Beiträge von Delcara

    Hallo Forum,

    War am Do das erste mal in ner realen SHG. Das war irgendwie komisch, weil ich fast die ganze Zeit nur von mir gesprochen hab. Und die ganze Sache dauerte nur ne Stunde.
    Der Moderator sagte dann, wenn ich konsequent die Gruppe weiter Besuche, werde ich dann einer festen Gruppe zugeteilt.
    Vielleicht wollen die erst mal sehn wie ernst es mir mit meiner Alkoholsucht ist. Na, jedenfalls ein richtiger Erfahrungsaustausch hat da nich statt gefunden. Aber ich werd die Sache nich gleich aufgeben. Mal sehn wies nächsten Do wird.

    Zur Zeit neige ich dazu anstatt zu trinken, süßkram zu essen.
    :P Ich hoffe, ich kann mich später aufraffen ein wenig laufen zu gehn.

    Sonst is soweit alles ok, trockene Grüße Kerstin

    Hey Hans,

    Hast Du schon mal mit nem Therapeuten über die Sache gesprochen?
    Ich meine, dass es Dir so vor kommt, als würde es gerade erst geschehen.

    Ich weis aus eigener Erfahrung, dass es nich leicht ist, traumatische Erfahrungen als Vergangenheit abzuspeichern, und nicht als gegenwärtig zu empfinden.
    Aber ich glaub, nur wenn das gelingt, ist es möglich einen weiteren Schritt in eine glückliche Zukunft zu gehen. :)

    Ganz liebe Grüße Kerstin

    Hi Kossi,

    Das mit dem Saufdruck kenne ich nur zu gut, in letzter Zeit ist es bei mir auch wieder schlimmer geworden. Am Anfang, als mein Therapeut zu mir sagte, es wird einfacher mit der Zeit, habe ich mich auch nach ein paar Wochen Abstinenz richtig gut ohne Alk gefühlt und ich hab mir tatsächlich eingebildet das ich überm Berg bin und es nur noch besser werden kann. Nach meinem Rückfall habe ich etwas dazu gelernt. Nämlich, dass ich aufmerksam sein muss, Zeichen erkennen muss die in mir Saufdruck erzeugen und dann nach Alternativen Lösungsstrategieen suchen muss.
    Und ich habe erkannt das ich noch ganz am Anfang stehe und noch ne Menge über mich und meine Krankheit lernen muss.

    Z.B. das Saufdruck auch ganz Grundlos auftreten kann und man dann seinen Notfallkoffer öffnet, sich ein paar wesentliche Dinge wieder und immer wieder bewusst macht. Und sehr auf sich aufpassen muss.

    Schön, dass Du trocken geblieben bist! Ich wünsch Dir, sowie uns allen viel Kraft dazu!

    Liebe Grüsse Kerstin

    Hey,

    Mit dem zählen von Tagen, Wochen ... u.s.w. kann ich auch nich so viel anfangen, weil mich das irgendwie unter Druck setzt.
    Ich muss dann immer dran denken das ich nie wieder einen Rausch haben darf. (will)
    Klingt fast so, als hätte ich mich noch gar nicht damit abgefunden, fällt mir grad so selbstreflektiv auf!

    Hmm, von einer heut nachdenklichen Kerstin

    Hi ihr im Forum,

    Mir gehts seit ich die Rehaablehnung bekommen hab irgendwie gar nich gut.
    Na ja, den ganzen Tag ans trinken gedacht... Is aber nix passiert! Noch nich. Hab morgen frei! Und irgendwie fürcht ich mich vor nem freien Tag, wenn ich so drauf bin. Werd mich wohl irgendwie mit Arbeit zu schlichten!

    LG Kerstin

    Gute. Morgen ihr alle im Forum!

    Heut Morgen geht's mir eigentlich ganz gut, wenn man bedenkt, dass ich gestern von der Rentenversicherung ne Ablehnung für meinen Rehaantrag bekommen hab.

    Gestern hab ich mich deswegen echt übel geärgert und dann hat ich natürlich wieder Saufdruck.

