinem Partner getrennt. Damals war ich 32 Jahre verheiratet und mehr oder weniger hat mein Mann immer getrunken, erst als Quartalsäufer mit grösseren Pausen dazwischen, das hat sich immer mehr gesteigert bis er täglich getrunken hat. Ich habe alles versucht um ihm zu helfen aber genützt hat es nichts. Ich war psychisch am Ende und depressiv und hatte das Gefühl wenn ich jetzt nicht in die Gänge komme gehe ich zugrunde.

    Es war sehr schwer zu gehen obwohl ich auf der anderen Seite auch sehr erleichtet war wieder ein eigenständiges Leben führen zu können. Ich lebe jetzt ganz alleine und weiß daß das Leben auch schön sein kann das hatte ich in meiner Ehe ganz vergessen. All die Jahre ich fühlte mich ja auch für meinen Mann zuständig, es war schlimm in so einer Suchtspirale zu leben, es ging ja immer mehr abwärts. Ich musste begreifen daß ich ihn nicht retten konnte wenn er nicht selbst den Willen dazu hat. Ich musste begreifen daß es nicht an mir lag ob und wieviel er getrunken hat und daß ich nicht für sein Leben zuständig war.

    Ich würde von mir sagen daß ich in den letzten 10 Jahren auch sehr an mir gearbeitet habe um diese Schuldgefühle los zu werden. Jetzt lebe ich in einem kleinen Häuschen, habe 2 erwachsene Kinder zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe und ein bezauberndes Enkelchen das mein größtes Glück ist. Mein Mann ist vor 4 Jahren an seiner Sucht gestorben, ich war froh daß ich diese letzten Jahre nicht voll miterlebt habe.

    Natürlich befällt mich manchmal auch etwas Wehmut wenn ich andere Paare in meinem Alter sehe, ich habe mir auch immer gewünscht mit ihm glücklich alt zu werden aber das Schicksal hat es halt anders gewollt.

    Ich möchte dir jetzt gar nicht raten dich zu trennen aber dein Leben einfach mal zu überdenken. Willst du wirklich noch viele Jahre in dieser Suchtspirale leben oder doch die Chance ergreifen nochmal glücklicher zu werden. Man lebt ja nur einmal und jeder Mensch hat sich ein möglichst gutes Leben verdient.

    LG Marie

    Hallo Lananana!

    Du mußt einfach unten in das Feld reinschreiben und auf das blaue "Antworten" klicken. Leider verlieren viele die trinken oft die Kontrolle, Alkohol vergiftet auch das Gehirn. Es war schon richtig daß du die Polizei gerufen hast auch wenn er ihn angeblich nicht erschreckt. Gerade weil er so gewaltbereit ist mußt du weiter energisch vorgehen.

    Gerade wenn er im besoffenen Kopf alles Mögliche zu dir sagt reagiere gar nicht darauf es bringt nichts. Dann rufe nochmal die Polizei er muß merken wie ernst es dir ist. Das ist in meinen Augen keine Beziehung mehr sondern Stalking seinerseits was du nicht hinnehmen musst. Ich wäre bei ihm vorsichtig wer weiß ob er seine Aggressivität nicht eines Tages auch im nüchternen Zustand auslebt wenn die Hemmschwelle immer mehr sinkt.

    Wenn gar nichts hilft musst du vielleicht sogar wegziehen daß er dich nicht mehr finden kann.

    LG Marie

    Hallo Lananana!

    Herzlich willkommen hier im Forum es gibt hier viele denen es wie dir geht und die an einen Suchtkranken geraten sind.

    Ich hatte ganz klar kommuniziert, dass es so nicht für mich weitergeht und dass ich bei aller Liebe aus der Beziehung aussteigen werde, wenn er sich nicht darum bemüht, sein Leben zu sortieren und sich ernsthaft mit seiner Sucht auseinanderzusetzen.

    Kommunizieren reicht in der Regel nicht aus und du gerätst in einen Endloskreislauf den nur du unterbrechen kannst. Es ist auch sinnlos ihm immer wieder mitzuteilen daß du so nicht weitermachen kannst.

