Beiträge von lütte69

    Hallo Engel,

    Zitat

    Versuche ich ja, aber er sieht sich nicht Alkoholiker. Und solanage das so ist, wird sich nix ändern

    Das hat mich auch lange beschäftigt. Als ich das aber auch gefühlsmäßig abgeben konnte, ging es mit unserer Beziehung bergauf. Mein Mann trinkt nicht mehr, er möchte mit mir leben. Es ist seine Entscheidung.

    Was wäre denn, wenn er zu Dir sagt, dass er Alki ist, damit er seine Ruhe hat? Damit ist Dir doch genauso wenig geholfen. Ich kann Deine Gedanken und Gefühle gut nach vollziehen. Es ging mir ja bis vor ca. einem Jahr genauso. Als dann in meinem Gefühl auch angekommen ist (vom Kopf her war alles klar), dass ich nicht meinen Mann und sonst auch niemanden ändern kann, da konnte ich mich auch von diesem Gedankenkonstrukt verabschieden. Ich kann mich ändern. Ich kann für mich rausfinden, was ich möchte, was ich brauche und womit ich auf keinen Fall leben möchte. Das ist schon ein erster Schritt. Die Umsetzung meiner Wünsche und Bedürfnisse ist dann ein zweiter Schritt, der manchmal nicht so einfach ist. Aber es hat sich für mich gelohnt, diese Wege zu gehen und ich behaupte mal ganz frech, dass es sich für meinen Mann auch gelohnt hat und weiterhin lohnt. Es ist nicht immer eitel Sonnenschein, aber ich fühle mich wohl in unserer Beziehung.

    Wünsche Dir ein schönes WE
    Lütte

    Huhu Jules,

    gibt es Deine Medis nicht auf Rezept? Musst Du so viel dazu bezahlen?

    Ich werde aus Deinem Post nicht ganz schlau.

    Zitat

    Auf der arbeit läuft es zwar blenden aber alle wenden sich von mir ab.

    Meinst Du das ironisch? Kennst Du einen Grund, warum sich alle von Dir abwenden?

    Wenn es Dir akut schlecht geht, könntest Du nicht Deinen Arzt aufsuchen?

    Ich würde Dir gern helfen, weiß aber gerade nicht wie?

    LG Lütte (die :wink: )

    Huhu Jules,

    gut, dass Du schaust, was Dir gut tut. Aber warum solltest Du mit Deinen Wünschen jemanden verärgern oder hinten an stellen? Das sind doch dann die Gefühle von Deinem Gegenüber und für die bist Du ja nun wirklich nicht verantwortlich. Also immer raus mit den Wünschen. Andere müssen sie nicht erfüllen, aber Du kannst sie Dir erfüllen.

    Ich drück Dir auf alle Fälle für den Bilderverkauf beide Daumen

    Herzliche Grüße
    Lütte

    Hi,

    wollte mal ein Up-Date da lassen. Letzten Sommer war ich soweit, dass ich alles hinschmeißen wollte. Er trank nicht mehr und trotzdem war ich unglücklich. Er hatte dies nicht und jenes nicht - ihr merkt es, es wurde Zeit, dass ich ihn innerlich wirklich los lies. Das war ein böser Kampf in mir. Es fühlte sich an, als würde ich ihn nicht mehr lieben. Wir haben uns innerhalb der Wohnung räumlich getrennt und ich hab an einen endgültigen Auszug gedacht. Und was soll ich sagen, von da an ging es mit unserer Beziehung bergauf. Wir hatten beide die nötige Distance und persönlichen Freiraum und konnten uns unabhängig voneinander unsere Gedanken machen. Und wir fingen wieder an, auf Augenhöhe miteinander zu reden, dem anderen zu zuhören. Es gab neue Erkenntnisse und Sichtweisen. Wir haben jeder auf seine Weise an unserer Beziehung gearbeitet. Wir haben wieder zueinander gefunden. Jetzt nach 2 Jahren hab ich das Gefühl, dass die Dinge, die mir damals vom Kopf her klar waren auch in meinem Gefühl/Herzen/Bauch angekommen sind. Ich fühle mich wohl, gestalte mein Leben und bin wieder gern die Frau an seiner Seite.