    Hab dann meinen Sohn mit zum Einkaufen genommen, dass kann allein gefährlich werden. Hab dann noch bissl gelernt für mein Studi.

    Das hat mir wieder Kraft gegeben! =)

    Und heute wird Wiederspruch eingelegt!

    GlG Kerstin und einen schönen Tag euch allen! =)

    Hallo Noty!

    Also bei mir war das mit dem Singen genau so wie mit dem Trinken. Ich hab's immer allein gemacht, so als müsst ich, oder wollte es auch, meine Gefühle verstecken und geheim halten. Nur wenn ich allein war konnte ich meine Traurigkeit richtig raus lassen.
    In der Band spiele ich eigentlich Bass und ich sollt dann auch an manchen Stellen mitsingen und eines sollt ich dann ganz allein singen.
    Meine Stimme war kaum zu hören und ich hab dann jedesmal fürchterliche Angst vor den Proben und vorm Singen bekommen, dass ich schon überlegt hatte meine größte Leidenschaft einfach hin zu schmeißen.
    Ich hatte so wenig Selbstvertrauen und das war auch noch ein Grund für mich zu trinken. Man hat aus meiner Stimme meine ganze Unsicherheit rausgehört.

    Na, jedenfalls, seit ich nicht mehr trinke, habe ich an Selbstvertrauen zugelegt. :) Jedes mal wenn ich meinem Saufdruck widerstanden habe, einen Tag trocken geblieben bin, dann hab ich das Gefühl ich kann mich doch auf mich verlassen und mir selbst Vertrauen. Ich habe die letzten Wochen echt an meiner Denkweise über mich selbst gearbeitet.
    Und der Chor war für mich eine gute Gelegenheit mich gesanglich ein bisschen mehr zu trauen und auch etwas lauter zu singen. Und ganz nebenbei hab ich supernette Leute kennen gelernt. :)

    Seit den letzten beiden Band Proben freue ich mich aufs Singen und man hat mir gesagt, dass es gut klingt! :))))

    Ich glaube auch das Du singen kannst! Hauptsache ist das Du Spaß dabei hast! Und den findest Du bestimmt im Gospelchor.

    Ganz liebe Grüße Kerstin

    Hey Noty, meine Bandkollegin weis über mein Problem bescheid, die macht mir immer nen Tee. ;) Ich werd jetzt mal schlafen und morgen erzähl ich Dir was über Singen und Selbstsicherheit von mir. :) Pass Du auch gut auf Dich auf, und Gute Nacht -.-

    Hey Noty,

    komm grad von der Band Probe. ich fühl mich jetzt total gut obwohl diesmal bissl getrunken wurde. (ich nich) :)
    Aber MUSIK hilf mir grundsätzlich immer!

    Wenn Du die Möglichkeit hast in nen Gospelchor zu gehn, kann ich Dir nur raten, das macht einfach nur Spaß.

    Und ich glaub nich, dass Du nich singen kannst!!! :)

    GLG Kerstin

    Hey Matthias,

    Ja, hab tatsächlich neue, gute bekannte gefunden. Aber mir sind auch ein paar von meinen älteren Freunden geblieben. Ich hatte große Angst davor, ihnen von meiner Alkohlsucht zu erzählen. Aber die haben zum Glück super reagiert! Hab von vielen gehört, dass sie nach dem "Outen" nich mehr all zu viele Freunde hatten. Davor hatt ich Angst.

    LG Kerstin

    Hey Noty,

    Hat ein schönes Wochenende=)
    Hofft Du auch, hab gemalt und war abends noch Gospel singen. Dazu hab ich mich vor kurzem entschieden, weil ich durch die trinkerei auch meine Sozialen Kontakte kommplett vernachlässigt hab! =( Da hab ich gedacht, dass ist doch ne gute Möglichkeit für mich wieder raus zu kommen!

    Ok, meine Pause is gleich um!
    Bis bald, Kerstin

    Hey Markus!