    Du mußt dich auch an das halten was du sagst und wirklich den Kontakt abbrechen. Er weiß ja was du willst und merkt wenn er massiv genug vorgeht reagierst du immer wieder auf ihn. Es ist auch sinnlos mit ihm reden zu wollen wenn er betrunken ist.

    Versuche mal ganz energisch zu sein und kein schlechtes Gewissen zu zeigen, dazu besteht kein Grund. Schliesslich fährt er die Beziehung gegen die Wand weil er trinkt. Mit einem Mann der trinkt kann man keine Beziehung führen, er manipuliert dich wo er nur kann. Es ist dein gutes Recht glücklich zu sein und das ist mit ihm ja nicht möglich.

    Wenn du ihn wirklich los sein möchtest hilft nur ein totaler Kontaktabbruch, wenn er vor deiner Wohnung randaliert drohe ihm die Polizei zu rufen. Gehe auf nichts mehr ein was er sagt oder tut du kannst ihn nicht retten das kann er nur selber indem er sich ernsthaft mit seiner Sucht auseinandersetzt.

    Das liest sich vielleicht jetzt recht hart ist aber die einzige Möglichkeit sonst wirst du noch lange Zeit in dieser schlimmen Situation bleiben.

    LG Marie

    Hallo Fee!

    Bloß weg da und zwar so schnell als möglich! Wenn ein Mann im Suff so gewalttätig wird und du nicht weißt ob er es nicht in die Tat umsetzt womit er dich bedroht würdest du am allerbesten weit genug flüchten. Wie oft liest man in der Zeitung von Familiendramen bei denen die ganze Familie umgebracht wurde!

    Deine Kinder haben ein Recht darauf geschützt zu werden und das kannst nur du machen!

    LG Marie

    Hallo Merlyn!

    Wäre es so unvorstellbar, ein Mal mit deiner Mutter allein (!) zu reden, an einem Ort wo niemand stören kann ohne Zeitdruck, ggf. auch mal einen zu trinken (das schafft Vertrauen und verringert die Distanz). Kluge Tips, Vorhaltungen, die berühmten wohlgemeinten Ratschläge scheinen eher kontraproduktiv zu sein.

    Ich finde diesen Vorschlag schon absurd denn es hilft genausowenig wenn deine Mutter nicht aufhören will. Bei mir war es der Ehemann der getrunken hat. Wenn ich so vorgegangen wäre hätte er wahrscheinlich noch mehr getrunken nach dem Motto: "Die trinkt doch auch und will mir was sagen". Für mich wäre es ein totales Verbiegen gewesen denn ich trinke nicht und würde nicht einsehen damit anzufangen.

    Es gibt ja Angehörige die mittrinken aber erreichen kann man damit gar nichts. Was soll man denn noch alles tun oder nicht tun um den Trinker zur Einsicht zu bringen, irgendwo sind einfach Grenzen die man einhalten sollte um sich selber zu schützen.

    LG Marie

    Hallo Momy!

    Im Gegenteil ich habe immer wieder versucht ihm die Augen zu öffnen. Dadurch war ich natürlich sehr unbequem für ihn.

    Das hast du gut erkannt sobald jemand etwas gegen das Trinken sagt ist er unten durch denn der nasse Alkoholiker verteidigt seine Sucht und redet sich selber froh. Leute die etwas dagegen sagen werden als lästig oder überflüssig empfunden. Solange er so drauf ist ist es sinnlos auf Besserung zu hoffen.

    LG Marie

    Hallo Momy!

    Na toll jetzt denke ich seit gestern Abend mal wieder an nichts anderes mehr als an die schöne Zweisamkeit von ihm und seiner Exfrau !

    Was soll daran schön sein sie haben sich doch nur zusammen betrunken bis er sternhagelvoll nichtmal in der Lage war die Haustür aufzuschliessen. Mein Kopfkino sagt mir ganz etwas anderes im Grunde hat er doch nur jemanden gesucht mit dem er sich vollaufen lassen kann.

    Wenn er seine letzte Nachricht im Suff verfasst hat vergiß es einfach denn es ist Quatsch, genauso wie er dir unterstellt alles falsch zu machen.

    Versuche dich abzulenken und etwas Schönes für dich zu tun, es gibt doch bestimmt etwas was schöner ist als über ihn und seine Taten zu grübeln.

    LG Marie