    Geduld ist auf diesem Weg so unendlich wichtig. Ich hab Sachbücher gelesen ohne Ende und wollte die schlauen Erkenntnisse am liebsten gleich und sofort umsetzen, hatte aber immer das Gefühl, dass nichts passiert. Aber die inneren Veränderungen brauchen wohl mehr Zeit als ich dachte :wink: . Manche Verhaltensmuster haben sich wirklich tief eingegraben und es braucht/e schon ne Menge Übung neue Muster zu entwickeln. Aber es lohnt sich und ich fühl mich auf einem guten Weg. Das Forum (vor allem der erweiterte Bereich) waren ein guter Wegbegleiter in dieser Zeit.

    Lütte

    Hallo mittendrin,

    Zitat

    Vor der Erkenntnis, dass man nie den Anderen ändern kann sondern nur sich selbst steht immer das Leid.

    Bei mir hat es von der Erkenntnis, dass ich mit dem Alkoholkonsum meines XY (nach außen waren wir ein funktionierende Familie) nicht mehr klar komme bis zu der von Kaleu geschriebenen Erkenntnis ungefähr 14 Monate gedauert. Ich hab Bücher verschlungen, bin aus- und wieder eingezogen, hab an meiner Liebe gezweifelt ... - ein steiniger Weg. Als ich fühlen konnte, dass es völlig Banane ist, was ich tue, ich kann ihn nicht ändern, von da an konnte unsere Beziehung gesunden. Wie gesagt, es hat über ein Jahr gedauert, in dem er auch nicht mehr getrunken hat und ich trotzdem nicht glücklich war. In dem Moment, wo sich jeder auf seine Verantwortung besann, nämlich nur der sich selbst gegenüber, konnten wir uns wieder auf Augenhöhe begegnen.

    Es ist ein tolles Gefühl, geliebt zu werden. Für mich wurde es zur Last. Meine damalige und die mir eingeredete Definition von Liebe hätte mich bis ans Lebensende gezwungen, meinen Alk-XY zu ertragen und mich zu verleugnen. Heute weiß ich es besser und die Liebe ist ein anderes aber um so schöneres Gefühl. So lange wie ich funktioniert habe, konnte er trinken, musste nichts ändern, aber als ich los ging und mich änderte, konnte er für sich eine Entscheidung treffen. Er hat sich für mich entschieden, worüber ich sehr glücklich bin, aber auch die andere Möglichkeit hatte ich kalkuliert und war bereit, auch meinen Weg ohne ihn zu gehen.

    Liebe mittendrin, für mich war es wichtig und gut, mir wieder selbst zu vertrauen. Einiges von dem, was mir hier geantwortet wurde, war mir auch nicht recht und beim ersten Lesen war ich auf 180, aber es hat sich gelohnt für mich mal zu schauen, warum ich so reagiere. Das war nicht immer einfach und schön, weil auch ich taffe Frau hatte Verlustängste, wollte nicht klein und schwach sein, immer alles im Griff haben und meine Aufmerksamkeit wurde eben von XY auf mich gelenkt. So lange ich mir über ihn den Kopf zerbrochen habe, musste ich bei mir nicht schauen und brauchte nichts verändern. Es fühlte sich nämlich für mich leichter an, wenn er was ändert. Aber da war ich auf dem Holzweg, weil nix wurde besser. Als ich anfing mich zu bewegen, begann es im Getriebe zu knirschen. Und heute bin ich glücklich mit meinem Mann, der nicht mehr trinkt und auch mehr zu sich selbst gefunden hat. Es ist nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber wir können beide besser mit schwierigen Situationen umgehen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld
    Lütte

