Du bist im Gegenteil recht aufgeräumt, liebe Samora.
Du hast ja während der gemeinsamen Trinkphase gemerkt, dass da etwas nicht richtig ist. Du hast dich informiert, hast Sachen für dich gemacht,
die dir ja auch Freude bereiten & bemerkst den Kontrast, wenn du mit ihm den Alltag erlebst.
Eigentlich hast du schon recht gut im Kopf, was du willst. & du merkst, dass die "Komponente" Partner so nicht ins Bild passen will.
Es gibt eigentlich nur zwei Varianten. Entweder du suchst dir für deine Lebensvorstellungen einen anderen Partner oder er schafft es,
aus seiner Sucht heraus zu kommen.
Der dritte Weg, die Situation als gegeben hinzunehmen & gewissermaßen permissiv seine Vorstellungen durchzusetzen ist alles andere als erfüllend,
sie ist schmerzhaft & unbefriedigend.
Noch einen Zacken dazu: Selbst wenn es ihm gelingt, seine Sucht zum Stillstand zu bringen heißt das nicht, dass dann das Glück perfekt ist.
Auch ein trockener Alkoholiker ist immer noch ein Alkoholiker & ein anderer Mensch als derjenige, der er vor der Sucht war.