    Schön das Du ins Forum gefunden hast, bin auch erst seit ein paar Tagen dabei und ich hab dem hier schon ne Menge abgewinnen können. :)

    Und der Sache mit dem Selbstmitleid, von der Jürgen erzählt hat, kann ich nur zustimmen, ist was, dass ich selbst viele Jahre ganz unbewusst gemacht hab. Sowas hat mich manchmal an den Rand ner grenzwertigen Verzweiflung gebracht. Seit dem mir klar ist das, dass nix bringt weis ich, ich muß mir hin und wieder selber in den Hintern treten!

    Ganz liebe Grüße und wilkommen auch von mir! ;)
    Kerstin

    Moin Noty! Schön, dass es Dir gut geht! Auch Dir ein schönes Wochenende! Und auch von mir die Info, es geht mir ganz gut, obwohl ich beim Aufwachen schon wieder an Alc gedacht habe. :( Aber NEIN, ich halte mich an das was Bruce so schön geschrieben hat, ich gebe dem Tag ( hab heut frei) einen Sinn. Vielleicht werd ich etwas Mahlen! :) hab ich ohnehin ganz vernachlässigt. GlG Kerstin

    Hallo Ihr alle im Forum!

    Erstmal DANKE für Eure Antworten! Ich muss wirklich sagen, ich bin froh hier ins Forum gefunden zu haben und das ich aus Euren Erfahrungen lernen kann.

    @ Bruce:
    Ich habe in der Tat in der Vergangenheit die meiste Zeit damit verbracht mir einen Rausch anzutrinken, mich einfach nur "rauszubeamen", zu vergessen und runter zu kommen.

    Ich habe mir schon auf Arbeit ausgemalt wie ich meine wenigen freien Tage (oft ist es nur 1 Tag nach 7-11 Tagen arbeit) damit verbringe mich zu betrinken und ich habe mir auch schon wärend der Arbeit Strategien ausgedacht wie ich meinen "Tripp" vor meinem Sohn verheimlichen werde. Gleich früh morgens Sekt zum Frühstück...den ganzen Tag einfach gar nix tun außer mich raus zu holen... So ging das echt ne lange Zeit. WAS FÜR EINE VERSCHWENDUNG!!!

    Maria : frei zu sein, in meinen Enscheidungen und Handlungen, mein Leben nich vom Alkohol bestimmen zu lassen fühlt sich wirklich gut an! :) Von dieser Seite hab ich es noch gar nicht betrachtet. ...Echt schön hier Eefahrungswerte zu sammeln!

    @ Noty: Ja, Musik machen ist immer gut, man kann da seinen
    Emotionen freien Lauf lassen, auch ohne ein Wort zu sagen.

    gaaaanz, gaanz lieben Dank Euch allen, wünsch Euch ne gute Nacht!

    Kerstin

    Guten Morgen ihr im Forum!

    Hans : Danke für Deine Bestätigung, dass gibt mir Mut und Kraft! =)

    @ Noty: Es besteht ein offizielles Alkoholverbot. Was aber inoffiziell geschieht, ist eine andere Geschichte. Es ist ja auch nich so das sich jeder einen Rausch antrinkt. Für mich ist es halt gefährlich! Aber meine Reha ist beantragt und ich warte blöd noch auf die Bestätigung! Aber das kann bekanntlich dauern.

    Was hilft Euch denn so trocken zu bleiben, was motiviert Euch?

    GLG Kerstin

    Hallo Hartmut, muss ich zugeben das ich sie nich kenne! =( Na ja, noch nich! =)

    Und über nen Job- Wechsel denke ich freilich nach. Ich mach ja auch schon was in die Richtung. Ich mach eine Ausbildung zur Musiktherapeutin. Das gibt mir Hoffnung für meine Zukunft und hilft mir auch beim trocken bleiben. Hab mir natürlich Gedanken gemacht ob eine Alkoholikerin einen therapeutischen Beruf ausüben kann. Aber ich glaube, gerade das ich damit und auch z.B. mit Depressionen selbst Erfahrung hab, kommt mir da zu gute. Ich kann so, glaub ich viel mehr Verständnis aufbringen.

    Bis dahin hab ich natürlich noch einen langen Weg, dass ist mir klar.

    LG Kerstin