    Hallo,

    mit ähnlichen Fragen wie Du, bin ich auch mal hier aufgeschlagen. Das ist jetzt 2 Jahre her. Rückblickend war für mich wichtig, wieder zu lernen meinen Wahrnehmungen zu trauen und mich wichtig zu nehmen. Du spürst, dass etwas für Dein Empfinden falsch läuft. Er trinkt in Deinen Augen zu viel Alk. Nur das ist es, was zählt. Wenn Du Dich damit nicht mehr wohl fühlst, ist es doch völlig Banane, was andere dazu sagen. Ob er Alki ist oder nicht, ist am Ende nebensächlich. Diese Aussage kann auch nur er treffen und ich nehme an, er sieht es nicht so. Wie möchtest Du leben? Was ist Dir wichtig? Darauf kommt es an.

    LG
    Lütte

    Hallo Neuweg,

    was für Dich richtig ist, kannst nur Du Dir beantworten. Ich bin nach 4 Monaten auch zurück gegangen ohne dass mein Mann eine Therapie oder sowas gemacht hat. Aber er hat nicht mehr getrunken. Ich wollte uns noch eine Chance geben. Es war zu Anfang (fast 9 Monate) eine schwierige Zeit, so wie Du sie beschreibst. Ich war kurz davor wieder - dann für immer - zu gehen. Ich hatte immer das Gefühl, er ist nicht glücklich und verbiegt sich meinetwegen. Es war eine anstrengende Zeit. In dem Moment wo mir das dann alles egal war und ich ihm das auch gesagt und gezeigt habe, wurde es Schritt für Schritt besser. Ich fühle mich wieder wohl zu Hause mit ihm mit allem was dazu gehört. Wir arbeiten gemeinsam an unserer guten Beziehung.

    Schau ganz genau wie Du Dich wobei fühlst und vertrau Dir.


    LG Lütte

    Hallo Beno,

    Zitat

    Was soll ich sagen? Ich hätte mir natürlich die ein oder andere Meinung oder auch Erfahrung von Euch gewünscht, die mir ein Beispiel aufzeigt, wie man es zusammen schafft.

    Hm, lies mal bei Clärchen, die hat mir viel Mut gemacht. Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass die Chance, es gemeinsam zu schaffen erst dann bestand, als ich wirklich auch innerlich losgelassen hatte. In dem Moment, wo ich das fühlte und er auch merkte, dass ich nicht mehr an ihm ziehe, da konnten wir uns wieder auf Augenhöhe begegnen. Das hat aber von meinem Auszug für 4 Monate dann auch noch ein Jahr gedauert, bis ich zu diesem Gefühl kam. Im ersten Moment dachte ich, dass ich ihn nicht mehr liebe, aber das war's nicht. Ich habe die Verantwortung für sein Handeln und Fühlen nicht mehr gespürt und das war eine neue Erkenntnis für mich und für ihn. Jetzt dränge ich meine wirklich gut gemeinte Hilfe nicht mehr auf. Egal bei wem, wer meine Hilfe möchte, kann mich fragen - ich helfe gern. Ich mach auch sporadisch ein Hilfsangebot, wenn es nicht erwünscht ist, ist es für mich ok. Ich mache meinen Selbstwert nicht mehr daran fest. Meist jedenfalls, es braucht alles Geduld und Übung.

    Im Nachhinein hat mein Mann gesagt, dass mit meinem Auszug eine Welt für ihn zusammengebrochen ist. Ich denke, er kann bist heute nicht verstehen, dass ich ohne ein Wort zu sagen von heut auf morgen einfach weg war, aber auf der anderen Seite hat er auch zugegeben, dass reden nicht geholfen hätte. Auch wenn ich anfangs ein schlechtes Gewissen hatte, es war mein Weg und wir sind bisher gemeinsam auf einem guten Weg. Was bei Dir natürlich erschwerend hinzu kommt, ist Dein minderjähriges Kind. Deine Frau kann auf Grund ihrer Sucht meines Erachtens nach die Verantwortung für euer Kind nicht tragen. Dass das eine immens schwierige Situation für Dich ist, kann ich gut verstehen. Wichtig sind erst mal Du und Dein Kind. Ich denke da sollte Deine Aufmerksamkeit und Kraft hingehen. Deine Frau ist erwachsen, sie wird für sich allein entscheiden. Auch wenn sie nicht "Deinen" favorisierten Weg geht, ist das ihr gutes Recht. Das war für mich als Co sehr schwierig zu verinnerlichen und stand meiner damaligen Lebensphilosophie entgegen. Ob Du Dich trennst (viell. nur zeitweise) oder weiter bei ihr bleibst liegt in Deinem Ermessen. Nur Du kannst wissen, wieviel Du ertragen kanns und willst und wie Du leben möchtest.

    Ich wünsche Dir für Deinen Weg viel Kraft und Geduld
    LG lütte

    Hallo Beno,

    Zitat

    Gestern hatte ich mit meiner Frau erneut gesprochen, da sie mir ja in einem Brief geschrieben hat, sie würde kein Problem haben mit dem Trinken aufzuhören und sie bräuchte nicht mit zur Drogenberatung gehen. Das wäre aus ihrer Sicht nicht nötig. Sie meint sie könne damit sofort aufhören und ich habe da meine berechtigen Zweifel.

    Vertrau Deinem Gefühl. Mir als Co fiel das immer besonders schwer. Wenn Du bei den Alkis liest, merkst Du sicher schnell, dass sie, als sie noch nass waren, auch kein Problem mit dem Alk hatten und jederzeit hätten aufhören können. Das sind ihre Strategien, um ihrer Sucht gerecht zu werden. Das ist nicht mal böse gemeint, das ist die Sucht. Meine Erfahrung ist, dass reden nicht geholfen hat (was mein Mann auch selbst gesagt hat). Erst als ich ausgezogen bin (für 4 Monate) wurde ihm der Ernst der Situation bewusst. Dieser Auszug war unwahrscheinlich schwer und ein ständiger Kampf in mir. Ich vermisse diese Zeit mit der Einsamkeit und den Selbstzweifeln kein bisschen und doch hat sie mich weiter gebracht. Wir leben seit gut einem Jahr wieder zusammen und es brauchte auch noch über ein halbes Jahr, bis wir uns wirklich wieder auf Augenhöhe begegnen konnten. Vieles war mir von Anfang an im Kopf klar, aber mein Bauchgefühl kam einfach nicht hinterher und diese Widersprüche in mir haben mir sehr zugesetzt. Irgendwann auch wirklich zu fühlen, dass ich nicht mehr helfen kann und mich um mich kümmern muss, war ein langer Weg. Wie gesagt, es scheint nicht jeden Tag die Sonne, aber wir leben wieder zusammen, ohne Alk, mit Spaß und einer neuen Art, miteinander umzugehen. Ich fühl mich wohl in meinem Leben.

    Langer Text, aber ich denke, dass es wirklich wichtig ist, dass Du Dich um Dich und Deinen Sohn kümmerst. Deine Frau ist erwachsen, sie gestaltet ihr Leben, wie sie es will - mit Alk oder ohne ist allein ihre Entscheidung - Du hast keine Verantwortung für sie und kannst ihr nur helfen, wenn sie es will (hab lange für diese Erkenntnis gebraucht). Schau danach was Du brauchst und was Dir und Deinem Sohn,natürlich, gut tut.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld für Deinen Weg
    Lütte

    Hallo Julimond,

    ich hoffe, es geht Dir "virustechnisch" wieder gut. Manchmal kommt eben alles zusammen, aber ich denke, damit will uns unser Körper zeigen, dass wir einen oder vielleicht 2 Gänge zurück schalten sollten.

    Ich habe auf meine Umwelt auch immer den Eindruck der starken Frau gemacht, die alles im Griff hat. Naja, war ja auch so gewollt von mir, konnte und wollte nicht zugeben, dass ich eben nicht alles im Griff habe, dass es mir schlecht geht. Als ich diese Schwelle überschritten hatte und mir meine Schwäche eingestanden hatte, wollte ich dann natürlich auch gleich alles ändern und anders sein. Was nicht funktioniert. Jetzt nach über einem Jahr merke ich, wie sich das eine oder andere langsam löst, sich Kopf und Bauch annähern und die Knoten sich aufdröseln. Geduld ist in diesem Fall wirklich ein Zauberwort. Es braucht alles seine Zeit, ganz individuell. Bei dem einen gehts schneller bei dem anderen langsamer. Hab mich oft (auch hier) verglichen - das bringt nichts und hat mir nicht gut getan.

    Ich drück Dir für das Gespräch die Daumen und hoffe, dass Du Deine Lösung findest.

    LG Lütte

    Hallo Julimond,

    ja, ich schreib hier im offenen eher weniger, aber Dein Nickname und Dein Titel haben mich sehr angesprochen. Ich fühl da einfach noch mal nach, was da vor ca. 1,5 Jahren bei mir abging. In vielen Dingen bin ich auch ein Kopfmensch, will Dinge verstehen und nachvollziehen, aber Sucht kann ich einfach nicht verstehen.

    Dann gab es ja auch noch mich. Ich hatte absolut Null Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Hab Bücher zum Thema gelesen ohne Ende. Der Kopf hat genickt und der Bauch hat mit tausend ????? ratlos dagestanden. Obwohl er ja aufgehört hat mit Trinken, war die Welt nicht in Ordnung - lag es also doch an mir? Ich denke, unsere neue Positionierung hat gut 1 Jahr gedauert mit meinem zwischenzeitlichen Auszug und therapeutischer Begleitung. Wir sind auf dem Weg, unsere Beziehung anders zu gestalten und das fühlt sich gut an. Jeder hat seine Bereiche und wir haben was zusammen und jeder arbeitet an sich. Es ist aber absolut kein Platz für Alkohol - das ist meine Bedingung. Es war schon schwer für mich, da auch zu 100% hinter zu stehen und das zu kommunizieren. Das hat schon eine Weile bei mir und bei auch bei ihm gedauert.

    Ich bin auch heute noch dankbar, dieses Forum gefunden zu haben. Ich hab mich nicht mehr so als Alien gefühlt. Auch wenn sich die Geschichten hier ähneln, jeder Weg ist anders und was bei dem einen funktioniert, ist für den anderen vielleicht kontraproduktiv. Ob Trennung oder nicht kannst auch nur Du für Dich herausfinden. Für mich habe ich aber gelernt, dass es ein wir nur ohne Alkohol gibt. Ich wünsch Dir viel Kraft und Geduld, Deinen Weg zu finden.

    LG Lütte

    Liebe Julimond,

    klar, dass die Außenwelt nicht so viel mit bekommt. Wir versuch(t)en doch alles, damit das Elend in unseren 4 Wänden bleibt, haben versteckt, vertuscht, gelogen, uns was vorgemacht. Wir wollten doch nicht, dass jemand was merkt. Wenn ich hier so bei den EKA's lese, weiß ich, dass Kinder mehr mitbekommen, als wir uns eingestehen wollen. Gerade diese Spannungen sind in meinen Augen gefährlich. Das Kind merkt, dass was schief läuft, weiß nicht was es ist und sucht die Schuld bei sich. Ist schon eine schwierige Situation. Mein Mann hat auch immer funktioniert. Arbeit, Haus, Hof, Garten - alles lief und doch lief vieles daneben. Ich glaube, wir haben gerade noch so die Kurve gekriegt. Es ist anders, besser jetzt und es war ein hartes Stück Arbeit bis hierher. Ich weiß, dass alles eine Entwicklung ist und wir auch weiter an uns arbeiten müssen. Wir sind halt Süchtige, die ihre Sucht nicht vergessen sollten, dann rutschen wir doch schnell wieder in alte Muster.

    Von Natur aus bin ich ein harmoniesüchtiges Etwas und klare deutliche Worte fallen mir sehr schwer. Ich durfte hier aber lernen, dass mir deutliche Worte und provozierende Fragen wesentlich besser helfen als Rumgeeier. Sicher hab ich die tröstenden Worte auch aufgesogen wie ein Schwamm - sie hatten ihre Berechtigung, aber weiter bringt mich die Deutlichkeit.

    Ich wünsch Dir viel Erfolg beim Ausloten Deiner Möglichkeiten.

    LG Lütte

    Hallo Julimond,

    gut, dass Du beginnst, wieder Dinge für Dich zu tun. Mir tut das immer sehr gut. Ich hab ein altes Hobby wieder rausgekramt, was mir richtig Spaß macht.
    Bezüglich Deiner näheren Zukunft hast Du ja ganz schön was vor der Brust. Was hält Dich ab, auf Dein Gefühl zu hören - Dich zu erkundigen, was es für Alternativen gibt. Was ich bedenklich finde sind die Kinder in dem ganzen System. Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du 3 Kinder, die Du sehr lieb hast und denen Du einen saufenden, kiffenden Vater antun willst?

    Wünsche Dir viel Kraft für Deinen Weg
    Lütte

    Herzlich willkommen Julimond,

    ich denke, Du solltest Dir keine Gedanken darüber machen, ob Du mit Deiner Geschichte nervst. Es geht Dir nicht gut und Du hast Dir hier Hilfe gesucht. Das ist ein guter Anfang. Wir sind ja alle mal hier gelandet, weil es uns nicht gut ging und wir Hilfe gesucht haben. Mir hat der Austausch hier sehr geholfen und hilft mir noch, aber ich bin eher im geschlossenen Bereich unterwegs.

    Wichtig ist, dass Du schaust, dass es Dir gut geht, dass Du Pläne für DEIN Leben machst. Ob mit oder ohne ihn wird sich noch zeigen, denn helfen kannst Du ihm nicht. Bei mir hat es über ein Jahr gedauert bis das wirklich im Bauch ankam und sich der Knoten definitiv lösen konnte. Es ist ein hartes Stück Arbeit und längst noch nicht abgeschlossen, aber es lohnt sich.

    Ich wünsche Dir, dass Du hier die Hilfe findest, die Du brauchst.

    LG Lütte

    Hallo Renate,

    alles gut :wink: . Und sicher hast Du auch recht, dass Dinge die pieken, einen wunden Punkt treffen und es sich lohnt, da genauer hinzuschauen.

    Nur es war ja eine Frage gestellt worden und die hab ich aus meiner Sicht beantwortet. Es gibt auch hier im Forum Beispiele (gaaaanz wenige), dass es (eine Beziehung, bei der die Alkoholsucht eines Partners von beiden gemeinsam durchlaufen wird und die Beziehung Bestand hat) funktioniert und diese Illusion hatte ich auch mal. Mein Mann trinkt nicht mehr, aber mein Problem ist nicht gelöst, also muss ich schon mal für mich weiter schauen.

    Schönes WE
    Lütte

    Hallo Renate,

    abgrenzen kann ich mich schon z.B. auf Arbeit. Zu Hause funktioniert das halt gar nicht. Das ist mir bewusst und das ist mein Problem. Wie bereits gesagt, arbeite ich ja an meinem Problem. Mein Mann ist sicher Auslöser für meine "Krise", aber er ist nicht die grundsätzliche Ursache. Das bin nun mal ich. Also arbeite ich an mir - immer Stück für Stück. Und ich will mich mit meinen Entscheidungen gut fühlen.

    Ich finde es gut, dass Sarawen am Ende ihre Trennung so schnell hinbekommen hat. Es muss aber deswegen nicht bei allen so funktionieren und diese Erwartung lese ich eben bei ihr raus. Wie gesagt, es ist meine Bewertung der Post's.

    Den letzten Satz versteh ich nicht wirklich. Ich mag auch nicht tiefer auf dieser Seite des Forums darauf eingehen - ist mir einfach zu öffentlich.
    Wollte eigentlich nur meine Meinung zu diesem, für mich interessanten Thema schreiben.

    LG Lütte